marcus townend - Unter dem Bootshaus

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Unter dem Bootshaus: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein nuklearer Sprengstoffanschlag auf eine Klinik in der Zentralschweiz bewirkt ein furchtbares Inferno. Es wird eine islamistischer Hintergrund vermutet. Wer sind die Terroristen? Woher kommen sie? Was wollen sie?
Der Schutz der Öffentlichkeit und die Jagd auf die Attentäter benötigen alle zivilen Einsatzkräfte sowie Teile der Schweizer Armee. Eine Generalmobilmachung wird ins Auge gefasst.
Oberst Pirmin König, ein Schweizer Nachrichtenoffizier und Hendrik Dorpeind, ein niederländischer Kampftaucher, beide bekannt aus «Steingletscher», verfolgen in neun Kapiteln ihre eigene Spur.

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Menschen, Tiere und Pflanzen wurden dann überflüssig.

***

Gegen Ende des ersten Schuljahres war Pater Gerhard in Sorge, wie es wohl weitergehen würde. Ihm war es nicht gelungen, mit dem Vater in Kontakt zu treten und die Mutter war nicht mehr zurückgekehrt. Seine Entscheidung, wieder ins Mutterkloster zurückzukehren, wurde durch einen Zufall erleichtert. Das Hilfswerk Caritas, welches ein Zentrum im Konvikt, einem ehemaligen Wohnhaus für die internen Schüler, führte, hatte die Kantonsschule um die Aufnahme eines Flüchtlings gebeten. Beim Jugendlichen handelte es sich um einen Vertriebenen, der in Folge des völkerrechtswidrigen Angriffs der USA auf den Irak von der Schweiz aufgenommen wurde. Seine Angehörigen waren von einer Bombe getötet worden. Yasin, so hiess der Junge, war vier Jahre älter als Mustafa und hatte in seiner Heimat die Oberschule besucht. Einige Tage vor den Sommerferien zog er ins Dachgeschoss des alten Kollegiums.

Yasin trat durch den Eingang des Schlafraums. Er sah, wie Mustafa vor einem grossen Papier, das er an die Wand gepinnt hatte, stand und mit beiden Händen wild um sich fuchtelte, wie wenn er mit einer imaginären Waffe überallhin schiessen würde. Yasin fragte ihn auf Englisch:

«Was machst du?» Mustafa hörte auf um sich zu schiessen und liess seine Arme hängen.

«Ich betrachte die Zahlen». Da er keine Anstalten traf, etwas hinzuzufügen, blieb der Iraker einfach stehen und studierte die zahlreichen Namen, welche handschriftlich auf der ersten Spalte des Papiers untereinander eingefügt worden waren. Eine zweite Spalte enthielt Ländernamen, in der dritten standen Jahreszahlen von 1943 bis heute 2006. Er zeigte auf die letzte Spalte, welche Zahlen von 1 bis 600 enthielt und fragte:

«Was bedeuten diese Zahlen?»

Mustafa drehte sich um und betrachtete seinen neuen Zimmernachbarn von unten bis oben. Er sah einen grösseren und älteren Jungen mit kurz geschnittenen, schwarzen Haaren und einer breiten, prägnanten Nase. Sein Kinn zierte ein kurz geschnittener Vollbart, seine dicken Augenbrauen verdunkelten seine schwarzen Augen. Als Yasin merkte, wie er gemustert wurde, musste er lachen und da zeigten sich einige hervortretende Adern auf seiner Stirn. Er drehte den Spiess um und betrachtete Mustafa nun seinerseits von oben bis unten: Braune Augen, schulterlange dunkle Haare, hinter seine grossen Ohren gekämmt, fleischige Nase, halbrunde Augenbrauen, lange Wimpern, schmale Lippen, ernster Blick, schelmisch beim Lächeln, rote Flecken am Hals, leicht übergewichtig. Mustafa war seinem Blick gefolgt. Yasin hatte die Ekzeme an seinem Hals entdeckt, sich aber nicht angeekelt abgewandt. Als er merkte, dass Yasin sich für seine Musterung extra Zeit nahm, musste er lachen. Zum ersten Mal seit langer Zeit. Yasin sah die zwei Grübchen auf der Höhe seiner Lippen, als Mustafa lachen musste. Mustafa drehte sich wieder um und zeigte erst auf die erste, dann auf die vierte Spalte:

«Das sind die Namen von Serienmördern und das die Anzahl ihrer Opfer». Er achtete darauf, wie Yasin reagierte, dann fügte er hinzu: «Hier die Nachgewiesenen, in Klammern steht die vermutete Anzahl der Opfer.» Yasin hatte inzwischen gerechnet:

«Das sind 84 Täter und 2’580 Opfer, also nur die Nachgewiesenen, das ergibt einen Durchschnitt von etwa 30 Opfern pro Täter». Mustafa ergänzte, erstaunt über das schnelle Kopfrechnen seines Schulkameraden:

«Ja, es sind genau 30,7 im Durchschnitt». Nach einer Weile präzisierte er: «Ich habe nur diejenigen notiert, welche mehr als zehn Menschen getötet haben. Es sind, wie du siehst, alles Männer und viele Christen».

«Ja, und viele Amerikaner», ergänzte Yasin, dann fragte er: «Bist du Muslim?». Mustafa drehte sich um und antwortete: «Ich bin Atheist!» Sie wandten sich beide wieder der Liste zu. Dann fragte Yasin:

«Du fragst dich sicher immer wieder, weshalb diese Männer so viele Menschen haben umbringen können?»

