Cristina Fabry
Kirche von Sinnen
Kurzkrimis 2019
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Inhaltsverzeichnis
Titel Cristina Fabry Kirche von Sinnen Kurzkrimis 2019 Dieses ebook wurde erstellt bei
Alles muss raus Alles muss raus Es rieselt schon der Tannenbaum, die Weihnachtsäpfel werden faul, der Freude Nachklang spürt sie kaum. Der Vater fährt ihr übers Maul Die Fortbildung ist morgen schon, der Koffer ist auch schon gepackt. Die Pflegerin am Telefon versorgt den Vater nächste Nacht. Übermorgen kommt sie nach Haus: ein Kampf um Leben oder Tod; beim Fortbilden, da kam es raus: der Vater war ein alter Lot Nicht wie die Bibel es beschrieb - da lag die Schuld stets bei der Frau - so wie der Lot es wirklich trieb: der Vater war brutal und blau. Der Tannenbaum fliegt vor die Tür, die Äpfel holen sich die Spatzen, das bunte Zeug ins Altpapier, der Vater wässert die Matratzen. Die Kekse kommen in den Müll, die Kerzen fliegen hinterher dann wird es irgendwann sehr still. Der Vater, ja der ist nicht mehr. Schon morgen holen sie ihn ab einfache Fahrt, mit ihm ist's aus das Kind in ihr, es litt und starb. Der Vater auch, alles muss raus.
Kleine Biester Kleine Biester Es tat immer noch weh, ein bisschen. Aber das Doppeltsehen war verschwunden und es war ja nicht einmal eine Woche vergangen, seit dem. Eigentlich tat es auch nur weh, wenn man an die Wunde fasste, musste ja genäht werden, da hatten die Kameraden ziemlich übertrieben. Aber die Rechnung war aufgegangen. Niemand behauptete in der Öffentlichkeit, es seien nicht die elenden Zecken gewesen. Nur dass Hinrich den Quatsch mit dem Kantholz oben drauf gesetzt hatte, war wirklich dumm gewesen, er hätte sich den Film vorher einmal richtig ansehen müssen, dann wäre ihm klar gewesen, dass diese Behauptung in der Luft zerrissen würde. Sah man ja auch an den Verletzungen, dass hier nur Schläge, Tritte und Hautkontakt zum Straßenpflaster die Ursachen gewesen waren. Aber immerhin lag er nicht mehr in diesem miefigen Krankenhaus, wo versiffte und verkeimte Ärzte und Pfleger aus Pusemuckel einen womöglich kranker machten als man schon war. Zumindest hatte der Einsatz sich gelohnt. In der öffentlichen Meinung waren die Soll- und die Haben-Seiten wieder ausgeglichen. Und selbst wenn der eine oder andere spitzfindige Ermittler mit Linksdrall ihnen drauf käme: beweisen könnte er das nie und nimmer. Nächste Woche wäre alles verheilt und er würde endlich wieder durchstarten. Das Blutgerinnsel hatten die Ärzte übersehen. Passierte praktisch nie, aber da hatte wohl einer gehofft, dass die kleine Ansammlung von Thrombozyten erledigen würde, was die Angreifer vermieden hatten. Klappte nicht ganz. Er überlebte es, aber er hätte es vorgezogen, in Walhalla einzuziehen.
Das hatte Michelangelo nicht gewollt
Das Meer in dir
Spontanerbrechen
Tote zaubern nicht – ein abgeschlossener Kurzkrimi mit Peter Margo
Zweimal im Leben – mehrteiliger Kurz-Krimi
Der Hühnerhof des Sämanns
Epilog im Fegefeuer
Stammschwimmer
Black Story
Angst
Warum? - Ein folgenreicher Kurzkrimi
Vielleicht weil...
Oder auch wegen…
Es ist nicht ausgeschlossen, dass...
Es könnte aber auch…
Konzentrieren wir uns auf…
Darum…
Wenn er aber gewusst hätte…
I Matti di Roma – die Verrückten von Rom
Picknick auf dem Palatin
Teufels Werk und Gottes Auftrag – ein Peter Margo Dreiteiler – Teil 1
Teufels Werk und Gottes Auftrag – ein Peter Margo Dreiteiler – Teil 2
Teufels Werk und Gottes Auftrag – ein Peter Margo Dreiteiler – Teil 3
Was für ein Vertrauen – Kurzkrimi in vier Teilen – 1. Teil
Was für ein Vertrauen – Kurzkrimi in vier Teilen – 2. Teil
Was für ein Vertrauen – Kurzkrimi in vier Teilen – 3. Teil
Was für ein Vertrauen – Kurzkrimi in vier Teilen – 4. Teil
Lebenslang
Kein Entkommen
Gott als Mörder
Erschütternde Begegnung
Armbrust
Bullizwei – nur ein Elfchen
Fauxpas
Um die Ecke – ein Fortsetzungskrimi in mehreren Teilen – Teil 1 - Keller
Teil 2 - Kerstin
Teil 3 - Hinrichsen
Teil 4 - Uschi
Zwei in der Falle
Der dritte Mann
Nie zweimal in diesselbe Scheiße
Konfi-Event
Schwester der Braut
Impressum neobooks
Es rieselt schon der Tannenbaum,
die Weihnachtsäpfel werden faul,
der Freude Nachklang spürt sie kaum.
