Anja Kannja - Zwei mit Eins

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Es sind diese Bilder die entstehen und berühren, wenn man über die Kindheit der 13-jahrigen, blond gelockten Anja liest, welche sich entschließt, ihrem völlig zerrütteten Elternhaus den Rücken zu kehren, um den traurigen Vorzeichen ihres Lebens zu trotzen.
Bewegend auch die Tatsache, dass sie als junge Frau den falschen Mann für ihr Vorhaben,– eine glückliche Familie haben zu wollen,– wählt, um Mutter einer Tochter zu werden.
Überzeugt und entschlossen, ihrer Jenny ein schönes zu Hause zu schaffen, stellt sie sich dem steinigen Weg des Alleinerziehend seins und man wird sich dabei ertappen, dieses Buch nicht weglegen zu können, wenn Anja darum kämpft.
Authentisch, aufallend ehrlich und spannend erzählt, erlaubt Anja dem Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühlswelt, die durchaus motivieren, es ihr gleich zu tun.
Es war mir ein Anliegen, dieses Buch zu schreiben. Aufzuzeigen, dass es doch absolute Sinn macht, an sich und an Besseres zu glauben. In schier ausweglosen Situationen den Mut zu haben hinzusehen, um nach Lösungen zu suchen, aber auch um zu bestätigen, wie stark wir in Wahrheit doch sind!
Möge mein Buch all diejenigen erreichen, die es gerade brauchen!

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Drei Stunden später wussten wir, wie es weitergehen sollte. Denn es traf das ein, was ich nie zu denken gewagt, geschweige denn gewollt hätte.

Meine Mutter freute sich kein bisschen über meinen Entschluss. Und sie hatte meinen Abschiedsbrief nicht gelesen. Krank vor Sorge, wo ich denn sein könnte, war sie mich suchen gefahren, und Stunden später stand sie wütend vor dem Haus meiner Großeltern.

„Komm sofort raus!“, brüllte sie. „Wie fahren nach Hause!“

Mein Herz raste, als ich durchs Küchenfenster sah, wie sie da hysterisch vor dem Zaun herumrannte. Ich wollte nicht zurück. Ja, ich wollte bei ihr sein, aber nicht dort, wo wir wohnten. Ja, ich liebte meine Mutter, aber ich wollte auch endlich meine Ruhe haben. Und nein, ich konnte nicht mit ihr gehen. Ich heulte und zitterte, wurde genauso hysterisch wie sie.

„Bitte, lasst mich hierbleiben“, flehte ich, allein in der Küche, meine Großeltern beobachtend, wie sie mit ihr stritten.

„Nein, du kommst nicht rein“, schrie mein Großvater.

„Die Kleine bleibt jetzt mal bei uns! Und Schluss!“

Mein Gott, was sollte ich nur machen? Warum war sie so böse? Ich konnte ihr Verhalten nicht verstehen, war ich doch der Überzeugung, sie hätte meinen Brief gelesen. Als mein Bruder ausgezogen war, war das ja auch kein Problem gewesen. Er hatte bei uns keinen Platz gehabt und war eben zu seiner Freundin gegangen. Nichts war da ein Problem gewesen! Warum also tobte sie so? Meine Großeltern verwiesen sie schroff an das Jugendamt, dort könne sie ihr Recht einklagen.

„Das ist meine Tochter!“ Sie war völlig von Sinnen. „Ihr werdet sie mir nicht wegnehmen!“

Was heißt wegnehmen? Wovon redet sie da? Ich verstand die Welt nicht mehr. Schließlich ging es mir bei meinen Großeltern gut. Warum gönnte sie mir das nicht?

„Wir sehen uns vor Gericht!“, schrie sie und raste auf ihrem Moped davon.

Und wir sahen uns bei Gericht, wo ein böser Sorgerechtsstreit entbrannte.

Als wir am darauf folgenden Montag zum Gericht fuhren, war meine Großmutter völlig aufgelöst. Sie hatte weiße Lippen vor lauter Aufregung. Ich begriff nicht, warum. Denn ich war der Meinung, dass ich dort nur sagen müsste, dass ich jetzt mal eine Zeit lang bei meinen Großeltern leben wolle. Stattdessen befragte man mich stundenlang, warum ich von meinen Eltern wegwolle, wie es denn so gewesen sei zu Hause, alles wollten sie wissen, bis ins kleinste Detail. Ich war verzweifelt. Die Menschen, die mich durchlöcherten, waren mir fremd, und ich wollte ihnen nicht erzählen, was in meinem Innersten vorging. Ich war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, keine Angst mehr haben zu müssen, dem Hass auf meine Eltern, die ich aber dennoch liebte, dass ich überhaupt eine Entscheidung treffen hatte müssen, und der Gewissheit, es so nicht gewollt zu haben. Was hatte ich da nur angestellt? So sollte das alles nicht ablaufen. Eine Person, männlich oder weiblich, ich weiß es nicht mehr, tippte alles, was ich sagte, auf der Schreibmaschine auf ein auffallend dünnes Papier, und als wir fertig waren, musste ich mir meine Aussagen noch einmal durchlesen. Danach war meine Großmutter mein Vormund, und für mich war es schwarz auf weiß amtlich, dass ich eine Verräterin war! Eine Verräterin, die ihre Eltern vor fremden Leuten angeschwärzt hatte. Wie oft hatte mich meine Mutter ermahnt, nicht immer alles gleich zu erzählen!

