Cristina Fabry
Rache für Dina
Kriminalroman
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Inhaltsverzeichnis
Titel Cristina Fabry Rache für Dina Kriminalroman Dieses ebook wurde erstellt bei
1.Kreiskirchenamt Minden – Superintendentur 1.Kreiskirchenamt Minden – Superintendentur Sie hielt einen Augenblick inne. Die Klinke hatte sie noch in der Hand. Egal, er konnte die Verträge später unterschreiben. Sie musste noch das Protokoll zuende schreiben. Ihre Hand löste sich von der Klinke und sie ging wie ferngesteuert zurück in ihr Büro. „Aber er ist doch vor einer Viertelstunde noch da gewesen.“, dachte sie. „Ach ja. Vermutlich aufs Klo gegangen.“ Sie stellte das Diktaphon wieder an, um das Protokoll abzuschließen, da schoss ihr ein Bild durch den Kopf: ein Fuß. Neben dem Schreibtisch. Derjenige, der zu dem Fuß gehörte, musste dahinter liegen. „Oh Gott!“, stöhnte sie und sprang auf. „Er ist zusammengebrochen. Kein Wunder bei dem Stress.“ Sie rannte zurück in das Zimmer ihres Chefs. Als sie durch die Tür stürzte, lag der Fuß immer noch an derselben Stelle. Mit wenigen Schritten war sie hinter dem Schreibtisch. Ihr bot sich ein unfassbares Bild. Es brannte sich augenblicklich in ihr Gedächtnis ein. Und dann schrie sie, so sehr, dass man glaubte, sie wolle das Bild damit fort scheuchen, die Tatsache ungeschehen machen, die Erinnerung auslöschen. Sie sollte es niemals vergessen.
2. Kreiskirchenamt Minden – Superintendentur
3. Neesen, Porta Westfalica
4. Nordhemmern
5. Minden – Hahlen
6. Kreiskirchenamt Minden
7. Arche-Noah-Kita – Minden
8. Kreiskirchenamt Minden
9. Kreispolizeistelle Minden
10. Evangelisches Gemeindehaus Holzhausen II
11. Minden – In den Bärenkämpen 14
12. Kreiskirchenamt Minden
13. Minden – Arche-Noah-Kita
14. Minden – In den Bärenkämpen 14
15. Kreiskirchenamt Minden
16. Irgendwo im Kirchenkreis
17. Kirchenkreis Minden – Jugendreferat
18. Unterwegs zum Kreiskirchenamt Minden
19. Pfarr- und Gemeindehaus Holzhausen II
20. Kreiskirchenamt Minden
21. Minden – In den Bärenkämpen 14
22. Minden-Hahlen – Stoppelkamp
23. Café Corinthe – Minden, Königstraße
24. Gemeindehaus Oberlübbe
25. Arche-Noah-Kita
26. Hahler Friedhof
27. Minden – in den Bärenkämpen 27
28. Kreiskirchenamt Minden
29. Irgendwo im Kirchenkreis
30. Kreiskirchenamt Minden
31. Hille – Evangelische Pfarrkirche
32. Neesen, Pfarrhaus
33. Kreispolizeistelle Minden
34. Arche-Noah-Kita – Minden
35. Kreiskirchenamt Minden
36. Evangelisches Gemeindehaus Holzhausen II
37. Evangelisches Gemeindehaus Holzhausen II
38. Kreiskirchenamt Minden
39. Holzhausen II, Holzhauser Damm 39
40. Kreispolizeistelle Minden
41. Irgendwo im Kirchenkreis
42. Evangelisches Gemeindehaus Holzhausen II
43. Nordhemmern, an der Kapelle 5
44. Minden – Steinstraße 18
45. Minden-Hahlen – Hotel Hahler Hof
46. Nordhemmern – Nordhemmer Straße 132
47. Evangelisches Pfarrhaus Holzhausen II
48. Polizeipräsidium Bielefeld
49. Kreiskirchenamt Minden
50. Kreispolizeistelle Minden
51. Café Corinthe
52. Minden, Hahlen
53. Evangelisches Gemeindehaus Holzhausen II
54. Minden – In den Bärenkämpen 14
55. Irgendwo im Kirchenkreis
56. Nordhemmern – Nordhemmer Straße 132
57. Nordhemmern – Nordhemmer Straße 136
58. Kreispolizeistelle Minden
59. Minden – In den Bärenkämpen 14
60. Polizeipräsidium Bielefeld – eine Woche später
Impressum neobooks
1.Kreiskirchenamt Minden – Superintendentur
Sie hielt einen Augenblick inne. Die Klinke hatte sie noch in der Hand. Egal, er konnte die Verträge später unterschreiben. Sie musste noch das Protokoll zuende schreiben. Ihre Hand löste sich von der Klinke und sie ging wie ferngesteuert zurück in ihr Büro.
