Isabella Maria Kern - Li
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Peter versteckt Beatrice, die von ihren Zuhältern gesucht wird, bei sich, riskiert damit sein Leben und wird obendrein gekündigt. Als er dann noch Lis Stimme hört, meint er den Verstand zu verlieren…
Ein Selbstmord, ein Mord, die Liebe und der wohl aussichtslose Kampf um eine bessere Welt, führt den Leser durch einen spannenden, paranormalen Thriller.
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„Möchtest du etwas essen?“, Peter reichte Beatrice die Speisekarte. Zaghaft griff Beatrice danach. Unsicher sah sie ihn an. Peter merkte erst jetzt, wie schüchtern diese Frau eigentlich war. Er musste an ihre erste Begegnung denken. Vor ein paar Tagen hatte sie ihm die Tür geöffnet, in einem Bereich, der für ihn neu und unheimlich war. Sie hatte sich aber wohl gefühlt in ihrem Metier. Es war ihr Revier. Doch jetzt schien es genau umgekehrt zu sein. Peter musste unwillkürlich an Vampire denken, die in der Sonne nicht leben konnten. Er lächelte Beatrice an. Sie war blass und tat ihm irgendwie leid.
„Ich nehme einen Schweinsbraten mit Kraut und Semmelknödel. Und du?“ Beatrice sah ihn erstaunt an, so als hätte sie das Wort Schweinsbraten noch nie gehört.
„Ich esse nichts, danke“, sagte sie hastig.
„Hast du heute überhaupt schon etwas gegessen? Du siehst blass aus. Ich lade dich ein.“ Er wollte sie überreden, mit ihm zu essen. Beschämt sah ihn Beatrice an.
„Weißt du, es ist schwierig für mich, eine Einladung von einem Mann anzunehmen. Das mache ich normal nur im Zusammenhang mit meinem Job.“ Peter konnte ihr nicht gleich folgen. Aber er meinte schon zu wissen, was sie dachte.
„Ich lade dich nur zum Essen ein, weil es allein keinen Spaß macht. Es ist ein Essen, um nicht hungern zu müssen, nichts sonst.“ Sein Blick war offen und ehrlich. Beatrice nickte.
„Einen Salat mit Hühnerstreifen bitte“, sagte sie, ohne ihn anzusehen. Nachdem der Kellner ihre Wünsche aufgenommen hatte, waren sie wieder allein.
„Du wolltest mir erzählen, wie Li nach Österreich gekommen ist und warum sie so gut deutsch sprechen konnte“, erinnerte er an den wahren Grund ihres Beisammenseins. Beatrice schien sich zu konzentrieren, dann begann sie aufs Neue:
„Diese Typen sind darauf spezialisiert, hübsche Mädchen aus armen Familien zu finden und sie und ihre Eltern zu überreden, mit ihnen in den Westen zu kommen, um ein schöneres Leben führen zu können. Sie schwärmen ihnen von Schulen und Ausbildungsplätzen vor. Die Mädchen werden vor ihren Eltern wie kleine Prinzessinnen behandelt. Man spricht von Anwältinnen, Designerinnen, Ärztinnen und lauter solchen Berufen. Um so ein Mädchen anzuheuern, bleiben die Männer oft monatelang bei deren Familien. Sie bekommen jeden Tag Studierstunden. Es wird ihnen deutsch beigebracht und gutes Benehmen. Sie erhalten eine richtige Ausbildung. Westliche Umgangsformen, Benimmregeln, Tanzen und so weiter. Kein Mensch würde vermuten, was sie wirklich im Schilde führen. Es klingt zu schön, um wahr zu sein.“
Sie senkte den Blick. Alles kam in ihr hoch. Eine unbändige Wut erfasste sie.
„Warum weißt du das alles?“, fragte Peter fassungslos.
Beatrice sah auf: „Ich war so eine Art Vertraute von Mario. Er hat es mir erzählt. Doch dann hat er es bereut, dass er es mir erzählt hat und hat mir dafür die Hand gebrochen.“ Das wiederum sagte sie etwas emotionslos, fand Peter.
