David Goliath - Der Agonist

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Agonist – altgriechisch: «der Handelnde»
In der Pharmakologie eine Substanz, die die Signalübermittlung in einer Zelle durch Okkupierung des zugehörigen Rezeptors aktiviert. Fremde Wirkstoffe können die Transmitter überlisten, indem sie die Wirkung körpereigener Substanzen imitieren, sie mitunter ersetzen.
In der Anatomie ein Muskel, der im Zusammenspiel mit dem muskulären Gegenspieler eine Balance schafft, durch die eine kontrollierte Bewegung möglich ist. Erst die Hemmung vermeidet eine Überregung. Versagt diese Regulation im zentralen Nervensystem, kann es zu einer Epilepsie kommen.
Neu-Berlin, 1930.
Maximus «Max» Mayerz rutscht als kleinkrimineller Polizist zwischen die Fronten, als das Verbot von Limonade die zuckersüchtige Metropole Neu-Berlin spaltet. Durch die Entführung von Frau und Kind verwässert sein moralischer Kompass, beeinflusst von einem erweckten, zweiten Ich, das ihn mit verschleierndem Halstuch und Maschinengewehr zu einem Dorn für das Auge des Gesetzes und zur Marionette der Unterwelt macht. Auf der Suche nach seiner Frau erschüttert er die brüchige Waffenruhe der komatösen, korrumpierten Stadt.

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Hierarchie

Fritz Tafelspitz stolzierte durch Teufels Stube . Auf dem Tablett balancierte der Kellner fünf Gläser mit sprudelnder, silbriger Flüssigkeit zum runden Tisch in der Ecke, wo sich die Crème de la Crème von Neu-Berlin bei Obstsalat und Pudding amüsierte. Neben Theodor Teufel, der von der bezaubernden Donna flankiert wurde, waren Bürgermeister Bruno Blutmond und Polizeidirektor Gordon Godot zugegen, sowie ein vierter Mann mit Namen Peter Pfeffer, der den feucht fröhlichen Reigen komplettierte. Obligatorisch standen Hagen und Wilhelm daneben, um ihrem Dasein als Leibwächter Präsenz zu verleihen.

Der neue Mitspieler, Peter Pfeffer, ähnelte im Auftreten Teufel. Beides Männer von Format; Kosmopoliten, die Wert auf Äußerlichkeiten legen und immer die feinste Seide tragen. Pfeffer war allerdings ein paar Jahre jünger und trug einen hippen Ziegenbart am Kinn. Darauf konnte Teufel getrost verzichten, schmückte er sich doch mit Donna.

Fritz trat an den Tisch heran und servierte jedem Teilnehmer ein Glas.

»Meine Herren«, begann Teufel dramatisch, »und Damen«, er tätschelte Donna, die daraufhin kichern musste, »Probieren Sie diese kleine Kostprobe unserer neuesten Kreation! Es wird Ihnen den Atem verschlagen. Das, meine verehrten Gäste, ist die Zukunft. Hierfür lohnt es sich wortwörtlich zu sterben. Es wird Ihnen vorkommen wie Ambrosia und Aphrodite in der Badewanne, mit nur einem Schwamm.«

Bei der Anspielung richteten sich alle Augenpaare der Herren wie von Geisterhand auf Donna. Diese genoss das Interesse an ihr, nahm den Faden beschwipst auf und leckte sich genüsslich über die Lippen. Teufel schmunzelte, angesichts dieser ungeplanten, stumpfen Krönung seiner Inszenierung. Den Männern wurde warm.

»Auf Neu-Berlin und die Männer, die es aufleben lassen!«, prostete Teufel der Gesellschaft zu und trank als Erster.

»Auf Sie, Patron!«, schloss sich Bürgermeister Blutmond an. Hastig verschlang er die Flüssigkeit.

»Auf Sie!«, kürzte Polizeidirektor Godot ab, weil er nicht länger warten konnte.

Donna beschränkte sich auf einen feurigen Kuss für Teufel, bevor auch sie schluckte.

Einzig Pfeffer inspizierte das Glas samt Inhalt. »Auf das Geschäft mit der Sünde!« Die ersten Tropfen gurgelte er, womit er irritierte Blicke auf sich zog. Anschließend schwenkte er das Glas mit geschlossenen Augen und hielt seinen Zinken darüber, um daran zu riechen. Als er wieder zurück ins Glas spuckte, war ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit gewiss. Nachdem er die skeptischen Mienen der Reihe nach betrachtet hatte, setzte er an und stürzte die Limonade hinter.

Alle am Tisch schienen zu neuem Leben zu erwachen. Weit aufgerissene Augen und zappelnde Gliedmaßen zeugten von schier unbändigem Tatendrang.

»Chrysantheme«, setzte Pfeffer, als einziger in sich gekehrt, an, »mit einer Note von … ein neues Aroma … sehr ungewöhnlich und doch so belebend.« Er wedelte mit den Armen, kam aber auf keinen grünen Zweig.

Teufel lächelte. »Eine Geheimzutat.«

Pfeffer schaute ihn anerkennend an. »Hat diese Geheimzutat Einfluss auf die Farbgebung?«

»Wir waren selbst überrascht, als sich das Gold in ein blasses Silber wandelte, aber der Geschmack tröstet darüber hinweg. Goldblume werden wir auch weiterhin anbieten. Die neue Sorte wird ein Premiumprodukt, wodurch wir höhere Margen erreichen.«

Blutmond und Godot interessierten sich weniger für das Geschwafel. Sie beobachteten lieber Donna, die ihre neu gewonnene Energie dafür nutzte, ihr Dekolletee unablässig zu richten.

