Anja Kannja - Zwei mit Eins

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Es sind diese Bilder die entstehen und berühren, wenn man über die Kindheit der 13-jahrigen, blond gelockten Anja liest, welche sich entschließt, ihrem völlig zerrütteten Elternhaus den Rücken zu kehren, um den traurigen Vorzeichen ihres Lebens zu trotzen.
Bewegend auch die Tatsache, dass sie als junge Frau den falschen Mann für ihr Vorhaben,– eine glückliche Familie haben zu wollen,– wählt, um Mutter einer Tochter zu werden.
Überzeugt und entschlossen, ihrer Jenny ein schönes zu Hause zu schaffen, stellt sie sich dem steinigen Weg des Alleinerziehend seins und man wird sich dabei ertappen, dieses Buch nicht weglegen zu können, wenn Anja darum kämpft.
Authentisch, aufallend ehrlich und spannend erzählt, erlaubt Anja dem Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühlswelt, die durchaus motivieren, es ihr gleich zu tun.
Es war mir ein Anliegen, dieses Buch zu schreiben. Aufzuzeigen, dass es doch absolute Sinn macht, an sich und an Besseres zu glauben. In schier ausweglosen Situationen den Mut zu haben hinzusehen, um nach Lösungen zu suchen, aber auch um zu bestätigen, wie stark wir in Wahrheit doch sind!
Möge mein Buch all diejenigen erreichen, die es gerade brauchen!

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Meine Trauer um sie schlug um in Hass. Damit tat ich mich wesentlich leichter. Ich sah die vielen Unterschiede, die es im Leben meiner Großeltern und dem meiner Eltern gab. Beinahe täglich hörte ich von meinen Großeltern, was meine Eltern nicht alles falsch gemacht hätten. Heute sehe ich vieles mit anderen Augen, zumal ich erst jetzt weiß, dass meine Mutter den Abschiedsbrief nie gelesen hatte und eigentlich alles ein eigennütziges Spiel meiner Großmutter gewesen war. Aber damals tat es mir weh, wenn die beiden schlecht über meine Eltern sprachen, auch wenn ich ihnen insgeheim recht geben musste. Ständig in meiner Gefühlswelt hin und hergerissen, zwang ich mich, alles zu verdrängen. Das ging so weit, dass ich einmal auf die Frage, wo denn meine Eltern seien, antwortete: „Die sind tot, ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen!“ Erst als ich alle sterben ließ, fand ich meinen Frieden. Ja, es war ein schweres Jahr, dieses erste. Aber es war auch ein gutes Jahr. Meine Mutter sah ich nur ein einziges Mal. Sie kam in die Schule. Ich wäre ihr liebend gern um den Hals gefallen und hätte ihr gern freudestrahlend von all den schönen Dingen erzählt. Wie gut es mir ginge und wie sehr ich sie vermisste, aber ich konnte es nicht. Kühl und reserviert stand ich vor ihr, aus Angst, sie könnte mir all das wieder wegnehmen. Aus Furcht, ich müsste zurück in diese furchtbare Welt, aus der ich gegangen war. Sie sagte mir damals, dass sie die Scheidung eingereicht hätte, sich eine Wohnung suchen würde, und dann könnte ich wieder nach Hause kommen. Unfreundlich wies ich sie ab: „Das glaub ich dir nicht. Mach mal, dann werden wir schon sehen.“ Enttäuscht ging sie damals aus meinem Leben. Erst zwei Jahre später sah ich sie wieder. Da hatte sie es geschafft. Stand auf eigenen Beinen. Was mich heute noch freut angesichts all dessen, was sie erlebt hatte! Aber damals hatte es für mich keine Bedeutung mehr.

Gefühltes Glück

Das erste Jahr war um, und es ging um die Frage, was ich denn werden wollte. Krankenschwester, das wäre es gewesen. Doch ich dachte noch immer, dass ich zu dumm für eine weiterführende Schule sei. Also wählte ich ohne zu zögern meinen Traumberuf Nummer zwei: Köchin und Kellnerin. Meine Großeltern entschieden, mit mir in eines der besten Restaurants der Umgebung zu fahren, um mich dort vorzustellen. Es war alles so einfach! Keine verstohlenen Blicke, keine Abneigung, aufgeschlossene Menschen, die mir entgegengingen, wo ich auch hinkam. Meine Großeltern waren zwei ausgesprochen gut situierte Leute, die sich gut kleideten, immer einen perfekten ersten Eindruck vermittelten und auch sonst kein nennenswertes Problem hatten. Sie waren wohlhabend, da sie es unter anderem verstanden, am richtigen Platz zu sparen. Ich lernte viel von ihnen. Es waren Welten, die ich da an Veränderung erlebte. Ja, es war wie in einem Zeugenschutzprogramm, in dem einem eine völlig neue Identität gegeben wird. Nichts war mehr so, wie es einmal gewesen war.

