Jürgen Ruszkowski (Hrsg.) - Das bunte Leben eines einfachen Seemanns

Здесь есть возможность читать онлайн «Jürgen Ruszkowski (Hrsg.) - Das bunte Leben eines einfachen Seemanns» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das bunte Leben eines einfachen Seemanns: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das bunte Leben eines einfachen Seemanns»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Uwe Heins erzählt aus seinem bunten Seemannsleben Er fuhr als Moses und Jungmann auf großen Motorschiffen nach Afrika, Japan, in die Karibik und durch den Panamakanal zur US-Westküste. Später war er als Leichtmatrose und Bestmann auf Kümos zwischen Skandinavien und England unterwegs. Wie der Junge aus einfachen Verhältnissen sich durch den Alltag kämpft und lernt, sein Leben zu bewältigen, erzählt er mit einem Schuss Selbstironie in diesem Band 19 aus der Zeitzeugen-Buchreihe «Seemannsschicksale». Im Verein «Freunde der Seefahrt» in Emden hielt er die Erinnerung an die große Zeit der Seefahrt hoch. Der Herausgeber dieser Buchreihe leitete 27 Jahre lang das große Seemannsheim in Hamburg neben dem «Michel» am Krayenkamp und begegnete dort Tausenden Seeleuten, von denen er etliche interviewte und im Band 1 dieser gelben Reihe vorstellt.

Das bunte Leben eines einfachen Seemanns — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das bunte Leben eines einfachen Seemanns», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Offiziere waren alle recht umgänglich. Viel hatte ich vorerst mit ihnen nicht zu tun, da ich ja keine Wache mitging. Den Kapitän habe ich manchmal tagelang gar nicht gesehen, auch der Chief war oft für mehrere Tage unsichtbar. Das war ganz anders bei dem fleißigen Elektriker, einem etwa 40jährigen Werftelektriker aus Wedel bei Hamburg, ein durchaus umgänglicher, überhaupt nicht eingebildeter Fachmann, der bedauerlicherweise bei schlechtem Wetter immer mit der Seekrankheit zu kämpfen hatte. Jetzt, bei der langen Seereise nach Japan, hatte er genug Zeit, sich nach und nach alle E-Winschen vorzunehmen. Stundenlang saß er oft vor den geöffneten Winden und fummelte an uns unbekannten elektrischen Teilen auf den Deckshäusern herum, bei diesen Temperaturen wahrlich kein Vergnügen.

An Deck fiel auch oftmals der vierte Ingenieur auf. Manche fragten sich, was er eigentlich für eine Funktion hatte. Er pflegte bei seinen unendlich ausdauernden Spaziergängen an Deck, entgegen den unabänderlichen Gewohnheiten der Offiziere, Ingenieure und Assis, die eine Khaki-Hose mit Khaki-Jacke trugen, kurze Boxershorts mit der Uniform-Khaki-Jacke darüber zur Schau zu stellen. Dabei bediente er sich bei jedem Vorbeikommen an der Kombüse bei Luke vier immer mindestens einmal an dem vom Koch im Schatten bereitgestellten Kaltgetränk mittels eines Blechbechers, der mit einer Kette am Behälter befestigt war.

Dann war da natürlich noch der Koch mit seinem Kochsmaaten. Der Koch, bestimmt über 120 kg wiegend, mit einer weit über den Hosenbund herunterhängenden Wampe, war verständlicherweise hier bei den hohen Temperaturen immer in Schweiß gebadet. Dies ermutigte ihn umso mehr, laufend irgendwelche Getränke in sich hineinzuschütten, dabei spielte es keine Rolle, um was es sich handelte, Hauptsache eisgekühlt. Die fachlichen Qualitäten des Kochs standen in meiner ganzen Fahrenszeit auf der ELISABETH BORNHOFEN nie zur Diskussion, wenngleich auch bei Unterhaltungen unter der Decksbesatzung immer mal wieder das Gerücht die Runde machte, er würde für „die da oben“ öfter mal was Besseres kochen. Bestätigt hat sich das nie. Sein Kochsmaat, ein gelernter Bäcker, sorgte immer für frische Brötchen und verstand sich auch bei Landgängen ausgezeichnet mit seinem direkten Vorgesetzten. Nie hat man einen von ihnen alleine wieder von Land kommen sehen. Auch an Bord hockten beide in ihrer Freizeit immer zusammen. Vielleicht lag es daran, dass beide gebürtig aus Neumünster in Schleswig Holstein waren. Beide waren übrigens ganz heiße Fußballfans. Als erste nahmen sie am Wochenende immer die vom Funker gelieferten und ausgedruckten Fußballergebnisse in Empfang.