„Unabsichtlich, sagte er“, fuhr sie fort.
„Li war die Jüngste, die er je brachte. Oft wurden sie dann von unserem Bordell in andere Häuser, an Freunde von Mario, verkauft. Aber dafür, dass sie Mario noch richtig „hingebogen“ hat – wie er es immer nannte – verlangte er noch dreitausend Euro mehr.“
„Und wie viel bekamen die Familien dort? Li erzählte mir, dass sie teuer war.“ Beatrice lachte höhnisch.
„Diese Schweine! Nicht einmal tausend Euro wird für so ein Mädchen bezahlt. Sie begründen es damit, dass sie schon einen Aufwand damit hatten, dass sie den Mädchen deutsch beigebracht hatten und dass die Schulkosten in Österreich hoch sind. Ich weiß nicht, wie sie das so glaubhaft hinbekommen, aber sie schaffen es immer wieder. Die Leute fallen auf all diese Lügen hinein.“ Peter hörte ihr mit offenem Mund zu.
„Und was passiert dann? Ich meine, hat nie ein Mädchen versucht zu fliehen? Oder hat nie eine ihre Familie um Hilfe gebeten?“
„Die, die versucht haben zu fliehen und die dabei erwischt wurden, habe ich nächtelang vor Schmerzen schreien gehört. Ich wollte nie genau wissen, was sie mit ihnen angestellt haben. Auf jeden Fall hatten sie danach keine Lust mehr, es wieder zu versuchen. Sie hatten viel zu viel Angst. Nur einer ist es bis jetzt gelungen wirklich unterzutauchen. Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört. Den Familien der Mädchen hat Mario alle zwei Monate ein wenig Geld geschickt, damit sie nicht Verdacht schöpften, und einen Brief von den Mädchen, in dem sie vorgaukelten, Karriere zu machen. Den Brief schrieb er mit dem Computer und zwang sie dann, ihn zu unterschreiben.“
Peter stocherte lustlos in seinem Essen herum, das der Kellner vor ein paar Minuten gebracht hatte. Was waren das für Menschen? Beatrice aß schweigend ihren Salat.
„Warum machen die das?“ fragte Peter plötzlich in einem viel zu lauten Ton. Die Leute ringsherum hoben ihre Köpfe und sahen in ihre Richtung.
„Geld und Macht“, war die knappe Antwort von Beatrice. Sie zuckte dabei hilflos mit den Achseln.
„Aber da muss noch mehr sein. Was ist schon Geld und Macht!“, widersprach Peter verständnislos.
„Die Jungs, die so etwas machen, kommen aus ziemlich miserablen Familien. Gewalt ist an der Tagesordnung. Manchmal habe ich das Gefühl, sie haben kein Herz. Es geht um Machtausübung gegenüber Schwächeren. Um Unterdrückung, Rache, Hassgefühle… ich weiß nicht genau. Ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht, glaube mir. Das Schlimmste sind nicht die Freier, die für unsere Dienste fair bezahlen, sondern die Freunde von Mario - sogenannte Geschäftsfreunde - die uns umsonst bekommen. Vor denen habe selbst ich Angst, obwohl ich schon lange in diesem Geschäft bin. Wie wird es da wohl jemanden wie Li gegangen sein?“ Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie dadurch ihre Gedanken von sich schleudern. Peter fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er schämte sich sogar dafür, ein Mann zu sein. Er wollte sich entschuldigen. Aber für was? Peter nahm einen Schluck Cola. Das erste Mal in seinem Leben hatte er das Bedürfnis, dass er helfen wollte. Noch nie hatte er dieses Gefühl verspürt. Er war eher der Meinung, dass sich jeder selbst helfen sollte. Nichts ging ihn etwas an. „Jeder ist seines Glückes Schmied“, war seine Devise. Aber gab es nicht doch Ungerechtigkeiten, die ausgeglichen gehörten? Gab es nicht doch Schwache, die auf die Hilfe der Mitmenschen angewiesen waren?
