Felix Sobotta - Ich will leben

Здесь есть возможность читать онлайн «Felix Sobotta - Ich will leben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ich will leben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ich will leben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die zwei letzten Kriegsjahre; Joachim von Rudzinsky; eine Ukrainerin bei uns; in der dunklen Photokammer wird heimlich der Weizen für die Weihnachtsbäckerei geschrotet; die Front kommt immer näher; am letzten Samstag Abend fliehen wir von Ratibor Süd nach Wernersdorf bei Leobschütz; russische Doppeldecker verfolgen mich bei Bauerwitz im Tiefflug; Ende Februar Rückkehr nach nach Ratibor; Kriegsandachten ende April in der Karwoche in der zerbonbten Herz Jesu Kirche mit Pater Tenscher; am Karsamstag die ersten russischen Soldaten ii unserm Luftschutzkeller; die Zeit danach; Rückkehr nach Zabelkau; ich landete bald bei der Familie Solich Franz und erlerne bei ihrem Sohn Georg, dem Bäckermeister, das Bäckerhandwerk mit allem Drum und Dran; 1950 als Geselle wieder ins Elternhaus zurückgekehrt; Mutter wartete schon dringend auf mein Gehalt, denn außer warteten noch weitere Geschwister auf die täglichen Futterrationen, denn der Vater wurde bald durch mehrere Schlaganfälle arbeitsunfähig; 1957 Ausreise in den Westen; in den Farbwerken Höchst habe ich versucht durch viele Überstunden das nötige Kleingeld zu verdienen, um mein geplantes pädagogische Studium in Darmstadt Jugenheim absolvieren zu können. 1959 kam meine Verlobte aus Ratibor mit ihrer Familie auch in den Westen. Geheiratet haben wir, nachdem meine Rlterm im Mai 1959 starben, dann ende Juli 1959. 1960 habe ich dann angefangen mit meinem Studium das ich 1963 beendet habe und an zwei Landschulen als Lehrer und Schulleiter bis 1996 tätig war.

Ich will leben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ich will leben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Etwa zur gleichen Zeit hatte Frau Fransen aus der Waldecker Ecke langsam ihren Kriegsdienst bei uns abgeleistet. Das heißt, er langsam zu Ende ging. Frau Fransen, eigentlich Fräulein Fransen, hatte ihren Reichsarbeitsdienst abgeleistet. Im Anschluss an den Arbeitsdienst mussten die jungen Frauen irgendwie noch einen Kriegsdienst leisten, den sie bei uns in einem kinderreichen Haushalt abdiente. Frau Fransen fuhr jeden Abend mit der Bahn nach Hause, um dann frühmorgens wieder nach Ratibor zu kommen. Ich glaube, dass sie sich bei uns als quasi Dienstmädchen gar nicht wohlfühlte und nur den Tag herbeisehnte, an dem sie wieder frei war; sie jedenfalls hat es uns in jeder Beziehung merken lassen.

Joachim musste sicherlich bei seinen Wochenendheimfahrten etwas daheim zum Thema Frau Fransen erzählt haben, dass es so gar nicht mit Frau Fransen im Haushalt klappte, der es sichtlich immer schwerer fiel beim Bettenmachen, beim Hausputz, in der Küche bei den Kochvorbereitungen, beim Waschen der Wäsche – es wurde kaum etwas mit der Hand gewaschen, nur die Kochwäsche wurde in der Waschküche auf einem eiserne, vierbeinigen Ofen gekocht und dann in die Waschmaschine gekippt – helfen. Die Wäsche wurde wie schon erwähnt in einer größeren elektrisch angetriebenen Holztrommelwaschmaschine von Miehle gewaschen.

