Fritz Gleiß - Der Schatz von Njinjo

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Der Schatz von Njinjo: краткое содержание, описание и аннотация

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Hannes Wabaye, am Hungertuch nagender Wirtschaftberater aus Moshi am Kilimanjaro, ist pleite. Da kommt ihm die Geschichte eines deutschen Touristen, der von einem sagenhaften Familienschatz aus der Kolonialzeit berichtet, gerade recht. Finanziert und beraten von seiner geschäftstüchtigen Tante Honorata, heftet sich Wabaye an dessen Fersen und gerät in einen Sumpf aus Tod, Korruption und Gier. Über Zanzibar und Dar es Salaam reist er bis ins Jahrhunderte alte Kilwa ans Ende der Welt. Nie allzu weit entfernt: Gangster des Dar es Salaamer Schieberkönigs, gefährlicher noch als Superintendent Makaïdi von der Mordkommission in Dar es Salaam. «Nicht gerade unbestechlich, aber fähig», wie ein deutscher Förderer ihn beschreibt.

Die Geschichte basiert auf einem wahren Fall und beschreibt auf mehr als 370 Seiten ebenso humorig wie farbenfroh aktuelle Lebensverhältnisse in einem der ärmsten, aber auch zivilsten Länder Afrikas. Sie taugt so auch als Vorbereitung auf Reisen zu den Weltkulturerbe-Stätten Kilwa und Stonetown (Zanzibar), ins Weltnaturerbe der Serengeti und des Ngorongoro-Kraters ebenso wie für Selbstfindungstrips auf den Kilimanjaro.

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Danach, nach Erreichen ihrer Grenzen, wird es alle rasend schnell nach unten treiben, runter vom Berg, zurück in die tropische Wärme, ab ins Hotel, um endlich wieder Luft zu tanken und kaltes Bier zu trinken. Welcher Moment wird für Manhat­ten dieses Mal der beste sein, die geschlauchten Sieger und Besiegten ums Trinkgeld anzugehen? Wann soll, wann muss er starten, die Weitgereisten darauf einzustimmen, dass niemand hier genügend Geld für den Schulbesuch der Kinder hat, ge­schweige denn für einen Arztbesuch? Dass sie, die Touristen, gefälligst draufzulegen haben? Würde sich die gestrige Vorar­beit bei Schütte dann auszahlen?

Stück für Stück bricht die Gruppe nun allmählich auseinan­der. Bei 4132 Metern, am letzten Wasserloch, gibt Heidi auf, aus Minneapolis in Minnesota, dann Jade, die Japanerin, schließlich der bayerische Rentner, der sich noch in die letzte Hütte schleppt. Abendessen kurz vor sechs, dann schickt Man­hatten alle ins Bett. Noch hoffen fünf wazungu darauf, um Mitternacht dabei zu sein beim Start zum dann finalen Aufstieg. Manhatten wartet. Aufstehen tun um zwölf noch vier, Manhattens Stimmung sinkt. 900 Höhenmeter später, nach sechs Stunden Schwerstarbeit quer durchs elende Geröllfeld hinauf bis auf den Kraterrand, sind zwei noch übrig, die weiter wollen: Finn Schütte und eine junge Australierin. Mit allen anderen hatte er gerechnet, nur nicht mit diesem dicken Deutschen. Der kippt ihm doch am Schluss noch um! Manhatten weiß: Der an­strengendste Teil des Unternehmens kommt erst noch, anderthalb Stunden und 200 Meter fehlen noch. Jetzt gilt es, den Gipfel zu erreichen, um ein sattes Trinkgeld einzustreichen.

5. Hannes geht auf Spurensuche

Lange konnte ich mir die Weihnachtsgeschichte meines Bruders nicht anhören, ohne unruhig zu werden. Hatte der doch tatsächlich einen mzungu eingewickelt, ohne ihm richtig zuzuhören! „Wa­rum hast du nicht genauer nachgefragt, warum nicht ständig eingehakt, verdammt noch mal? Da liegt vielleicht ein Schatz vor deiner Nase, und du merkst das gar nicht! Denkst nur an dich, schwa­dronierst von deinen Blagen, politisierst und agitierst, anstatt die Ohren aufzuhalten!“

„Ein Schatz? Hannes, red doch keinen Unsinn“, wehrt Hat­ten ab. Doch ich beharre drauf: „Immer und immer wieder hätte ich den ausgefragt, als der von seinen Ahnen sprach! Wo haben die gelebt, hä? Wann genau? Wie hießen sie? Und über­haupt: Wie hieß denn dein mzungu eigentlich?“

Das immerhin kann mein Bruder mir verraten. „Finn Schutte, hier schau!“ Der Fremde hatte Manhatten am Ende der Berg­tour seine Visitenkarte überlassen – „Falls sie mal nach Deutsch­land kommen! Mailen Sie!“ –, leider ohne Foto, aber immerhin mit dessen Namen (wo über dem „u“ noch zwei Pünktchen auftau­chen, mit denen ich nichts anfangen kann). Darunter steht „Architekt“, der Name irgendeiner deutschen Stadt, Hambur­ger Straße, eine Mailadresse und viele Nummern für zwei Tele­fone. Auch das mit dem Trinkgeld hatte der Deutsche wohl recht rasch begriffen und aller Lohn verdoppelt. Von seiner Familie allerdings war kaum die Rede. Ein Einzelgänger, typisch weiß.

