Anja Kannja - Zwei mit Eins

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Es sind diese Bilder die entstehen und berühren, wenn man über die Kindheit der 13-jahrigen, blond gelockten Anja liest, welche sich entschließt, ihrem völlig zerrütteten Elternhaus den Rücken zu kehren, um den traurigen Vorzeichen ihres Lebens zu trotzen.
Bewegend auch die Tatsache, dass sie als junge Frau den falschen Mann für ihr Vorhaben,– eine glückliche Familie haben zu wollen,– wählt, um Mutter einer Tochter zu werden.
Überzeugt und entschlossen, ihrer Jenny ein schönes zu Hause zu schaffen, stellt sie sich dem steinigen Weg des Alleinerziehend seins und man wird sich dabei ertappen, dieses Buch nicht weglegen zu können, wenn Anja darum kämpft.
Authentisch, aufallend ehrlich und spannend erzählt, erlaubt Anja dem Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühlswelt, die durchaus motivieren, es ihr gleich zu tun.
Es war mir ein Anliegen, dieses Buch zu schreiben. Aufzuzeigen, dass es doch absolute Sinn macht, an sich und an Besseres zu glauben. In schier ausweglosen Situationen den Mut zu haben hinzusehen, um nach Lösungen zu suchen, aber auch um zu bestätigen, wie stark wir in Wahrheit doch sind!
Möge mein Buch all diejenigen erreichen, die es gerade brauchen!

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„Magst eh ein Butterbrot, Papa?“, fragte sie ihn, und er entgegnete: „Ja bitte, Mama.“ Dann drehte er sich zu mir um: „Butterbröter machen Wangen röter. Ja!“ Und schon musste ich wieder lachen.

Es war ein Miteinander füreinander. Getragen von Achtung und Respekt. „Denn man kann nur miteinander zu was kommen“, darüber waren die beiden sich einig. Und wenn Großmutter manchmal sagte: „Geh, Vati, red doch nicht so dumm daher“, weil ihr eben irgendetwas nicht passte, dann antwortete er: „Was du schon wieder hast, na, ist ja wahr! Oder stimmt’s vielleicht nicht?“ In all ihren Worten lagen Liebe und Wertschätzung voreinander. Das konnte man spüren.

Oft saß ich auf der Truhe unter meinem Fenster und bewunderte den wunderschönen Garten. Der ganze Stolz meiner Großeltern. Ein riesengroßer Gemüsegarten, in dem alles wuchs, was man so zum Leben brauchte. Er war das Herzstück des kleinen Anwesens. Der Vorgarten, der wie ein Willkommensgruß mit einem Potpourri der schönsten und seltensten Rosen bepflanzt war. Ihr Duft betörte die Spaziergänger, die an unserem Haus vorbeigingen. Ein Bächlein, das durch den Garten floss, mündete in einem eigens dafür angelegten Sammelbecken, in dem ein buntes Wasserrad plätscherte. Das kleine Wirtschaftsgebäude, von dem ein Teil als Waschküche, der andere als Hasenstall diente. Und unter dem Dach der wohl kleinste Heuboden der Welt! Also wahrscheinlich der kleinste. Für die Hasen! Es war der Lieblingsplatz von mir und meinem Großvater, wir spielten dort Gitarre, sangen gemeinsam. Nur wir beide! Wenn ich dort oben saß mit ihm, meine Beine ins Leere baumeln ließ und sang, dann war die Welt in Ordnung und alle Sorgen vergessen!

Ja, und der Misthaufen! Der war sehr wichtig, sorgte er doch für den Dünger, mit dem all die Pflanzen im Spätherbst versorgt werden würden. Auf ihn war mein Großvater ganz besonders stolz! Sorgsam wählte er aus, was an Abfall hineinkommen durfte! Und wehe, wenn es das Falsche war! Nicht mal ich, wo ich doch seine Puppe war, durfte da einen Fehler machen.

„Alles biologisch“, verkündete er leidenschaftlich. Hob die Hand und lief mit seinem alten, schäbigen Strohhut, den er sich fest über den Kopf zog, um damit besonders komisch auszusehen, durch den Garten. „Ja! Alles biologisch!“

An diesen geheiligten Misthaufen grenzte der Obstgarten. Unzählige Obstbäume mit allem, was das Herz begehrte. Kirschen, Zwetschgen, Äpfel, Birnen, Nüsse, alles, was gut und saftig war. Natürlich nur erlesenste Sorten! Keine Pressobstbäume! Denn man wähle genau, was man sich in den Garten pflanze, bitte! Im verstecktesten Winkel befand sich die Senkgrube. Und selbst die war zu einem Alpengärtchen umfunktioniert. Sorgsam ausgesuchte, besonders dekorative Steine, mit Edelweiß und Enzian, Schneerosen, Arnika und was weiß ich noch allem Seltenem bepflanzt. Dazwischen Minigartenzwerge und Rehe, alles harmonisch abgestimmt.

Von Mai bis Oktober fand man meine Großeltern nur arbeitend im Garten. Man konnte sie nicht sehen, versteckt zwischen den hoch wuchernden Pflanzen, von denen jede einzelne das Herz eines Gärtners höher schlagen ließ, aber hören konnte man sie.

