Ralf Feldvoß - Die Höhle
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Mittwoch, 07. Juli
Hamburg, Haus von Professor Tiefental
In der Eilenau, im Hamburger Stadtteil Eilbek, stand ein schmuckes, kleines Reihenhaus, direkt an einem Alsterkanal gelegen. Im Vorgarten blühten Vergissmeinnicht, Tagetes und Sonnenblumen. Die dunkelbraune Eingangstür wurde von einem voluminösen Rosenbogen eingerahmt. Die Rosenranken blühten in allen erdenklichen Farben.
Die Fahrt vom Hauptbahnhof hierher dauerte nie länger, als zwanzig Minuten. So auch heute. Doch an diesem Tag hätte Petra sich gewünscht vielleicht gar nicht anzukommen. Sie war nervös, ihren alten Professor wegen so einer heiklen Angelegenheit wiederzusehen, aber auch wütend, dass er ihr niemals darüber etwas erzählt hatte, obwohl sie sich eigentlich stets alles sagten.
Petra stand unter dem Bogen vor der Tür und zögerte. Sie war unentschlossen. War es richtig ihn mit dieser über sechzig Jahre zurückliegenden Begebenheit zu belästigen? Er hatte nie über eine Exkursion im Rheinland erzählt, ganz im Gegenteil. Kamen Fragen auf, die sich mit alten Höhlen in Deutschland beschäftigten, hatte er immer abgewehrt, dass es so etwas nicht gäbe, zumindest keine von Bedeutung.
Aber er musste dabei gewesen sein. Wie hoch war wohl die Wahrscheinlichkeit, dass der im Tagebuch dieses Massmanns genannte Werner Tiefental ein Namensvetter war? Sie glaubte es jedenfalls nicht, zumal sie wusste, dass er in Köln studiert hatte. Das Tagebuch aus der Höhle hatte sie sicher in ihrer Handtasche verstaut.
Es handelte sich dabei um ihren ehemaligen Professor, da war sie sich absolut sicher! Also musste es einen triftigen Grund geben, warum Tiefental nie davon gesprochen hatte. Sicher, es gab zwölf Tote, aber warum schwieg er darüber? Petra konnte sich keinen Reim darauf machen.
Sie erhoffte sich von dem Besuch Erkenntnisse zu erlangen, die ihr weiterhelfen könnten. Irgendein Geheimnis verbarg sich hinter dem, was anno 1954 passiert war. Nur welches?
Paul Maurer saß in seinem weißen Fiat Transporter und versuchte Petra mit Gesten dazu zu bringen, dass sie endlich klingeln sollte. Er hatte sie vom Bahnhof abgeholt und hergefahren, nachdem Petra ihn von unterwegs angerufen und darum gebeten hatte. Er hatte sofort zugesagt und so für sich die Chance ergriffen, sie endlich mal wieder zu sehen. Zu lange war es her gewesen.
Paul hatte sich innerlich sehr über diesen Anruf gefreut. Er war früher das, was man als Schmalhans bezeichnen würde, aber diese Zeiten hatten sich geändert. Er hatte bis zum heutigen Tage die Hoffnung nie aufgegeben, eines Tages doch mehr, als einfach nur ein Freund von Petra sein zu können. Er wusste, dass sie auf Bodybuilder stand, zumindest hatte sie so was in der Art mal erwähnt, was mit ein Grund war, warum er irgendwann angefangen hatte regelmäßig in Fitnessstudios zu gehen. So ist aus ihm im Laufe der Jahre ein regelrechtes Muskelpaket geworden. Seine sehr dünnen, blonden Haare unterstrichen zudem noch bestimmte Muskelpartien, besonders am Hals und Nacken. Mit seiner Körpergröße von fast zwei Metern machte er einen bedrohlichen Eindruck. Er hätte sicher ohne Probleme einen gutbezahlten Job als Leibwächter bekommen.
Die Jobs waren es immer wieder, die verhinderten, dass er seine Bemühungen Petra gegenüber intensivieren konnte. Sie war ständig in irgendwelchen Höhlen irgendwo in Europa unterwegs und er selber hatte als selbstständiger Transportunternehmer auch alle Hände voll zu tun.
Aber wer weiß, vielleicht ergab sich jetzt die Gelegenheit seine Gefühle ihr gegenüber deutlicher zu machen. Vielleicht brauchte sie ihn ja noch. Warum sie so überraschend nach Hamburg kam, hatte sie ihm nicht erzählt und er hatte auch nicht gefragt. Paul wunderte sich zwar, dass sie so plötzlich und unerwartet zu Professor Tiefental wollte, aber er ging davon aus, dass sich nach dem Besuch in der Eilenau für ihn noch die Gelegenheit ergeben würde mit ihr alleine zu sein.
