Jürgen Ruszkowski (Hrsg.) - Das bunte Leben eines einfachen Seemanns

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Uwe Heins erzählt aus seinem bunten Seemannsleben Er fuhr als Moses und Jungmann auf großen Motorschiffen nach Afrika, Japan, in die Karibik und durch den Panamakanal zur US-Westküste. Später war er als Leichtmatrose und Bestmann auf Kümos zwischen Skandinavien und England unterwegs. Wie der Junge aus einfachen Verhältnissen sich durch den Alltag kämpft und lernt, sein Leben zu bewältigen, erzählt er mit einem Schuss Selbstironie in diesem Band 19 aus der Zeitzeugen-Buchreihe «Seemannsschicksale». Im Verein «Freunde der Seefahrt» in Emden hielt er die Erinnerung an die große Zeit der Seefahrt hoch. Der Herausgeber dieser Buchreihe leitete 27 Jahre lang das große Seemannsheim in Hamburg neben dem «Michel» am Krayenkamp und begegnete dort Tausenden Seeleuten, von denen er etliche interviewte und im Band 1 dieser gelben Reihe vorstellt.

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Das Schicksal nahm jetzt ziemlich schnell seinen Lauf. Nachdem der erste kleine Holzsplitter von einem Matrosen gefunden war, ließen sich auch die anderen den Teig langsamer zwischen den Zähnen hin und herwandern, und siehe da, plötzlich hatten mehrere was aus ihrem Mund gefischt und hielten es drohend nach oben: „Dieser Koch!“

Es durchzuckte mich, ich war aber noch zu naiv, um zu glauben, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommen würde. Ich wurde beauftragt, mit den beanstandeten Pfannkuchen zum Koch zu gehen und von ihm Rechenschaft zu verlangen und natürlich neues Essen. Ich also los, wieder über die Bretter hin zur Kombüse. Ich hatte gerade damit begonnen, mein Essgeschirr über die Halbtür in die Kombüse zu reichen, als es auch schon losging. Ich brachte etwas zögernd die Einwände der Matrosen hervor und berichtete von gefundenen Holzteilchen in den Pfannkuchen, als der Kochsmaat auftauchte. Der Koch griff nach seinem wahrscheinlich längsten Messer, als der Kochsmaat mich spöttisch fragte, ob ich denn wohl auch alle Pfannkuchen zwischen dem Stauholz wieder gefunden hätte. Zum Glück fuchtelte der Koch nur, ich bekam neue Pfannkuchen und die Matrosen hatten das Gefühl, es durch mich dem Koch einmal wieder so richtig gegeben zu haben. Pfannkuchen mit Holzsplittern drin, wo gibt’s denn so was! Ich für mich dachte nur: „Noch mal gut gegangen.“ Komischerweise wurde von Seiten des Kochs und des Kochsmaaten in Gegenwart der Mannschaft nie von dieser Episode gesprochen. Vielleicht zum Glück für mich!

Als nächster Hafen stand Lagos auf der Liste, nur wenige Stunden Seetörn, und wir hatten dort festgemacht. Wieder wurden durch die fleißigen Crew-Boys viele der Kisten und sonstigen sperrigen Teile aus dem Schiff an Land verbracht und von der Pier aus mit klapperigen LKW weiterbefördert, währenddessen es bei den Matrosen, die schon mehrmals hier in Lagos waren, nur ein Gesprächsthema gab, eine Kneipe, die sich „Dressler-Bar“ nannte.

Hier sollte sich alles abends abspielen, hier gab es die schönsten Frauen und die heißeste Musik, hieß es. Aber alles kostete Geld, und das hatte ich nicht. Immer konnte man auch keine Zigaretten verkaufen, ein Leichtmatrose gab mir dann aber einen Tipp, wie man zu Geld kommen könnte.

Ich hätte doch eine Lederjacke, meinte er, die solle ich einfach mit an Land nehmen, da kämen die Leute von ganz alleine, um sie zu erwerben. Ich dachte, der spinnt, hier in den Tropen und dann die schwarze Lederjacke. Der Gedanke daran, vielleicht aber was zu versäumen, brachte mich aber doch dazu, abends, als ich mit dem zweiten Decks­jungen und dem Messejungen aus der Offiziersmesse an Land ging, die Lederjacke mitzunehmen und sie, weit genug vom Schiff entfernt, anzuziehen.

Wir waren noch gar nicht sehr weit in Richtung Stadt gegangen, als wir auch schon von ein paar Einheimischen angehalten wurden, die neugierig die Jacke betatschten und wissen wollten, was sie denn wohl kosten sollte. Ich nannte einen Preis, der mir angemessen schien, und einer der Leute wollte sie gerne anprobieren, wofür ja eigentlich kein Hinderungsgrund vorhanden war. Ich zog also die Jacke aus, er streifte sie über, drehte sich, sprach mit seinen Freunden, alle begutachteten die Qualität, den Strickkragen und auch die Gangbarkeit des Reißverschlusses, er wurde rauf und runter gezogen, immer noch einmal.

