Helmut Lauschke - Hundert Jahre - Antwort und Verantwortung

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Hundert Jahre - Antwort und Verantwortung: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Familiengeschichte, die über vier Generationen geht, wobei jede Generation durch zum Teil schwerste äußere und innere Unruhen hart getroffen wird. Eine Zeitgeschichte, die auf dem schwankenden Boden des Daseins nachgezeichnet wird. Darunter sind menschliche Schicksale, die außerhalb jeglicher Normalität liegen, dass die Frage nach der Ethik und Vernunft zwar gestellt werden, die eingeforderte Antwort aber nur schwer zu geben und noch schwerer zu verstehen ist. Dabei bekommen die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Gesellschaft solche Weiten und Tiefen, die auch philosophisch reflektiert und auf den angelegten Denkgeraden verfolgt werden, an ihren Enden aber weder zu fassen noch zu übersehen sind. Was immer kommen mag, es ist der Mensch, der seinen Stempel der Zeit aufdrückt und die Richtung und Geschwindigkeit des Wandels in seiner Bewegungspermanenz bestimmt. So ist es die Entgleisung mit der Angst und dem Gefühl der Verlorenheit und Zwecklosigkeit, wo der psychiatrische 'Spiegel' ansetzt und zur Erhellung der Ursache seinen Beitrag zu leisten hat.

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Der Konisistorialrat hatte den Satz noch nicht beendet und sicher noch viele Schwatzsätze auf Lager, dass die Rede mit den Unterbrechungen durch das Schaum-vorm-Mund-wegwischen unendlich weitergegangen wäre, wenn nicht seine Frau zum Mittagessen würde rufen lassen oder ein anderes Ereignis eintreten würde, das dem Redeschwall das Wort auf der Zunge abschneidet, als völlig unerwartet Eckhard Hieronymus Dorfbrunner sich von seinem Stuhl erhob. Das gab beim schwadronierenden Konsistorialrat den unmittelbaren Einschlag der Perplexität. Mit diesem Einschlag sprang eine seltsame Stille in den Raum, als dem Rat momentan das Wort im Halse steckenblieb. Es kam zu einer ernsthaften Luftnot mit Japsen und der gefürchteten Blauverfärbung der Lippen, die sich zur beiderseitigen Erleichterung in einen Hustenanfall hineintobte, der Minuten brauchte, bis er sich zu beruhigen begann. Nach diesen Minuten bis zur einsetzenden Ruhe nach dem verlängerten und ausgetobten Hustenanfall, dem ein hustender Tobsuchtsanfall nahezu identisch war, verabschiedete sich Eckhard Hieronymus vom verausgabten Konsistorialrat, der erschöpft mit dem Taschentuch vorm Gesicht noch kürzer als zu Beginn des erhofften Gespräches in seinem Schreibtischstuhl mit der hohen Rückenlehne hing, die nun um fast zwei Köpfe den Schwatzkopf überstieg. Eckhard Hieronymus verzichtete auf das Handgeben, denn es gab nichts, wofür er die Hand hätte geben sollen. Er verließ das Büro des Konsistorialrates, ließ die Bürotür halb offen, ging den Flur in Richtung Ausgang, nahm die Eingangstür als Ausgangstür, schloss sie hinter sich, ging die fünf Stufen herab und die zehn Meter zum Gittertor des vom Herbstlaub sauber gerechten Vorgartens. Der Gärtner mit dem freundlichen Gesicht fragte den jungen Pfarrer, ob er ein gutes Gespräch mit dem Herrn Konsistorialrat hatte, was Eckhard Hieronymus wortlos verneinte und hinter sich das Gittertor schloss. Noch beim Schließen des Tores, wobei er dem Gärtner an den Zaunstäben vorbei ins Gesicht sah, sagte er dann: es war nicht gut. Der Gärtner machte ein betroffenes Gesicht und schaute dem davongehenden Pfarrer mit diesem Gesicht noch eine Weile hinterher.

Eckhard Hieronymus, dem die leidenden Eltern am Herzen lagen, schaute beim Überqueren des Kirchplatzes, genauer vor dem Hauptportal, auf die Taschenuhr, auf der die Zeiger noch wenige Minuten bis zum Mittagessen zu gehen hatten. Er ging bedrückt nach Hause, die Markt-, dann die Grabenstraße entlang und schließlich durch die Wagengasse. Was würde Luise Agnes sagen, vielmehr denken, wenn er ihr sagt, ja sagen muss, dass das Gespräch mit dem Konsistorialrat enttäuschend war, ein Reinfall war, weil ein Gespäch, so wie es normale Menschen führen, gar nicht stattgefunden hat. Er erreichte das alte Haus mit der Nummer sieben, an dem der braune Putz an mehreren Stellen abgefallen war. Luise Agnes stand am Eingang und wartete auf ihren Mann. Sie sah ihn schon von weitem kommen, sah am Gang, dass er müde war und am Gesicht, dass es kein gutes Gespräche gewesen war. Doch wollte sie sich den Optimismus nicht gleich nehmen lassen und schenkte ihm beim Eintreten ein herzliches Lächeln. Eckhard Hieronymus küsste sie auf die Stirn, hängte den Mantel an den Garderobenständer und nahm seine Frau bei den drei oder vier Metern zur Küche an die Hand.

