Helge Unterweg - Nur ein Fremder hier

Здесь есть возможность читать онлайн «Helge Unterweg - Nur ein Fremder hier» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nur ein Fremder hier: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nur ein Fremder hier»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Julius ist Koch. Nach seiner Ausbildung in einem Spitzenhotel kommt er voller Selbstzweifel in einer fremden Stadt an, mit einem Kopf voller Träume, aber auch reichlich Sorgen im Gepäck. Wie ist das neue Team? Wird er den neuen Herausforderungen gewachsen sein? Wird er sich in der neuen Umgebung wohlfühlen? Doch die anfänglichen Ängste werden schon bald zerstreut. Mit dem neuen Küchenteam wächst er rasch zu einer unzertrennlichen Bande von echten Freunden zusammen. Die Stimmung ist gut, das Restaurant erfolgreich. Das Hotel sieht den Erfolg – und erwartet noch mehr. Die Hingabe zu seinem Beruf, aber vor allem auch der alltägliche Stress in der Küche, führt immer stärker zur Aufgabe des Lebens außerhalb seines Berufs. Zuerst glaubt er noch, in der «Welt da draußen» schon nichts zu verpassen, wenn er sich nur ganz seiner Leidenschaft widmet. Doch Apathie, Gleichgültigkeit, Alkohol und totale Erschöpfung bestimmt zunehmend die wenigen Stunden und Tage, in denen er nicht am Herd steht. Die regelmäßigen Fünfzehn-Stunden-Tage sind aber schon längst nicht mehr sein größtes Problem als das Schicksal unvermittelt zuschlägt …

Nur ein Fremder hier — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nur ein Fremder hier», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Während Martin noch keinen blassen Schimmer hatte, dass er Bekanntschaft mit, „Mike the headless chicken“ machen würde, wunderte ich mich, dass man als Koch tatsächlich schon um 7:30 Uhr zum Dienst antreten musste. Es war nicht das letzte Mal, dass ich mich über etwas wunderte, wobei damals noch eine gewisse Neugier und Abenteuerlust mitschwang.

„Guten Morgen, Julius“, sagte der mindestens 1,95 Meter große Mann, mit einem Bierbauchansatz, in einer sehr tiefen und deutlichen Stimme.

Ich hatte den ganzen Morgen noch keinen Ton geredet und brachte deswegen nur ein Fiepen heraus, was mich ungefähr so selbstbewusst wirken ließ wie Feivel, der Mauswanderer.

Das stumme „Guten Morgen!“, ließ den Küchenchef und den Restaurantbesitzer nur einen verwirrten Blick wechseln. Ich habe damals geglaubt, dass sie bestimmt noch nie so einen Volltrottel wie mich gesehen hatten. Aus heutiger Sicht, mit einiger Menschenkenntnis mehr und Erfahrung in der Gastronomie kann ich sagen: Ja, das mag sein. Aber die Chancen stehen ziemlich gut, dass sie schon ein paar mehr menschliche Totalausfälle gesehen hatten.

Der Küchenchef, der etwas kleiner war, schien ruhiger zu sein und nur dann zu sprechen, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Und ich hatte recht mit meiner ersten Einschätzung; er sprach tatsächlich nur, wenn es wirklich nötig war, dann aber unmissverständlich.

Ich hatte mir vorher bei einem Berufsbekleidungsgeschäft eine einfache doppelreihige Kochjacke gekauft und dazu einen Vorbinder und Kugelknöpfe in einem dunklen Rot, weil diese im Angebot waren. Nachdem ich mich im Trockenlager des Restaurants, zwischen Kidneybohnen-Büchsen und Cremepulverbeuteln umgezogen hatte, um wieder in die Küche zurückzukehren, wusste ich auch, warum sie im Angebot gewesen waren. Als ich die Treppe aus dem Keller in die Küche hochgegangen war, konnte ich sehen, dass mittlerweile die gesamte Küchenbelegschaft zum Dienst angetreten war. Es waren insgesamt vier Leute; der Küchenchef, der Restaurantbesitzer, der nur ab und zu kochte, wenn er Lust dazu hatte oder Not am Mann war, und zwei weitere Köche. Gemessen an ihrem schallenden Gelächter über meinen Aufzug, mussten es mindestens ein Dutzend Menschen gewesen sein. Es hatte mit einem Lachen begonnen, als sie mich nur schemenhaft erkennen konnten. Als ihnen dann das bordeauxrote Halstuch aufgefallen war, für das ich extra noch Tage vorher einen besonderen Kochknoten gelernt hatte, war es beinahe in ein Schreien übergegangen. Der Restaurantbesitzer lachte für seine Körpergröße erstaunlich hoch und hysterisch. Es wiegelte sich ziemlich auf und hatte seinen Höhepunkt, als einer der Köche zu keuchen begann, die Augen des Restaurantbesitzers feucht und aus den Höhlen hervorgetreten waren und er mit seinen riesigen Händen zu klatschen begann. Ich nahm es ihnen nicht übel; wieso auch? Es war nicht böse gemeint, das merkte ich sofort und schmunzelte deshalb auch mit, wobei ich nicht wusste, was ich falsch gemacht hatte.

„Scheiße!“, brüllte einer der Köche aus einem Lachen, konnte den Satz aber nicht sofort zu Ende bringen, da er wieder in Lachen erstickt wurde.

„Scheiße, man!“, ergänzte er, „Der sieht aus, wie aus der Tchibo Werbung!“, prustete er hinaus und trieb das Lachen nochmal zu einem kleinen Nachbeben, wie Glut, die beinahe erlischt, auflodert, wenn man sie vorsichtig anhaucht.

