Jürgen Ruszkowski (Hrsg.) - Das bunte Leben eines einfachen Seemanns

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Uwe Heins erzählt aus seinem bunten Seemannsleben Er fuhr als Moses und Jungmann auf großen Motorschiffen nach Afrika, Japan, in die Karibik und durch den Panamakanal zur US-Westküste. Später war er als Leichtmatrose und Bestmann auf Kümos zwischen Skandinavien und England unterwegs. Wie der Junge aus einfachen Verhältnissen sich durch den Alltag kämpft und lernt, sein Leben zu bewältigen, erzählt er mit einem Schuss Selbstironie in diesem Band 19 aus der Zeitzeugen-Buchreihe «Seemannsschicksale». Im Verein «Freunde der Seefahrt» in Emden hielt er die Erinnerung an die große Zeit der Seefahrt hoch. Der Herausgeber dieser Buchreihe leitete 27 Jahre lang das große Seemannsheim in Hamburg neben dem «Michel» am Krayenkamp und begegnete dort Tausenden Seeleuten, von denen er etliche interviewte und im Band 1 dieser gelben Reihe vorstellt.

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Meine Heuer damals betrug 65,- DM monatlich.

Am 31.10.1957, einem diesigen Oktobertag, war es dann soweit. Nachdem ich noch kurz meinen Nachfolger, einen neuen Decksjungen, der auch von der Schiffsjungenschule Priwall in Travemünde kam, begrüßen konnte und ihm seinen Schlafplatz gezeigt hatte, verabschiedete ich mich von den Seeleuten und Offizieren, die ich gerade mal noch so sah. Dann fuhr ich mit dem Spido, der um diese Zeit voll besetz war, zu den Landungsbrücken nach St. Pauli. Mit mir fuhren noch vier andere Mannschaftsmitglieder. Diese kannten den Weg zur Reederei genau, und so brauchte ich mich ihnen nur anzuschließen.

Das Gebäude der Reederei H. M. Gehrckens war nicht allzu weit von den Landungsbrücken entfernt. Hier angekommen, legte ich die Papiere, die ich an Bord vom 1. Offizier mitbekommen hatte, vor und musste etwa zwei Stunden warten, bis ich endlich mein Seefahrtbuch sowie alle Abrechnungen und auch die Restauszahlung in Händen hatte.

Ich kann jetzt nicht mehr sagen wie viel Geld ich ausbezahlt bekam aber es - фото 19

Ich kann jetzt nicht mehr sagen, wie viel Geld ich ausbezahlt bekam, aber es waren schon ein paar Hundert Mark, die Heuer in Verbindung mit den Überstunden summierten sich eben. Außerdem bekam man damals noch für jeden Sonntag auf See eine Extra-Bezahlung, und der Urlaub wurde ja schließlich auch ausgezahlt.

Ich saß jedenfalls noch vor 18:00 Uhr in einem Zug nach Lübeck. Meine Mutter hatte ich telefonisch vom Hauptbahnhof in Hamburg schon einmal vorgewarnt. Sie war, wie sie sagte, sehr gespannt, was das Abenteuer Seefahrt mir gebracht hatte.

Von wegen „nie wieder“

Als ich nach relativ kurzer Fahrtzeit mit dem Zug in Lübeck eintraf, freute ich mich, ehrlich gesagt, auf zu Hause. Ich hatte viel zu erzählen und beglückte meine Mutter, die inzwischen geschieden war, mit den ganzen Mitbringseln aus Afrika und einigen Souvenirs aus den von der STECKELHÖRN in Europa angelaufenen Häfen. Die ersten Tage an Land benutzte ich, um auch bekannten Freunden von meinen „Abenteuern“ zu erzählen. Ich vernachlässigte auch nicht das Biertrinken in Kaschemmen am Hafen, was meiner Mutter gar nicht recht war.

So verging Tag für Tag. Als mein Geld immer weniger wurde und auch meine Mutter merkte, dass etwas passieren müsste, beschloss ich ihr mitzuteilen, dass ich eigentlich gar nicht mehr auf ein Schiff wollte. Da hatte ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. In aller Deutlichkeit wurde mir klargemacht, dass ich nun etwas begonnen hätte und es schließlich nicht so einfach beenden könne. Alles Jammern, auch über die total uninteressante Tätigkeit auf meinem ersten Schiff, nützte nichts. Ich schulterte Mitte November wieder meinen Seesack voller frisch gewaschener Wäsche und verließ Lübeck per Zug in Richtung Hamburg, wo ich auf Anraten eines Kollegen, den ich zufällig auf dem Hauptbahnhof in Hamburg traf, in das katholische Seemannsheim „Stella Maris“ ging, wo mir eine Unterkunft in einem Vier-Bett-Zimmer zugewiesen werden konnte.

