Cristina Fabry - Ich hab' den Ausbau nicht gewollt

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Ein liebenswertes Dorf feiert sich selbst. Engagierte Bürger stellen eine Menge auf die Beine, mögen sich, aber machen sich auch gegenseitig das Leben schwer. Inmitten dieser Normalität gärt ein jahrzehntealter Generationen-Konflikt und schließlich gibt es einen Todesfall zu beklagen, von dem die einen behaupten, die Familie habe nachgeholfen, andere, die undurchschaubare Windkraft-Mafia stecke dahinter. Zum dritten Mal muss Kriminalhauptkommissar Stefan Keller von der Bielefelder Mordkommission wider Willen auf dem Lande ermitteln. Ohne seine Kollegin Sabine Kerkenbrock würde er das nicht überstehen, auch wenn das idyllische Häger nur einen Steinwurf von der Ostwestfalenmetropole entfernt liegt.

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Aber 1981 war auch in anderer Hinsicht für Luise ein Jahr voller Aufregungen gewesen. Es hatte Bestrebungen gegeben, die Frauenhilfe Häger mit der Frauenhilfe Langenheide zusammenzulegen. Und abwechselnd in den beiden Gemeindehäusern zu tagen. Luise hatte gar nichts davon gehalten, weil sie befürchtete, auf lange Sicht jede Woche nach Langenheide gehen zu müssen, weil die Frauenhilfe dort viel größer war als die in Häger. So hätte sie sich jedes Mal eine Mitfahrgelegenheit organisieren müssen, denn Luise besaß keinen Führerschein und um mit dem Fahrrad zu fahren, war ihr der Weg mittlerweile zu hügelig und auch zu gefährlich. In Häger brauchte sie zu Fuß keine fünf Minuten, das wollte sie sich nicht nehmen lassen. Aber Schlingmanns Margarethe, die die Frauenhilfe in Langenheide leitete, traute sie noch viel üblere Motive zu. Sicher hatte sie sich in den Kopf gesetzt, die Leitung beider Frauenhilfen allein zu übernehmen. Das bodenständige Häger war den erweckungsbewegten Langenheidern schon immer ein Dorn im Auge gewesen und Margarethe hatte nicht nur einmal zur Sprache gebracht, dass der christliche Gedanke in Inhalt und Form in Häger wesentlich zu kurz komme, während Tratsch und Torte diese Inhalte im Wesentlichen ersetzten. Luise war jedes Mal empört gewesen, war sie doch schon als Kind im Pfarrhaus ein- und ausgegangen und tat es heute wieder. Doch genau dieses Tatsache hatte die Fehlentwicklung abwenden können. Sie hatte mit dem Pfarrer offene Worte unter vier Augen gewechselt, ihm Margarethes missionarische Machtbestrebungen vor Augen geführt und ihn auf ihre Seite gezogen. Das Vorhaben der Fusion wurde fallen gelassen und für Luise änderte sich nichts. Sie führte die Leitung der Frauenhilfe in Häger weiterhin gemeinsam mit Hildegard Bierhoff durch.

Weihnachten 1981 verlobten sich Martina und Manfred unterm Weihnachtsbaum. Die Hochzeit planten sie für den 8. Mai 1982. Schon vor der Hochzeit zog Martina zu Manfred in seine kleine Mansarden-Wohnung in Bielefeld Milse, auch wenn Luise fand, dass sich so etwas nicht schickte. Hoffentlich ersparte ihr die Tochter die Schmach, dass sie noch vor der Hochzeit guter Hoffnung wurde. Die Sorge war gänzlich unberechtigt, denn Martina war selbst an keiner baldigen Schwangerschaft interessiert, weil sie erst noch ein bisschen Geld fürs Eigenheim beiseite legen wollte, weshalb sie sich die Pille verschreiben lassen hatte.

Die Hochzeit riss ein tiefes Loch in Sickendieks Ersparnisse, denn es wurde ein rauschendes Fest mit fast einhundert Gästen. Morgens ging es zum Bielefelder Standesamt, zum Mittagessen im engsten Familienkreis in die Gaststätte Bewekenhorn, um 16.00 Uhr fand die kirchliche Trauung in Häger statt und in einem Festsaal in Spenge wurde anschließend mit Sektempfang, traditionellem Vier-Gänge-Menü, also Suppe, Reis mit Geflügel und Salat, Schweine- und Rinderbraten mit Kartoffeln, Kroketten und Kaisergemüse und zum Nachtisch diverse Cremespeisen und Eis gefeiert. Der Braut wurden die Schuhe gestohlen, die wieder ausgelöst werden mussten, die Brautführer zwangen das Paar zu albernen Spielchen, selbst gereimte, unterirdische Gedichte wurden vorgetragen und schließlich eröffnete das Brautpaar den Tanz. Um Mitternacht wurde zum kalten Buffet aufgespielt, um vier Uhr nachts gingen die letzten nach Hause.

Luise war hochzufrieden. Da sie und Ludwig den größten Teil des Ereignisses finanziert hatten, waren sie auch die Herren über die Gästelisten gewesen und hatten alle hinreichend beeindruckt, bei denen es nach Luises Dafürhalten darauf ankam.

