Karin Firlus - Die Muschel von Sant Josep
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Als sie an einem Freitag mit der Aussicht auf ein weiteres Arbeitswochenende die Schule verließen, sagte Ulrike: „Noch zwei Wochen, dann sind Herbstferien; ich werde versuchen, vorher alles wegzukorrigieren.“
Marlene zog eine Grimasse. „Vielleicht schaffe ich das auch, aber in den Ferien muss ich dringend meinen Unterricht weiter vorbereiten.“
„Du fährst also nicht weg?“
„Ich hätte schon Lust dazu, aber woher die Zeit nehmen … Und du?“
Ulrike zuckte mit den Schultern. „Ich würde gern irgendwo in den Süden fahren und noch einmal Sonne pur tanken, bevor es hier ungemütlich wird.“
Als Marlene heimkam, schmierte sie sich Kräuterquark auf eine Scheibe Roggenbrot und aß im Stehen. Durch die Anspannung und die intensive Arbeit während der vergangenen Wochen hatte sie weniger gegessen und trotz gelegentlicher Schokoladeorgien drei Kilo abgenommen. Sie schenkte sich ein Glas Wasser ein und schlenderte in ihr kombiniertes Wohn-Arbeitszimmer hinüber.
Der rote Knopf am Anrufbeantworter blinkte. Sie setzte sich auf ihren Sessel daneben und drückte den Wiedergabeknopf. Ihre Schwester hatte eine halbe Stunde zuvor angerufen und um Rückruf gebeten.
Petra war einunddreißig und lebte auf Mallorca. Sie war gelernte Hotelfachfrau und hatte drei Jahre zuvor während ihres Urlaubs an der Cala Millor Pablo kennengelernt. Die beiden verliebten sich Hals über Kopf ineinander. Pablo war Koch und wollte sein eigenes Restaurant haben. Und da Petra vom Fach war, beschlossen die beiden sehr spontan, dieses Unterfangen gemeinsam anzugehen. Er hatte von seinen Eltern ein kleines Hotel mit Restaurant an der Südküste in La Ràpita geerbt; das renovierten sie und betrieben es seitdem.
Marlene war inzwischen zweimal dort gewesen und es gefiel ihr. Es war nur wenige Gehminuten von dem herrlichen Sandstrand entfernt, der schließlich in die Bucht von Es Trenc überging und längst nicht so frequentiert war, wie die meisten anderen Strände auf der Insel.
In typisch spanischem Stil erbaut, hatte das Hotel nur zehn Zimmer; alle mit Balkon und jedes war anders möbliert. Der kleine Garten an der Hinterseite quoll über von Gummibäumen, Palmen und Bougainvilleas, die sich über die weiße Mauer ergossen. Die Gäste, die dort ein Zimmer nahmen, hatten keine Pauschalreise gebucht, sondern wollten einen eher ruhigen Urlaub verleben. Und sie ließen sich von Pablos Kochkünsten verwöhnen.
Marlene beschloss, Petra sofort zurückzurufen. Sie hatten während der letzten Wochen kaum miteinander telefoniert.
„Casa Pablo, hola!“
„Hola, ich bin’s! Was gibt es denn so Dringendes, Schwesterherz?“
„Ah, Bonita!“ Petra nannte sie immer . „Hör mal, du hast doch im Oktober Ferien. Hast du die schon verplant?“
Marlene lächelte vor sich hin. Typisch Petra; sie vertat ihre Zeit nicht mit lapidarem Geplänkel, sondern kam gleich zur Sache. „Ich werde meinen Unterricht für die nächsten Wochen vorbereiten.“
„Doch nicht zwei Wochen lang! Ich dachte, du lässt dich mal wieder bei uns blicken. Im Sommer warst du auch nicht hier!“ Sie klang sichtlich enttäuscht.
„Ich würde schon gerne kommen, … gibt es denn einen besonderen Grund? Soll ich dir aushelfen?“
Marlene hatte, wenn sie dort war, für Zimmer und Verpflegung nichts gezahlt, dafür aber ab und zu an der Rezeption Petras Dienst übernommen.
„Naja, ich hatte gehofft, du könntest für ein, zwei Tage den Empfang übernehmen. Pablos Cousin kann die Küche machen.“
„Aha, und was habt Pablo und du so vor?“
„Wir wollen uns verloben!“
„Oh lala! Das freut mich für euch! Ihr macht also ernst, ja?“
„Es wird langsam Zeit. Nächstes Jahr wollen wir heiraten.“
„Petra, das freut mich für dich! Hast du’s Mama und Papa schon gesagt?“
„Nein, die rufe ich heute Abend an. Sie haben ja im Oktober sowieso keine Zeit zu kommen, aber mit dir hatte ich fest gerechnet!“
Marlene zögerte. Sie war seit über einem Jahr nicht mehr in Urlaub gewesen. Eine Zeit lang weg von ihrer Arbeit und den Gedanken an Tom reizte sie sehr. Außerdem wurde sie schließlich gebraucht. „Vielleicht kann ich doch für ein paar Tage kommen“, sagte sie vorsichtig.