Brücke der Einsamkeit

Die ersten Monate bei meinen Großeltern waren sehr schwer für mich. Ich lebte zwar ein ruhiges und wunderschönes Leben, war den beiden unendlich dankbar, aber ich hatte so große Sehnsucht nach meiner Familie, dass ich mir manchmal wünschte, ich hätte diesen Schritt niemals gemacht. Nachts konnte ich nicht einschlafen, weil mich mein Gewissen plagte. Ganz besonders, als ich hörte, dass meine Eltern kein Dach mehr über dem Kopf hatten. Sie verbrachten ihr Leben irgendwo, und ich lebte wie eine Prinzessin. Hatte ein eigenes Zimmer mit Balkon, die schönsten Kleider, immer genug zu essen, und auch sonst war ich rundherum gut versorgt. In dieser Zeit spazierte ich oft zu der kleinen Brücke, setzte mich in die Wiese und weinte. Es war mein Plätzchen, wo mich keiner sehen konnte. Zu Hause weinte ich nie, denn dann hätte ich meinen Großeltern alles erklären müssen, und ich wollte sie nicht vor den Kopf stoßen. Ich wusste, dass sie das nicht verstehen würden. Waren sie doch oft selbst mit unserer schwierigen Situation überfordert. Meine Großmutter war die zweite Frau meines Großvaters, hatte nie eigene Kinder gehabt. Plötzlich die Verantwortung für mich tragen zu müssen, sich den Besuchen des Jugendamts zu stellen und mit dem Zorn, den sie beide auf meine Eltern hatten, fertigzuwerden, war nicht einfach. Ich verstand ihren Ärger, aber es tat mir weh, wenn sie kein Blatt vor den Mund nahmen und einfach drauflos schimpften.

„Eine Schande ist das!“, tobte mein Großvater, wenn ihm irgendwas von meinen Eltern zu Ohren kam. „Was für ein Gesindel! Da holt man sie hierher, tut alles, was man kann, und muss sich nur schämen! Ein Fass ohne Boden ist das. Ja, Mädchen, du kannst nichts dafür, aber du bist unter keinem guten Stern geboren!“ Und seine Verbitterung machte seine Augen traurig. Dann ging er in den Wald, um sich zu beruhigen. Ja, schlecht waren sie, meine Eltern, weil sie nichts auf die Reihe brachten, aber ich liebte sie doch, und meine Großeltern liebte ich auch. Was tun? Ich war einsam!

Mein Bruder war so gesehen der Einzige, der von meiner Familie noch übrig war und der bestimmt wusste, wie ich mich fühlte, obwohl wir nie mehr auch nur ein Wort über unsere Eltern verloren. Ab und zu besuchte er mich, und ich freute mich immer, wenn er kam. Er machte in diesem Jahr die Schule fertig und wechselte dann zum Bundesheer. Ich weiß noch, wie stolz ich auf ihn war, wenn er in seiner Uniform vor mir stand. Er sah so gut aus, und seine Freundin hatte ich auch gern. Ich freute mich, dass es ihm gut ging und dass er glücklich war. Obgleich er mir unendlich fehlte! Er sagte mir immer, dass es von mir richtig gewesen sei zu gehen und dass er sehr froh sei, dass es mir so gut gehe. Damit sprach er mich auch ein bisschen frei von der Schuld, die ich heimlich mit mir herumtrug. Der Schuld, eine Verräterin zu sein.

Doch mit den Monaten wurde das Verlangen nach meiner Familie schwächer und wich langsam der Freude, die ich erleben durfte.

Mein kleines Reich, in dem ich wohnte, befand sich im ersten Stock unseres Knusperhäuschens. Es war, wenn man so will, mein Paradies. Es bestand aus zwei größeren Räumen, einer kleinen Veranda und einem Balkon. Die handbemalten Bauernmöbel hatte ich mir bei einem Tischler selbst aussuchen dürfen. Dunkelgrüne, schwere Möbel mit bunten Ornamenten und verspielten schmiedeeisernen Schlössern. Wie in einer alten Stube, kunstvoll ausgeführtes Handwerk. Ich liebte sie! Dann die Pendeluhr, die direkt über meinem Bett hing, ein altes Stück, das schon von meinem Urgroßvater täglich aufgezogen worden war. Was sie wohl schon alles gesehen hatte? Ich mochte ihr Ticken, und wenn ihr schwerer Gong die volle Stunde einläutete, dann war das immer etwas Besonderes. Nicht zu überhören. Wenn ich im Bett lag, konnte ich direkt in den Himmel schauen. Ich liebte es, nachts dieses nicht enden wollende Sternenmeer zu bewundern und beim Ticken meiner Pendeluhr friedlich in den Schlaf zu sinken. Kein Streit, nur Stille!

Am Morgen weckte mich mein Großvater, rief aus dem Garten herauf: „Anja, aufstehen! Die Sonne scheint, die Blumen blühen, das Wasserrad plätschert. Hui, hui, hui!“ Dann musste ich lachen, weil ich wusste, dass er nun schnurstracks zu seinem geheiligten Misthaufen gehen würde, um seinen Nachttopf auszuleeren. Wenn ich dann zu ihm runtersah, lachte er mich an und meinte: „Komm, das Frühstück ist fertig! Auf, auf, ihr Hasen, hört ihr nicht den Jäger blasen?“ Er freute sich, wenn er mich zum Lachen brachte, und wenn ich dann verschlafen in die Küche kam, wo es so angenehm warm war und der Duft des Kaffees die Gemütlichkeit noch unterstrich, machte Oma gerade sein Butterbrot, und er war dabei, die Kaffeetassen auf den Tisch zu stellen.

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