«Nein, ich frage mich, weshalb sie nur so wenige getötet haben. Man müsste doch meinen, sie hätten mehr, viel mehr töten können. Warum haben sie es nicht getan?» Yasin nickte nur. Dann bezog er freudig sein neues Domizil als Nachbar von Mustafa und fragte sich, ob er seinem neuen Freund je sein tiefstes Geheimnis würde verraten können.

Wenig später später lud Mustafa Yasin zu sich auf die Insel ein und sie verbrachten einen schönen Sommerurlaub.

Zwei Wochen vor Schulbeginn eröffnete Yasin seinem Freund sein tiefstes Geheimnis. Ein Geheimnis, das niemand ausser ihm kannte:

«Ich bin ein Hermaphrodit, ein Zwitter!» Mustafa verlor einen Moment lang die Fassung und schämte sich augenblicklich hierfür. Er sah seinem schluchzenden Freund in die Augen und lächelte: «Wie eine Schnecke». Da lachten beide und wurden ein Paar.

***

Yasin bestand die Matura zwei Jahre vor Mustafa. Yasins Noten waren ausgezeichnet und so konnte er ein Studium in Hochenergiephysik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich beginnen. Sein Ziel war ein Master in Atomphysik. Als Mustafa ihm, nach Abschluss seiner Kollegiumszeit, nach Zürich folgte, interessierte Yasin sich gerade für einen neuen interdisziplinären Studiengang zum theoretischen und experimentellen Wissen über Kernspaltung, Reaktor-Technologie, Nuklearchemie und Nuklearbiologie. Mustafa, welcher in den naturwissenschaftlichen Fächern ebenfalls sehr gute Noten erzielt hatte, begann Quantenmechanik, Festkörper- und Teilchenphysik zu studieren. Ihn interessierten die Lehre oder die Forschung weniger als die Planung und Umsetzung eigener Ideen.

Bisweilen, wenn Mustafa aufgrund seines Juckreizes nicht einschlafen konnte, oder, wenn er auf irgendetwas oder -jemanden warten musste, holten ihn seine Schiessphantasien ein, welche ihn seit seiner Jugendzeit beschäftigten: Er lag auf einem Bahndamm und erschoss alle Zugsreisenden mit einem Scharfschützengewehr. Oder, er befand sich auf einem grossen Kreuzfahrtschiff und spazierte, mit einer Pistole und Schalldämpfer von Kabine zu Kabine ….. Doch dann wurde ihm bewusst: Das kann es nicht sein, Schusswaffen genügen einfach nicht ….

Mustafa und Yasin zeichneten sich durch ein hohes Wissen über ihre Fachgebiete aus und würden, nach Meinung einiger Dozenten, bald von akademischen Ehrungen und Preisen profitieren können. Was sie verband, war eine hohe gegenseitige Anziehungskraft, ihre gemeinsame Ablehnung von sozialen Kontakten, Alkohol und Frauen. Und ihr Interesse für die nukleare Zerstörungskraft.

Mustafa und Yasin verbrachten beinahe jedes Wochenende und jeden Ferientag auf der Insel. Mit finanzieller Unterstützung des Inselbesitzers und der Mithilfe von Finn errichteten sie aus zwei der unterirdischen Räume, welche Finn zur Sicherung der wertvollen Kunstgegenstände seines Arbeitgebers erstellt hatte, eine Werkstatt und einen Schiesskeller.

An einem Frühlingstag trafen sich die beiden im Schiesskeller, zu welchem ausser ihnen nur Finn einen Zugang hatte. Sie trugen einen Gehörschutz und waren mit einer eingebauten Funkanlage miteinander verbunden.

Yasin legte seine Pistole auf die Theke vor ihm und sprach in sein Schwanenhals-Mikrofon:

«Reichst du mir mal die SSP rüber, bitte!».

Mustafa, der neben ihm stand, legte die GSP Expert, die weltweit beliebteste Sportpistole, die er eben verwendet hatte, ebenfalls auf die Metalltheke, öffnete den Kasten darunter, holte die SSP hervor und reichte sie Yasin. Die Walther SSP hatte einen Holzgriff sowie ein fünfschüssiges Magazin. Sie wog weniger als ein Kilogramm, der Abzug war elektronisch und sie überzeugte durch eine hohe Zuverlässigkeit und Präzision. Finn, der sowohl für die Planung wie auch für die Bauleitung der Anlage verantwortlich war, hatte dafür gesorgt, dass sie nebst einem Raum mit Schiessstand, über einen Anbau für die Aufbewahrung von Waffen und Munition verfügte. Diese Erweiterung wurde einige Jahre später zu einer Schleuse umfunktioniert, in welcher Mustafa und Yasin ihre Schutzanzüge an- und ausziehen sowie sich gegebenenfalls dekontaminieren konnten. Die bisherige raumlufttechnische Anlage für die Räume der Kunstarchive konnte entsprechend angepasst werden. Besonders freute Mustafa sich über einen Raum unterhalb des Bootshauses, der nur durch einen verborgenen Eingang und mittels einer modernen Schliessanlage zugänglich war. Dieser Raum beinhaltete seine technische Werkstatt. An den Wänden standen moderne Schweiss- und Lötgeräte sowie weitere Maschinen für die Konstruktion von metallenen Hohlkörpern und anderen technischen und elektronischen Bauteilen. Die Wände waren mit Spezialtapeten mit eingewebten Metallgittern sowie mit verschiedenen Lagen versehen, welche Boroflex und Cadmium enthielten. Dadurch war der grossflächige Raum strahlen- und gleichzeitig abhörsicher.

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