Nach der Hochzeit kam das Gespräch erneut auf die Eigenheim-Planung und trotz Manfreds nicht unbeachtlichen Ersparnissen und des gegenwärtigen doppelten Einkommens stellte sich die Finanzierung von Bauplatz und Einfamilienhaus angesichts der aktuell hohen Kreditzinsen als zunehmend unrealistisch dar. Es war Ludwig, der den Vorschlag schließlich in den Raum stellte: „Wieso zieht ihr nicht einfach erst mal bei uns ein? Wir könnten doch unser Schlafzimmer nach unten legen, denn das Arbeitszimmer brauchen wir sowieso nicht mehr und das Gäste-WC ist groß genug, um eine Dusche einzubauen. Wenn wir mal alt sind, kommen wir die Treppe sowieso nicht mehr hoch.“

Luise ging das alles ein bisschen zu schnell. Im Arbeitszimmer stapelte sie immer die Bügelwäsche und auf die Badewanne in ihrem türkis gekachelten Badezimmer wollte sie eigentlich auch nicht verzichten, zumal es diese Sorte Fliesen nirgendwo mehr zu kaufen gab.

„Die beiden können doch auch einfach in Martinas Zimmer schlafen“, schlug Luise vor, „und sonst alles ganz normal mitbenutzen.“

„Und wenn dann mal Kinder kommen?“, fragte Ludwig.

„Dann machen wir vom Arbeitszimmer ein Kinderzimmer.“, meinte Luise.

„Also so geht das auf keinen Fall.“, bemerkte Martina entschieden. „Da bleiben wir lieber in Milse wohnen. Ich will meine eigene Küche, mein eigenes Bad und auch alles zusammenhängend. Dann müssen wir eben noch ein bisschen sparen und weiter suchen.“

„Das könnt ihr bei eurem schmalen Vermögen und der derzeitigen Zinslage vergessen.“, erklärte Ludwig. „Wir können das ja mal in Ruhe zusammen überlegen. Da ist ja noch ein Dachboden, den man ausbauen kann und auf die Garage kann man auch noch was drauf setzen. Dann passt da oben locker eine Vier-Zimmer-Küche-Bad-Wohnung rein. Wenn ihr Kinder kriegt, können wir Großeltern auch mal auf die aufpassen und wenn wir dann mal alt sind, sind wir nicht allein im Haus, aber ihr habt trotzdem euer eigenes Reich, und wenn wir unter der Erde liegen, könnt ihr euch im ganzen Haus breit machen. Ihr müsst kein Geld für den Bauplatz ausgeben, nur einen kleinen Ausbau bezahlen und dann bleibt auch genug übrig, damit ihr es euch richtig schön machen könnt, so mit gutem Fußboden, schicken Tapeten, ordentlichen Armaturen und guten, neuen Möbeln.“

„Wahrscheinlich würde das Geld sogar noch reichen, um das ganze Haus zu verklinkern.“, meinte Manfred großspurig, „denn so schlecht wie das isoliert ist, schmeißt man ja sonst das ganze Gesparte fürs Heizen raus.“

„Wir haben gerade vor zwei Jahren eine neue Heizung gekriegt.“, erklärte Luise schnippisch, der das großspurige Gebaren ihres Schwiegersohnes überhaupt nicht gefiel. Niemand fragte, was sie eigentlich wollte, aber Manfred und Martina hatten längst angebissen, und wenn das eigene Kind nach Hause zurückkehren wollte, konnte sie sie schlecht hinausstoßen. Das war weder mit ihren eigenen Wertvorstellungen vereinbar noch mit denen der Menschen, an denen ihr gelegen war und so fügte sie sich in ihr Schicksal.

Dann ging es Hals über Kopf: Ludwig kümmerte sich um die Finanzierung und unterstützte Manfred bei den Bauanträgen und an den Samstagen klapperten sie Handwerker, Baustoffhändler und Ausstattungsmärkte ab. Bereits im Herbst begann der Innenausbau, im Frühjahr wurde ein Geschoss auf die Garage gesetzt und im Sommer das wunderschön weiß verputzte Haus, das Luise so geliebt hatte, mit Dämmmaterial eingekleidet und rotbraun verklinkert. Nicht nur, dass das dunkle, neue Kleid von außen Luise nicht zusagte, es wurde auch drinnen dunkler, weil wegen der dickeren Mauern nun weniger Licht durch die Fenster fiel. Aber sie gewöhnte sich daran und empfand es schon bald als segensreich, dass man das Haus nicht mehr regelmäßig streichen musste, damit es von außen tadellos gepflegt aussah, und dass sie kein schlechtes Gewissen mehr haben musste, wenn sie sämtliche Heizkörper aufdrehte, weil sie es in allen Räumen gern schön warm hatte. Außerdem hatte sie durchgesetzt, dass, solange sie die Treppe hochkam und selbständig in die Badewanne steigen konnte, ihr altes Bad blieb, wo es war. Sie überließ es zwar dem jungen Ehepaar, forderte aber das Recht ein, im Bedarfsfall die Badewanne zu benutzen. Das tat sie schließlich immer seltener, weil die nagelneue WC-Dusch-Kombination noch viel eleganter war, sie das Duschen praktisch fand und sich freute, nicht mehr zwei bis drei Mal wöchentlich die Badewanne auf den Knien kriechend putzen zu müssen. Das Leben ging weiter: Luise leitete die Frauenhilfe, ging zu Kaffeekränzchen und richtete selbst welche aus, verdiente nach wie vor ihr Zubrot bei Brünings an der Kasse und wurde allmählich unruhig, weil das junge Paar sich so viel Zeit mit dem Nachwuchs ließ. Was, wenn es Martina so erging wie ihrer kleinen Schwester? So kränklich wie Manfred aussah und so körperlich leistungsschwach, als was er sich beim Bauen erwiesen hatte, war es sehr gut möglich, dass er ebenso Platzpatronen verschoss wie ihr Schwager Bernhard, denn dass es nicht an Marie liegen konnte, war ihr sonnenklar.

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