Karin Firlus - Die Muschel von Sant Josep

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Die Muschel von Sant Josep: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Leben spielt mit Marlene Roulette. Die aufkeimende Liebe zwischen ihr und Victor scheint keine Zukunft zu haben. In ihrem emotionalen Tief lernt sie Jan kennen, der ihr alles bietet, was sie sich von einem Mann erhofft. Doch zwei furchtbare Schicksalsschläge stellen ihre Beziehung auf eine harte Probe. Zu alledem erfährt Marlene zufälligerweise von einem Mord, der sie tief erschüttert. Welche Rolle spielt dabei ein geheimnisvoller Fremder?

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Ulrike nickte lächelnd. „Nach dem Glas Sekt eben klingt Kaffee wie die Rettung. Dann fahr‘ mal voraus, ich folge dir unauffällig!“

Eine halbe Stunde später saßen sie bei Marlene auf dem Balkon, Kaffeebecher vor sich, eine Schale mit Gebäck auf dem kleinen, runden Glastisch. Marlene holte ein Päckchen Gauloises und steckte sich eine an.

„Nanu, du rauchst?“

„Ja, wieder, meist nur abends zwei, drei und im Urlaub, aber heute bin ich irgendwie in Feierlaune. Die ersten beiden Wochen habe ich überstanden, bis zu den Herbstferien habe ich fast meinen ganzen Unterricht vorbereitet und ab morgen überlege ich mir, was ich in den ersten Arbeiten abfrage. Meine Wohnung ist weitestgehend eingerichtet, bis auf die Kartons mit den Winterklamotten, und allmählich fühle ich mich sowohl hier als auch in der Schule wohl, das tut gut!“

„Hast du eigentlich zuvor nicht in Speyer gewohnt? Ich dachte, du seiest hier geboren.“

„Vor sechs Jahren bin ich von zu Hause ausgezogen, weil ich selbstständig werden wollte. In der WG in Neustadt lernte ich dann Tom kennen. Wir sind vor gut zwei Jahren zusammengezogen.“ Abrupt hielt sie inne, ihr Blick verdüsterte sich.

Ulrike sah sie abwartend an, aber Marlene starrte mit versteinertem Gesicht vor sich hin.

Ulrike nippte an ihrem Kaffee, dann verschränkte sie die Hände in ihrem Schoß und holte tief Luft. „Als ich mich vor zwei Jahren endlich scheiden ließ, lebte ich seit gut einem Jahr getrennt von meinem Mann. Horst hat gesoffen. Es wurde immer schlimmer. Irgendwann hielt ich es dann nicht mehr aus. Wir führten keine Ehe mehr, wir lebten nebeneinander her. Ich ging zum Unterricht, kam nach Hause, kochte und kümmerte mich um den kompletten Haushalt. Abends bereitete ich die Stunden vor, an den Wochenenden korrigierte ich. Horst hing herum, er war arbeitslos. Er schlief bis in den späten Vormittag, zum Frühstück trank er sein erstes Bier. Nach dem Mittagessen verschwand er und kam abends gegen sieben stockbesoffen zurück. Meist hing er dann noch eine Stunde lang vor der Glotze, bevor er ins Bett torkelte.“

Marlene lauschte verblüfft. Schließlich kannte sie Ulrike erst seit kurzem, deshalb war diese freimütige Schilderung ihres Privatlebens eine Überraschung. „Wie hast du den Absprung geschafft?“

„Irgendwann fiel mir auf, dass unser Konto am Monatsende grundsätzlich leer war. Ich fand das äußerst seltsam, denn ich verdiente nicht schlecht und verbrauchte wenig Geld. Ich saß doch nur daheim herum, arbeitete wie bescheuert und heulte mir wegen meiner schlechten Ehe die Seele aus dem Leib. Ich überprüfte daraufhin unsere Kontoauszüge und stellte fest, dass regelmäßig jeden Monat viermal 250 Euro in bar abgehoben wurden. Ich war das nicht, ich zahlte alles mit Karte. Also konnte es nur Horst gewesen sein. Die Lebensmittel kaufte auch ich ein, Horst trug ja nichts zu unserem Lebensunterhalt bei.“

Marlene zündete sich noch eine Gauloise an und beugte sich vor. „Willst du damit sagen, dass er jeden Monat tausend Euro versoffen hat?“

Ulrike nickte. „Muss er wohl. Ich habe ihn darauf angesprochen. Da wurde er wütend und warf mir an den Kopf, dass es ihm ja wohl gestattet sei, sich ab und zu etwas Taschengeld zu genehmigen. Das war der Tropfen, der das Fass bei mir dann zum Überlaufen brachte. Ich hab ihn vor die Tür gesetzt und gut ein Jahr später reichte ich dann die Scheidung ein.“ Sie sah Marlene an. „Und obwohl wir seit Jahren schon kein Paar mehr gewesen waren, hab‘ ich lange gebraucht, bis ich über ihn hinweg war.“

Marlene seufzte. „Hast du es je bereut, dich von ihm getrennt zu haben?“

„Nein!“ sagte Ulrike entschieden.