„Mutti, hast du Durst? Ich bring dir was!“

„Nein danke, Papa, aber machen wir eine Pause?“

Sie besprachen immer alles im Garten, die zwei. Natürlich laut, versteht sich, sodass der übernächste Nachbar auch noch alles verstand, was es da so zu bereden gab. Ob sie nun Fisolen ernteten oder Zucchini, Kraut, Kartoffeln oder Suppengemüse, Kürbisse, Erbsen oder Petersilie, Schnittlauch oder Maggikraut, Ribiseln, Stachelbeeren oder Erdbeeren, all diese Gaumenfreuden fanden sich auf zweitausend Quadratmetern.

Für mich war dieses Fleckchen Erde das Paradies! Und nun durfte ich hier sogar wohnen. Was für ein Glück! Doch immer wieder tauchte die nagende Frage auf: Ob ich es mir wohl erlauben durfte, das alles zu genießen? Aber irgendwann erlaubte ich es mir schließlich – und genoss ihn, meinen Garten Eden!

Die Träume, die mich des Nachts oft verstört aufwachen ließen, hörten auf. Ich hatte kein Verlangen mehr, mich in den Schlaf zu wiegen, denn das übernahm nun die Pendeluhr für mich. Und ja, ich durfte auch meine Großeltern lieben, so wie ich sie immer schon geliebt hatte, ohne eines Verrats an meinen Eltern schuldig zu sein. Dazu kam, dass es für mich immer Arbeit gab, auch das brachte mich auf andere Gedanken. Ob Hasen füttern, mähen, Ribisel pflücken, Schnaps brennen, Arnika ansetzen, Kraut für den Winter schneiden. Arbeit, Arbeit, Arbeit! Und als Belohnung ein toller Ausflug irgendwohin. Eis essen, Fußball spielen auf einer Alm, wandern oder einfach nur bei einer deftigen Jause gemeinsam plaudern und lachen.

Es war diese Harmonie, die die zwei lebten und von der ich nun ein Teil geworden war. Und ich lernte, dass es sie gab, die Liebe. Die in allen Liedern besungen wird. Meine Großeltern lebten sie in einer Schlichtheit, die man nur genießen konnte. Ihr Geheimrezept dafür war Humor. Kein Wunder also, dass ich die ersten schulischen Erfolge zu verzeichnen hatte. Was mich selbst am meisten wunderte. War es dieses ruhige Leben, das den Erfolg mit sich brachte? War ich gar nicht so dumm, wie ich immer gedacht hatte? Den ersten Einser auf eine Mathematikschularbeit konnte ich einfach nicht glauben. Welcher Wandel sich doch in meinem Leben vollzogen hatte! Die Schule, der Ort, an dem man sich ausschläft? Den man halt besucht, weil es so sein muss? Das war einmal.

Ich war die längste Zeit ein Sonderling gewesen. Die Dicke, die keiner mag. Die man verspottet, auslacht und ignoriert. Ich weiß noch, dass ich meine Mitschüler stets verteidigt, freigesprochen hatte, wenn sie mich lächerlich gemacht hatten. Sie wussten ja nicht, wie ich lebte und warum ich so war, wie ich eben war. Komisch. Ich war die Einzelgängerin, die bei schulischen Veranstaltungen, die etwas kosteten, nie dabei war, weil wir das Geld nicht hatten, und plötzlich war alles anders. Ich durfte auf Landschulwoche mitfahren. Die mit Abstand genialsten Tage meines damaligen Lebens. Meine Mitschüler waren richtiggehend irritiert. Da war plötzlich eine Anja, die lachte, Scherze machte. Wir hatten Spaß, und da fiel es mir so richtig auf, wie schön es war dazuzugehören, denn das hatte ich all die Jahre zuvor gar nicht erst angestrebt. Auch die Einstellung meiner Lehrer mir gegenüber änderte sich. Schließlich hatten sie nun auch eine Ansprechperson, die meine Interessen vertrat, die ein gepflegtes Erscheinungsbild hatte und freundlich war – meine Großmutter. Mit der man ein Problem sachlich und in Ruhe besprechen konnte. Das stimmte die Lehrer mir gegenüber verständnisvoller. Mein Klassenvorstand, der mich nicht mochte, musste einlenken und hörte auf, bei meinen mündlichen Prüfungen gelangweilt mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln. So als wäre ein Fünfer die einzige Note, die ich verdiente. Was mir enorme Erleichterung verschaffte. Ich besserte mir alle Noten aus.

Meine Großeltern stellten für mich eine Diät zusammen. Kauften mir ein Fahrrad und Laufschuhe. Und von da an wurde gelaufen, Rad gefahren, das Abendessen wurde gestrichen, und schon bald verlor ich meine Schutzhülle. Sechzehn Kilo nahm ich in zwei Jahren ab und fühlte mich besser denn je. Endlich passte ich in modische Kleidung, um auch in diesem Punkt bei meinen Freundinnen keine Probleme mehr zu haben. Wie unglaublich schön, ganz normal zu sein! Einfach nur leben und sich um nichts Existenzielles kümmern müssen. Kein Streit, keine Gewalt, viel Spaß und noch mehr Geborgenheit. Meine Großeltern gaben mir ein richtiges Zuhause, und ich war ihnen dankbar dafür!

Kein einziges Mal kam es vor, dass meine Großeltern, ohne mir eine Nachricht zu hinterlassen, fortgingen. Auf dem Tisch lag immer ein Kärtchen, auf dem stand, wo sie gerade waren. „Hallo, Puppe“, konnte ich dann lesen, und ich wusste, ich gehörte dazu. Alles wäre perfekt gewesen, wären meine Eltern dabei gewesen!

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