Conny Schwarz - Meine allerbeste Feindin
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Ich muss unbedingt wissen, ob diese Frau Billy ist.
Mit den Kindern im Schlepptau werde ich sie jedoch nie einholen, stelle ich resigniert fest. Also bleibe ich stehen und schreie, so laut ich kann, „Billy!“ über den Markt, was so verzweifelt klingt, dass die Leute um mich herum stehenbleiben, um mir, mit besorgten Gesichtern, Platz zu machen. Sicher denken sie, mir wäre eins meiner Kinder abhandengekommen.
Billys bleiches Gesicht aber bleibt verschwunden. Also war es vermutlich doch bloß eine Täuschung. Eine irre Ähnlichkeit. Oder gar eine Halluzination.
Alles andere wäre auch absurd.
Meine alte Freundin Billy lebt schließlich in Kanada, und zwar seit mehr als zehn Jahren. So lange schon!, staune ich. Nach ihrer Auswanderung riss der Kontakt zu ihr ab, so schnell und leicht, als wäre unsere Freundschaft bloß eine bunte Papierschlange gewesen. Aber Billy musste sich halt in Kanada durchschlagen, was offenbar nicht so leicht war. Und ich lernte Bernd kennen, bekam die Kinder und lebte von nun an, obwohl ich meine Heimatstadt gar nicht verließ, ebenfalls in einer komplett anderen Welt. Bis wir uns schließlich, vor etwa drei Jahren, übers Internet wiederfanden. Seitdem sind wir auf Facebook miteinander befreundet, immerhin das, wo wir doch in unserm früheren Leben allerbeste Freundinnen waren. Unzertrennlich wie Hanni und Nanni, Thelma und Louise oder eben: Billy und Nette.
Ohne auch nur einen einzigen Apfel gekauft zu haben, verlasse ich den Wochenmarkt und strande mit den Kindern in einem beschaulichen Straßencafé in einer Nebenstraße. Wie in Trance bestelle ich mir einen Cappuccino und für die Jungs Apfelsaft und denke dabei zärtlich an Billy, meine Billy, am liebsten würde ich diesen Namen singen, so emotional klingt er für mich. Wie eine Ballade von Whitney Housten.
„Zeiten waren das!“, schwärme ich wie eine alte Oma, die erschöpft unter ihrer Daunendecke hervorlugt, dabei bin ich eine Mittdreißigerin, die mit beiden Beinen im Leben steht. Doch die Erinnerung an Billy reißt mich mit Gewalt aus der Gegenwart fort und spült mich zurück in die späte Kindheit. Ich bin kaum zehn Jahre älter als meine Jungs, die neben mir sitzen und sich nun die alten Geschichten von Billy anhören müssen. Sonst rede ich nie besonders viel von mir selbst, nun aber kann ich gar nicht damit aufhören. Erst ein versehentlicher Blick auf die Uhr bremst mich aus: Halb sieben schon! Rasch zahle ich und wir machen uns auf den Heimweg. Unterwegs verkünde ich, dass es heute Abend ausnahmsweise Pizza aus der Tiefkühltruhe gibt, ist doch kein Problem! Die Jungs sehen das genauso.
Gutgelaunt treffen wir drei gegen sieben zu Hause ein. Bernd sitzt bereits am Küchentisch, vor ihm das iPad mit den neuesten Nachrichten von n-tv. Fragend sieht er zu mir auf. Bevor ich irgendwas erkläre, fällt mir auf, dass er schon wieder dieses braungestreifte Hemd trägt, in dem er aussieht wie ein schmutziger Frischling, obwohl ich ihm heute Morgen das weiße Blanc-du-Nil-Hemd rausgelegt hatte. Wieso tut er das?
„Wo wart ihr denn so lange?“, will Bernd wissen.
Im Nu rutsche ich bis zum Scheitel zurück in den Alltag. Während ich behaupte, einfach nur die Zeit vergessen zu haben, schiebe ich bereits die Tiefkühlpizzen in den Ofen und decke zackig den Tisch. Danach leere ich die fertige Waschmaschine aus und gehe mit einem Korb voller duftender Wäsche hinaus in die milde Abendluft. Die Vögel zwitschern mir aus der Seele. Doch nicht mehr lange, dann wird die Dunkelheit sie verstummen lassen.
Obwohl der Himmel noch leidlich hell ist, schalte ich automatisch die vergitterte Außenleuchte an, um die Wäsche so ordentlich wie möglich unter dem kleinen Wellblechdach aufzuhängen. Während ich eine Klammer neben der anderen platziere und dabei sogar auf die passenden Farben achte, fällt mir plötzlich auf, wie sehr mein Leben aus Routine besteht.
Für meine Freundin Billy hingegen war das Leben immer ein Abenteuer. Was sich allerdings romantischer anhört, als es tatsächlich ist. Denn was hat sie nun davon, die Ärmste? Nichts als einen knochenharten Kellnerjob in einem abgelegenen kanadischen Kaff in den Bergen. Weder Kinder noch einen Freund, schon gar kein Wohneigentum. Nicht einmal urbanes Leben um sich herum.