Jedenfalls, eines Tages im Spätsommer 1942 klingelte es. Herr von Rudzinski stand an der Haustier. Neben ihm eine verschüchterte Frau, für eine Frau recht kräftig gebaut, altersmäßig etwa frühes Mittelalter. In der Hand hielt sie einen nicht zu großen zugeschnürten Pappkarton, in dem sie ihre Habseligkeiten hatte. Wir begleiteten Herrn von Rudzinski mit Anuschka in das Wohnzimmer, wo er mit Mutter und Vater sprach. Wir Kinder haben anstandshalber das Wohnzimmer verlassen, um dafür im kleinen Flur bestens zu hören worum es geht.

Herr v. Rudzinski fasste sich kurz, Sinngemäße Wiedergabe: „Er wisse dass unsere Hausgehilfin, Frau Fransen bald gehen würde, und unsere Familie sich ja um einen Halbwüchsigen vergrößert hat, wenn wir einverstanden sind, überlässt er uns die ihm zugeteilte Fremdarbeiterin aus der Ukraine. Er sei überzeugt, dass sie bei uns in besten Händen sei, er müsse es uns nicht sagen, dass sie auch ein Mensch sei. Er will das irgendwie schon mit den Behörden regeln, damit das auch so seine Richtigkeit hat und es behördlicherseits keinen Ärger gibt.“

Was weiter gesprochen wurde kann ich nicht mehr wiedergeben. Jedenfalls hörte ich bald Schritte, die sich zur Tür hinbewegten, und ich so tat als würde ich die Schuhe im Schuhregal im kleinen Flur sortieren. Herr v. Rudzinski verabschiedete sich von Vater und Mutter, auch von Anuschka, klopfte ihr auf die Schulter und sagte scherzhaft: „Brav sein, Mädchen!“ Ich vermute, dass sie die zwei Wörter nicht verstanden hat. Sie reagierte darauf nur mit einem fast schmerzhaften Lächeln. Vater begleitete Herrn v. Rudzinski durch sein Arbeitszimmer und die Garderobe hinaus zur Haustür. Mutter ging mit Anuschka hinauf in das Mansardenzimmer im 2. Stock, in dem ein geräumiges Bett, ein Tisch, zwei Stühle und ein zweitüriger Kleiderschrank stand. Dann ging sie hinab in den ersten Stock, zeigte ihr das Badezimmer zum Waschen und die Toilette. Mit Worten und Händen versuchte Mutter ihr zu erklären, dass sie den Karton auspacken soll, den Inhalt im Kleiderschrank einordnen, eventuell sich umziehen und herunterzukommen. Sie kam herunter, aber in den Sachen, in denen sie angereist war.

Offensichtlich hatte Anuschka nicht viele Klamotten zum Wechseln. Mutter war bemüht erstmals ihr etwas passendes zum Anziehen zu geben. Man merkte bald wie Anuschka langsam auftaute und merkte, dass sie hier nicht eine Sklavin sei, sondern ein Mensch unter Menschen, ein Stück Familie. Am Abend half sie mit beim Kartoffel schälen, den Tisch decken, beim Auftischen; die Kartoffeln mit der Einbrennsoße und das Sauerkraut aß sie, als wenn sie ihr ganzes Leben nichts Besseres gegessen hätte. Nach dem Essen musste ihr nicht gesagt werden, dass das Geschirr abgewaschen werden muss. Sie hat sich nur zeigen lassen wie das mit dem Warm- und Kaltwasser geht und was es mit den zwei Abwaschbecken in der Küche so auf sich hat. Mutter suchte derweil im Kleiderschrank was Anuschka vielleicht noch passen würde. Auch Opa, Zimmernachbar von Anuschka, hatte nichts dagegen, wenn wir in Tante Magdas Aussteuer und Garderobe, die in zwei großen Holzkisten bei uns im Fahrradkeller standen nach etwas Passenden für Anuschka suchen. Anuschka musste bald nicht mehr gesagt werden wie der Tagesablauf so vor sich geht.

