Michael Schenk - Das Kanonenboot
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„Sie reitet wie ein Mann“, knurrte Evans missvergnügt. „Kein Damensattel und dann auch noch Hosen… Wie sollen wir da einen passenden Gentleman für unsere junge Lady finden? Eine Dame soll das Herz des Mannes erfreuen und ihm Nachkommenschaft sichern.“
„Und sie sollte eine wundervolle Singstimme besitzen und Spinett oder zumindest Cello spielen können“, fügte James hinzu. „Und jenen Charme, der einem jungen Galan vermittelt, wie dankbar unsere Lady ist, seine Aufmerksamkeit erregen zu dürfen.“
„So ist es, James“, stimmte Evans zu. „Genau so ist es oder sollte es doch sein.“
Evans schien nicht zu bemerken, dass der Butler seine Worte ironisch gemeint hatte.
Die Familie von James diente den Fenshaws nun schon seit vielen Generationen. Das war Tradition, ebenso wie die Verschwiegenheit und die perfekten Manieren, die einen englischen Butler auszeichneten. James hörte, in den Jahren seiner Tätigkeit für seine Lordschaft, manches Gespräch mit an, welches seine Lordschaft mit Gästen, Bediensteten oder seiner Tochter geführt hatte. Nicht in vollem Umfang, aber doch in genug Einzelheiten, um sich ein persönliches Bild und eine eigene Meinung zu bilden. Über seine Lordschaft ebenso wie über die junge Lady, und James war stolz darauf, den Fenshaws zu dienen.
Beide Männer waren schlank und mittelgroß. Beide trugen einen der Mode entsprechenden Bart, doch damit hörte die Ähnlichkeit auch auf. James war um die Vierzig und trug den üblichen Anzug eines Butlers, stets bemüht, ein unbewegtes Gesicht zu zeigen. Der Anzug von Evans war dunkel und kontrastierte stark zu der grellroten Weste des Verwalters. Evans dunkles Haar zeigte die ersten Spuren von Grau, das Gesicht die Falten des Alters.
Evans wusste sehr genau, dass James bei seiner Lordschaft eine besondere Vertrauensstellung einnahm, auch wenn er davon ausging, dass der Butler, aufgrund seiner Verschwiegenheit, dem Lord nicht alles berichtete, was in Fenshaw Castle vor sich ging. Dennoch hütete sich der Verwalter stets, zu offensichtliches Missfallen zu Entscheidungen ihres Herrn zu äußern. An diesem Morgen schien er seine übliche Vorsicht zu vergessen.
„Der Titel und das Vermögen seiner Lordschaft… Mit mehr wird die junge Lady Samantha nicht aufwarten können, um einen geeigneten Ehemann zu finden“, seufzte der Verwalter. „Ganz im Vertrauen, James, Sir Richard hatte beim letzten Besuch bei seiner Lordschaft einen gewissen Unmut darüber geäußert, dass sich unsere junge Lady in das Gespräch der Herrschaften einmischte.“
„Sir Richard ist ein alter Griesgram“, hielt James nun dagegen. „Der äußert seinen Unmut wenn die Sonne scheint und er äußert ihn ebenso, wenn es regnet. Major Kellford erwähnte einmal, dass es wohl eine Zeit geben werde, an der die Frauen ihre Meinung gleichberechtigt mit den Männern äußern könnten.“
„So ein Unfug“, ereiferte sich Evans. „Major Kellford war zu lange in Indien stationiert. Die dortige Sonne hat ihm sicher das Hirn verbrannt. Ein schreckliches Land. Ich frage mich, warum die Königin es dem Empire einverleibte. Immer nur Sonne. Nein, ich schätze die natürliche erhöhte Luftfeuchtigkeit guter englischer Landluft.“
„Auch in Indien regnet es.“ James kannte die Ansichten von Evans und hatte es längst aufgegeben, diese ändern zu wollen. Immerhin war der Mann ein exzellenter Verwalter.
