Michael Schenk - Das Kanonenboot
Здесь есть возможность читать онлайн «Michael Schenk - Das Kanonenboot» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Das Kanonenboot
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Das Kanonenboot: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Kanonenboot»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Das Kanonenboot — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Kanonenboot», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Li-Mian´s Offiziere sahen dem Treiben zu. Sie griffen auch nicht ein, als eine Messerstecherei ausbrach. Jene, welche einen solchen Kampf überlebten, hatten an Erfahrung hinzugewonnen. Ersatz für die Verlierer fand sich überall. Erst als der Kapitän ein Zeichen gab, hob einer der Offiziere seinen Revolver und gab einen Schuss in die Luft ab.
Erwartungsvolles Schweigen senkte sich über die Menge.
„Ihr kennt das Gesetz“, erinnerte Li-Mian mit lauter Stimme. „Mein Gesetz. Die Beute wird erst eine Woche nach dem Überfall verteilt.“ Er breitete die Arme in einer theatralischen Geste aus. „Und heute ist dieser Tag!“
Jubel und gierige Rufe brandeten auf. Sie alle kannten den Grund für das unumstößliche Gesetz ihres Befehlshabers. Früher hatten sie sich bereits auf einem eroberten Schiff um die Beute gestritten, hatten sich am Alkohol berauscht, um den Sieg zu feiern. Bis sie eines Tages von einem Panzerkreuzer der fremden Teufel überrascht worden waren. Viele Kameraden waren gefallen. Nur durch den Schutz der Nacht war es ihnen gelungen, sich doch noch zu retten. Seitdem entfernten sie sich stets vom Ort eines Überfalls und teilten erst, wenn sieben Tage verstrichen waren.
„Wir haben Kurs auf Tsingtau und in drei Wochen werdet ihr euch in einem der verschwiegenen Häuser als wahre Männer erweisen!“, rief der Kapitän mit breitem Grinsen. „Und nun lasst uns wissen, was wir von den Geisterhäutigen erbeutet haben.“
Aberglaube war im einfachen Volk weit verbreitet und viele Chinesen bezeichneten die Europäer, aufgrund ihrer hellen Haut, als Geister oder Geisterhäutige.
Nun trugen Männer die Kisten und Körbe aus dem Lagerraum, in dem man die Beute bislang aufbewahrt hatte. Erneut schwiegen die Männer, als Li-Mian heran kam und die Behälter, einen nach dem anderen, mit dem Schwert öffnete. Blanke Gier funkelte in manchen Augen. Hände zuckten, um den eigenen Anteil endlich ergreifen zu können. Doch keiner trat vor, denn zuerst würde sich der Kapitän seinen Anteil sichern und ein paar wertvolle Stücke an jene geben, die sich beim Kampf hervorgetan hatten.
Li-Mian ahnte, dass die Ausbeute des Überfalls nur gering war. Sie hatten an der Hörnerinsel kein reiches Handelsschiff mit kostbarer Ladung aufgebracht. Keinen Frachtsegler oder Dampfer mit vermögenden Passagieren. Nicht einmal mit Weibern, die der Lust dienen konnten, bevor man sich ihrer entledigte. Nein, es war eine kleine Brigg gewesen, die er nur angreifen ließ, weil sie die Hörnerinsel erreicht hatte. Niemand außerhalb der Bruderschaft durfte die Insel kennen oder ihre Entdeckung überleben.
Er stieß ein missmutiges Knurren aus, als er mit der Schwertspitze in den Kisten und Körben wühlte. Kein wertvoller Schmuck… Ein paar Taschenuhren… Persönliche Habe der Seeleute, ohne besonderen Wert. Eine geschnitzte Tabaksdose. Offensichtlich aus polierten Walknochen. Immerhin etwas, wenn auch von geringem Wert. Seeleute fertigten so etwas in ihrer kargen Freizeit an und dies hier war eine wirklich schöne Arbeit. Doch ansonsten… Ein paar billige Halsketten und Ringe. Nautische Instrumente, wie die Geisterhäutigen sie benutzten. Kaum genug, um die Kosten der Fahrt aufzuwiegen.
Li-Mian runzelte die Stirn, als er auf eine kleine Schatulle stieß. Als er sie öffnete, fand er ein Päckchen, das in feines Leder eingebunden war. Er beugte sich vor und hob das Kästchen aus der Truhe. Dies schien etwas von unerwarteter Bedeutung zu sein.
„Fang, übernimm du das verteilen der Beute!“, rief er seinem Ersten Offizier zu. „Danach komm zu mir.“
„Zu deinem Willen, Kapitän“, bestätigte dieser.