„Ah, Bonita, du bist ein Schatz! Für wie lange halte ich dir dein Zimmer frei? Kommst du allein?“
„Für maximal eine Woche.“ Sie überlegte. „Sag mal, wäre es okay für dich, wenn ich eine Kollegin mitbringe? Sie könnte ein paar Tage spanische Sonne auch ganz gut vertragen.“
„Claro que sí!“
~~~
Gleich danach rief Marlene Ulrike an.
„Legst du schon eine Korrekturpause ein?“, fragte sie überrascht.
„Nein, ich habe noch gar nicht damit angefangen.“ Sie erzählte von ihrem Telefongespräch und fragte Ulrike, ob sie nicht Lust hätte, sie für eine Woche zu begleiten. Es war still in der Leitung. „Ulrike, bist du noch dran? Im Oktober ist es dort herrlich, man kann noch baden und es ist nicht mehr so tierisch heiß.“
„Das glaube ich dir und es klingt auch alles sehr verlockend …“
„Und wieso zögerst du dann noch?“
Ulrike atmete tief durch. „Um nach Mallorca zu kommen, muss man fliegen. Und ich habe mich seit Jahren in keinen Flieger mehr gewagt, weil ich Flugangst habe, weißt du.“ Sie klang bekümmert.
„Ach, das ist doch nur ein kurzer Flug, den überstehst du unbeschadet. Ich sitze neben dir und halte deine Hand.“
Ulrike lachte. „Na, ob das hilft, … Lass mich eine Nacht darüber schlafen.“
Am nächsten Morgen trafen sie sich auf dem Markt. Marlene hatte sich ein Baguette und französischen Käse gekauft und wandte sich dem Gemüsestand zu, als Ulrike einen vollen Trolley durch die Umstehenden schob. „Ah, Marlene! Deckst du dich auch mit Trostnahrung fürs Wochenende ein?“ Sie beäugte neugierig ihren Korb.
„Naja, etwas muss der Mensch schließlich auch genießen können, oder? Außerdem setzt bei mir ein automatischer Fluchtreflex ein, wenn ich an die Französischarbeit denke, die sich auf meinem Schreibtisch türmt.“
Ulrike nahm sie am Arm. „Für eine Woche, sagtest du?“ Marlene nickte. „Gut, ich bin dabei. Du hast völlig recht, irgendwann sollte ich mich meinem Problem stellen, und zu zweit ist es vielleicht leichter. Also: auf nach Malle! Aber an den Ballermann kriegst du mich nicht!“
Marlene zog ein enttäuschtes Gesicht. „Sowas aber auch … und ich hatte mich schon aufs Sangria-Saufen aus Eimern und die Schaumpartys am Strand gefreut!“
SCHICKSAL
Kapitel 3
La Ràpita, Mallorca, dritte Woche im Oktober
Der Hinflug war ohne nennenswerte Komplikationen verlaufen. Sie starteten abends zwar eine halbe Stunde später als geplant, aber das war durchaus noch im Rahmen, dachte Marlene, als sie die vielen Passagiere sah, die im Warteraum genervt vor sich hinlümmelten, da ihr Flug nach Miami gestrichen worden war und sie bis zum folgenden Tag auf einen Ersatzflug würden warten müssen.
Ulrike hatte beim Start und beim Landeanflug die Hände in beide Lehnen gekrallt und meist mit geschlossenen Augen in ihrem Sitz geklebt. Auf Marlenes diverse Versuche, sie mit einem Gespräch abzulenken, hatte sie nur einsilbig reagiert.
Später, als sie vor dem Fließband auf ihre Koffer warteten, hatte sie ihr erklärt, dass sie in Gedanken „Die Glocke“ von Schiller heruntergeleiert habe, mehrmals. Auf Marlenes verblüfftes „Waaas?“ sagte sie schulterzuckend: „Irgendwie musste ich mich doch von meiner Flugangst ablenken, und Gedichte aufsagen funktioniert bei mir immer!“
Marlene überlegte fieberhaft, ob sie sich auch nur an den ersten Vers erinnerte, gab aber nach „Festgemauert in der Erden steht die Form, aus Lehm gebrannt. Heute muss die Glocke werden!“ ernüchtert auf.
Nachdem sie ihre Koffer geholt hatten, gingen sie zur Autovermietung. Marlene hatte für eine Woche einen Kleinwagen vorbestellt. Sie nahmen ihn in Empfang und fuhren in östlicher Richtung an der Südküste entlang. Nach kurzer Zeit erreichten sie bereits La Ràpita. Der kleine Ort war kein Touristenmagnet und wirkte jetzt, kurz vor halb neun abends, recht verschlafen.
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