Einsamkeit
Klara saß mit ihrem Mann an einem Schreibtisch. Er tippte eifrig einen Text in seinen Laptop. Klara schob ihren Drehsessel etwas näher und berührte ihn sanft am Unterarm. „Theo, darf ich dich etwas fragen?“ Theo machte einen Grunzlaut. Er war sehr konzentriert. Warum konnte ihn Klara jetzt nicht in Ruhe arbeiten lassen? Sie wusste doch, dass er das nicht mochte.
„Theo. Es ist wichtig“, sagte sie eindringlich.
Theo hörte auf zu schreiben, weil er wusste, dass er keine Chance gegen seine Frau hatte. Wenn sie seine Aufmerksamkeit brauchte, dann brauchte sie sie in diesem Augenblick. Er seufzte.
„Was?“, fragte er kurz angebunden. Er hatte seine Brille abgenommen und sah sie gespannt an. Es musste tatsächlich etwas Wichtiges sein, denn sie wusste genau, dass sie ihn sonst nicht stören durfte.
„Sag, kann Peter wegen seines Bordellbesuchs Schwierigkeiten bekommen? Ich mache mir Sorgen.“ Theo hatte sich darüber bereits Gedanken gemacht und antwortete deshalb sehr schnell.
„Nein, Liebes. Es gibt Zeugen, dass Li noch gelebt hat, als er das Haus verließ. Dann gibt es diesen Brief, den sie persönlich an ihn geschrieben hat und abgesehen davon würde die Gerichtsmedizin keine Spermaspuren von ihm bei Li finden, falls er die Wahrheit gesagt, und sie nicht berührt hat.“
Wie immer sagte er es in einem geschäftlichen, rechtlichen Ton. Nicht so, als spräche er über den Bruder seiner Frau. Abgesehen davon hatte er noch nie viel von Peter gehalten. In seinen Augen war Peter ein egoistisches, sarkastisches und penibles Arschloch, der in seinem ganzen Leben noch nie jemand geholfen hatte. Irgendwie konnte ihm Theo nicht glauben. Es sah Peter nicht ähnlich, dass er für sein Geld die Leistung nicht gefordert hatte. Aber seltsamerweise hatte er das Gefühl, als wäre Peter in diesem Falle tatsächlich unschuldig. Er verhielt sich anders als sonst. Etwas milder fügte er deswegen hinzu: „Wir werden ihm schon helfen. Es kann gar nichts passieren, Klara.“ Klara nickte etwas beruhigt. Sie würde Peter anrufen. Vielleicht hatte er Lust am Abend mit ihr essen zu gehen. Vielleicht brauchte er jemanden zum Reden. Warum war er überhaupt in ein Bordell gegangen? War er wirklich so einsam? Als sie gegen sechs Uhr die Nummer von Peter wählte, war er noch immer nicht zu Hause. Er war aber bereits auf dem Weg zu seiner Wohnung, in Gedanken bei den Erzählungen von Beatrice. Gegessen hatte er schon und er wollte nicht mehr weggehen, da am nächsten Morgen ein anstrengender Arbeitstag auf ihn wartete. Abgesehen davon hatte er keine Ahnung, ob sein Besuch im Bordell publik werden würde und wie sich diese Sache auf seinen Job ausüben könnte. Peter hatte Angst und machte sich berechtigte Sorgen. Zu Klara meinte er, dass er sich lieber am nächsten Tag mit ihr zum Mittagessen treffen möchte. Außerdem würde er es begrüßen, die Mittagspause nicht mit seinen Kollegen verbringen zu müssen. Er fürchtete, sie würden ihn nach seinem Wochenende fragen. Lügen konnte er zwar perfekt, aber abgesehen davon interessierte es nicht wirklich ernsthaft jemanden, wie er seine Wochenenden verbrachte. Egal. Er wollte lieber mit Klara essen gehen. Sie war im Moment sein einziger Lichtblick. Peter freute sich wirklich auf seine kleine Schwester. Seltsam. Das war noch nie so gewesen. Es war ein völlig neues Gefühl.
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