Der Chinese ging zurück in seine Kabine und stellte die offene Schatulle auf den Schreibtisch. Fast andächtig nahm er das Päckchen heraus, öffnete die Verschnürung und faltete das feine Leder auseinander. Neugierig sah er auf die mit Siegeln versehenen Dokumente, die nun sichtbar wurden. Das waren keine der üblichen Papiere, die man im Besitz eines Kapitäns erwartete. Keine Urkunden, die im Zusammenhang mit dem versenkten Schiff standen. Nein, Li-Mian hatte Prägungen, wie sie hier auf dem Papier zu erkennen waren, auch schon an anderer Stelle gesehen. Dies waren offizielle englische Dokumente. Was hatten sie an Bord einer einfachen Brigg verloren? War die englische Brigg ein heimliches Kurierfahrzeug in diplomatischem Auftrag gewesen? Nein, wohl kaum. Nicht so weit abseits der üblichen Routen und bekannten Ziele. Somit mussten es persönliche Papiere sein. Dokumente eines Mannes von Bedeutung für die englischen Behörden.
Düstere Vorahnungen betrübten Li-Mian, als er die Dokumente entfaltete und dann sorgfältig las. Er hatte die Missionarsschule in Hongkong besucht und konnte die primitiven Zeichen der Engländer lesen und, wenn es denn sein musste, auch schreiben. Doch in der Schreibsprache der Fremden lag keine Harmonie. Sie war ebenso primitiv und ohne Kultur, wie das Wesen ihrer Nutzer. Nachdem er die Papiere gelesen hatte, glättete er sie sorgfältig und legte sie neben die Schatulle auf den Tisch. Von den Geräuschen an Deck nahm er nichts war. Der Kapitän hing seinen eigenen Gedanken nach. Sehr unerfreulichen Gedanken.
„Kapitän?“
Li-Mian hob den Kopf und deutete auf einen der verzierten Stühle. „Setz dich, Fang. Sind die Männer zufrieden?“
Fang zuckte mit den Schultern. „Eine magere Ausbeute, wenn man bedenkt, dass die Männer die halbe Nacht gerudert sind, um den Fremden unbemerkt zu erreichen. Die einzige wirkliche Beute ist es wohl, dass diese Engländer nicht mehr von der Hörnerinsel berichten können.“ Er lächelte schwach. „Immerhin war es eine gute Übung für die Mannschaft und die Kerle hatten ihren Spaß.“
„Ich fürchte nur, damit ist es nicht getan.“ Der Kapitän schob seinem Ersten Offizier das Bündel hinüber.
Fang ergriff es und sah auf Schrift und Siegel. „Es sind die Zeichen der Englischmänner. Du weißt, dass ich sie nicht deuten kann.“
„Aber du kennst das Siegel, nicht wahr?“
Fang runzelte die Stirn und nickte zögernd. „Es ähnelt dem Siegel ihres Gouverneurs in Hongkong.“
„Es ist das Siegel der Bank von England.“ Li-Mian seufzte. „Es ist ein Schreiben, in dem die Identität des englischen Lords Fenshaw beschrieben und bestätigt wird.“ Er bemerkte, dass Fang noch nicht ahnte, was dies zu bedeuten hatte. „Ein englischer Lord, du verstehst? Er war auf dem Schiff.“
„Auf der englischen Brigg?“
„Auf eben dieser.“ Li-Mian war enttäuscht von seinem Freund und Stellvertreter. Er hätte gehofft, dass dieser die Konsequenzen schneller begreifen würde. „Das verändert unsere Situation, mein Freund. Der in diesem Papier beschriebene Engländer befand sich nicht an Bord des Schiffes, als deine Männer es aufbrachten. Er ist also auch nicht mit ihm untergegangen.“
Fang stieß einen leisen Fluch aus. „Er hat sich vor unserem Angriff auf die Insel gerettet!“
„Das steht zu befürchten.“ Li-Mian legte die Fingerspitzern aneinander. „Schaden kann er wohl schwerlich anrichten, dennoch ist seine Person eine Gefahr für uns. Ein Lord ist ein bedeutender Mann in England, mein Freund. Die Geisterhäutigen werden sein Verschwinden nicht so einfach hinnehmen.“
„Sie werden nach ihm suchen.“ Fang atmete tief durch. „Gut, dann fahren wir zurück, töten ihn und niemand wird ihn mehr finden.“
„Sei kein Narr“, rügte der Kapitän. „Der Mensch Fenshaw ist keine Gefahr für uns. Er wird nur über wenige Mittel verfügen und hat kein Schiff. Aber seine gesellschaftliche Stellung ist eine Gefahr. Wir müssen verhindern, dass man nach ihm forscht. Wir müssen die Engländer täuschen.“
Fang nickte. „Sie glauben machen, dass er längst tot ist und dass sich die Suche nach ihm nicht lohnt?“
Li-Mian lächelte sanft. „So ist es. Das ist der einzige Weg, um zu verhindern, dass die englischen Schiffe über die See schwärmen und uns, bei unserer eigenen Suche, in die Quere kommen. Wir sind auf der Spur des eisernen Fisches, Fang. Wir sind ganz dicht dran, das spüre ich. Aber solange der eiserne Fisch nicht in unserer Hand ist, dürfen wir keinerlei Risiko eingehen.“ Der Kapitän nahm die Papiere und legte sie in das Kästchen zurück. „Wir ändern den Kurs und fahren nicht nach Tsingtau.“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Das Kanonenboot»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Kanonenboot» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Das Kanonenboot» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.