„Aber er ist doch vor einer Viertelstunde noch da gewesen.“, dachte sie. „Ach ja. Vermutlich aufs Klo gegangen.“
Sie stellte das Diktaphon wieder an, um das Protokoll abzuschließen, da schoss ihr ein Bild durch den Kopf: ein Fuß. Neben dem Schreibtisch. Derjenige, der zu dem Fuß gehörte, musste dahinter liegen. „Oh Gott!“, stöhnte sie und sprang auf. „Er ist zusammengebrochen. Kein Wunder bei dem Stress.“
Sie rannte zurück in das Zimmer ihres Chefs. Als sie durch die Tür stürzte, lag der Fuß immer noch an derselben Stelle. Mit wenigen Schritten war sie hinter dem Schreibtisch. Ihr bot sich ein unfassbares Bild. Es brannte sich augenblicklich in ihr Gedächtnis ein. Und dann schrie sie, so sehr, dass man glaubte, sie wolle das Bild damit fort scheuchen, die Tatsache ungeschehen machen, die Erinnerung auslöschen. Sie sollte es niemals vergessen.
2. Kreiskirchenamt Minden – Superintendentur
„Ist die KT schon lange da?“, fragte Keller und schüttelte sich den Schnee von der Jacke. „Halbe Stunde vielleicht.“, entgegnete der junge Polizist, der den Eingang zur Superintendentur sicherte.
Keller grunzte, statt sich für die Information zu bedanken und betrat den Tatort. Er hatte schon viel gesehen, aber dieser Anblick veranlasste ihn, sich ein Taschentuch vor den Mund zu pressen. Hinter dem Schreibtisch lag eine Männerleiche: ein hagerer Typ, vielleicht Ende Fünfzig. Er lag halb auf der Seite, halb auf dem Rücken, weil die Mord-waffe, die ihm von hinten in den Oberkörper getrieben worden war, noch steckte und so eine entspannte Rückenlage verhinderte. Soweit war der Anblick ganz gewöhnlich. Ungewöhnlich war allerdings, dass man ihn an den Genitalien entblößt und verstümmelt hatte.
„Kannst du schon was sagen, Konstanze?“, fragte er die Medizinerin von der Kriminaltechnik.
„Todeseintritt vielleicht vor etwa zwei Stunden. Vermutlich wurde er von hinten erdolcht. Er
war nicht sofort tot, daher das viele Blut. Der Täter hat ihm dann die Hosen herunter gezogen und ihn auf den Rücken gedreht oder zuerst gedreht und dann entblößt und mit einem Teppichmesser das Präputium entfernt.“
„Das was?“
„Das Präputium, die Vorhaut. Er hat ihn beschnitten, wie in der jüdischen und islamischen Kultur üblich. Er hat das Messer und das Amputat hier fein säuberlich auf dem Schreibtisch arrangiert.“
Keller erblickte ein blutiges, ringförmiges Etwas, sowie ein ebenso blutverschmiertes Teppichmesser effektvoll auf der Seite einer aufgeschlagenen Bibel platziert. Er beugte sich darüber und las: „Genesis – 1. Mose 34.“ Die Spitze des Messers zeigte auf eine Überschrift: „Die Schandtat an Dina und das Blutbad zu Sichem“.
Er notierte die Bibelstelle. Das klang doch verschärft nach Rachemotiven: Vergewaltigung, Genitalverstümmelung und für den Theologen extra biblisch unterfüttert.
Keller ging vor die Tür und fragte den jungen Kollegen: „hat schon jemand mit der Person gesprochen, die die Leiche gefunden hat?“
„Die Kollegen von der Streife. Aber die Frau war ganz aufgelöst. Sie haben ihr erst einmal was zu Trinken besorgt und jemanden geholt, der sie beruhigt.“
„Na ja, an Notfallseelsorgern wird es denen hier ja nicht mangeln. Wo bleibt eigentlich die Kerkenbrock? Die hat das Einfühlsame und Trost Spendende besser drauf als ich.“
„Die hat heute Überstunden frei und ist auch weiter weg gefahren.“, antwortete der junge Polizist.
„Na super.“, knurrte Keller. „Und wo ist jetzt die Zeugin?“
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