Ich sah wie gestriegelt aus. Übermotiviert und ordentlich, mit einem Torchon, dunkelroter Schürze, dazu passenden Knöpfen und Halstuch. Es war einfach zu perfekt. Ich sah aus, als wäre ich dem Lehrbuch entsprungen, mit einem Hauch zu viel von Allem. Ich denke, dass es sich ähnlich mit den jungen Leuten verhält, die mit ihren unförmigen Körpern für ihre Konfirmation in Anzüge gesteckt werden, mit Krawatte und Blume am Revers.

Trotz meines peinlichen Auftritts fand ich mich schnell in diesem Team ein. Die Leute mochten mich – vielleicht weil ich meine Arbeit gut machte, doch das glaube ich nicht einmal. Natürlich machte ich meine Arbeit gut, aber das tun doch die meisten Menschen, wenn man ehrlich ist. Ich glaube sie mochten mich, weil ich so war, wie ich war – und trotz aller Strapazen zum Glück noch immer bin.

Die erste Zeit war es ziemlich anstrengend und oft dachte ich mir abends, dass die Schmerzen in den Füßen und Beinen nicht noch schlimmer werden könnten. Was soll ich sagen? Es geht noch viel schlimmer als man denkt. Anfangs hatte ich nicht viel mit dem eigentlichen Küchengeschäft zu tun, aber ich merkte bald, dass alles miteinander verzahnt ist und kann aus heutiger Sicht sagen, dass es nur dann rund läuft, wenn alle Zahnräder sauber ineinandergreifen. Wenn ein Spüler seiner Arbeit nicht richtig nachkommt, kann das Restaurant nicht die volle Leistung bringen. Das stellte ich fest, als ich das erste Mal in die Spülküche musste. Ich hatte den ersten Tag nur Kartonagen auseinandergenommen und in den Mülltonnen verstaut, den Hof aufgeräumt und anschließend gekehrt, sowie im Bankettlager (eigentlich war es nur eine alte Garage) für Ordnung gesorgt. Es hatte zu nieseln angefangen und die Regentropfen klopften leise auf das halbgeschlossene Garagentor. Ich hatte eine dicke Jacke und einen Schal angehabt, wobei der Winter der Jahre 2008, beziehungsweise 2009 ein milder gewesen war. Ich hatte also nicht frieren müssen.

„Hey, Julius …“, schallte es über den Hinterhof.

„Ja?“, entgegnete ich mit der Befürchtung, etwas falsch gemacht zu haben.

„Komm ran jetzt. Und lass das verfluchte Tor, wie es ist“, schob der Restaurantbesitzer hinterher, als er mich dabei beobachtete, wie ich das Tor zu schließen versuchte.

„Es wird schon nicht reinregnen.“

Er stand in der Hintertür der Küche. Derweil hatte es etwas stärker zu regnen begonnen. Er trat einen Schritt zur Seite und ich sah ihn mit großen Augen an, weil ich erwartete, dass er mir nun mitteilen würde, was ich falsch gemacht hatte, etwas Gravierendes, dass ich meinen Krempel packen und mich vom Hof scheren sollte. Und meine bordeauxfarbenen Vorbinder dabei nicht vergessen sollte.

Ich stand im Regen, unter dem kleinen Vordach, dass mir leider keinerlei Schutz bot, da der leichte Wind den Regen von der Seite kommen ließ. Er schaute mich ebenfalls mit großen Augen an, wohl um mir zu zeigen, wie dämlich ich ihn ansah. Ich stand wie angewurzelt dort.

„Komm doch rein, verdammte Scheiße oder willst du dir den Tod holen?“

„Ach so, nein, ähm, natürlich nicht“, stammelte ich unsicher.

„Ach so, nein, ähm, natürlich nicht“, äffte er mich mit der überspitzten Stimme eines Vollidioten nach.

„Du hilfst doch viel im Haushalt, nicht wahr? Seit …“, er verstummte und schien das richtige Wort zu suchen. Ich wusste was er meinte – natürlich tat ich das, wenn es auch schon einige Jahre her war.

„Seit dem Tod meiner Mutter?“, legte ich ihm in den Mund und er war überrascht, dass ich es so unverblümt aussprach

„Ja.“, sagte er und sah betreten auf den Boden. Er war ein grundguter Typ, der allerdings von den meisten seiner früheren Mitarbeiter übers Ohr gehauen worden war. Das hatte ihn eine gewisse Grundskepsis gelehrt – was als Selbstständiger sicherlich angebracht und wahrscheinlich sogar unumgänglich ist. Ich nahm es ihm nicht übel, dass sein Ton oft zwischen harsch und laut hin und her schwang, denn ich wusste, dass er einer von den „Guten“ war, denen man im Leben begegnet. Das heißt, falls es so etwas wie Gut und Böse gibt, versteht sich.

„Wie alt bist du?“, fragte er und diesmal war es keine seiner berüchtigten Fangfragen.

„Sechszehn – beinahe siebzehn.“, schob ich stolz hinterher.

„Dann kann ich also davon ausgehen, dass du weißt wie man spült?“, fragte er und ich wusste nicht so recht, was ich darauf antworten sollte. Er hatte doch selbst zwei Kinder, nicht wahr?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nur ein Fremder hier»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nur ein Fremder hier» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Nur ein Fremder hier»

Обсуждение, отзывы о книге «Nur ein Fremder hier» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x