»Ich will es exklusiv«, forderte Pfeffer.

Teufel schmunzelte.

»Wie heißt die Sorte?«

» Silberstern «, antwortete Teufel majestätisch.

»Und was ist die Geheimzutat?«

Fritz horchte auf. Bis jetzt hatte er wie eine Statue daneben gestanden. Diese Frage holte ihn mit einem Schlag aus seiner Starre. Entsetzt schaute er zu Teufel. Dieser winkte Pfeffer zu sich heran. Die Augen von Fritz wurden immer größer. Fassungslos sah er zu, wie Teufel Pfeffer etwas ins Ohr flüsterte.

Habe

Mit der Abenddämmerung betrat Max sein Zuhause und stolperte direkt über leere Flaschen. Aus Versehen kickte er sie quer durch das Erdgeschoss. Als ob das nicht genügte, pulsierten seine Glasnarben im Gesicht. Schweiß, Pfeffer, Dreck und Anstrengung taten den Schnitten nicht sonderlich gut. Als der klirrende Schall der umherschlitternden Flaschen verebbt war, suchte Max nach Lena. Der dunkle, karge Innenraum schien ihn einzuengen, über ihn hereinbrechen, ihn erdrücken zu wollen. Nirgends brannte eine Kerze. Nirgends gab es ein Lebenszeichen seiner Frau. Ihre Essenz war verflogen. Stattdessen beherrschte etwas anderes das Klima: die Ausdünstungen von Zuckerwasser.

Nachdem er das gesamte Haus auf den Kopf gestellt hatte, beschlich ihn die Erkenntnis, dass Lena fortgegangen war. Zuerst war er erleichtert, weil sie nicht den Suizid gewählt hatte. Doch dann schlug ihn etwas mit dem Hammer zu Boden.

Mitten in der Nacht schreckte Max hoch. Er lag in der Küche. Die Klamotten vom Tag hafteten noch an ihm. Seine Kehle war staubtrocken und einfach alles schmerzte. Er musste einige Stunden auf dem kalten Boden gelegen haben. Unterzuckert hievte er sich auf. Eine halbvolle Flasche mit der goldenen Blume auf dem Etikett lockte ihn an. In einem Zug schüttete er sich die Flüssigkeit in den Rachen und war abrupt voller Leben. Seine knopfgroßen Pupillen weiteten sich erquickt; sein Rücken stellte sich kerzengerade auf. Angefixt durchkämmte er den Nahbereich. Den Möhreneintopf vom Vortag ließ er links liegen. Jede Schranktür wurde aufgerissen, jede Schublade herausgezogen. Im Halbdunkel tastete er wie ein Maulwurf und versuchte nach dem flüssigen Gold zu schnuppern. Endlich entdeckte er im hintersten Winkel der Küche unter einem Tuch eine kleine Ansammlung in einer unscheinbaren Kiste. Gierig entnahm er eine Flasche und trank den Nektar. Rasch leerte er die zweite Flasche. Mit dem letzten Schluck sank er glücklich auf seinen Allerwertesten. Trotz des anstrengenden Tages und der niederschmetternden Erkenntnis fühlte er sich sorglos und voller Energie. Gedanken durchströmten ihn. Mit klarem Geist dachte er über diverse Szenarien nach.

Lena hatte seit dem Vorfall das Haus nicht mehr verlassen. Wieso sollte sie jetzt plötzlich einen Fuß vor die Tür setzen? Verwandte, zu denen sie gehen konnte, hatte sie nicht. Die Kindheit im Waisenhaus einte beide. Zum Einkaufen fehlte das Geld und der Möhreneintopf reichte noch zwei Tage. Vom Einkaufen wäre sie außerdem längst wiedergekehrt. Es sei denn, ein Unfall oder ein Verbrechen hinderten sie daran. Oder sie war Spazieren und ein Unfall oder ein Verbrechen hinderten sie daran, heimzukehren. Max musste die Gedankenjause kurz unterbrechen. Irgendwie endeten alle Szenarien mit Lenas Tod. Oder einer Entführung. Wer wollte sie entführen oder töten und warum? Möglicherweise, um zu vollenden, was begonnen wurde, überlegte er mit zugeschnürter Kehle. Lena war eine bildhübsche Frau, aber weshalb sollte es jemand auf sie abgesehen haben? Sie hatte weder Einblick in dubiose Machenschaften noch Einfluss. Sie war weder reich noch würde sie stehlen oder betrügen. Sie war anständig und ehrlich. Sie könnte einfach weggelaufen sein, weil sie es nicht mehr aushielt. Mit einem Anflug von Verzweiflung exte er die nächste Flasche.

Die geleerte Flasche besaß, wie auch die anderen zuvor, die Prägung der goldenen Blume, was ihn nicht verwunderte. Goldblume war der Renner. Süß, manchmal bitter oder krautig, spritzig und erfrischend. Seit der Limitierung blühte der Schwarzmarkt auf. Die Preise explodierten und findige Schmuggler verdienten sich eine goldene Nase mit der unstillbaren Sucht von Neu-Berlin. In schmalen Gassen munkelte man sogar, dass nicht die grassierende Tuberglukose das Verbot ausgelöst habe, sondern die Raffgier der mächtigen Unterweltbosse.

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