Meine Bilanz hingegen sieht anders aus: Ich habe zwei reizende Kinder, einen liebenswerten Ehemann und ein charmantes, fast abbezahltes altes Häuschen mitten in der Stadt. Und nicht in irgendeiner, sondern in Berlin. Und außerdem habe ich, was ebenfalls nicht zu unterschätzen ist, jede Menge gute Laune. Viel Routine auch, das gebe ich zu – aber was für welche!
Zurück im Haus räume ich noch ein wenig die Küche auf und wische die Spüle blank. Obwohl sich mein Alltag aus unzähligen solcher eintönigen Handgriffe zusammensetzt, gefällt mir mein Leben prima. So gut, dass ich Bernd, als er an mir vorbei in den Flur huschen möchte, spontan einfange, um ihn zu umarmen.
„Gibt es etwas zu reparieren?“, fragt er mich belustigt.
Ich schüttle den Kopf und drücke ihn ganz fest an mich.
„Alles heil!“, antworte ich und blicke zu seinen grauen Augen auf. Das tue ich gern, aber es geht schließlich auch nicht anders, denn Bernd ist ziemlich groß. Vielleicht etwas zu stattlich. Der Gute könnte ruhig ein wenig Sport treiben, wie andere Männer seines Alters. An seinem nächsten Geburtstag bekommt er von mir ein Abo fürs Fitnesscenter geschenkt, beschließe ich eiskalt, während ich ein harmloses Lächeln zu ihm hinaufschicke.
Das Klingeln des Telefons erschreckt mich so, dass ich abrupt vom Körper meines Mannes abfalle, als wären wir bei etwas Ungehörigem ertappt worden. Nach dem seltsamen Erlebnis vom Markt habe ich sofort einen Verdacht, den ich jedoch im selben Moment verwerfe. Trotzdem eile ich mit klopfendem Herzen ins Wohnzimmer ans Telefon, drücke auf den grünen Knopf und melde mich mit einem routinierten „Lehmann?“
Die Mutter von Max ist am Apparat. Igor hat seine Star-Wars-Karten bei ihnen liegenlassen, wollte sie bloß Bescheid sagen, falls er die vermisst. „Nicht, dass die Welt untergeht“, sagt Max‘ Mutter lachend und ich stimme mit ein.
Als der Käse goldbraun zerlaufen ist, hole ich die Pizzen aus dem Herd, zerschneide sie vorsichtig, damit die Funghi- und Spinaci-Beläge hübsch oben bleiben, und schichte die Stücken so ordentlich wie liebevoll auf eine ovale silberne Platte, von der sich nun alle am Tisch nach Herzenslust bedienen können.
Zufrieden schaue ich meiner Familie beim Essen zu, in Gedanken aber bin ich längst auf Facebook. Gleich nach dem Abendessen werde ich nachsehen, ob meine Freundin etwas über ihre Heimkehr gepostet hat.
Billy hier in Berlin. Das wär‘ ja was!
2Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Die Tage ähneln einander oft so exakt, dass man sie mit schimmernden Perlen auf einer teuren Kette vergleichen könnte. Perfekt identisch, schön und wertvoll. Auf Dauer aber vielleicht doch ein wenig langweilig. Im Moment bin ich also am Basteln, suche nach neuen Perlen, die ich in diese Kette einfügen könnte. Ob sie aus farbigem Plastik, dunklem Holz oder gar aus Edelstein sein werden – keine Ahnung.
Jedenfalls will diese Ariane mir eine Chance geben. Ariane Mosch ist die Chefin einer neuen Sprachschule hier im Kiez, eines sogenannten Start-up-Unternehmens. Vor zehn Minuten rief sie an, um mir mitzuteilen, dass sie es sich „gut vorstellen“ könne, mich probeweise als Sekretärin einzustellen. Gelassen nahm ich ihre Worte auf, um danach einen wilden Cha Cha durchs Wohnzimmer zu tanzen und nun, da ich unbedingt jemandem etwas Gutes tun muss, sämtliche Grünpflanzen im Haus mit einer extra Portion Dünger zu beglücken.
Als ich gerade die Phönixpalme im Wohnzimmer gieße, klingelt das Telefon erneut. Vor Schreck schwappt mir ein Spritzer zu viel in den Blumentopf, so dass ich im Regal eine riesige Sauerei anrichte. Wasser rinnt und tropft nach unten, Bücher und Ordner werden feucht – Katastrophe! Hektisch wische und tupfe ich mit einem Lappen auf dem Regal herum und befürchte dabei, dass diese Ariane sich vertan hat und ihr Angebot zurücknehmen will. Hat sie mich vielleicht mit einer anderen Bewerberin verwechselt? Das Telefonklingeln dauert an und macht mich nervös.
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