Dann ging alles ganz schnell und einfach! Der gute Mann lief einfach weg, er und seine Kollegen verschwanden alle in verschiedene Richtungen. Ehe wir uns versahen, standen wir alleine auf weiter Flur. Uns war ganz schnell klar, dass da keine Chance bestand, die Jacke wiederzubekommen. In der Hoffnung, auch so in der so genannten Dressler-Bar irgendwie jemanden zu treffen, der uns einen ausgab, fragten wir uns nach der Bar durch.

Die so genannte Bar lag im Stadtteil Apapa und war wohl mehr eine Bruchbude als ein normales Haus. Verfehlen konnte man diese angebliche Sehenswürdigkeit nicht, laute Musik und bunte Lichter außen an der windschiefen Baracke wiesen uns schon von weitem den Weg. Innen war im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los, etwa 50 bis 60 Leute waren in einem Raum von wahrhaft unglaublicher Ausstattung: Bunte Lampen überall, an den Wänden übergroße Zeichnungen von halbbekleideten Mädchen, eine Tanzfläche von etwa 25 qm, ein unheimlich rustikal zusammen gezimmerter Tresen, laute Musik aus einer modernen Music-Box und um die Tanzfläche herum etwa 15 Tische mit einfachen Stühlen. Das unbedingte Glanzstück war aber die Frau hinter dem Tresen! Eine absolute Schönheit, bekleidet mit einem Kleid aus imitiertem Tigerfell, nur ein Träger führte über eine der Schultern, das Kleid war so kurz, dass man es auch als breiten Gürtel bezeichnen konnte. Und dann dieses Lächeln. Nicht nur, dass es dauernd das braune Gesicht zierte, nein, man hatte auch das Gefühl, wenn man vom Blick getroffen wurde, als wenn es direkt für jeden persönlich gedacht war. Und die Bedienungen, alle mit ähnlicher Figur wie auch die „Tigerfrau“, waren auch nicht schlecht. Mit meinen gerade 17½ Jahren klafften aber Träume und Wirklichkeit ganz weit auseinander. Da hatten die Matrosen, die sich auch um viele andere junge Mädchen bemühten, die sich hier aufhielten, schon bessere Chancen.

Aber im Moment hatten wir andere Wünsche. Obwohl es nicht besonders auffiel, wenn man zwischen den ganzen Leuten einfach nur so dastand, Unterschiede gab es schon, denn wir hatten nichts zu trinken. Der zweite Decksjunge hatte schließlich den Mut, einen der Matrosen anzusprechen, von dem er dann auch ein paar Dollar bekam, so dass wir endlich auch etwas trinken konnten. Wir ließen uns an einem der Tische nieder und schlürften behaglich das (daher der Name der Bar) Dressler-Bier, schön eisgekühlt. Meine Augen flogen nur so hin und her, sie kamen nicht zur Ruhe, so etwas hatte ich noch nie gesehen. Getanzt haben wir drei damals nicht, dazu waren wir wohl doch noch zu jung und unerfahren, aber das Leben lag ja noch vor uns, das würde sicher noch anders werden.

Gegen zwei Uhr nachts waren wir wieder an Bord. Der Wachmann empfing uns mit einem Grinsen an der Gangway. „Dressler-Bar“? „Yes, Dressler-Bar, wonderfull“, war die Antwort.

Als ich in der Koje lag, mein Kollege unter mir, sprachen wir noch eine geraume Zeit über diese wunderbare Dressler-Bar, und auch später sollte ich auf der ganzen Welt Seeleute treffen, die diese Bar, wenn sie einmal in Lagos gewesen waren, nur zu gut kannten. Der Morgen beim Frühstück bestätigte die so genannte Einmaligkeit dieser Vergnügungsstätte in Lagos-Apapa, auch die Matrosen und das Maschinenpersonal, die ja schon wesentlich mehr Erfahrung aufwiesen als ich, sprachen beim Essen noch länger über die nächtlichen Erleb­nisse, wohl wissend, dass es wohl der letzte Hafen dieser Reise sein würde, in dem man mal so richtig einen draufmachen konnte.

Der letzte Löschhafen der STECKELHÖRN war Douala. Hier wurde auch der Rest der Stückgutladung gelöscht, die wir in Europa geladen hatten. Danach liefen wir in Ballast wieder in nördliche Richtung aus, letzter Hafen in Westafrika sollte Takoradi werden. Hier sollten wir Baumstämme für Hamburg laden.

Wenn ich gedacht hatte, in Takoradi, dem Ladehafen für Baum­stämme für Hamburg, noch mal abends an Land gehen zu können, sah ich mich getäuscht. In Sichtweite des Hafens gingen wir vor Anker. Es dauerte nicht lange, dann wurden riesige Mengen von schwimmenden Baumstämmen rings um das Schiff herum verbracht. Stunden später, das Ladegeschirr war richtig gestellt, begann die Beladung.

Das an Deck liegende Stauholz, ebenso in den Räumen befindliche Holzreste waren auf See von der Decksbesatzung unter Mithilfe der Crew-Boys einfach über Bord geworfen worden, eine damals gängige Praxis, denn benötigt wurde es für die Ladung hier nicht, und ganz nach Hamburg mit dem Abfallholz? Kein Kommentar.

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