Fritz Gleiß - Der Schatz von Njinjo

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Der Schatz von Njinjo: краткое содержание, описание и аннотация

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Hannes Wabaye, am Hungertuch nagender Wirtschaftberater aus Moshi am Kilimanjaro, ist pleite. Da kommt ihm die Geschichte eines deutschen Touristen, der von einem sagenhaften Familienschatz aus der Kolonialzeit berichtet, gerade recht. Finanziert und beraten von seiner geschäftstüchtigen Tante Honorata, heftet sich Wabaye an dessen Fersen und gerät in einen Sumpf aus Tod, Korruption und Gier. Über Zanzibar und Dar es Salaam reist er bis ins Jahrhunderte alte Kilwa ans Ende der Welt. Nie allzu weit entfernt: Gangster des Dar es Salaamer Schieberkönigs, gefährlicher noch als Superintendent Makaïdi von der Mordkommission in Dar es Salaam. «Nicht gerade unbestechlich, aber fähig», wie ein deutscher Förderer ihn beschreibt.

Die Geschichte basiert auf einem wahren Fall und beschreibt auf mehr als 370 Seiten ebenso humorig wie farbenfroh aktuelle Lebensverhältnisse in einem der ärmsten, aber auch zivilsten Länder Afrikas. Sie taugt so auch als Vorbereitung auf Reisen zu den Weltkulturerbe-Stätten Kilwa und Stonetown (Zanzibar), ins Weltnaturerbe der Serengeti und des Ngorongoro-Kraters ebenso wie für Selbstfindungstrips auf den Kilimanjaro.

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Als ich meinen Bruder für einen Moment allein erwische, brennen mir sofort wieder Fragen unterm Nagel. „Hast du eigentlich den Brief gesehen?“, platzt es aus mir heraus.

„Welchen Brief?“

„Den mit dem Schatz, Herrgott noch mal. Der mzungu hat dir doch daraus vorgelesen, oder?“

„Was hätte ich da sehen sollen? Das war doch alles deutsch“, wehrt Hatten ab.

„Hast du das Papier gesehen, mit eigenen Augen draufge­schaut?“

„Ja. – Was willst du denn? Du nervst!“

„Wie sah es aus? Weiß? Du hast doch so ein fotografisches Gedächtnis!“

„Wahrscheinlich, wie Papier halt ausschaut. War dunkel, wir hatten kaum Licht.“

„Was stand oben rechts?“

„Oben rechts?“

„Ja, da, wo die wazungu Ort und Datum hinschreiben.“

„Warte. – Doch, ich hab das Blatt gesehen, warte. – Irgend­was mit Lui oder so, wie der König ausm Dschungelbuch, und dann Zahlen, dreimal Zahlen.“

„Welche?“

„Abgetrennt durch Punkte, das erinner ich. Aber die Zahlen? Warte – acht Punkt – zehn Punkt – sechzehn. Glaube ich.“

„8.10.16 – gut. Acht für den Monat, zehn für den Tag, sech­zehn fürs Jahr. Es müsste doch rauszukriegen sein, was rund um den zehnten August 1916 geschehen ist. Dann wüssten wir vielleicht, wo die Engländer damals Deutsche vor sich hertrieben. Irgendwo nah bei ,Lui´ irgendwas, wo also die Vorfahren deines mzungu ge­siedelt haben“, resümiere ich.

„Aber warum zum Teufel willst du das wissen?“

„Weil dieser Schutte, lieber Bruder, dein Trinkgeldgeber, ein Schatzsucher ist!“

„Ein Schatzsucher? Du spinnst doch. Was soll das denn für einer sein?“

„Einer, der tote Sachen sucht und Unglück bringt.“ Zum dritten Mal innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden ergriff Großmutter Speziosa düster das Wort.

„Wie die aus den Märchen.“ Hatten bleibt ungerührt.

„Wir werden sehen. Märchen haben schließlich immer ein Happy End“, antworte ich freundlich. Damit ist das Mahl für mich beendet. In Gedanken bin ich längst auf dem Weg nach Süden.

6. Hannes kommt auf Ideen

Das letzte Mal, dass ich verreist bin, ist einige Jahre her. Einer der wenigen lukrativen Aufträge, die ich mit meinem Consul­ting-Büro je an Land gezogen habe, brachte damals die Spesen für einen Trip nach Dar’ zusammen. Das Büro, neu eröffnet mit einem Kredit von Honorata, meiner kleinen Tante, die früh zu Geld gekommen war, hatte mir die Existenz sichern sollen, als ich entlassen wurde. Rausgeschmissen kurz vor Erhalt der Prokura für die staatliche Textilfabrik! Diese ver­damm­ten Altkleider aus Europa! Seit Jahrzehnten überschwemmen sie Ostafrika, alle Märkte sind voll von diesen bunten, modischen, modernen und strapazierfähigen Hemden, Blusen, Röcke, Hosen, oft kaum getragen. Im Norden wohltätig zusammengesammelt, bringen windige Händler sie hier zu Schleuderpreisen unters Volk, alle verdienen sie daran, auch der Staat an den horrenden Einfuhrsteuern, nur wir verkauften nichts mehr! Keine unserer veralteten Fabriken, die das Land einst un­abhängig machten, kann gegen solche Konkurrenz bestehen.