Der kleine Tisch war gedeckt mit den zwei Tellern, die Gabel links, das Messer rechts, die gefaltete Serviette neben der Gabel. "Das Essen ist fertig, ich hoffe, dass es dir schmecken wird", sagte Luise Agnes, bemüht, ihren Mann aufzumuntern, seine Gesichtszüge zu entspannen. Sie füllte die kleine Schale über dem Herd mit dem gebratenen Blutwurstkringel, den sie mit zwei Esslöffel heißer Fettsoße überzog. Dazu gab es gedünstete Kartoffeln, die sie in eine Schüssel tat, die mit der letzten Kartoffel aus dem Topf zur Hälfte gefüllt war, weil es nur diese Schüssel gab, die als Familienschüssel für zwei Personen zu groß ausgefallen war. Dazu gab es den aufgewärmten Gemüserest vom Vortag, die geschnipselten Bohnen und Möhrenwürfel. Luise Agnes reichte ihrem Mann zuerst die Schale, aus der er den halben Wurstkringel schnitt und auf seinen Teller legte, und aus der Schüssel mit den Kartoffeln weniger als die Hälfte und auch vom Restgemüse nur die Hälfte nahm. Luise Agnes bediente sich anschließend, nahm eine kleinere Portion, so dass noch ein kleines Stück der gebratenen Blutwurst in der Schale und noch etliche Kartoffeln in der Schüssel blieben. Vom Gemüse tat sie die restliche Hälfte auf ihren Teller. Eckhard Hieronymus sprach das Tischgebet, bei dem er der hungrigen Menschen gedachte, so hielt er es mit jedem Gebet, in dem er den lieben Gott bat, den Hungrigen doch auch zu essen zu geben. Er vergaß nicht den Dank auszusprechen, dass auf ihrem kleinen Küchentisch die Teller gefüllt waren. Sie wünschten einander einen guten Appetit und begannen zu speisen. Noch verlor Eckhard Hieronymus kein Wort über das Gespräch beim Konsistorialrat. Er muss seinen Grund für das verlängerte Schweigen haben, dachte Luise Agnes, die sich geduldete, wie es liebende Ehefrauen tun, und ihm die Zeit gab, von selbst über das Gespräch zu berichten. Dafür erzählte sie, was sie getan hatte. Sie sagte, dass sie einige Knöpfe festgenäht und die ganze Wäsche gebügelt und eingeräumt habe. "Großartig, meine Liebe, wie du das schaffst", lobte Eckhard Hieronymus seine junge Frau. Das Wasser, das Luise Agnes aufgesetzt hatte, blubberte im Topf. Sie goss das kochende Wasser in Abständen über das Teesieb, bis die Kanne voll war, der ein würzig-frisches Aroma entstieg. Dann räumte sie Teller und Bestecke, die Schale und Schüssel vom Tisch und stellte die Teetassen mit Untertassen und Teelöffeln und die Zuckerdose darauf. Sie goss die Tassen, wie sie es immer tat, dreiviertel voll, löffelte den Zucker ein und verrührte ihn. Beim Umrühren erzeugten die Löffelschläge die hellen Klänge der dünnen Porzellanwand.

"Was soll ich dir vom Gespräch beim Konsistorialrat berichten?", begann Eckhard Hieronymus, und Luise Agnes wunderte sich, dass er mit einer Frage begann, was kein gutes Zeichen war. "Sag einfach, wie es war, was ihr besprochen habt", sagte sie, um es ihm leicht zu machen. "Wie schon das Vorstellungsgespräch war auch dieses Gespräch kein Gespräch, denn der Konsistorialrat ließ mich auch diesmal nicht zu Wort kommen." "Aber er kann doch nicht reden, bevor er weiß , was du ihm zu sagen hast", meinte sie ganz folgerichtig. "Auch wenn du richtig bist, was die gute Sitte betrifft, beim Konsistorialrat Braunfelder liegst du falsch", folgerte Eckhard Hieronymus. Er fuhr fort: "Erst einmal hat er mich draußen am Tor lange warten lassen, obwohl ihn der Gärtner, der das Herbstlaub im Vorgarten zusammenrechte, von meinem Besuch in Kenntnis gesetzt hatte. Er hätte dringende Sachen in seiner Wohnung zu erledigen, die keinen Aufschub duldeten. Mit dieser Botschaft kehrte der Gärtner zurück. Im Büro sei der Konsistorialrat bis elf Uhr noch nicht gewesen. So wartete ich weiter am Gartentor, blickte den Kirchturm hoch, auf den Kirchplatz und in die Bahnhofstraße. Eine halbe Stunde war vergangen, als der Gärtner zum Rat in die Wohnung ging und ihn an mein Warten erinnerte. Schließlich erschien er auf dem Podest vor dem Eingang mit der rechten Hand am metallnen Brustkreuz und tat erstaunt, dass ich auf ihn wartete. Er sagte, ohne sich vom Podest in Richtung Gartentor zu bewegen, wenn er gewusst hätte, dass ich es war, hätte er mich nicht warten lassen. Ich ging die zehn Meter auf den Hauseingang zu, stieg die fünf Stufen zum Podest, auf dem der Rat steif wie ein Monument stand und das Brustkreuz in der rechten Hand hielt. Wir gingen zum Büro im Parterre, wo er die Fenster schloss, bedeutungsvoll um seinen großen Schreibtisch schritt, auf dem von Arbeit nichts zu sehen war, und sich im hochlehnigen Schreibtischsessel niederließ. Auf seine Frage, was mich zu ihm führe, zog ich Vaters Brief aus der Jackentasche und hielt ihn über dem Schreibtisch ihm entgegen.

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