Ostasienreise mit der ELISABETH BORNHOFEN Schon am nächsten Morgen war ich - фото 20

Ostasienreise mit der „ELISABETH BORNHOFEN“

Schon am nächsten Morgen war ich auf dem nahe gelegenen „Heuerstall“ und versuchte mein Glück. Allerdings war das Schicksal mir nicht hold, ich bekam kein Schiff. Die folgenden Tage flossen so dahin. Abends saß ich im gegenüberliegenden London-Haus in einer Kneipe, die es wohl heute auch noch gibt. Hier wurde mein Geldbeutel dann schnell ganz mager. So war ich froh, dass meine Besuche auf dem Heuerstall am 10.11.1957 endlich Erfolg hatten und ich einen Tag später auf dem Motorschiff „ELISABETH BORNHOFEN“ als Decksjunge einsteigen konnte.

Es war ein Stückgutschiff mit Zwischendecks und noch einem Wellentunnel in den - фото 21

Es war ein Stückgutschiff mit Zwischendecks und noch einem Wellentunnel in den Luken 4 und 5, welcher später noch einmal eine Rolle spielen sollte. Der 2. Offizier brachte mich persönlich nach achtern und übergab mich dem Bootsmann mit Namen Rudi Schlag, einem Zwei-Meter-Monstrum, aber ausgestattet mit gutem Gemüt. Mir wurde eine Kammer zugeteilt, in der noch ein Decksjunge schlief. Ich hatte schon die Befürchtung, wieder als Backschafter wirken zu müssen. Meine Sorge wurde aber vom Bootsmann zerstreut, denn er meinte, ich solle mal erst meine Sachen auspacken und dann am nächsten Tag morgens um halb acht in der Messe erscheinen.

Dieser erste Abend wurde von mir genutzt, um den anderen Moses, der ja offensichtlich Backschafter spielen musste, nach den Geflogenheiten auszufragen, die an Bord so herrschten.

Er erzählte mir dann allerhand von diesem und jenem. Mir kam im Vergleich zu meinen Erfahrungen auf der STECKELHÖRN alles sehr bekannt vor. Seine Erzählungen deckten sich haargenau mit meinen Erlebnissen. Heute würde ich sagen: Da saßen zwei arme Schweine zusammen, die doch eigentlich keine, aber auch noch gar keine Ahnung hatten!

Der nächste Morgen begann mit dem Frühstück in der Messe. Hier war fast alles genauso wie auf meinem ersten Schiff. Mein Kammerkollege zeigte mir einen Platz, der garantiert frei war, und nach und nach kamen alle Besatzungsmitglieder von Deck und ebenso die Reiniger und Schmierer sowie der Storekeeper zum Frühstück. Bei den Tischgesprächen, die geführt wurden, konnte ich natürlich nicht mithalten. Ich war schlau genug, meinen Mund zu halten, um nicht irgendwas Unpassendes zu äußern. Einige der Junggrade interessierten sich für meine letzten Hafenaufenthalte mit meinem ersten Schiff. Ansonsten hielten sich die Begrüßungsakte in Grenzen.

Um 8:00 Uhr ging es dann endlich an Deck. Ich bemerkte, wie die Hafenarbeiter Stückgut in die verschiedenen Luken verstauten. Meine erste Aufgabe war es, mit einem Leichtmatrosen zusammen Stauholz von den an Deck gestapelten Holzlukendeckeln zu nehmen und, von einem Stropp umgeben, an der Wasserseite im Gangbord zu stapeln. Weiterhin musste ich in Luke 1 mit nach unten ins Zwischendeck. Der Unterraum war voll, jetzt musste angedeckelt werden. Zum ersten Mal habe ich auf die schwer zu verschiebenden Scheerstöcke geschimpft. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Und alles ohne Arbeitshandschuhe! Ein Matrose, der meine Hände als gefährdet erkannte, gab mir freundlicherweise ein paar nagelneue Arbeitshandschuhe, ich aber musste erst mal lernen, damit zu arbeiten. Bei dieser Arbeit des Zwischendeckandeckelns wurde mir auch bewusst, wie unfallträchtig es wohl sein musste, wenn der Unterraum nicht, wie jetzt, bis fast obenhin voll Kisten war, sondern leer. Schnell begriff ich, dass die Arbeit hier dann ganz schön gefährlich sein konnte.

Der erste Arbeitstag verging sehr schnell: Kein Antreiben, immer mal eine kurze Verschnaufpause zum Rauchen, die offizielle 20-Minuten-Pause um 10 Uhr, pünktlich um 12:00 h Mittag, nachmittags noch mal Kaffeepause und pünktlich Feierabend.

So etwas war ich ja nun wirklich nicht gewohnt. Dann das Erlebnis in der Messe: Alles wurde mir vorgesetzt, ich brauchte nicht nach Mittschiffs und Essen holen, das war jetzt vorbei, so hoffte ich jedenfalls. Und dann der Feierabend. So früh schon nicht mehr arbeiten, waschen, umziehen. Jetzt war Freizeit, und das schon so früh, unglaublich! Dass es auch noch anders kommen könnte, dessen war ich mir gar nicht bewusst.

Abends schloss ich dann immer mehr Freundschaft mit dem Moses-Kollegen, der mir auch irgendwie leid tat, aber: Was sein muss, muss eben sein.

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