Conny Schwarz - Meine allerbeste Feindin

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Annetts Freude ist riesig, als ihre Schulfreundin Billy nach vielen Jahren aus Kanada zurückkehrt. Noch genauso lustig und durchgeknallt wie früher! Da die Ärmste nicht mal eine Bleibe hat, ist für Annett schnell klar: Das Gästezimmer muss hergerichtet werden. Billy versteht sich auch auf Anhieb mit Annetts Mann Bernd und den Jungs. Sehr gut sogar. Viel zu gut eigentlich, wie Annett bald feststellen muss.

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Während ich die Kleider in meinem Schrank durchblättere wie ein Urlaubsalbum, bemerke ich, dass, genau wie bei Fotos, in jedem einzelnen mindestens eine schöne Erinnerung steckt. Das Mintgrüne erinnert an den dritten Hochzeitstag, den wir auf einem alten Jazzdampfer auf der Spree feierten. Das Capriblaue trug ich während des letzten Sardinienurlaubs fast jeden schönen Abend. Und in dem Lachsfarbenen mit den braunen Ethnoschnörkeln überstand ich dieses chaotische Sommerfest, mit dem meine Mutter ihr neues Zuhause am Rande von Herzberg, Südbrandenburg, einweihte. Mit Westerneintopf aus der Dose, zu wenigen Sitzgelegenheiten und natürlich, trotz des angekündigten Platzregens, ohne Partyzelt, so dass sich die Gäste in Küche, Wohnstube und sogar im Schlafzimmer des kleinen Hauses drängeln mussten …

Ein flüchtiger Blick auf die Uhr schreckt mich auf: Es ist schon nach zehn! Und ich stehe noch immer wie paralysiert vor meinem prall gefüllten Schrank. Nervös machen sich meine Hände erneut auf die Suche. Die meisten Kleider aber sind zu exquisit, auf keinen Fall möchte ich Billy durch mein Äußeres einschüchtern. Andere wiederum sind nicht modern genug. Das türkisfarbene Kleid hat leider einen kleinen, wenn auch kaum sichtbaren Fleck am Ärmel, das rote spannt ein wenig um die Hüften. Trotzdem kommt für einen so feierlichen Tag wie den heutigen auf keinen Fall eine Jeans in Frage.

Wie aufgeregt ich bin! Schlimmer als vor dem Bewerbungsgespräch bei Start-up-Ariane. Der Mund trocken wie Zwieback, die Hände flattrig wie ängstliche Vögelchen und mein Magen tobt, als hätte er einen Wutanfall. Alles völlig logisch, versuche rede ich mir einzureden. Denn abgesehen vom Urlaub an der Ostsee und dem Vorstellungsgespräch bei Ariane ist doch seit Monaten in meinem Leben nichts Spannenderes passiert als höchstens mal eine Elternversammlung oder ein Grillabend mit Nachbarn. Den dramatischen Höhepunkt bildete das Einsetzen der neuen Fenster im Frühjahr.

Und nun steht mir etwas derart Aufregendes bevor: Ein Wiedersehen nach sechzehn Jahren, noch dazu mit der besten Freundin. Ein geradezu historischer Moment also, der rundum stimmen sollte. Bei dem jedoch, angefangen bei der Kleiderwahl, so gut wie alles schiefgehen kann.

Schließlich wäre es doch eine Illusion zu glauben, dass Billy und ich noch dieselben sind. Nach so langer Zeit. Charakterlich zum Beispiel bin ich ziemlich gereift, sozusagen erwachsen geworden. So was passiert einem zwangsläufig, wenn man Kinder hat.

Doch leider bin ich nicht nur seelisch gereift, sondern auch körperlich. Seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, haben Billy und ich beträchtliche sechzehn Jahre zugelegt. Und da das Aussehen der anderen exakt das eigene Alter wiederspiegelt, könnte dieses Aufeinandertreffen äußerst peinlich werden. Statt uns schrecklich zu freuen bei dieser ersten Begegnung nach so langer Zeit, könnte es passieren, dass wir uns furchtbar erschrecken. Vielleicht so sehr, dass wir unser Entsetzen über das Aussehen der anderen gar nicht schnell genug verbergen können.

Ein schickes Kleid aber könnte helfen, in dieser ersten, alles entscheidenden Sekunde von den Spuren der Zeit abzulenken. Also durchwühle ich weiter mechanisch meinen Schrank, obwohl ich weiß, dass ich mir mit der Wahl meiner Garderobe unverhältnismäßig viel mehr Mühe gebe, als es Billy ihrerseits tun wird, die in dieser Hinsicht ziemlich unbedarft ist und nicht mal einen Bruchteil der Zeit dafür verschwenden wird. Nicht, dass sie gar keinen Stil hätte. Doch in Bezug auf ihre Kleidung verhielt sie sich früher eben wie sonst auch in ihrem Leben: Extrem unbekümmert , wenn man das mal positiv formulieren möchte.

