Karin Firlus - Die Muschel von Sant Josep
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Sie setzte sich abrupt auf. War Silvia schon öfter in der Wohnung gewesen, wenn Marlene nicht dort war, und hatte mit Tom Sex gehabt? Sollte sie ihn danach fragen? Silvia damit konfrontieren? Nein, entschied sie sofort. Sie würde kein einziges Wort mehr mit den beiden wechseln.
Sie drehte sich zur Seite. Wäre es wirklich besser gewesen, wenn sie später heimgekommen wäre und die beiden nicht erwischt hätte? Nein, sagte sie sich, sie hätte ihm weiter vertraut, nicht ahnend, dass er sie betrog. Vielleicht gab es Frauen, die so etwas duldeten, aber Marlene gehörte nicht dazu. Eine Partnerschaft war immer ein Kompromiss, und sobald die erste Verliebtheit vorbei war, kam der Alltag. Aber das bedeutete nicht, dass sie es hinnehmen musste, wenn ihr Partner sie betrog.
Als er an die Arbeitszimmertür gehämmert hatte, hatte sie geschwiegen. Nach mehreren Versuchen, sie dazu zu bewegen, mit ihm zu reden, hatte er aufgegeben. „Ich muss jetzt dringend los, in das Seminar über Wirtschaftsrecht, das ist wichtig. Aber danach komme ich zurück, dann reden wir und ich erkläre dir alles!“
Sie hatte Schritte gehört, das Klackern des Schlüsselbundes, als er ihn vom Bord nahm, dann war die Tür ins Schloss gefallen. Er hatte sie nicht einmal gefragt, wie die Prüfung gelaufen war. Das war vielleicht das Schlimmste von allem.
Und das letzte Bild von ihm, den nackten Hintern ihr zugewandt, während er in eine andere Frau hineinstieß und grunzte.
Sie hatte noch einen Moment gewartet, dann hatte sie ihren Laptop und den Terminplaner vom Schreibtisch genommen, im Schlafzimmer einige Kleidungsstücke gepackt und ihre Kosmetikartikel lose in den Koffer geworfen, die Flasche lauwarmen Champagner obenauf. Dann war sie losgefahren, ohne Blick zurück, nach Speyer, in ihr Elternhaus, in ihr früheres Zimmer, das sie sechs Jahre zuvor verlassen hatte, für immer, wie sie damals dachte.
Ihre Mutter hatte sie überrascht angesehen, als sie mit Gepäck vor der Tür stand. „Marlene, Kind, was ist denn los? Ich dachte, du feierst deine bestandene Prüfung.“
„Mit Tom und mir ist es aus! Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben!“ Damit war sie die vertraute Treppe hochgerannt und hatte sich in ihrem Zimmer verkrochen.
Jetzt war es später Abend. Es klopfte zögerlich. „Marlene, Schatz?“ Ihr Vater.
Sie rutschte vom Bett, tapste barfuß zur Tür und öffnete sie. Seine besorgten Augen sahen sie traurig an. Sie warf sich an seine Brust und schlang die Arme um ihn, während die Tränen, die sich seit dem Nachmittag in ihr aufgestaut hatten, aus ihr herausschossen, als hätten sich Schleusen geöffnet.
Als sie sich etwas beruhigt hatte, sah sie zu ihm auf. „Paps, ich will nicht mehr in diese Wohnung zurück. Aber mein Schreibtisch, die Unterlagen, das neue Bett und die Winterklamotten -“.
„Sch, sch, wir kriegen das auf die Reihe. Ich kümmere mich darum!“
~~~
Am nächsten Morgen wachte sie erst gegen elf auf, weil sie die halbe Nacht durchgeheult hatte. Der Schmerz saß tief, die Enttäuschung über Toms Verrat tat weh. Was Silvia dazu bewogen hatte, sich ausgerechnet an ihren Freund heranzumachen, war Marlene ein Rätsel. Sie hatte ihr vertraut, sie hatten miteinander für die Klausuren und Prüfungen gebüffelt; sie hatten Feten zusammen gefeiert. Da war auch Tom oft dabei. Hatten die beiden je miteinander geflirtet? Nicht dass sie wüsste.
Sie hatte sich irgendwann aus dem Bett gequält und geduscht. Jetzt stand sie nackt vor dem Spiegel im Schlafzimmer ihrer Eltern und betrachtete sich kritisch.
Lange, dunkelbraune Haare, die glatt bis zum Ansatz der Brüste herunterhingen. Rundes Gesicht, leicht römische Nase, zu schmal für ihren Geschmack; volle Lippen, die Mundwinkel heruntergezogen. Große, rehbraune Augen, die langen Wimpern dunkel. Zumindest das war ein Vorteil, so sparte sie das Geld für die Wimperntusche.