Vaters Geburtstag stand vor der Tür. Mutter wollte Tag vorher zwei Blech Streuselkuchen backen. Beim Teigmachen schaute sie sehr aufmerksam zu als wenn sie so etwas noch nicht erlebt hat. Danach hat Mutter ein Kuchenblech geputzt und eingefettet. Als sie das zweite Blech auch putzen wollte, nahm Anuschka es ihr aus der Hand, putzte und fettete es ein. Ähnlich war es auch beim Teig auf das Blech bringen. Fürs erste Blech rollte Mutter den Teig aus, brachte ihn aufs Blech, verteilte die Johannisbeeren aus dem Garten auf den Kuchenteig. Die Streusel auf das verteilte Obst auf dem Teig haben beide Frauen verteilt. Das zweite Blech, ein Mohnkuchen, hat Anuschka fast alleine fertig gemacht. Nur bei den Streuseln durfte Mutter ihr helfen, damit es möglichst gleichmäßig aussieht.

Weihnachten 1942 stand vor der Tür. Wie immer sollten in der ersten Weihnachtsdekade die Pfefferkuchen gebacken werden. Das war immer ein ganz großes Erlebnis für uns Kinder. Nicht nur dass wir schon unter der Kellertreppe den Weizen geschrotet haben, auch der Sirup aus gesammelten Zuckerrüben wurde in der Waschküche gekocht, der nicht nur auf dem Brot schmeckte, sondern auch für den Pfefferkuchenteig herhalten musste. Wir Kinder durften immer tüchtig mithelfen die Herzen, Sterne, Weihnachtsbäume, Engel, Halbmonde und so weiter nicht nur ausstechen, sondern auch aufs Blech legen. Den Backprozess im großen Küchengasbackofen überwachte Muttern. Und die gebackenen Pfefferküchlein mit Zuckerguss, und Schokoladenguss, durften wir auch bestreichen. Aber diesmal, 1942 sollte alles anders werden. Anuschka war irgendwie gespannter, aufgeladener als sonst oder als wir Kinder. Schon am Abend vorher, beim Kochen der Teigzutaten, Teig anrühren und kneten war sie irgendwie anderser, je mehr der Pfefferkuchenteig Gestalt annahm. Vielleicht war es der Duft, der schon beim Kochen des Sirups mit dem Zucker und den Lebkuchengewürzen entstand. Es war nicht leicht ihr es verständlich zu machen, der frische Pfefferkuchenteig müsse jetzt über nacht ruhen, und er erst morgen weiter verarbeitet werden kann. Offensichtlich war der Pfefferkuchenteig etwas ganz neues für sie. Ich glaub nicht das Anuschka diese Nacht viel geschlafen hat. Sie hat am nächsten Tag so komische Andeutungen gemacht; sie hatte Angst, dass wir ohne sie weiter backen würden. Der nächste Tag war ein Samstag. Am Nachmittag ging es mit der Weihnachtsbäckerei weiter. Anuschka war 200 % tig bei der Sache. Mit hochrotem Kopf knetete und rollte sie den Teig auseinander; wir Kinder durften kaum etwas ausstechen. Mit Ach und Krach konnten wir einige von ihr ausgestochene Plätzchen auf das Blech legen. Nicht nur der Pfefferkuchenteig war etwas ganz neues, auch das Ausstechen, das Ausrollen für ein ganzes Blech, das Bestreichen des Teigbodens auf dem Kuchenblech mit Aprikosenmarmelade und mit einer dünnen Pfefferkuchenteigdecke belegen, den gebackenen Lebkuchen mit Zucker- oder Schokoladenguss bestreichen und in Karrostückchen zu zerschneiden so lange das Blech noch warm war. Und als sie am Abend noch einen Teller der frischgebackenen Pfefferkuchen mit auf ihr Zimmer nahm, da schien das Glück für sie fast vollkommen zu sein, es sah so aus, als ob sie für einige Momente vergessen hätte, dass sie hier, weit in der Fremde, weit von ihren heimatlichen Gefilde leben müsse!

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ich will leben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ich will leben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ich will leben»

Обсуждение, отзывы о книге «Ich will leben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x