Resigniert knalle ich die Schranktüren zu, werfe mich aufs Bett und schließe die Augen. Plötzlich sehe ich zwei aufgedonnerte Teenager mit viel zu dicken Kajalstrichen um die Augen und viel zu auffälligen Ohrringen, die mit einem viel zu großen Kassettenrecorder über den Alex schlendern und dabei viel zu laut David Bowie hören, viel zu viele Zigaretten rauchen und sich viel zu oft von viel zu blöden Typen anquatschen lassen.

Gerührt wische ich mir eine kleine Träne aus dem Augenwinkel.

4Holy shit , siehst du toll aus!“

Anerkennende Blicke aus basilikumfarbenen Augen wandern an mir auf und ab und wickeln mich in einen geschmeidigen Kokon aus Bewunderung, der den Aufruhr in meinem Innersten endlich erstickt.

„Wie diese Schauspielerin! Fuck, what’s her name ? Scarlet Johannson!“

Scarlett Johannson. Hat sich der Stress vor dem Kleiderschrank also gelohnt. In meiner Verzweiflung habe ich in letzter Sekunde nach dem enganliegenden, knallroten Benettonkleid wie nach einem Rettungsanker gegriffen. Und dieses Manöver scheint also geglückt.

Nun aber ist es an mir, Billys Kompliment adäquat zu beantworten. Doch nach so einer charmanten Begrüßung bin ich geradezu zum Lügen verdammt. Denn Billy sieht, ehrlich gesagt, nicht besonders frisch aus. Jedes einzelne Jahr, das wir uns nicht gesehen haben, hat Spuren in ihr Gesicht gegerbt, die zu verwischen sie sich offenbar überhaupt keine Mühe macht.

Vor mir steht tatsächlich diese tragische Frau vom Wochenmarkt: Ältlich, blass und zerrupft. Abgewetzte Jeans und dunkelblaues, verwaschenes T-Shirt, beides mindestens Größe 44. Um den Hals ein speckiges Lederband mit einem kleinen Kieselstein, eingefasst in Draht. Vermutlich was Indianisches mit Hintersinn oder einfach Made in China. Regelrecht verschlissen sieht Billy aus. Bis auf ihre Augen, die so grün leuchten wie immer, richtige Bio-Augen. Genau das wird mein Stichwort.

„Du siehst aber auch klasse aus. So gesund! Das ist sicher die gute Luft in den kanadischen Bergen“, höre ich mich staunen und lächle dazu nett.

Rubbish “, schmettert Billy mein Kompliment ab und schickt ihr drollig gurgelndes Lachen hinterher, das sich anhört wie eine übermäßig sprudelnde Klospülung – ein angenehmerer Vergleich fällt mir auf die Schnelle leider nicht ein. Dieses Lachen, das ich komplett vergessen hatte, lässt mich schwindelig werden. Denn es klingt original wie damals, als wir Teenager waren, und will so gar nicht zu dieser überreifen Frau passen.

„Wie geht es dir?“

Wer von uns beiden diese blöde Frage wohl zuerst gestellt haben mag? Plötzlich steht sie jedenfalls zwischen uns, und da wir sie weder beiseiteschieben noch so nebenbei in einem Satz beantworten können, breitet sich ein peinliches Schweigen um uns aus, als stünden wir beide plötzlich nackt voreinander und musterten gnadenlos kritisch die sämtlichen Problemzonen unseres Gegenübers, Bauch, Busen, Beine, und so weiter.

„Wie wär’s mit Kaffee?“, frage ich aufgekratzt, um diesen unheimlichen Bann zu brechen.

Billy hakt sich fröhlich bei mir ein und ich führe sie zielsicher in ein kleines Café. Mit jedem Schritt, den wir gemeinsam vorwärtsgehen, scheint die Zeit rückwärts zu laufen. Im Nu schmelzen Monate und Jahre dahin, und als wir uns schließlich an einem kleinen Holztisch gegenübersitzen, Billy und ich, grinsen wir uns an wie verliebte Äffchen.

Oder eben wie beste Freundinnen.

Weißt du noch dies, weißt du noch jenes?, fragen wir uns gegenseitig ab und staunen darüber, wie jung wir damals waren! Wie cool und albern zugleich! Die Welt lag uns zu Füßen und wir trampelten so vergnügt auf ihr herum, als gäbe es kein Morgen.

Was sich schließlich als ziemlicher Irrtum herausstellte. Kräftig ziehe ich die Schultern nach hinten, richte mich auf und fixiere den stattlichen Baum an der Straße, vermutlich eine Linde, als könne er ein verlässlicher Anker sein, der mich in der Gegenwart festhält, wenn all die Erinnerungen angeschwemmt kommen und mich zu überfluten drohen.

Billy scheinen ähnliche Gedanken zu peinigen. Sie guckt noch melancholischer, als ich mich fühle. Vermutlich trauert sie ebenfalls unserer Jugend nach. Plötzlich verschwimmt das Grün in Billys Augen und dicke Tränen tropfen auf ihr altes Shirt. Verwirrt über diesen plötzlichen Ausbruch von Schwermut, den ich so gar nicht von ihr kenne, streiche ich mit meiner Rechten unbeholfen über ihren speckigen Oberarm und werfe ihr dabei einen verständnisvollen Blick zu.

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