Conny Schwarz - Meine allerbeste Feindin
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„Ah, du meinst Shades of Grey!“
Ich nicke, vermutlich kennt Billy das Buch, umso besser. Für mich ist dieses Thema nun abgehakt und ich kann endlich von unserm kleinen Garten schwärmen, diesem grünen Idyll mit Gemüsebeeten und Obstbäumen, Bienen, Meisen und Eichhörnchen. Und dann natürlich, fast hätte ich sie vergessen, berichte ich meiner Freundin von unseren Familienurlauben an der Ostsee oder am Mittelmeer …
Nachdem ich mein Leben endlich so schön beschrieben habe, wie es nun einmal ist, lege ich eine kleine Pause ein, damit Billy alles verarbeiten kann. Während die immer gleichen Beats durch die schummrige Bar wummern, beobachte ich meine Freundin. Sie guckt ein wenig starr, wirkt fast etwas schockiert. Dann nickt sie leicht, sagt aber nichts. Weil ich gerade so in Fahrt bin, muss ich gleich noch eine Sache klarstellen, die mir sehr am Herzen liegt, und die, beschwipst, wie ich bin, nun ebenfalls unbedingt noch raus muss.
„Das Leben ist doch so easy“, erkläre ich meiner Freundin, die währenddessen immer tiefer in die Sofaecke rutscht. „Ich kann überhaupt nicht kapieren, wieso sich einige Menschen so dermaßen schwer damit tun!“
Natürlich nenne ich weder Beispiele noch Namen, sondern doziere nur so allgemein daher, rede mich dabei aber richtig in Rage. Bis ich bemerke, dass gewisse Bässe gar keine sind, sondern menschliche Grunzlaute, und zwar direkt neben mir.
Gerührt blicke ich auf meine schnarchende Freundin herab, die derart in sich zusammengesackt ist, dass sie wie ein schlampig geformter Kloß auf dem Sofa hängt. Und während ich in meinem selbstgemixten Gefühlcocktail aus Stolz und Mitleid bade, der besser ist als jeder Mojito oder Mai Tai, flimmert plötzlich diese irre Idee vom Nachmittag in meinem trunkenen Schädel wieder auf.
„Weißt du was? Wir haben bei uns unterm Dach ein kleines Gästezimmer“, erkläre ich meiner schnarchenden Freundin und male ihr das schöne Leben aus, das sie bei uns haben könnte, wenn sie dort einzöge. Wie wir im Garten grillen und dazu Bier oder Wein trinken. Wie wir Federball spielen oder Skat. Oder über Gott und die Welt schimpfen. Vielleicht auch mal gemeinsam die Wiese harken oder kochen. Und für die Jungs könnten wir eine lustige Halloweenparty ausrichten! Voller Vorfreude sehe ich Kunstblut, Ekeltiere, Vampirzähne und höhnisch lachende Kürbisse vor mir.
Erst ein Schluckauf bremst meine Fantasie und zwingt mich zum Innehalten und Wundern. Es überrascht mich, wie schockierend viele Dinge mir auf Anhieb einfallen, bei denen Billy herzlich willkommen wäre. Offenbar fehlt meinem Leben doch etwas. Ein bisschen Chili. Bernd kommt abends immer erst gegen sieben heim, oft müde und frustriert. Die alten Freunde, die immer träger werden, wohnen über die ganze Stadt verstreut. Und unsere Nachbarn erfreuen sich alle eines fortgeschrittenen Rentenalters. Da käme mir Billy gerade recht.
„Die Jungen werden dich lieben. Und Bernd …“
Plötzlich gähnt Billy herzhaft und ungeniert wie ein Baby, schlägt die Augen auf und sieht mich fragend an.
„ Really? Dein Ernst?“
Gute Frage!, denke ich erschrocken und sauge energisch an meinem Strohhalm, um zwischen Eisbröckchen und Pfefferminzblätter die letzten Tropfen verwässerten Rum aus dem fast leeren Glas zu schlürfen. Obwohl mir die Vorstellung, dass Billy bei uns einzieht, durchaus einen Kick gibt, ist es nicht unbedingt mein Ernst, diese Idee in die Tat umzusetzen. Was ich aber jetzt unmöglich zugeben kann. Auf keinen Fall darf dieser rundum gelungene Tag unseres Wiedersehens mit einem blöden Missverständnis enden, das Billy und mich womöglich entzweit. Und schon ertappe ich mich also beim Nicken.
Was nun? In meinem Kopf purzeln viele Fragen durcheinander, von denen ich keine einzige beantworten kann. Soll sich Billy über mein Angebot freuen? Oder es lieber bescheuert finden? Soll sie es annehmen? Oder es besser ablehnen?
