Hans Fallada - Kleiner Mann, großer Mann, alles vertauscht

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Max Schreyvogel und seine Frau Karla wird unerwartet eine üppige Erbschaft zuteil. Max Onkel Eduard ist dahingeschieden und hat seinem Neffen beträchtliche Ländereien mit Anlagen und Park hinterlassen. Der bis dahin bescheiden lebende Kontorist wird über Nacht Schlossherr. Doch der Geldsegen bringt nicht das erhoffte Glück. Freunde wandeln sich in Neider und Bittsteller, Träume zerbersten und die Liebe droht zu zerbrechen.

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13. Kapitel

Geldsorgen eines Millionärs – Ich halte Konferenzen ab – Jedermann ist mein Feind

Ihr, die ihr diesen meinen gewissermaßen Rechenschaftsbericht lest, werdet, sofern ihr scharfsinnig seid, bereits aus dem Berichteten erraten haben, warum wir nicht nach Gaugarten übersiedeln konnten: wir hatten kein Geld! Wir lebten aus dem Vollen, viel mehr Wünsche, als wir uns je zugetraut hatten, wurden uns jeden Tag bereitwilligst erfüllt – aber alles auf Pump.

Wir waren wohl die Erben, aber wir konnten unser Erbe noch nicht antreten! Und wenn Herr Justizrat uns mit seinem sorgenvoll verkniffenen kleinen Gesicht über die ›Lage‹ Bericht erstattete, war es fast zweifelhaft, ob wir je Geld haben, ob wir je aus den Schulden herauskommen würden ...

Ich hoffe ja noch immer auf eine tragbare Einigung, sagte Herr Steppe betrübt. Aber bei der unnachgiebig starren Haltung dieser Herren ... Jedenfalls, wie es auch ausgehe, Sie werden sich enorm einzuschränken haben!

Er sah uns traurig an.

Aber, rief Karla hitzig, ich kann nicht einsehen, warum das Leben in Gaugarten teurer sein soll als hier. Das kostet doch bestimmt enorme Gelder hier im Hotel! Herr Kalübbe sagt ...

Herr Kalübbe! Mit einer Handbewegung wischte Steppe den belanglosen Administrator des adligen Gutes Gaugarten fort. Herr Kalübbe mag ein sehr tüchtiger Landwirt sein – trotzdem es bestimmt noch tüchtigere gibt –, von diesen Dingen versteht er nichts. Nein, meine verehrten jungen Leute, hören Sie auf mich. Ein Haushalt in Gaugarten verlangt Bargeld – Herr Hutap aber wartet.

Ich will aber von Herrn Hutap kein Geld geborgt haben! rief jetzt auch ich erbittert. Als ich noch Angestellter war, habe ich nie Schulden gehabt, jetzt bin ich schon bei ganz Radebusch in der Kreide! Ich bin überzeugt, nicht einmal der Chauffeur vom Lohnwagen ist bezahlt – in letzter Zeit sieht er Karla und mich so komisch an ...

Ich werde dem Chauffeur durch meinen Bürovorsteher Fiete sagen lassen, sprach Herr Justizrat Steppe ungerührt, daß er Sie keinesfalls komisch anzusehen hat. Wir verbitten uns das! Es gibt noch mehr Lohnwagen in Radebusch!

Darum handelt es sich nicht, Herr Justizrat! Ich will wissen, ist der Lohnwagen bezahlt? Ja oder nein?

Haben Sie doch noch ein wenig Geduld! Sobald Ihr Bankkonto ...

Ist er bezahlt? Ja oder nein?

Also nein! Aber das hat gar nichts zu sagen, Sie dürfen sich wegen so etwas nicht aufregen, mein lieber, sehr verehrter Herr Schreyvogel! Sie sind der Erbe von Millionen, eine Rechnung von wenigen hundert Mark berührt Sie überhaupt nicht, sie ist ein Nichts für Sie ...

Aber nicht für den Mann, Herr Justizrat. Der Mann braucht sein Geld, der Mann hat keine Millionen! – Ich konnte mich nicht enthalten, bitter hinzuzusetzen: Und wahrscheinlich auch keine Schulden!