Ob sich darüber in Europa eigentlich irgendwer Gedanken macht? Zigtausende von Jobs haben diese scheiß mitumba uns schon gekostet, mittendrin auch meinen eigenen: Abgelegte Kleider aus Europa machten mich zu Moshis erstem frei­schaf­fenden Wirt­schaftsberater ohne iPhone, Fax und Toyo­ta! Oft konnte ich mir seitdem noch nicht mal mehr das Hunger­tuch leisten, an dem ich nagen wollte. Da mögen uns die Kre­dithaie aus dem Ausland noch so viele Privatisierungen vor­schrei­ben: Kaum eine der neuen Firmen hat das Geld, um sich einen Profi wie mich zu leisten. Egal, wie einheimisch, billig und gut ich bin.

Doch Schluss mit dem Trübsal blasen. Der Gedanke ans Rei­sen macht mich weitschweifig. Wichtig ist im Moment vor allem, wo sich dieser Schutte aufhält. Unwahrscheinlich, dass er schon weitergereist ist. Nach seiner Kilimanjaro-Tour erholt sich der mzungu bestimmt noch ein, zwei Tage in Moshis an­genehmer Luft am Fuß des Bergs. Das ist ja rauszukriegen. Sollte er wider Erwarten doch schon weg sein, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder befindet er sich auf Safari in einem der Tierparks rund um Arusha, oder er ist direkt gen Süden abgedampft. Schwierig könnte es werden, wenn er zu den Touristen zählt, die ihren Trip nach Tansania unbedingt mit einem Besuch der Serengeti verbinden müssen. Sollte Schutte gerade deren riesige Wildtierherden bestaunen, könnte ich ihn leicht aus den Augen verlieren – mal abgesehen davon, was mich eine Suche dort kosten würde. Vielleicht hat er den Trip ja auch schon hinter sich? Hatten muss das wissen!

Klar allerdings scheint, wohin es Schutte früher oder später ziehen wird. Wenn er in den Süden will, muss er unwei­gerlich durch Dar es Salaam hindurch. Wahrscheinlich ist das sowieso sein nächstes Ziel, nur dort kommt er an Informatio­nen, Ausrüstung, Karten undsoweiter. Dort spätestens müsste er sich finden lassen, vier Millionen Menschen hin oder her.

Bei meiner letzten Reise, die mit den lukrativen Spesen, glich die Straße nach Dar’ einem einzigen Trümmerfeld. Ein Asphalt­loch jagte das nächste, jedes tiefer als das vorherige, immer wieder schlugen die Stoßdämpfer des Busses knallhart in die Karos­serie und meinen Rücken. Das werde ich nie vergessen. Die Fahrt hatte zehn Stunden gedauert, zurück fuhr ich zum Selbstschutz lieber zweiter Klasse in den bequemen Ses­seln der vor sich hinzuckelnden tansanischen Staatsbahn. Seit allerdings die Straße vor ein paar Jahren endlich einen neuen Belag be­kam, hat die Bahn nichts mehr zu melden. Ihr Betrieb wurde eingestellt.

Hatten sagt, der mzungu habe nichts von wilden Tieren erzählt, was er garantiert getan hätte, wäre er schon in einem der Parks gewesen. Ein Grund mehr, dass er noch in der Stadt sein dürfte. Als der Weihnachtsschmaus bei Sonnenuntergang endlich ausklingt, mache ich mich auf die Socken. Eins nach dem anderen klap­pere ich die besseren Hotels von Moshi ab. Beim fünften schließ­lich, im altkolonialen „Key’s“, einst Stammquartier der weißen Siedler, hab ich Glück. Dem Portier, einem alten Freund von Kaishe, flüstere ich fragend Schuttes Namen zu, ohne sofort wieder weggeschickt zu werden. Er runzelt die Stirn, fragt noch mal nach, wiederholt leise „Schutte“ ohne sich zu rühren, und weist, nachdem ich einen Fünfhunderter über den Tresen geschoben habe, verstohlen mit den Augen auf einen dicklichen älteren mzungu in Jeans und weißem T-Shirt an der Bar im Garten, irgendwas um die vierzig und keine einssiebzig groß, der gerade ein Bier bestellt.

Ich schlendere zum Klo, um Schutte kurz, aber direkt in den Blick zu kriegen. Die Langnasen sehen sich ja oft irre ähnlich; wenn man nicht aufpasst, verwechselt man sie glatt. Dieser Mann aber hat ein ziemlich markantes Gesicht, aufgedunsen mit spitzer, knallroter Nase, Diamantsticker in den großen, langen Ohren, blaue Augen und Flecken auf der Stirn. Scheint ziemlich hinüber, Hattens Kunde. Aus der Nase wachsen weiße Härchen, auf den Nasenflügeln kleine Pickel. Die blonden Haa­re sind auf halbe Streichholzlänge gestutzt, kein Scheitel passt dazwischen. Diesen mzungu werde ich nicht so schnell verwechseln.

Von jetzt an heißt es, ihn nicht mehr aus den Augen zu verlieren. Ich hab zwar keine Erfahrung im Überwachen von Leuten, aber in irgendeiner Englischklasse haben wir mal eine Geschichte von Sherlock Holmes gelesen, das sollte reichen. Beim Hinausgehen frage ich den Portier, ob er etwas über Schuttes Pläne weiß – „Reist der mzungu morgen ab?“ –, doch der winkt ab. Es scheint ihm peinlich genug zu sein, vorhin auf Schutte gewiesen zu haben. Welch verschrobenes Ethos der Ver­schwie­genheit diese livrierten Alten doch manchmal haben!

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