Werner Diefenthal - Undorn
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»An dich, Bruder, an dich«, murmelte Onem und grinste dabei.
Eldor hielt den Atem an. Sein Magen wurde wie von einer Faust zusammengedrückt, doch als er sich umsah, wurde ihm klar, dass es kein Entrinnen gab. Einige seiner Männer wirkten unsicher, aber niemand protestierte. Offenbar hatte Onem in den letzten Tagen ganze Arbeit geleistet, die Krieger gegen ihren Jarl aufzubringen. Griff Eldor zum Schwert, würde man ihn gemeinsam überwältigen und töten, als Opfer darbringen. Würde er dann den Weg nach Walhalla finden? Ergab er sich, dann würde er tapfer und ohne Furcht in den Tod gehen. Dafür würde er an Odins Tafel seinen Platz finden. Und war es nicht seine Pflicht, für seine Männer zu sterben, wenn es sie rettete?
»So sei es«, nickte Eldor.
Er legte sein Schwert ab, ließ es zu Boden gleiten, und entkleidete sich bis auf die Hose. Zwei Männer drückten ihn auf die Knie. Er hob den Kopf, sah Onem in die Augen.
»Ich hoffe für dich, dass Odin dich erhört.«
»Das wird er, Bruder, das wird er. Und deine hübsche Frau wird mir im Winter das Lager wärmen und mir viele starke Söhne schenken!«
Onem lachte, dann wandte er sich an die Männer, die sie umringt hatten.
»Odin, Göttervater, nimm deinen Zorn von uns. Wir bringen dir das größte Opfer, auf dass dein Wohlwollen uns den Weg zum Land und zu Reichtum beschert. Loki, dessen Auge alles sieht, berichte dem Allvater von unserem Elend und von dem Opfer, das wir ihm darreichen.«
Onems Stimme wurde lauter.
»Wir bitten dich, nimm unser Opfer an. Nimm deinen Fluch von uns.«
Eldor ergab sich in sein Schicksal. Schon bald würde er in Walhalla sein und mit den Asen speisen, die Walküren würden gewiss schon auf ihn warten und ihn in die große Halle führen. Das war ihm sicher als Götteropfer. Er freute sich darauf, all die Gefährten wiederzusehen, die er in den Schlachten verloren hatte. Doch sorgte er sich um seine geliebte Frau Yrsa. Was würde aus ihr? Würde sein Bruder es wirklich wagen, sich in ihr Bett zu legen? Und vielleicht den Erben zu zeugen, der ihm versagt geblieben war?
Direkt hinter ihm schichtete man Holz auf, legte sein Schwert, seine Axt und sein Schild darauf. Dann näherte sich Onem, in der rechten Hand eine Axt, die Eldor noch nie zuvor gesehen hatte.
Er hatte nicht mehr die Zeit, sich darüber zu wundern. Zwei Männer drückten seinen Oberkörper nach vorne, Onem holte aus, schlug zu, und Eldors Kopf rollte in den Sand. Schnell fing Wengo mit einer Holzschale das Blut auf, das aus dem Halsstumpf sprudelte, besprenkelte damit die Männer und zeichnete Onem eine Rune auf die Stirn.
Hell flackerten die Flammen des Scheiterhaufens auf, begleiteten Eldors Seele auf dem Weg ins Jenseits.
3. Kapitel Götter und Liebe
Odin saß auf seinem Thron und strich sich versonnen über seinen Bart. Er lächelte, als er an sein Erlebnis in dem Dorf dachte.
»Es gibt doch noch Menschen, die wahrhaftig lieben«, murmelte er. »Diese Frau liebt ihren Mann über alles.«
»Bist du dir da wirklich sicher?«
Er blickte auf und sah in das Gesicht von Lofn, der Göttin der Liebenden.
»Lofn! Was lässt dich zweifeln?«
Die Angesprochene zog die Augenbrauen zusammen.
»Allvater, ich weiß, du machst dir gerne einen Spaß und gehst nach Midgard, um dir eine Gespielin zu suchen. Und ich kann mich nicht erinnern, dass dich jemals eine zurückgewiesen hat. Und doch, ich frage mich, ob du dir bewusst bist, was Liebe wirklich bedeutet.«
»Komm zur Sache«, brummte Odin.
Lofn hatte Recht, hin und wieder ging er nach Midgard, suchte sich eine Geliebte und kehrte zurück. Es kam dabei allerdings auch vor, dass es Nachkommen gab. Man munkelte, dass Loki das Ergebnis einer seiner Wanderungen war, was allerdings nicht den Tatsachen entsprach. Und es stimmte auch, dass er recht selten zurückgewiesen wurde. Dennoch, dieses Mal war es anders, dachte er. Er bildete sich ein, bei Yrsa etwas Besonderes gespürt zu haben. Sie war stark in ihrer Liebe.