Weihnachten auf See

Inzwischen rückte das Weihnachtsfest immer näher. Es musste auf See gefeiert werden, Japan war noch weit entfernt. Irgendwie tauchte an Bord ein mittelgroßer Weihnachtsbaum auf, er verschwand mittschiffs. Ich hatte damals keine Ahnung, dass wir Heiligabend Gast oben beim „Alten“ im Salon sein würden, wo es auch für alle, die nicht abends in den unabänderlichen Schiffsbetrieb eingebunden waren, genügend zu trinken gab, anfangs noch eine vom Koch vorbereitete Bowle, danach wurde zu härteren Sachen gegriffen, wobei wir Junggrade uns unter den vielen Offiziersaugen leider sehr zurückhalten mussten. Aber das wurde dann später achtern in der Messe gemeinschaftlich nachgeholt. Die vorzügliche Ente (oder war es eine Gans?) musste jedenfalls schwimmen. Dass die auf der ganzen Reise unsichtbare Weihnachtstanne irgendwann umkippte, nahmen alle nur am Rande wahr. Die einzigen, denen dies „Friedensfest“ nicht so recht in den Kram passte, waren der Kajütsjunge und der Chief-Steward: Sie mussten anschließend alles wieder herrichten. Wir feierten ja ganz ungezwungen in der besten Stube des Kapitäns, und deren Reinhaltungspflicht oblag ja diesen beiden, wobei abzusehen war, dass der Käjütsjunge fast alle Reinigungsarbeiten machen musste. Der Steward jedenfalls war bekanntermaßen ein ganz fauler Sack. Außerdem bezichtigten ihn verschiedene Matrosen immer wieder des Betruges bei der Herausgabe und Abrechnung der Kantinenware, die er unter sich hatte. Da gab es schon mal verloren gegangene „Tickets“ und auch mal überhöhte Preise. Mehrere Male wurden dem hoch aufgeschossenen, immer gut gekleideten Steward von den Vollgraden Schläge angeboten, dazu gekommen ist es aber nie.

Abgesehen von immer mal wieder plötzlich einsetzenden Regenperioden hatten wir diese ganze Reise sehr zufriedenstellendes Wetter. Auch als unser Schiff nach Durchfahren des Südchinesischen Meeres in den Pazifischen Ozean kam, blieb es standhaft, und alle an Bord sprachen jetzt immer öfter von unserem Japanischen Zielhafen Kobe.

Sylvester wurde ohne große Feier auch an Bord verlebt. Abgesehen vom total besoffenen Bootsmann, der morgens nicht zum Frühstück erschienen war und in seiner Kammer in komaähnlichem Zustand aufgefunden wurde, hielten sich alle zurück.

Japan – für jeden eine Geisha

Dann endlich, nach vielen Tagen auf See, trafen wir in Kobe ein, einem schon damals recht aufregenden und randvollen Hafen. Vor einem schier endlos scheinenden Lagerschuppen, gar nicht weit von der Stadt entfernt, machten wir gegen Mittag an der Pier fest.

Mir fiel sofort die unwahrscheinlich gründliche Sauberkeit der Hafenanlage auf. Dies sollte auch in der Stadt so sein, wie ich später feststellte. Vor uns lag ein Frachter der Rickmers-Linie. Mit einem der Leichtmatrosen von Bord dieses Schiffes sollte ich später ein sehr delikates Erlebnis in einem der zahlreichen Geisha-Schuppen haben, doch davon später mehr.

Nach den nötigen Vorbereitungen für den Löschbetrieb - aus allen Luken sollte die gesamte Ladung hier von Bord gehen - hatten wir zunächst nur eine Frage im Kopf: Wann geht’s an Land? Das nötige Kleingeld, in der für mich noch fremden japanischen Währung Yen, wurde gegen Abend ausgezahlt. Bei der Vorschussbeantragung auf der vor zwei Tagen umhergehenden Vorschussliste hatte ich voll ausgereizt, auch mit dem Hintergedanken, es würde ja auch über einen Monat Seereise zurück geben, und das bedeutete zwangsläufig über einen Monat sparsameres Leben an Bord. Aber ich hatte mich bei dieser Kalkulation selber angeschissen: Mir wurde nur das momentane Guthaben der letzten Abrechnung zur Auszahlung bewilligt. Ich sollte damit trotzdem gut über die Runden kommen.