Der Vater fährt ihr übers Maul
Die Fortbildung ist morgen schon,
der Koffer ist auch schon gepackt.
Die Pflegerin am Telefon
versorgt den Vater nächste Nacht.
Übermorgen kommt sie nach Haus:
ein Kampf um Leben oder Tod;
beim Fortbilden, da kam es raus:
der Vater war ein alter Lot
Nicht wie die Bibel es beschrieb
- da lag die Schuld stets bei der Frau -
so wie der Lot es wirklich trieb:
der Vater war brutal und blau.
Der Tannenbaum fliegt vor die Tür,
die Äpfel holen sich die Spatzen,
das bunte Zeug ins Altpapier,
der Vater wässert die Matratzen.
Die Kekse kommen in den Müll,
die Kerzen fliegen hinterher
dann wird es irgendwann sehr still.
Der Vater, ja der ist nicht mehr.
Schon morgen holen sie ihn ab
einfache Fahrt, mit ihm ist's aus
das Kind in ihr, es litt und starb.
Der Vater auch, alles muss raus.
Es tat immer noch weh, ein bisschen. Aber das Doppeltsehen war verschwunden und es war ja nicht einmal eine Woche vergangen, seit dem. Eigentlich tat es auch nur weh, wenn man an die Wunde fasste, musste ja genäht werden, da hatten die Kameraden ziemlich übertrieben. Aber die Rechnung war aufgegangen. Niemand behauptete in der Öffentlichkeit, es seien nicht die elenden Zecken gewesen. Nur dass Hinrich den Quatsch mit dem Kantholz oben drauf gesetzt hatte, war wirklich dumm gewesen, er hätte sich den Film vorher einmal richtig ansehen müssen, dann wäre ihm klar gewesen, dass diese Behauptung in der Luft zerrissen würde. Sah man ja auch an den Verletzungen, dass hier nur Schläge, Tritte und Hautkontakt zum Straßenpflaster die Ursachen gewesen waren. Aber immerhin lag er nicht mehr in diesem miefigen Krankenhaus, wo versiffte und verkeimte Ärzte und Pfleger aus Pusemuckel einen womöglich kranker machten als man schon war. Zumindest hatte der Einsatz sich gelohnt. In der öffentlichen Meinung waren die Soll- und die Haben-Seiten wieder ausgeglichen. Und selbst wenn der eine oder andere spitzfindige Ermittler mit Linksdrall ihnen drauf käme: beweisen könnte er das nie und nimmer. Nächste Woche wäre alles verheilt und er würde endlich wieder durchstarten.
Das Blutgerinnsel hatten die Ärzte übersehen. Passierte praktisch nie, aber da hatte wohl einer gehofft, dass die kleine Ansammlung von Thrombozyten erledigen würde, was die Angreifer vermieden hatten. Klappte nicht ganz. Er überlebte es, aber er hätte es vorgezogen, in Walhalla einzuziehen.
Das hatte Michelangelo nicht gewollt
Levke fröstelte. Und dunkel war es auch. Hatte wohl niemand mitbekommen, dass sie noch auf der Toilette gewesen war. Sie tastete sich durch das dunkle Foyer. Zumindest die Bodenfliesen waren hell, wenn auch im hässlichen Siebzigerjahre-Look, so eine Mischung aus Waschbeton, Marmor und Terrazzo. Kalt und rutschig. Sie hatte vergessen, wo sich die Lichtschalter befanden. Sie erinnerte sich, wie man sich aus einem Labyrinth befreite, tastete sich konsequent an der rauen Klinkerwand entlang; irgendwann käme die Haustür von allein. Kam sie auch, aber sie war verschlossen. Verriegelt und verrammelt. Wie sollte sie das Haus verlassen? Sie zog das Telefon aus der Tasche. Der Akku war leer, na toll! Und an den Festnetzapparat im Gemeindebüro kam sie auch nicht heran. Die Fenster im Erdgeschoss waren nur mit einem Schlüssel zu öffnen. Tränen der Verzweiflung stiegen auf. Sie wollte nicht die ganze Nacht in diesem kalten, unwirtlichen Gemeindehaus verbringen, allein und von allen verlassen. Doch dann hatte sie eine Idee: Wenn sie den Lichtschalter fand, würde sie einfach permanent das Licht an- und ausknipsen. Das musste irgendwann jemandem auffallen und der könnte dann Hilfe holen, Pfarrer oder Küster Bescheid sagen, die hatten ja einen Schlüssel.
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