Conny Schwarz - Meine allerbeste Feindin
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Als mir jedoch diese innige Umarmung in der schummrigen Bar einfällt, stutze ich. Erneut wird mir übel. Allzu genau erinnere ich mich, wie verdammt gut mir diese Umarmung getan hat. Vielleicht sogar besser als jemals eine von Bernd. Sollte ich, seit vielen Jahren glücklich verheiratet und Mutter zweier Kinder, etwa lesbisch sein, ohne es zu wissen?
Ich drücke beide Füße fest gegen den Boden und stoppe meine inzwischen ziemlich wilde Schaukelei. Staub wirbelt auf, tanzt umher und legt sich wieder. Still und starr wie eine Buddhastatue sitze ich da und spüre, wie gut mir das tut. Mein Magen beruhigt sich. Langsam, aber spürbar.
Einzig meine Augen wandern rastlos durch den Garten, bis sich mein Blick in unserem imposanten Nussbaum verfängt, dessen breit gefächerte Äste ein schattenspendendes Dach bilden. Ab und zu knackt in der Krone das Holz, hin und wieder fällt ein Zweiglein herab. Vermutlich ist dort oben wieder dieses putzige Eichhörnchen zu Besuch, von dem man gar nicht glauben möchte, dass es derart wüten kann.
Ich schließe die Augen. So verstört ich im Moment auch sein mag, eine Sache wenigstens ist gewiss: Auf keinen Fall ist meine Freundin Billy, so sehr ich sie auch mag – womöglich sogar liebe?! – mit meinem derzeitigen Leben kompatibel. Da brauche ich mir gar nichts vorzumachen. Während ich im Laufe der Jahre erwachsen geworden bin, lebt diese Frau weiter so exzessiv wie ein pubertierender Teenager. Und das passt nicht mehr zu mir. Allzu oft werden wir uns daher nicht sehen können, leider. Doch diese seltenen Treffen mit Billy, schwöre ich mir feierlich, werde ich umso mehr genießen.
Wenn auch hoffentlich nie wieder so intensiv wie gestern.
Entschlossen stehe ich auf. Bereit, in den Tag zu starten. Etliches an Hausarbeit ist seit vorgestern liegen geblieben und muss also erledigt werden: Geschirr, Wäsche, Einkäufe.
Während ich in Richtung Haus gehe, höre ich es erneut oben im Nussbaum knacken. Offenbar tobt das dreiste Eichhörnchen noch immer dort herum. Ein drolliges Tierchen, aber meinen schönen Nussbaum lasse ich mir von ihm trotzdem nicht kaputt machen. Also bücke ich mich und suche einen kleinen Stein. Um ordentlich Schwung zu holen, reiße ich den Arm schmerzhaft weit nach hinten. Der haselnussgroße Stein saust in das Blätterdach. Wieder raschelt es im Baum, kleine Zweige bröseln herab. Keine Sekunde später aber kann ich voll Genugtuung beobachten, wie das Eichhörnchen den Stamm hinunterflitzt und im nahen Gebüsch verschwindet. Freundlich lächle ich ihm hinterher und winke ihm zum Abschied sogar zu.
Trotz lähmender Müdigkeit und diverser vegetativer Beschwerden schwebe ich wie auf einem Gleitschirm durch den Tag. Angenehm eingehüllt in eine dämpfende Wolke erledige ich die alltäglichen Handgriffe, die ich vermutlich sogar im Schlaf beherrschen würde. Ebenso routiniert kommen mir die ewig gleichen Fragen und Kommandos über die Lippen: „Wie war‘s denn in der Schule?“ oder „Hände waschen!“
Abends sitzen wir zu viert bei Pellkartoffeln mit Kräuterquark aus der Packung auf der Terrasse und plaudern über den Tag. Bernd und die Jungs jedenfalls, während ich mich irrsinnig auf mein Bett freue und dennoch versuche, die Augen interessiert offen zu halten.
Igor findet „die olle Fischer“, seine Musiklehrerin, „voll kacke“, was Bernd ihm glücklicherweise auszureden versucht, allerdings so umständlich und kompliziert, dass ich mich frage, wann er endlich Kant zitiert. Boris hat sich wohl wieder mit Hassan gestritten, diesmal aber ohne Einsatz von Fäusten, bloß mit Schimpfwörtern, also rein verbal, was an sich erst einmal lobenswert ist. Und Peter, Bernds Chef, der ja seit einiger Zeit regelmäßig mit uns am Abendbrottisch sitzt, hat schon wieder Bernds Post geöffnet, dieser „Idiot“.