„Und wo haben die Großeltern dieses Schutte nun gesie­delt?“

„Im Süden, an einem Fluss nahe der Küste.“

„Im ‚Süden’! Weißt du, wie groß der ist? Wo genau? Und was ist aus denen geworden?“

„1916 seien sie vertrieben worden, sagt der mzungu . Wo genau weiß ich nicht. Danach verliert sich ihre Spur, die Großeltern tauchten erst Jahre später wieder in Deutschland auf und sind beide in den Vierzigern verstorben. Keiner aus der Sippe soll später noch mal in Tansania gewesen sein. Genaueres schien der mzungu nicht zu wissen. Enkel und Großvater sind sich nie begegnet.“

Jetzt mischte sich auch Speziosa, Großmutter aller Weihnachts­gäste, ein, die seit Stunden still beim Feuer sitzt. Sie will wissen, wovon die Familie des zugezogenen Deutschen denn gelebt habe, wo doch die Pflanzung nicht den gewünschten Er­trag erbrachte? Ob denn der mzungu – ein ehemaliger Kürschner! Elender Gerber, oder was? – von Landwirtschaft überhaupt einen blas­sen Schimmer gehabt habe? Schnell, um die alte Dame auszubremsen, presche da auch ich mit meiner nächsten Frage vor:

„Ja, wovon hat der die Karawanenhändler denn bezahlt? Und wofür vor allen Dingen?“

„Weiß ich alles nicht“, murrt Hatten, der langsam unwirsch wird.

„Wir wissen also auch nicht, was diese Kolonialisten damals versteckt haben! Das hättest du doch fragen müssen! Wer hat das Versteck denn später ausgehoben? Die Engländer?“

„,Ausgehoben´ ist vielleicht gar nicht das richtige Wort“, fällt Hatten da auf einmal ein. „Ich glaube, der mzungu meinte, es ist mit Schaufeln ausgebuddelt worden. Eben ‚ausgehoben’, wie ein Grab.“

„Nicht geplündert oder geleert!“, triumphiert es prompt aus mir heraus.

„Nein, wahrscheinlich nicht. Da hast du Recht“, stimmt Hatten zu. „Das gibt seiner Geschichte einen etwas anderen Sinn.“

Als meinem Bruder die Antworten ausgehen, fehlen der Weihnachtsnacht nur noch wenige Stunden bis zur Morgenröte. Das Bier, das die Frauen uns in tagelanger Arbeit gebraut hat­ten, geht zur Neige, die Nachtmesse ist auch längst vorbei. Zeit für ein Schlusswort.

„Der mzungu ist gekommen, um uns auszubeuten. Wieder und immer wieder.“ Die Stimme von Speziosa rückt unsere Ge­danken im aufkeimenden Morgen ins rechte Licht. Die letzte Kalabasse liegt flach am Boden. Morgen, am ersten Weihnachts­tag, wird ausgeschlafen, scheinen alle wortlos beschlossen zu haben. Einmal im Jahr können selbst die Hühner warten.

Bevor ich einschlafe, werde ich mir allerdings immer siche­rer: Brüderchen hatte dieses Mal einen ganz besonderen Kunden in der Gruppe. Einen Schatzsucher! Solche Leute gibt es in den Erzählungen der Alten gar nicht. Wer wäre je auf die Idee gekommen, toten Sachen nachzulaufen? Doch diese hellhäuti­gen wazungu , diese direkten Nachkommen des weißen Jesus und unserer kolonialen master , die kommen auf solche aber­witzigen Ideen! Dieser Finn Schutte muss so einer sein, das wird mir klar. Ein Mann, der glaubt, durch tote Sachen reich zu wer­den. Reicher, als jemals wer aus seiner eigenen Familie, indem er sucht und zu finden hofft, was seine Vorfahren vor fast 100 Jahren in meinem Mutterland vergraben haben. Ich schlief un­ruhig, von Eroberern, Schätzen, Gold, Mord und Totschlag träumend.

Klar, dass wir nicht pünktlich aus den Federn kamen. Statt sechs war es neun Uhr swahili time geworden, bevor alle wieder im Hof auf­tauchten. Kaishes Uhr, die die Zeit in Ziffern europäisch an­zeigt, zeigte 15:03, nach Rechnung der wazungu war es also bereits drei Uhr nachmittags. Meine innere Uhr, und eine andere hab ich nicht, richtet sich bis heute stur nach der Sonne: Null Uhr ist, wenn die auf- oder untergeht, dazwischen gibt es zwölf Stunden Licht oder Dunkelheit. Das ist doch viel gesünder, als künstlich Zeiten zu verschieben. So geht das hier seit Men­schengedenken, nie hat sich daran irgendwas geändert.

Beim Festessen am Abend zu Ehren des heiligen Herrn, mit dem man meine Vorfahren vor gut 100 Jahren bekannt machte, reift mein Entschluss. Ich würde Hattens Stargast folgen, ihn unter die Lupe nehmen und seiner Geschichte auf den Grund gehen. Sollte dieser Schutte tatsächlich fündig werden, bin ich dabei.

Ums Feuer toben derweil Manhattens Kids, die kleinen Gip­fel der Umgebung. Angeführt von Meru, dem ältesten, freuen sich die Kinder mit den Erwachsenen am plötzlichen Wohl­stand der Familie. Über die 80.000 Shilling des Großvaters und die mehr­fachen Hunderttausend, die Manhatten mit nach Hau­se brach­te: Weihnachten war für ein paar Tage richtig klasse.

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