Cristina Fabry - Kirche von Sinnen

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Die Kirche ist ein Rentnerverein sich langweilender Bildungsbürger*innen – dieses Bild hat sich in vielen unkundigen Köpfen beharrlich festgesetzt. Und ja: diese Zielgruppe ist bei den Evangelischen möglicherweise überproportional vertreten – wie in den Parteien und Vereinen, unter den Gartenausstellern, Kunsthallenbesucherinnen und E-Bike-Radlern. Christ*innen sind nicht die besseren Menschen – aber auch nicht die schlimmeren. Und Irrsinn gibt es zu jeder Zeit, an jedem Ort.
Gedichte und Geschichten über zerstörte Familien, gescheiterte Existenzen, Alpträume, die wahr werden, unerwiderte Liebe, mordende Lebensgefährten, Racheengel und ein Gespräch im Fegefeuer. Neu und modern nacherzählte Bibelgeschichten, Ausflüge nach Italien auch Privatdetektiv Peter Margo ist wieder mit von der Partie.

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„Mir ist sooo heiß!“, hatte Friedrich gestöhnt. „Ich glaube, ich muss in den Schatten und mir einen Eiskaffee genehmigen.“

„Du bist am Meer!“, hatte Dirk gekontert. „Lass uns ins Wasser gehen.“

„Du weißt doch, dass ich nicht schwimme.“

„Du musst ja auch nicht schwimmen. Du planscht ein bisschen im Flachen, bis du dich abgekühlt hast und dann gehst du auf die Luftmatratze und leistest mir beim Rausschwimmen Gesellschaft.“

„Das habe ich ja noch nie gemacht!“

„Das ist ein Grund, aber kein Hindernis.“

„Wie bitte?“

„Ich meine, du kannst es als Ausrede versuchen, aber du kommst nicht damit durch. Alles, was man im Leben tut, tut man irgendwann zum ersten Mal.“

„So wie das Outing. Das macht man auch nur einmal. Wie ein Sprung ins kalte Wasser.“

„Fang nicht wieder davon an. Du weißt, dass ich meine Bewerbung für den Diakonie-Vorstand vergessen kann, wenn ich das tue.“

„Oder wenn ich es tue.“

„Untersteh dich! Ich weiß auch nicht, warum du das überhaupt tun musst. Es gibt genug kleine Wichser, die von unseren Urlauben wissen, eins und eins zusammenzählen und fünf herausbekommen. Wenn Du Deine sexueller Orientierung offenlegst, werde ich sofort mit dir in einen Topf geworfen und das weißt du.“

Friedrich hatte nur überlegen gegrinst. Da hatte etwas den Schalter in Dirks Kopf umgelegt.

Warum wollte Friedrich auch alles kaputt machen? Was hatte er davon, allen auf die Nase zu binden, dass er Männer liebte? Glaubte er, dass da schon jemand in den Startlöchern saß?

„Und jetzt komm, erst abkühlen, dann Seele baumeln lassen.“

„Was tue ich nicht alles für meinen ständigen Reisebegleiter.“, stöhnte Friedrich und rappelte sich auf. Das schrittweise Eintauchen in das kühle Tyrrhenische Meer kostete ihn reichlich Überwindung: „Jetzt war ich so froh, endlich mal wieder einen echten Kultururlaub zu machen und jetzt geht es hier ab wie letztes Jahr auf Ibiza.“

„Ibiza war geiler.“, entgegnete Dirk und kicherte seehoferisch. „Die Jungs am Strand waren alle willig, zumindest prinzipiell. Da bist doch sogar du auf deine Kosten gekommen.“

„Ach ja, aber eigentlich ist das nichts für mich. Ich will mich richtig verlieben, auf Dauer, in jemanden, auf den ich mich verlassen kann.“

„Warum musst du alles auf einmal haben? Du kannst doch massenhaft abwechslungsreichen Sex haben und verlassen kannst du dich auf mich. Komm, alter Mann, ich schleppe dich raus auf das Meer, das du so schön kreativ in Szene gesetzt hast.“

Dirk war den Strand hoch gelaufen und hatte die Luftmatratze geholt. Er hatte seinen Reisegefährten weit hinausgezogen. An Land bewegte er sich schwerfällig, aber im Wasser war er in seinem Element. Tatsächlich hatte Friedrich sich in der Sonne entspannt, darum war es ein leichtes für Dirk gewesen, ihn von der Matratze zu schubsen. Friedrich hatte aufgeschrien, war untergetaucht, wieder aufgetaucht, hatte panisch nach Luft gerungen und Dirk hatte geschrien: „Friedrich, halt dich an der Matratze fest!“, doch gleichzeitig hatte er ihn fortgestoßen, dafür gesorgt, dass der Ertrinkende weder die Matratze noch Dirk zu fassen bekam. Friedrich hatte Wasser geschluckt, nicht mehr schreien können, nur husten, hatte nach Luft gerungen und so immer mehr Wasser in seine Lungen gesogen, bis er schließlich nicht wieder aufgetaucht war.

Dann war der Freund zurück zum Strand geschwommen, hatte Alarm geschlagen, Panik und Verzweiflung nach außen gekehrt.