»Kann es nicht eher sein, dass sie dich durchschaut hat? Und dir damit zeigen wollte, dass auch der Allvater nicht alles haben kann, was er begehrt?«
Lofn sah ihn lauernd an. Odin lachte leise.
»Ach Lofn. Ob sie mich durchschaut hat, das bezweifele ich. Zumindest nicht an jenem Abend. Nein. Sie ist ihrem Mann verbunden. Das spüre ich.«
»Mag sein, dass du Recht hast. Aber ich spüre etwas. Etwas, das mir nicht gefällt. Du weißt, ich bemerke, wenn die Liebe zwischen Menschen nachlässt. Und ja, sie liebt Eldor, ihren Mann. Und er liebt sie über alles. Doch mit dem, was du getan hast, beschwörst du etwas herauf. Ich fühle eine Erschütterung. Etwas ist geschehen, aber es entzieht sich meinem Blick.«
»Was meinst du damit? Du kannst es nicht sehen? Was kannst du nicht sehen?«, fragte Odin besorgt.
»Sieh, wenn zwei Menschen sich lieben, erzeugen sie Schwingungen, die ich sehen kann. Doch ich sehe nur noch die von Yrsa. Ich sehe Eldor nicht mehr.«
***
Loki grinste verschlagen.
»Die Saat ist ausgebracht.«
Sigyn, seine Frau, sah ihn an.
»Denkst du, es wird funktionieren?«
»Oh, das wird es. Zunächst werden wir Eldor an einen Ort bringen, von dem es kein Entkommen gibt. Wenn Onem erst wieder zurück und Yrsa sein Weib ist, wird Odin erkennen, dass er sich geirrt hat. Auch sie ist nur ein Mensch, der sich dem Stärkeren hingeben wird.«
»Du denkst, sie wird sich Onem nicht widersetzen?«
Loki schüttelte den Kopf.
»Wird sie nicht. Du wirst sehen.« Er schnaubte. »Ich frage mich, was Odin sich gedacht hat. Nur, weil sie ihn nicht in ihr Bett gelassen hat, ist sie besser als die anderen Menschenfrauen? Ich glaube langsam, er wird schwach.«
»Dann kommt deine Zeit, mein Gemahl. Du wirst uns zu alter Stärke führen und den Menschen zeigen, wer die wahre Gewalt innehat.«
Er legte Sigyn eine Hand auf die Wange.
»Mit dir, meine Gemahlin, an meiner Seite, werde ich über alle Welten herrschen. Die Menschen werden uns wieder fürchten und uns die Verehrung entgegenbringen, die wir verdienen!«
»So sei es«, antwortete seine Frau leise. »Und nun sollten wir dafür sorgen, dass Eldor nicht nach Walhalla kommt. Noch ist er im Zwischenreich gefangen, doch lange können wir ihn dort nicht halten.«
»Das ist deine Aufgabe. Bring ihn zu Hel, sie soll ihn in den tiefsten Tiefen ihrer Unterwelt verstecken. Niemand außer uns darf wissen, wo er sich aufhält.«
4. Kapitel Träume
Es war tiefschwarze Nacht, als Yrsa die Augen aufschlug. Sie war sich nicht sicher, was sie geweckt hatte. Vielleicht ein Geräusch draußen? Mit angehaltenem Atem lauschte sie in die Dunkelheit, aber es blieb still. Alle schliefen.
Dennoch fand Yrsa keinen Schlaf mehr. Sie war unruhig, ohne einen vernünftigen Grund dafür finden zu können. Schließlich erhob sie sich und entzündete eine Lampe. Das warme Licht beruhigte sie ein wenig, und sie begann, ihre langen, dunklen Haare zu kämmen.
»Yrsa …«
Die Stimme erklang direkt neben ihrem Ohr. Oder war sie aus ihr selbst gekommen? Jedenfalls war die junge Frau sofort hellwach, denn in ihrer Hütte befand sich nach wie vor niemand außer ihr selbst.
»Wer ist da? Zeig dich!«
Ihre Stimme war hart und befehlend, verriet ihre innere Anspannung nicht. Dann sah sie die Gestalt. Sie erschien langsam neben ihr auf dem Bett, zuerst die Umrisse, dann festigten sich Linien und Details.
»Eldor«, entfuhr es Yrsa, die Freude durchfuhr sie wie ein Blitz, aber als sie die Hand nach ihrem Mann ausstreckte, ging sie durch ihn hindurch.
Seine Augen, die sonst immer vergnügt über dem dichten dunklen Bart blitzten, waren ernst.
»Du musst fliehen! Sonst wird er dich zwingen, ihm zu Willen zu sein!«
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