Conny Schwarz - Meine allerbeste Feindin
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Die Kellnerin freut sich mit uns und heuchelt Verständnis.
„Auf geht’s“, sage ich und hake Billy unter. In der warmen Nachmittagssonne schlendern wir staunend, als wären wir selbst Touristen, kreuz und quer durch unsere Heimatstadt. Scherzen mit den Pennern vom Helmholtzplatz, schauen der U-Bahn nach, die über unsere Köpfe hinweg die Schönhauser Allee entlangsaust, schlendern an den hippen Geschäften der Kastanienallee entlang bis zum Rosenthaler Platz und weiter bis zum Hackeschen Markt.
An der Seite meiner Freundin sehe ich die Stadt mit ganz neuen Augen. Billy, die so viele Jahre nicht hier war, erfreut sich an jedem Detail wie ein kleines Kind an allem, was bunt oder süß ist. Bestaunt die luxussanierten Häuser ebenso wie jene grauen, die noch Narben aus dem letzten Weltkrieg vorweisen können. Ergötzt sich an den abgezäunten Beeten unter Bäumen. Und freut sich über Touristen, Bettler, Akkordeonspieler, Motzverkäufer, nervige Kinder, Hunde jeder Art, quasi über jedes Lebewesen, das unseren Weg kreuzt. Was muss es einsam gewesen sein in Kanada!
Zunächst amüsiere ich mich über Billys Eifer bei der Stadterkundung, doch wie immer ist ihre Begeisterung ansteckend, so dass ich mich bald ebenfalls ertappe, wie ich meinen Zeigefinger ausfahre und „ Look at this! “ rufe, wenn ich einen witzigen Laden entdecke, einen besonders irren Typen oder eine rätselhafte Botschaft an einer Hauswand.
Im Monbijoupark gönnen wir uns eine Pause, lassen uns erschöpft ins Gras fallen, auf einem kleinen Hang an der Spree, mit Blick auf die Museumsinsel und die S-Bahn, die alle paar Minuten oben zwischen den Häusern auftaucht und weiter in Richtung Alex saust. Als nähmen wir eine Parade ab, lassen wir die Schiffe auf der Spree an uns vorbeiziehen und teilen deren Kapitäne zwischen uns auf. In der Hoffnung, echte Kerle zu treffen wie in ihrem geliebten Kanada, bevorzugt Billy die Seemänner der vereinzelten langen Lastkähne, während ich die Kapitäne der Stadtrundfahrtschiffe lieber mag, die witzig sind oder sich zumindest Mühe geben. Diese eingebildeten Typen auf den Yachten aber verschmähen wir, denn die leiden an Herpes.
Der Tag schmilzt dahin wie Sahneeis in der Sonne. Als die untergegangen ist, schlendern wir die sanft beleuchteten Straßen entlang Richtung Westen. Der Mauer entgegen. Jetzt oder nie, denken wir verschwörerisch. Doch als wir an die Bernauer Straße kommen, können wir keine Mauer mehr finden!
„Die Mauer ist weg!“, jubeln wir ehrlichen Herzens, fast so laut wie vor über zwanzig Jahren, fallen uns dabei in die Arme und hüpfen vor lauter Glück wie kleine Kinder auf der Stelle herum. Eine Gruppe asiatischer Touristen, die vor beleuchteten Infotafeln mit alten Schwarzweißaufnahmen steht, beobachtet uns verstört. Nur Einige lächeln verständnisvoll.
Ohne Worte verlieren zu müssen, fassen Billy und ich uns an den Händen und rennen bei Rot über die Bernauer Straße. Wir kommen heil drüben im Westen an und rufen laut „hurra“. Doch als die Ampel grün wird, geht’s gleich wieder zurück in den Osten. Dort finden wir endlich, keine hundert Meter weiter, eine schummrige Bar mit plüschigem Wohnzimmerambiente aus alten Sofas, zerschrammten Tischen und protzigen Leuchtern.
„ Holy shit! “ ruft Billy begeistert in den verrauchten Laden hinein.
Erschöpft versinken wir in einem bizarr gemusterten Sofa. Bei einer lieblos gemixten Pina Colada tauschen wir Erinnerungen an Oma Hertha aus wie kitschige Lackbilder und versichern uns gegenseitig, dass sie ein hartes, aber erfülltes Leben hatte. Als junge Kriegswitwe musste sie ihre beiden kleinen Kinder allein durchbringen, bis sie den lustigen Erwin heiratete, den künftigen Vater von Billys Mutter Karin, der sich bald als Alkoholiker entpuppte. Später kümmerte sich Oma Hertha um Sibylle, ihre einzige Enkelin, die sie zuweilen nach guter alter Art mit dem Kochlöffel zu bändigen versuchte.
„Ein wildes Kind!“, ruft Billy, indem sie die krächzende Stimme ihrer Oma imitierte, und lacht.
