Cristina Fabry - Kirche von Sinnen

Здесь есть возможность читать онлайн «Cristina Fabry - Kirche von Sinnen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Kirche von Sinnen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kirche von Sinnen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Kirche ist ein Rentnerverein sich langweilender Bildungsbürger*innen – dieses Bild hat sich in vielen unkundigen Köpfen beharrlich festgesetzt. Und ja: diese Zielgruppe ist bei den Evangelischen möglicherweise überproportional vertreten – wie in den Parteien und Vereinen, unter den Gartenausstellern, Kunsthallenbesucherinnen und E-Bike-Radlern. Christ*innen sind nicht die besseren Menschen – aber auch nicht die schlimmeren. Und Irrsinn gibt es zu jeder Zeit, an jedem Ort.
Gedichte und Geschichten über zerstörte Familien, gescheiterte Existenzen, Alpträume, die wahr werden, unerwiderte Liebe, mordende Lebensgefährten, Racheengel und ein Gespräch im Fegefeuer. Neu und modern nacherzählte Bibelgeschichten, Ausflüge nach Italien auch Privatdetektiv Peter Margo ist wieder mit von der Partie.

Kirche von Sinnen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kirche von Sinnen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Doch dann breitete sich Erleichterung in ihr aus: Sie hörte ein Geräusch, da war doch noch jemand im Haus. Sie war gerettet – oder zumindest nicht allein. Vielleicht geschah ja jetzt das Unglaubliche und Paradiesische, vielleicht hatte David sich das für sie ausgedacht. Ihr Herz hämmerte.

„Hallo?“

Keine Antwort.

„Hallo? Wer ist da noch? Ich bin's, Levke Kopaz, ich bin hier im Foyer, die haben mich eingeschlossen. Hallo?“

Totenstille.

Hatte sie sich das Geräusch nur eingebildet?

Doch, da war es wieder. Ein leises Klappern, so wie behutsam sich nähernde Schritte. Warum antwortete die Person nicht? War das vielleicht ein schlechter Scherz?

„Ich finde das jetzt langsam nicht mehr witzig!“, schimpfte Levke. Sie hörte die Schritte wieder, konnte aber in der Dunkelheit keine Richtung ausmachen, sie schienen von verschiedenen Seiten zu kommen.

Jemand packte zu, griff ihr von hinten an die Handgelenke und führte ihre Hände hinter den Rücken. Bis zum Anschlag. Es tat sehr weh, sie schrie auf. Vor ihre Augen war ein Schatten, der drängte ihr entgegen. Bevor sie gewahr wurde, dass es sich um einen schwarz gekleideten, maskierten Mann handelte, hatte er sich schon an sie gepresst und nestelte an ihrer Jacke. Sie versuchte, sich aus dem stahlharten Griff des Hintermanns zu befreien, wehrte sich, versuchte zu treffen. Der Vordermann schlug ihr hart ins Gesicht. Zwei mal, kurz hintereinander. Sie schmeckte Blut. Benommen bemühte sie sich, auf den Beinen zu bleiben.

Es gelang ihr, sich aus dem Klammergriff zu winden, sie schlug um sich, griff zunächst ins Leere, dann bekam sie etwas zu fassen, mit dem sie ihren wehrhaften Schlägen mehr Wucht verleihen konnte.

Plötzlich lag sie am Boden und blickte mit schreckgeweiteten Augen in die Dunkelheit. Es war seltsam still. Noch seltsamer war, dass der schnöde Steinfußboden sich unter ihrem Körper ganz warm und weich anfühlte. Sie wollte gerade zusätzlich in Panik geraten, weil sie diese Empfindung für ein einsetzendes Taubheitsgefühl hielt, doch dann entspannte sie sich: Sie lag im Bett. Sie hatte das alles nur geträumt.

Das Nachthemd war komplett nass geschwitzt. Ihr Mund fühlte sich trocken an und der Traum war so realistisch gewesen, dass jetzt noch ihre Wangen von den harten Schlägen schmerzten. Sie stand auf, um sich in der Küche ein Glas Wasser einzuschenken. Die Beine zitterten noch immer, dabei war sie doch in Sicherheit. Vor wem hatte sie solche Angst? Niemand im Chor bedrohte sie oder machte ihr unangenehme Avancen, ganz im Gegenteil, sie wartete sehnsüchtig auf ein Signal von David, aber der war immer so beherrscht, vielleicht interpretierte sie in seine Blicke mehr glühende Leidenschaft, als da tatsächlich vorhanden war.

Das leicht sprudelnde Mineralwasser tat gut und allmählich stand sie wieder sicher und fest auf ihren Beinen. Kann ich ja auch gleich noch aufs Klo gehen, wo ich schon einmal aufgestanden bin – dachte sie.

Es lohnte sich und nach dem Toilettengang wusch sie sich selbstverständlich die Hände. Beim Blick in den Spiegel zuckte sie zusammen: aus ihrer Unterlippe sickerte Blut und der obere Teil ihres Nachthemdes war voll davon. Wie konnte eine so langsam blutende Wunde so viele Flecken verursachen? Sie musste sich festhalten. Die Beine zitterten wieder. Nur schnell ins Bett und dann vielleicht einen Krankenwagen rufen. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr.