Obwohl mich das Zuhören anstrengt, bin ich seltsamerweise die Einzige am Tisch, die die Haustürklingel hört. Oder habe ich Halluzinationen? Es ist fast sieben, da klingelt in unserer Straße keiner mehr beim anderen an der Tür, das ist in dieser Nachbarschaft ungeschriebenes Gesetz. Die Post ist längst durch und Besuch erwarten wir keinen. Da sich Aboverkäufer oder Zeugen Jehovas erfahrungsgemäß von Männern besser abwimmeln lassen, schicke ich den ungläubigen Bernd, der keine Klingel gehört haben will, nach vorn an die Hausfront.
Eine Minute später kehrt mein Mann total verwirrt und mit zwei großen Koffern im Schlepptau auf die Terrasse zurück. Ihm folgt eine elegante weibliche Erscheinung, die ich erst auf den zweiten Blick wiedererkenne. Ein rotbraunes Longshirt umspielt ihre üppigen weiblichen Rundungen und fällt perfekt über die schwarzen Jeans, die frisch gefärbten, nunmehr fast schwarzen Haare sind mit Gel nach hinten geklatscht, so dass die großen grünen Augen umso besser zur Geltung kommen. Der matte, dunkle Lippenstift ist von ebenso schlichter Eleganz wie die lange silberne Kette. Und überhaupt alles an ihr. Auf der Straße hätte ich einer Frau wie dieser diskret und voller Bewunderung hinterhergesehen – niemals aber in ihr meine chaotische Freundin Billy vermutet!
„ Holy shit “, entfährt es mir, danach bleibt mein Mund vor Staunen offenstehen und ich spüre, dass ich mindestens so knallrot werde wie mein Corsa. Denn plötzlich erinnere ich mich. Schlag auf Schlag, einer härter als der andere, fällt mir wieder alles ein: Das leere Gästezimmer. Mein übermütiges Angebot. Und Billys irre Freude über meine verrückte Idee, die mir frühmorgens um vier im Cocktailrausch tatsächlich wie eine schillernde Perspektive anmutete, nun jedoch, im fahlen Abendlicht und angesichts meines komplett ahnungslosen Mannes, total absurd vorkommt. Wie und wann soll ich das Bernd bloß beibringen? Und vor allem warum? Wirklich ernst war dieses Angebot an Billy nie gemeint. Eher ist es, im allerwahrsten Sinne, eine echte Schnapsidee.
„Setz dich doch, Billy. Willst du vielleicht was essen?“, überspiele ich meine geballte Ratlosigkeit, während Bernd bereits nach drinnen geeilt ist, um einen Stuhl für unseren Gast zu holen.
Meine Verwirrung bleibt nicht unbemerkt. Nachdem Billy die Jungs interessiert nach ihren Namen und nach denen ihrer Freunde gefragt hat, flüstert sie mir ins Ohr, dass es ihr echt leidtäte, hier so reingeplatzt zu sein wie ein Überfallkommando, aber ihr Akku vom Handy sei alle, sonst hätte sie vorher angerufen. Offensichtlich wüsste Bernd noch gar nichts, denn er würde sie so ansehen, als wäre sie irgendwie crazy .
„Wir hatten einfach noch keine Zeit, das zu besprechen“, sage ich leise zu Billy und verspreche, gleich nach dem Abendessen mit meinem Mann zu reden. Wenig später klebt eine Pampe aus Kartoffeln und Quark am Gaumen meines trockenen Mundes fest wie Zement. Obwohl mein Magen rebelliert, und zwar fast noch stärker als am Morgen, stopfe ich immer weitere Happen in mich hinein – in der aberwitzigen Hoffnung, dass dieses Abendessen niemals enden möge.
7 Müssen Bernd und ich, was äußerst selten vorkommt, Probleme diskutieren, ziehen wir uns dazu in unser Schlafzimmer zurück. Auf dem ordentlich gemachten Bett sitzen wir dann nebeneinander, meist verlegen wie Teenager vor dem ersten Sex. Ähnlich unbedarft sind wir beide nämlich, wenn es um Meinungsverschiedenheiten oder gar Konflikte geht, weil die in unserem harmonischen Zusammenleben, wie bereits erwähnt, ungefähr so häufig vorkommen wie gute Manieren bei Kleinkindern. Darum erinnere ich Bernd zunächst daran, und zwar durchaus stolz, wie lange wir schon nicht mehr so nebeneinander auf dem Bett gesessen haben.
„In diesem Jahr noch gar nicht, glaub ich!“
Bernd aber interessiert das nicht. Ungeduldig will er von mir wissen, „was das alles zu bedeuten hat“, und zwar mit Ausrufezeichen. Er spricht zu mir wie ein Loser aus einer dieser amerikanischen TV-Serien, die er angeblich so hasst. Darüber muss ich unwillkürlich grinsen. Bernd aber sieht mich eindringlich an, fast ein wenig frostig. Auch der Ton seiner Fragen ist schärfer als üblich.
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