Drei Tage war das nun her. Seltsam, Friedrich fehlte ihm eigentlich gar nicht. Sein Bild verblasste schon, kein Wunder, bei dem Anblick, der sich ihm hier bot. Nur das letzte Gedicht, das sein Reisegefährte verfasst hatte, behielt er im Herzen:

Das Meer in dir

Wellen

die erst leise schwappen

größer werden

schneller kommen

alles mit sich reißen

und dann brechen

das Meer in dir

es tost und wütet

um dann

gleich morgen

wieder dazuliegen

tief und still und sanft

Spontanerbrechen

Im Bauch fängt es an. Der Darm ist mein Gehirn. Der Kopf ist nur die Schaltzentrale, das Wesentliche kommt aus den Organen unterhalb des Rectus Abdominis. Kein Wunder. Da wird lautstark gearbeitet, da wird Energie gewonnen, da werden wertvolle Ressourcen generiert. Die Schaltzentrale frisst nur und verursacht Wahnvorstellungen. Im Bauch entsteht auch neues Leben. Der Hohlraum sehnt sich danach, gefüllt zu werden, damit darin etwas Neues wächst, etwas das atmet und dafür sorgt, dass das Leben nicht aufhört.

Sie legt den Stift aus der Hand. Dieser Kurs in kreativem Schreiben ist vielleicht doch nicht das Richtige. Einfach aufschreiben, was einem morgens als erstes in den Sinn kommt. Warum die weibliche Morgenlatte in Literatur verwandeln? Wer will so etwas lesen? Ein tiefer Seufzer entfährt ihr. Sie nimmt den Stift wieder in die Hand. Was soll's, schreibt sie eben was in ihr ist.

Ramon streicht über meine Körperseite. Er beginnt an der Schulter, fährt wie ein Aston Martin, der sanft durch toskanische Hügel surrt, über meine Rippen, ins Tal meiner Taille, auf den Gipfel meiner Hüfte und geht dann langsam, kaum wahrnehmbar mit den Fingerkuppen über den Bauch hinunter, bis er schließlich den Ansatz des dunkeln Wildwuchses erreicht, in dessen Zentrum das süße Sehnen schlummert.

Ein Schatten fällt auf die Seite. Sebastian beugt sich über ihre Schulter, küsst ihren Hals bleibt eine Weile stehen, massiert die Nackenmuskulatur. Plötzlich hält er inne. „Wusste ich es doch!“, zischt er. Dann werden seine zärtliche Hände zu Schraubstöcken, die sich um ihren Hals legen. Sie will ihn fragen, was los ist. Ihr wird klar was los ist. Sie will ihm noch sagen, dass das nur Literatur ist, dass Ramon nicht existiert, doch es ist zu spät.

Tote zaubern nicht – ein abgeschlossener Kurzkrimi mit Peter Margo

Seit Wochen war es saukalt. Darum freute ich mich auf mein abendliches Ritual, den Abstecher in die Bar mit dem besten Whisky der Stadt, aus dem sich leicht auch mal eine Sitzung epischen Ausmaßes entwickelte. Heute war so ein Abend, das hatte ich im Urin. Den ganzen Tag hatte ich im Villenviertel herumgelungert und beim Blick auf den zugefrorenen See war ich in Gedanken in meine Kindheit zurückgekehrt, wo ich auf Schlittschuhen meine Bahnen gezogen hatte, strotzend vor Kraft und Bewegungsdrang und so voller Energie wie eine Hundewelpe. Heute fühlte ich mich wie ein betagter Cocker Spaniel, steif in den Gelenken, müde und voller Sehnsucht nach einem prasselnden Kaminfeuer, vor dem ich mich entspannt ausstrecken konnte. Meine zugige Vierzig-Quadratmeter-Bude im Hinterhaus verfügte nur über eine altersschwache Zentralheizung, darum musste ich für ein inneres Feuer sorgen, und ich weiß nicht, ob ich es meinem voraussichtigen Verstand oder meiner Bequemlichkeit verdankte, dass ich den Whisky nicht einfach flaschenweise nach Hause trug, sondern ihn in überschaubaren Portionen in der Bar hinunterkippte.

Nur noch die Rechnung schreiben und eintüten, dann würde ich den wohlverdienten Feierabend antreten. Doch weit gefehlt: Ein zartes Klopfen an der Tür rückten den Islay Scotch in weite Ferne. Vielleicht kam mal wieder ein Engel vorbei, dafür schob ich mein Abendritual gern hinaus, zumal so ein Engel einem ja auch das Herz wärmte.

Ich krächzte: „Ja, Bitte.“

Meine Stimme war reichlich angefressen von der Kälte, dem Schnaps und zu vielen Zigaretten.

Tatsächlich trat ein Engel ein, aber keiner von der Sorte, von der einem heiß wird, sondern so ein unberührbarer, eine Pinguin-Tante, klein, zierlich und ziemlich blass.

„Treten Sie näher, Lady“, sagte ich, „und nehmen Sie Platz! Was kann ich für Sie tun?“

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