Auf der Fahrt zu meinem Vorstellungsgespräch konnte ich mich dem Zauber der unendlich schönen Landschaft nicht entziehen. Entlang eines Flusses führte die Straße bis in ein Tal am Fuß eines mächtigen Berges. Idylle pur. Dort, wo ich arbeiten sollte, war nichts, nur Wiesen, Wälder und eben dieser Berg, der mir in seiner Mächtigkeit und Schönheit entgegengrüßte. Dieses Gefühl, das ich damals hatte, lässt sich als Demut beschreiben. Ergriffenheit vor so viel Schönheit und Größe. Es war mir damals, als wäre ich angekommen in einem neuen Lebensabschnitt. Als Kind war ich mit meinen Großeltern schon öfter an diesem Ort gewesen. Jetzt fuhr ich wieder hin, aber nicht um zu wandern oder Fußball zu spielen, sondern um dort viele Jahre zu bleiben, wenn ich die Lehrstelle bekäme, die im folgenden Jahr frei werden sollte. Das Restaurant lag in einer Mulde versteckt. Ich hatte es zuvor nie wahrgenommen, umso mehr beeindruckte mich dieses Haus, weil es so ein wunderbares Flair ausstrahlte. Der Baustil ließ erahnen, dass es schon sehr alt sein musste. Eine Art Bauernhaus, liebevoll restauriert. Auf der Vorderfront stand in großen, geschwungenen Buchstaben „Klugerhof“. Kleine Holzfässer mit Blumen schmückten den Aufgang. Eine große Tafel begrüßte uns mit den Worten: „Herzlich willkommen!“ Ein Meer von hellrot leuchtenden Blumen, wohin man auch blickte. Als wir die Tür öffneten, schlug mein Herz wie wild. Innen ein liebevoller Landhausstil, die Tische im Farbton des jeweiligen Raumes gedeckt. Blau, beige und rot. Helles Holz und Blumenstoffe. Alles wirkte heimelig. Nichts war dem Zufall überlassen. Die Kellnerinnen trugen alle ein Dirndl, unglaublich adrett. Und diese auffallende Sauberkeit. Alles glänzte und spiegelte. Nobel eben, und da sollte ich arbeiten dürfen.

Erwartungsvoll und aufgeregt suchten wir uns ein Plätzchen im urigen Gastzimmer. Wer wohl diese Klugers waren, die einen so guten Geschmack hatten? Sie ließen nicht lange auf sich warten. Nahmen sich Zeit für uns, wirkten offen und lebensfroh.

In Wahrheit war es Liebe auf den ersten Blick, denn die zwei fackelten nicht lang herum.

„Du willst also bei uns lernen, Anja?“, fragte Frau Kluger, eine zierliche, hübsche Frau mittleren Alters mit einem blonden Pagenkopf. Ihr Gesicht hatte so charismatische weiche Züge, die jedoch unverkennbar signalisierten: Ich weiß, was ich will. Eine taffe Persönlichkeit, an der man nicht vorbeikonnte. Absolut ernst zu nehmen, wie sie da saß und mich anlächelte.

„Ja, hier ist es so schön“, entgegnete ich schüchtern. „Wenn ich mal zur Probe hier arbeiten dürfte, würde ich mich schon sehr freuen.“

Das Ehepaar wechselte einen übereinstimmenden Blick, und sie meinte: „Gut, dann kommst du nächstes Wochenende. Dann sehen wir gleich, ob es dir bei uns gefällt und ob du unseren Vorstellungen entsprichst. Ob dieser Beruf überhaupt das Richtige für dich ist. Ich freu mich!“ Sie streckte uns ihre Hand entgegen, und ehe ich mich versah, war sie weg, diese unglaublich sympathische Frau. Verschwunden in ihrer Küche, da sie viel Arbeit hatte. Ihr Händedruck war weich, aber bestimmt, und ich war glücklich! Überglücklich! Ich hatte eine Chance bekommen, was zu der Zeit, also in den Achtzigern, durchaus keine Selbstverständlichkeit mehr war. Lehrstellen waren rar geworden, da sich das Lehrlingsschutzgesetz geändert hatte. Strengere Auflagen, um das Ausbeuten der Lehrlinge einzudämmen. Ich aber bekam die Möglichkeit zu zeigen, was in mir steckte. Noch dazu in einem so guten Haus. Ich saß nur mehr da und lächelte.

Herr Kluger wirkte einfach nur liebevoll auf mich. So ein knuddeliger, groß gewachsener Teddybär mit einer auffallend großen Nase, die seinerseits das Markenzeichen der Familie war. Die Kluger-Nase eben. Er war ein stattlicher, muskulöser Mann, das genaue Gegenteil seiner Frau, trug ein weißes Trachtenhemd, das nicht eine einzige Falte aufwies, mit einem hübsch bestickten Mascherl. Während er sich mit meinen Großeltern unterhielt, schob er das rote Tischset zurecht, so als müsste es genau im rechten Winkel zur Tischplatte liegen. Die Art, wie er sprach und lachte, war so unglaublich warm und herzlich. Ja, ich mochte ihn auf Anhieb, diesen liebenswerten Menschen. Als wir um die Rechnung baten, lud er uns auf unsere Konsumation ein: „Das arbeitet Anja nächstes Wochenende ab.“ Lachend bedankte er sich für unser Kommen, und als wir das Haus verließen, wusste ich: Hier will ich arbeiten! Unbedingt! Ich würde mein Bestes geben, um zu entsprechen.

Natürlich gab ich am darauf folgenden Wochenende mein Bestes! Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen, wie weh meine Füße taten, als ich am Sonntagabend nach Hause kam. Völlig fertig. Aber das war nicht wichtig, denn ich durfte das ganze kommende Jahr an den Wochenenden aushelfen und hatte die Zusicherung für die Lehrstelle bekommen. Ich war so unendlich stolz an diesem Sonntagabend.

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