„Nur sehr selten“, knurrte Evans. „Und dann in derartigen Mengen, das man zu ersaufen droht. Und die Menschen dort sind schrecklich. Ich verstehe nicht, warum der Major sogar sechs von diesen furchtbaren Leuten mit nach England gebracht hat.“
„Das sind eigentlich keine Inder, Evans“, korrigierte der Butler. „Das sind Gurkhas aus Nepal. Ehemalige Soldaten aus dem Regiment des Majors.“
„Furchteinflößende Burschen.“ Evans senkte die Stimme. „Ich bin sicher, die stehlen wie die Raben. Man hört ja so Einiges über Ausländer.“
„Meinen Sie, dass alle Ausländer stehlen?“
„Das liegt bei Ausländern in ihrer Natur. Dagegen kommen sie einfach nicht an.“
„Keine schöne Vorstellung.“
„Freut mich, dass wir einer Meinung sind.“
James schüttelte lächelnd den Kopf. „Na ja, ich habe mir gerade überlegt, dass wir Engländer im Rest der Welt ja eigentlich auch Ausländer sind, nicht wahr?“
Man spürte, das Evans protestieren wollte, doch diesem fiel kein vernünftiges Gegenargument ein. So verschränkte er die Arme und stand schweigend neben dem Butler, während sie die junge Lady bei ihren Reitübungen beobachteten.
Soeben setzte Samantha mit ihrem Hengst über ein weiteres Hindernis hinweg. Es war sehr hoch und die junge Lady hätte den Sprung beinahe falsch berechnet. Die Hufe des Pferdes streiften den Balken, der in der Hecke verborgen war und das Tier kam kurz ins Straucheln, als es wieder den Boden berührte. Gras und Staub stiegen unter den trommelnden Hufen auf, als die Einundzwanzigjährige die Zügel frei gab und einen triumphierenden Schrei ausstieß. Ihre langen Haare wehten im Reitwind aus. Der Hut, den Samantha zum Schutz gegen die Sonne getragen hatte, war längst von ihrem Kopf geweht und von James aufgehoben worden.
„Sie ist eine exzellente Reiterin“, unterbrach der Butler das Schweigen. „Morgen soll ich ihr die Duellpistolen seiner Lordschaft geben. Sie will wieder einmal schießen üben.“
„Entsetzlich“, ächzte Evans. „Bogenschießen würde ein junger Gentleman ja vielleicht noch akzeptieren, aber Pistolen?“
„Sie schießt gut.“
„Umso schlimmer.“ Der Verwalter fächelte sich etwas Luft mit der Hand zu. „Am Ende will sie noch an einem Schießwettbewerb teilnehmen.“
„Ja, das würde manchem hochnäsigen Kerl nicht gefallen, wenn sie ihn blamiert.“ Die Zufriedenheit in der Stimme von James war nicht zu überhören.
Ein Stück abseits stützten sich zwei der Gärtner auf ihre Geräte und sahen der Reiterin zu. Als Evans dies bemerkte, fuhr er zu ihnen herum. „Verdammt, Kerls, habt ihr nichts zu tun?“
Hastig begannen die Männer, den Rasen zwischen den Eichen erneut zu kürzen und das herabgefallene Knüppelholz aufzusammeln.
Jenseits der Mauer von Fenshaw Castle war aus dem Innenhof helles Klingen hörbar. Der Schmied fertigte wohl neue Hufeisen an oder besserte metallene Werkzeuge aus. Bald stand die Ernte an und so waren Sensen und Messer zu schärfen oder neu zu schmieden, der Hufbeschlag der Pferde zu prüfen und die mit Eisen beschlagenen Wagenräder vorzubereiten.
Evans blickte in den Himmel hinauf. „Wir werden Regen bekommen. Ausgerechnet jetzt, wo das Getreide voll steht. Hoffentlich wird der Regen nicht zu stark.“
Am Himmel war noch keine Wolke in Sicht, aber James hütete sich, Evans Meinung in Frage zu stellen. Seit einigen Jahren litt der Verwalter unter Rheuma und wenn ihn dies plagte, so war das ein untrügliches Zeichen für einen Wetterumschwung.
Auf der ungepflasterten Straße, welche das Schloss mit der Siedlung verband, war Bewegung zu sehen. James beschattete seine Augen mit der Hand. „Da kommt eine Kutsche, Evans. Und sie kommt schnell.“
„Dann bringt sie schlechte Neuigkeiten“, knurrte der Verwalter. „Ein Zweispänner. Kommt also aus der Stadt und hat eine lange Fahrt hinter sich.“
Für kurze Fahrten wurden Einspänner genutzt, die schweren Postkutschen und Pferdebusse waren hingegen mit vier oder mehr Pferden bespannt. Das Gefährt, welches sich dort näherte, war somit eine private Fernkutsche. Diese konnte man mieten, doch die Beobachter erkannten nun ein Wappen an der Tür des Aufbaus.
„Das ist was offizielles“, seufzte Evans. „Wie ich es sagte… Gewiss sind es schlechte Neuigkeiten.“
James hastete bereits auf die junge Lady zu, die das Gespann noch nicht bemerkt hatte und ihr Pferd zügelte, als der Butler ihr ein Zeichen gab.
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