Ihr Blick wanderte weiter. Die Brüste standen mehr oder weniger; naja, bei Größe 90C war der Sog nach unten nicht so stark. Der Bauch wölbte sich deutlich, sie hätte ihn sich flach gewünscht. Sie drehte sich zur Seite. Er war definitiv zu drall und um ihre Hüften hatten sich einige Polster angesetzt, die nicht dorthin gehörten. Die Oberschenkel waren kräftig, und natürlich hatte sie Cellulitis.
Ich bin zu dick, dachte sie. Kein Wunder, dass Tom sich eine Schlanke gesucht hat. Silvia war ein schmales Handtuch im Vergleich zu ihr. Wieder sah sie sie auf dem Küchentisch, die dünnen rasierten Beine angewinkelt. Stopp! Sie hatte sich vorgenommen, dieses Bild aus ihrem Gedächtnis zu verbannen. Es tat nur weh.
Sie stellte sich im Bad auf die alte Waage. Erschrocken wiederholte sie den Vorgang. Doch das Display zeigte wieder 65,1 an. Und das nüchtern! Bei 1,64 m und in ihrem Alter hätte sie bestimmt höchstens 55 Kilo wiegen sollen. Sie hatte deutliches Übergewicht. Das Referendariat war verdammt anstrengend gewesen, da waren Schokolade und Kekse ihre ständigen Begleiter, die berühmt-berüchtigte Nervennahrung eben.
Frustriert schlüpfte sie in ihre Bluejeans und streifte ein blau-weiß-kariertes Hemd darüber, das lose über den Hüften hing. Dann band sie ihre Haare zu einem Pferdeschwanz und machte sich auf die Suche nach Frühstück. Ihre Mutter hatte den Kaffee in einer Thermoskanne warmgehalten, ein Zettel lehnte daran: Im Backofen stehen frische Waffeln!
Als Marlene die Tür herunterklappte, stieg ihr ein köstlicher Duft nach Vanille und Zimt in die Nase. Eingedenk ihres Gewichts holte sie sich nur eine heraus. Als sie ein Messer in das Glas mit der Schokocreme eintauchen wollte, zog sie es wieder zurück. Zu viel Zucker und Fett, entschied sie.
Mit der Tasse in der Rechten und der angebissenen Waffel in der Linken ging sie zum Küchenfenster und sah in den Garten hinaus. Ein leichter Nieselregen benetzte die Büsche und Bäume.
Und wie sollte sie jetzt ihre Zeit totschlagen? Sie hatte das Gefühl, in einem absoluten Vakuum gelandet zu sein. Und irgendwie konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Nichts war mehr so wie zuvor. Naja, nicht ganz. Am folgenden Tag würde sie wieder in die Schule gehen müssen.
Verdammt! Sie hatte alle Unterlagen in ihrer Wohnung und für den Unterricht in dieser Woche kaum etwas vorbereitet. Die Spanisch-AG ist kein Problem, dachte sie, da gehe ich in der Lektion weiter vor. Auch die Lerneinheit für die Siebte in Französisch habe ich im Griff. Aber die Doppelstunde in Geschichte für den Elfer Grundkurs am Donnerstag muss ich komplett vorbereiten. Das bedeutet, ich muss meine Unterlagen holen.
Bei dem Gedanken, in die gemeinsame Wohnung mit Tom zurückgehen zu müssen, brach ihr der Schweiß aus. Ich kann das nur durchstehen, wenn ich ihn nicht noch einmal sehe. Wenn er mich mit seinen Hundeaugen anschmachtet und mich um Verzeihung bittet, werde ich schwach. Falls er mich dann noch anfasst, bin ich komplett verloren.
Sie wischte die Tränen weg und trank ihren Kaffee aus. Zum hundertsten Mal seit dem vorigen Nachmittag fragte sie sich, warum er sie betrogen hatte. Und ausgerechnet mit Silvia! Die beiden hatten doch nichts gemeinsam. Was hat sie, was ich nicht habe? Was fehlt ihm bei mir? War ich ihm zu langweilig? Zu brav? Zu dick?
Es war sinnlos. Was auch immer der Grund für seine Untreue gewesen war, sie konnte ihm das nicht verzeihen. Vor allem vertrauen konnte sie ihm nicht mehr.
Sie sah auf ihre Uhr: kurz nach zwölf. Dienstags um diese Zeit war Tom in der Vorlesung. Sie konnte also jetzt sofort in die Wohnung fahren, ihre Unterlagen holen und gleich wieder verschwinden, er kam für gewöhnlich erst am späten Nachmittag nach Hause. Kurz entschlossen setzte sie sich ins Auto und fuhr nach Neustadt.
Als sie vor dem Dreifamilienhaus ankam, in dem ihre Mietswohnung lag, klopfte ihr Herz bis zum Hals. Sie nahm ihre Handtasche und das Handy; drei unbeantwortete Anrufe, zwei von Tom und einer von Silvia. Sie löschte sie ungelesen und ging ins Haus. Im Briefkasten steckte noch die Tageszeitung und die Post vom Vortag. Sie würde sofort einen Nachsendeantrag stellen und in der Schule Bescheid geben müssen, dass ihre Adresse sich geändert hatte.
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