Marlene schaute düster vor sich hin, dann erzählte sie ihr von Tom und sich. „Verstehst du“, erklärte sie schließlich, „wir hatten schon Zukunftspläne geschmiedet, einschließlich Eigentumswohnung und Kindern. Und dann geht er hin und vögelt meine Studienkollegin.“ Sie schüttelte den Kopf. „Und er dachte doch tatsächlich, ich würde ihm diesen Ausrutscher verzeihen!“

„Wie konntest du? Du hättest ihn doch ständig beobachtet und quasi darauf gewartet, dass so etwas irgendwann wieder passiert.“

Nach einer Weile, die Kaffeebecher waren längst leer und Marlene hatte zu viel geraucht – etwas, das ihr immer wieder mal passierte, wenn sie heftig diskutierte oder emotional aufgewühlt war – beschwichtigte Ulrike sie. „Das Gleiche wie dir jetzt ist einer früheren Kollegin letztes Jahr auch passiert. Lena war eine ganz Nette, ich habe mich gut mit ihr verstanden. Aber nachdem ihr Partner sie mit einer Kollegin von uns betrogen hat, ist sie nach Schottland gefahren, um Abstand zu gewinnen. Und wen trifft sie dort? Ihren Traummann!“

„Echt? Sowas passiert doch normalerweise nur im Film! Und wer ist die Kollegin, mit der er sie betrogen hat?“

„Anna, aber sie hat sich ab diesem Schuljahr an ein anderes Gymnasium versetzen lassen. Ist auch gut so. Es hat sich nämlich bei einigen in der Schule herumgesprochen, dass sie Lena betrogen hat. Daraufhin bekam sie ganz schön Gegenwind, kann ich dir sagen. Und dass das dann mit Erik schiefgelaufen ist, hat sie auch verdient.“

„Und wie geht es dieser Lena inzwischen? Ist sie noch mit ihrem Schotten zusammen?“

Ulrike grinste. „Ja, das ist eine Lovestory, die zu schön ist, um wahr zu sein. Ich habe Lena letzte Weihnachten nochmal gesehen, bevor sie hier in Deutschland ihre Zelte ganz abgebrochen hat. Sie wurde schwanger, im November hat sie geheiratet und seit diesem Jahr im Mai hat sie eine kleine Tochter. Sie und Gordon sind überglücklich!“

Marlene seufzte. „Ach herrje! Ich gönne ihr dieses Glück, aber sind wir mal ehrlich, so etwas passiert doch nur selten …“

„Ach was, du bist noch so jung, du wirst über deine Enttäuschung hinwegkommen! Und wer weiß, vielleicht wartet ja irgendwo schon dein Traummann auf dich, nur wisst ihr es beide noch nicht.“

Marlene zuckte mit den Schultern. „Tja, im Moment kann ich mir das noch überhaupt nicht vorstellen. Das Blöde ist, dass Tom für mich eigentlich der Mann war, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Ich wache manchmal morgens auf und wundere mich immer noch, dass er nicht neben mir liegt. Das tut dann richtig weh. Und im Moment bin ich noch so fertig, dass ich gar nicht willens bin, mich wieder auf einen Mann gefühlsmäßig einzulassen, dass er mich so demütigen und verletzen kann.“

Sie holte eine Flasche Wasser und goss ein. „Hast du deine Enttäuschung über deine Ehe denn inzwischen überwunden?“

„Ja, ich bin über Horst hinweg und erleichtert, dass ich endlich frei bin, das zu tun, was ich möchte. Es gibt nur eine Sache, die ich bedaure: dass ich keine Kinder habe.“

„Wollte dein Mann keine?“

„Doch, wir haben es jahrelang versucht, aber es hat nicht geklappt. Ich bin in dieser Beziehung recht altmodisch, wenn du so willst. Die moderne Medizin und ihre Möglichkeiten waren für mich ein Schritt, den ich nicht gehen wollte. Ich sagte mir, es ist Schicksal, wer weiß, wozu es gut ist.“ Sie trank ihr Glas leer. „Naja, seit ich von Horst getrennt bin, denke ich, es war jedenfalls einfacher, ihn zu verlassen, als wenn wir Kinder gehabt hätten. Sie leiden doch unter der Trennung ihrer Eltern am meisten, das sehen wir ja täglich in der Schule.“

~~~

Zwei Wochen später

Nach diesem vertraulichen Gespräch trafen die beiden sich öfter, gingen ins Kino, zusammen essen oder in eine Kneipe. Dann begann die arbeitsintensive Zeit des Korrigierens, in der Marlene als blutige Anfängerin stark bemüht war, ihre Schüler richtig zu beurteilen; nicht zu streng, aber die Noten schenken wollte sie ihnen keinesfalls. Sie saß sieben Tage die Woche an ihrem Schreibtisch und fragte sich abends, wenn sie müde ins Bett sank, wie Leute sich unterstehen konnten zu behaupten, als Lehrer habe man einen Halbtagsjob.

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