Sie warf sich auf die Matratze und atmete schnell und heftig. Das Bett war nass geschwitzt. Oder war ihr Blut auch ins Laken gezogen? Sie knipste die Nachttischlampe an und setzte sich auf. Und dann wurde es schlagartig dunkel.

Als sie wieder zu sich kam, lag sie noch immer im Bett. Sie fühlte sich, als sei sie schon tot, so kalt und starr, als könne sie sich nie wieder bewegen. Doch dann kam das Zittern und sie wusste nicht, ob es der Unterkühlung oder dem schrecklichen Anblick geschuldet war, der sie in die Ohnmacht hatte sinken lassen. David lag neben ihrem Bett, die Augen weit geöffnet und erstarrt, aus seiner Schläfe hatte sich ein dicker Blutstropfen Bahn gebrochen und neben ihm lag die Marmor-Figur aus Carrara: Michelangelos David als Miniatur, aber groß genug, um diesen David seinem Schöpfer zurückzugeben.

Das Meer in dir

Er war sich nicht im Klaren darüber, ob das Kribbeln auf der Haut von den Millionen feiner Sandkörner herrührte oder aus seinem Innersten kam. Er genoss die intensiven Sonnenstrahlen, die ihn mehr durchwärmten als jeder Qualitätswhisky vor einem prasselnden Kaminfeuer und da stieg noch eine andere Hitze in ihm auf, die kam von den athletischen Leibern, die wahlweise in sandiger Panade vor sich hin brieten wie Chicken Nuggets im Umluftherd oder herumtollten wie junge Hunde, um ihm mit ihrem betörenden Muskelspiel den Mund wässrig zu machen.

Mehr wollte er doch gar nicht von seinem Urlaub: Sonne, Strand und von der Liebe träumen – ja und hin und wieder zum Schuss kommen, das gehörte natürlich dazu.

Er war ein bisschen wie Friedrichs Gedicht: erst wüten und dann still da liegen. Er fühlte sich sogar wie das dazu gehörige Gemälde, ein azurblauer Wirbel, durchzogen von weißen und schwarzen Schlieren, umgeben von einer ockerfarbenen Hülle auf grauem Grund. Ockerfarben war seine Haut und der Sand hier am renaturierten Strand von Marina di Bibonna war auch eher grau als goldgelb. Und in ihm toste es noch immer, auch wenn er scheinbar in sich ruhte. Wenn er die Augen schloss, war da wieder das Platschen des von panischen Schlägen gepeitschten Mittelmeeres. Er hat kein so großes Problem mit den Bildern, sie kamen und er hielt sie aus. Aber mit den Bildern kamen auch die Geräusche. Und dieser Soundtrack war nicht zu ertragen. Er blinzelte in die Sonne und nahm einen Schluck aus der Limoflasche. Die Cocktails hob er sich für den Abend auf, er war ja kein Teenager mehr.

Vor elf Jahren hatte alles angefangen. Sie hatten sich angefreundet auf einer Fortbildung, die halbe Nacht geredet und sich dann immer häufiger verabredet. Ihm war sofort aufgefallen, dass Friedrich genauso war wie er. Nein nicht direkt ein Seelenverwandter. Dirk war ein Macher, einer der Strukturen durchschaute und es verstand, sich das zunutze zu machen, einer der diese Strukturen auch verändern und neu entwickeln konnte. Leitung lag ihm, hatte ihm schon immer gelegen, auch wenn die wenigsten ihm das zutrauten.

Friedrich dagegen war ein Schöngeist gewesen. Zwar ein hierarchischer Typ, der sich nicht infrage stellen ließ, aber auch ein Künstler, ein Individualist. Dirk hatte ihn für sein doppeltes Talent bewundert, die Lyrik und die Malerei und wie er das Zusammenspiel beider Kunstformen verstand. Dirk hatte organisiert und Friedrich hatte ausgestellt und viel Lob und Anerkennung geerntet.

Aber in einer Hinsicht waren sie von Anfang an gleich gewesen: sie gaben Männern gegenüber Frauen den Vorzug. Beide waren ledig und machten ihre Homosexualität nicht öffentlich. Es war zwar kein Ausschlusskriterium mehr, aber immer noch äußerst unwahrscheinlich, als offen schwul lebender Mann in eine nette, bürgerliche Kirchengemeinde zum Pfarrer gewählt zu werden. Und wer Karriere machen wollte, brachte lieber keine wertkonservativen Kleinbürger gegen sich auf.

Sie waren nie ineinander verliebt gewesen. Friedrich war nicht Dirks Typ, zu altmodisch und unlustig. Er erinnerte Dirk immer an seinen alten Lateinlehrer, der hatte auch so für die alten Griechen geschwärmt und so einen merkwürdigen Bart getragen, wie ein arabischer Fürst, Haare an Kinn und Oberlippe, Die Wangen und den Hals aber glatt rasiert.

Dirk war wohl auch nicht Friedrichs Typ gewesen, der füllige Körper, der derbe Humor, das hatte jedes eventuelle Verlangen in ihm im Keim erstickt. Aber sie waren gute Freunde geworden, die sich gegenseitig unterstützten und über die schlimmste Einsamkeit hinweg halfen. Und einmal im Jahr verreisten sie zusammen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Kirche von Sinnen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kirche von Sinnen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Kirche von Sinnen»

Обсуждение, отзывы о книге «Kirche von Sinnen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x