Offenbar weiß Billy selbst nicht, was sie will, denn sie sagt einfach gar nichts, sondern starrt mich schlaftrunken mit ihren riesigen grünen Augen an, wie ein Reptil, bevor es zuschnappt. Dann hebt sie ihren Oberkörper langsam, aber stetig aus den Tiefen des Sofas empor und richtet sich auf.
„ Holy shit!“
Kreischend stürzt Billy sich auf mich und schwenkt mich hin und her wie ein Lieblingspüppchen, erdrückt mich dabei fast. Derart eingezwängt, muss ich Billys Geruch inhalieren, der inzwischen kaum noch an die Frische kanadischer Wälder erinnert, sondern an tödliche Berliner Partynächte. Dieser spezielle Duftmix aus Billy, Rauch und Alkohol ist mir jedoch so vertraut, dass ich mich in den weichen Armen meine Freundin zutiefst geborgen fühle. Genau wie früher. Als würden die letzten sechzehn Jahre, die zwischen uns standen, durch diese innige Umarmung endgültig zerquetscht.
„Welchen Cocktail haben wir eigentlich noch nicht probiert?“, fragt Billy munter, nachdem sie mich wieder freigegeben hat und ich endlich wieder atmen kann.
„B 52“, schlage ich vor und kriege sogar die englische Aussprache noch einigermaßen lässig hin, wie ich finde. Billy aber hat mich trotzdem nicht verstanden.
„Bi fiff-ti tuh!“, wiederhole ich, nunmehr stärker artikulierend, obwohl sich der schummrige, verrauchte Kneipenraum mit den plappernden Menschen bereits wie ein Karussell um mich herum dreht, und zwar so schnell, dass ich lieber aussteigen würde.
6 Keine Ahnung, ob mich das Gewitter in meinem Kopf oder die aufsteigende Übelkeit geweckt hat. Meine Augen, die ich kaum offen zu halten vermag, fixieren ein zerknautschtes, fahles Gelb, das mir einen Brechreiz verursacht, den ich gerade noch so bändigen kann. Tapfer stelle ich mich diesem Anblick, und nach einer gefühlten halben Stunde identifiziere ich den gelben Haufen neben mir endlich als Bernds verwurstelte Bettdecke. Also halte ich Ausschau nach seiner blassen Haut oder den straßenköterblonden Haaren. Vergeblich.
Nach einer Drehung um hundertachtzig Grad, für die ich mindestens drei Jahre brauche, werfe ich einen fragenden Blick zur anderen Seite, in Richtung Wecker. Und erschrecke bis ins Mark: Es ist schon neun! Die Kinder müssten längst in Schule und Kindergarten sein!
Energisch will ich aus dem Bett springen, das aber scheint sich an mir festzukrallen. Nur mit äußerster Kraftanstrengung kann ich mich allmählich von ihm lösen und auf Beinen wie aus Schwermetall nebenan ins Kinderzimmer stapfen. Das ebenfalls leer ist.
All meine verzweifelten, krächzenden Rufe nach Bernd und den Kindern verhallen im Nichts. Vorsichtig, mit der rechten Hand das Geländer fest umklammert, wanke ich die Treppe nach unten. Auch dort vernehme ich kein Lebenszeichen, weder aus dem Flur, noch aus dem Wohnzimmer oder der Küche dringen vertraute Geräusche. Überall herrscht gespenstische Stille. Immerhin entdecke ich auf dem Küchentisch, zwischen Cornflakes, Milchspritzern und leergefutterten Müslischalen, einen kleinen Zettel mit einer flüchtig hingekritzelten Botschaft: „Guten Morgen! Du warst nicht wachzukriegen. Habe die Kinder also selbst weggebracht. B“
Peinlich berührt schaufle ich mein zerzaustes Haar von hinten über den Kopf ins Gesicht, als wollte ich mich dahinter verstecken, und spüre nur noch eines: Durst. Ich schlurfe rüber zum Küchenschrank, hole ein großes Bierglas heraus und halte es so lange unter den Wasserhahn, bis es überläuft. Dann beuge ich mich über die Spüle und trinke gierig wie eine ausgedörrte Antilope aus einem Wasserloch. Derart verkatert war ich schon ewig nicht mehr. Bestimmt seit sechzehn Jahren nicht.
Nachdem ich in Zeitlupe geduscht und die Morgentoilette konfus hinter mich gebracht habe, wobei ich die Zahnpasta mit der Cremetube verwechselte, setze ich mich, den Q10-Geschmack noch auf der Zunge, mit einer Tasse Cappuccino draußen auf die Hollywoodschaukel und sauge, so gierig wie gestern die Cocktails durch den Strohhalm, die noch frische Morgenluft in meine Lungen hinein. Mit jedem Atemzug steigen neue Erinnerungen an den gestrigen, unbeschwerten Tag mit Billy auf. Und trotz meines reduzierten Allgemeinzustands beginnt mein Herz wie blöde zu tanzen. Offenbar hat es Billy all die Jahre wie verrückt vermisst.
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