Gegen 20:00 Uhr - ich hatte auf den Moses-Kollegen warten müssen - gingen wir zwei dann an Land. Wir mussten nicht lange suchen, bald hatten wir die hafennahe „Meile“ gefunden, wo die kühlen Biere warteten und auch noch mehr. Dieses Mehr betraf eine nicht abzuschätzende Anzahl von Mädchen, die sich in den unzähligen fremdländischen Bars und Cafes aufhielten und auf in meinen Augen gar nicht aufdringliche Art ihre Freundschaften und anderen Dienste anboten.

Nach dem Besuch mehrerer Häuser dieser Art - der Einkauf von technischem Gerät, welches hier so unglaublich billig sein sollte, war gänzlich vergessen - kamen wir zwei gegen 3:00 Uhr - auf verschiedene Art erleichtert - an Bord zurück, zählten jeder für sich in unserer Kammer sofort die verbliebene Barschaft und stellten fest, dass unsere Yen bei einer gleich bleibenden abendlichen Ausgabe noch für einige Nächte reichen würden.

Am nächsten Morgen wurde mit dem Entladen in allen Luken begonnen. Die Japaner waren (und sind es ja noch) fleißige, freundliche Leute. Es wurde unauffällig und schnell gearbeitet, Kiste um Kiste gelangte aus dem Schiffsraum.

Während der Mittagspause hörte ich unglaubliche Geschichten von den anderen Mannschaftsmitgliedern. Alles drehte sich nur um das eine Thema: Da wurde von Freundschaft, Liebe, Schönheit, Einmaligkeit der japanischen Frauen gesprochen, kein Wort mehr von Fotoapparaten, Objektiven, kleinen TV-Geräten und sonstigem technischen Gerät, und jeder schien auch nur diesen einen Teil von Kobe gesehen zu haben, jedenfalls in dieser ersten Nacht. Ich merkte schon nach wenigen Minuten des Zuhörens, dass meine geplanten Landgänge wohl noch steigerungsfähig sein würden, und ich konnte es kaum erwarten, nach Feierabend wieder an Land gehen zu können, diesmal in einer Gruppe von vier Leuten. Wie von unsichtbaren Händen geführt, ging es wie zufällig in genau dieselbe Gegend der Stadt wie auch schon am vorherigen Abend. Da ich schon nach einigen Kneipenwechseln an dieselbe wunderhübsche Geisha geriet, die mir schon am vorherigen Abend mehr als nur reine Freundschaftsdienste erwiesen hatte, war praktisch „die Suppe gegessen“, wie man so sagt. In dieser Nacht, wie an allen noch folgenden Abenden wurde mir die Liebe dieses Mädchens zuteil, hier in Japan nichts Ungewöhnliches, wie mir später andere Fahrenskollegen bestätigten. Ich möchte hier nicht ausführlicher von den gemeinsamen Stunden dieser Beziehung mit dem Mädchen mit den leichten Schlitzaugen erzählen. Jeder weiß, was Hein Seemann so will - und eben dann auch macht, und das mit aller Leidenschaft. Erwähnen möchte ich aber einmal ganz deutlich, dass ich nie wieder eine derartige Beziehung gegen Bezahlung über so viele Tage in einer so liebevollen und freundlichen Art erlebt habe. Jeden Abend, den wir hier in Kobe lagen, kehrte ich - wie auch fast alle anderen erlebnishungrigen Besatzungsmitglieder - immer wieder zur selben Geisha zurück. Es war einfach so Sitte, dass das erwählte Mädchen für die Zeit der Liegezeit nur für den Einen zur Verfügung stand. Und keiner hatte das Gefühl, bewusst ausgenommen zu werden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das bunte Leben eines einfachen Seemanns»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das bunte Leben eines einfachen Seemanns» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das bunte Leben eines einfachen Seemanns»

Обсуждение, отзывы о книге «Das bunte Leben eines einfachen Seemanns» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x