Schließlich überwand Petra sich und ihre Scheu, schob ihre Gedanken beiseite und drückte den runden, goldenen Knopf neben der Tür über dem auf einem ebenfalls goldenen Schildchen in schnörkeliger Schrift Tiefental stand. Es schellte drinnen, ein grässlicher, schriller Ton. Sie wartete, aber es rührte sich nichts im Haus, also versuchte sie es noch einmal. Diesmal konnte sie entfernt leise Schlurfgeräusche hören. Kurz darauf öffnete sich die Haustür, in der Professor Werner Tiefental stand.
Werner Tiefental saß in seinem Teezimmer und dachte mal wieder, wie so oft in der letzten Zeit, über die vergangenen Jahre nach. Ganz besonders über seine mittlerweile verstorbene Ehefrau. Er kam dann nicht umhin in diesen Momenten der Einsamkeit, sich stets speziell an den Tag zu erinnern, an dem sie sich kennen gelernt hatten.
Tiefental hatte sich einen frischen Tee aufgebrüht und wollte ihn gerade mit einem guten Buch genießen, wie er es jeden Nachmittag tat. Heute hatte er sich für George Orwells 1984 entschieden. Er hatte sich hingesetzt, wuschelte sich durch seine grauen Haare und strich sich über die Augenbrauen. Ein untrügliches Zeichen für Außenstehende, die ihn gut kannten, dass er das Gefühl hatte, etwas vergessen zu haben. So war es auch, nur fiel es ihm nicht wieder ein.
Tiefental nahm einen kleinen Schluck von dem noch heißen Tee, als ihm vor Müdigkeit die Augen zufielen und seine letzten Gedanken einen Weg in sein Unterbewusstsein und somit auch in seine Träume fanden. Das Buch und seine Brille lagen auf dem kleinen Beistelltisch neben seinem Sessel. Er träumte sehr lebhaft vom ersten Aufeinandertreffen zwischen ihm und seiner Frau Isolde und den Ereignissen, ohne die es dieses Zusammentreffen gar nicht erst gegeben hätte…
Eine Woche war es nun her, seit er aus der Höhle entkam. Definitiv nicht lange genug, um die schrecklichen Ereignisse auch nur ansatzweise verdrängen zu können, von vergessen ganz zu schweigen.
Der Verlust seiner Kommilitonen und vor allem seines hoch geschätzten Professors nagten an seinem Gewissen. Sicher, er war nicht Schuld an dem Unglück, aber doch fühlte er sich so. Werner war sich sicher, wenn er nur mehr Kraft aufgewendet hätte, hätte er Professor Massmann retten können. Die Schuldgefühle gegenüber seinen Kommilitonen konnte er auch nicht von der Hand weisen, auch wenn Werner nicht genau sagen konnte, was er hätte anders machen können, damit es nicht zu diesem Unglück kam.
Bislang hatte Werner es geschafft die Ärzte in der Klinik von seiner Amnesie zu überzeugen. Jetzt, nach den Tagen, die er bereits hier war und erfolgreich seinen Gedächtnisverlust vorgetäuscht hatte, würde es wahrscheinlich auch niemand mehr anzweifeln. Die Diagnose war gestellt worden und kein Arzt der Welt revidiert sich selber.
Er lag wach in seinem Krankenbett und starrte nachdenklich aus dem Fenster, es war drei Uhr nachts, was nicht weiter verwunderlich war, er schlief völlig unregelmäßig. Wenn er doch nur wieder mal eine Nacht durchschlafen könnte. Werner hatte zwar seine Schlafphasen, die aber nie länger als vielleicht zwei Stunden anhielten. Jedes Mal schreckte er aus seinen Träumen schweißgebadet auf. Träume in denen Professor Massmann immer und immer wieder in den Tiefen der Höhle verschwand.
Immer wieder das Bild vor dem inneren Auge, seine Hand nach Professor Massmann ausstreckend und ihn doch nicht halten könnend. Manchmal erwischte er ihn in seinen Träumen an den Fingerkuppen, aber eben nicht fest genug, so dass das Ergebnis stets dasselbe blieb, Massmann fiel.
War Werner wach, war es auch nicht wirklich besser, dann liefen die Geschehnisse vor seinem inneren Auge ab. Wirklich befreien konnte er sich von seinen Erinnerungen jedenfalls nicht. Und immer wieder dieses grässliche Geräusch in seinen Ohren, das Geräusch, als der Leib des Professors auf den harten Höhlenboden aufschlug. Wer schon einmal einen festen Kürbis aus der dritten Etage eines Hauses hat fallen lassen, weiß wie in etwa es sich anhörte, wenn der Körper des Professors aufschlug.
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