Beim nächsten Cocktail, einem Sex on the Beach, der wie Abwaschwasser aussieht und nicht wesentlich besser schmeckt, erzählt Billy endlich von Boy, der eigentlich Rick heißt und Koch ist, ein Kollege aus dem Restaurant, in dem sie kellnerte. „Dunkle Locken, sportlich, witzig und very sweet . Und jung!“
Anfangs war alles „ easy “ und der Sex mit ihm „ great “, bis Rick absurde Ideen im Hinblick auf eine gemeinsame Zukunft entwickelte und Billy immer öfter Geschenke und Komplimente machte. Was andere Frauen gefreut hätte, war Billy so unheimlich, dass sie Angst vor diesem Jungen bekam und ihn für einen Stalker hielt. Jedenfalls bis zu ihrer Landung in Berlin. Aus der sicheren Entfernung von einigen Tausend Kilometern ist ihre Perspektive auf Rick nun ein wenig „verrutscht“, gibt Billy zu und gesteht, nunmehr nicht mehr sicher zu sein, ob dieser Rick nun ein Irrer sei – oder sie eine Idiotin.
„Aber however, it’s over “, bekräftigt Billy und saugt geräuschvoll wie ein Kleinkind mit dem Strohhalm ihr Glas leer. Dann haut sie mir kumpelhaft auf die Schulter und verschwindet aufs Klo.
Irritiert blicke ich meiner Freundin hinterher. Die Ärmste hat wirklich Pech. Und sonst nichts. Nothing . Bis auf eine zerknautschte Visitenkarte, die ihr ein Typ mit Glatze, der angeblich eine Musikproduktionsfirma leitet, vorhin zugesteckt hat, betört durch ihr fröhliches „ Holy shit!“.
Einen Schnipsel Papier mit einer Faser Hoffnung drin, ist alles, was sie hat.
Arme Billy.
Es ist doch immer dasselbe, sinniere ich, am Strohhalm saugend, während ich mich in die weichen Sofapolster zurücklehne. Trifft man Leute von früher, sind die entweder gerade arbeitslos geworden, frisch getrennt oder leiden an dieser neuen Modekrankheit Burnout. Jedenfalls sind alle irgendwie frustriert. Fast scheint es, als hätte ich den Anschluss an einen neuen Trend verpasst, bei dem es nicht mehr darum geht zu wetteifern, wem es am besten geht, sondern darum, wen das Schicksal am härtesten herumkegelt.
„Ich hab’s auch nicht immer leicht“, bekenne ich deshalb ungefragt, nachdem Billy erfolgreich zwei neue volle Gläser durch das Dickicht von Stühlen und Sesseln an unser wackliges Tischchen jongliert und dort vorsichtig abgestellt hat. Die dürren grünen Stängel mit den mickrigen Blättern signalisieren, dass dieses Getränk offenbar ein Mojito sein soll.
„Viel Arbeit mit der family, stimmt’s?“, fragt Billy nach und lässt sich so heftig neben mich aufs Sofa plumpsen, dass ich unfreiwillig hochhopse wie ein Flummi. Ich erschrecke mich ordentlich, Billy aber lacht nur. Und zwar ein wenig schadenfroh, wie ich finde. Und das, während ich vor lauter Mitgefühl mit ihr fast zu platzen drohe! Na gut, denke ich erfreut. Werde ich mich eben nicht länger verschämt zurückhalten, sondern die guten Karten, die das Leben mir zugespielt hat, offen auf den Tisch packen. Fast alle sind Trümpfe.
„Viel Arbeit hab‘ ich, klar. Aber noch viel mehr Freude!“, beginne ich und sauge noch einen kräftigen Schluck Mojito in mich hinein, um die letzte Hemmschwelle hinunterzuspülen. Dann lasse ich alles raus: Wie prächtig sich die Jungs entwickeln! Wie drollig sie sind und gewitzt. Wie charmant unser altes Haus sein wird! Wenn erst die letzten Reparaturen und Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind. Und was Bernd für ein toller Ehemann ist! Extrem verständnisvoll und vor allem zuverlässig.
„Auch im Bett“, füge ich stolz hinzu und schmücke meine Behauptung mit ein paar pikanten Details aus, da man heutzutage unbedingt ganz und gar offen wie beim Arzt über Sex reden muss, sonst würde jede Vertraute sofort stutzig werden und vermuten, dass da was nicht stimmt. Als ich nach der schwärmerischen Aufzählung einiger Stellungen und Techniken, auf die wir schon seit Jahren keine Lust mehr haben, mit meinem Sexlatein am Ende bin, Billy aber immer noch neugierig guckt, sage ich einfach nur „Shadows in Grey“ und grinse so anzüglich wie möglich, obwohl ich dieses skandalöse Buch gar nicht gelesen, geschweige denn die dort beschriebenen Praktiken mit Bernd ausprobiert habe.
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