Der Mann muß eben warten! Wir können doch nichts dafür! Wir haben doch nicht die Steuergesetze erlassen! Wir haben nicht das Bankkonto gesperrt!

Aber da müssen wir eben einfacher leben! sagte Karla entschieden. Dieses Lohnauto zum Beispiel ist doch ganz überflüssig! Die fünf Zimmer hier im Hotel sind auch überflüssig! – Gestern komme ich auf mein Zimmer und sehe, das Stubenmädchen packt neue Strümpfe für mich aus. Fünf Dutzend! Seidenstrümpfe, Herr Justizrat! Und drei Dutzend liegen schon im Schrank. Das ist doch Wahnsinn, Herr Justizrat! Haben Sie das etwa veranlaßt –?

Ich –? Nein! protestierte Steppe. Aber vielleicht hat Fräulein Kiesow –?

Nein! schrie Karla fast. Die habe ich auch schon gefragt!

Vielleicht Ihr Sekretär, Herr Matz –?

Er soll sich unterstehen! Meine Wäsche geht ihn gar nichts an!

Dann muß es Frau Hutap veranlaßt haben, entschied der Justizrat.

Frau Hutap –! Kauft die jetzt auch schon für mich?! Ich muß doch sagen, Herr Justizrat –!

Karla sah prachtvoll aus in ihrem flammenden Zorn.

Aber Herr Justizrat Steppe hatte für prachtvollen Zorn keinen Sinn. Er sah Karla an, wie wir die Mücke ansahen, wenn sie sich wegen ein bißchen Bauchweh anstellte.

Aber liebe, gnädige Frau –! sagte er mit sanftem Tadel. Es ist doch alles in bester Meinung geschehen. Ich bin ein alter Mann, ich verstehe von diesen Dingen nichts. Ich habe Frau Hutap gebeten, sich ein bißchen um Ihre Garderobe zu kümmern. Sie müssen doch Ihrer jetzigen Stellung entsprechend gekleidet sein! Sie sind doch nicht etwa belästigt worden? Diese kleinen Bestandsüberprüfungen sollten immer in Ihrer Abwesenheit geschehen. Ich werde meinem Bürovorsteher Fiete sagen ...

Nein! Nein! Nein! schrie Karla. Sagen Sie ihm nichts! O Gott, können wir denn nicht die kleinste Sache mehr für uns allein erledigen?! Maxe, sage du mal ...

Ich finde ja auch, Herr Justizrat, sagte ich dann, der Fall müßte endlich mal endgültig geregelt werden. Es handelt sich ja nicht um Frau Hutap und Strümpfe ...

Doch! Doch! stöhnte Karla zornig.

Ich hatte es auch so verstanden! stimmte ihr der Justizrat freundlich zu.

... Es handelt sich darum, fuhr ich unbeugsam fort, daß wir keine Schulden machen und daß wir in Gaugarten leben wollen.

Nun gut, sprach der Justizrat seufzend. Ich tue ja alles, um Ihre Wünsche zu erfüllen. Ich werde sofort Herrn Obersteuerrat Neumann anrufen und mit ihm eine Besprechung vereinbaren. Für heute würde es zu spät sein, wir bekommen Herrn Kalübbe nicht mehr rechtzeitig her. Würde Ihnen morgen passen, Herr Schreyvogel? Sagen wir morgen um elf?

Das war alles, was wir am Ende mit unseren zornigsten Ausbrüchen erreichten: eine neuerliche Verhandlung mit dem Steueramt, deren Ergebnislosigkeit von vornherein feststand.

Zuerst kam dann Herr Administrator Kalübbe. Gleich nach ihm – ich argwöhne, damit wir nicht so viel miteinander reden konnten – der kahlköpfige Bürovorsteher Fiete mit zwei übermäßig geschwollenen Aktentaschen. Es folgte mein Sekretär Matz mit einer etwas dünneren Aktentasche, und den Beschluss machte der Herr Justizrat Steppe.

So, dann sind wir also alle beisammen? Wir fahren wohl gleich, meine Herren? Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige, und wenigstens Herr Schreyvogel ist eine Art König – hä, hä!

Ich nahm gar nicht königlich von Karla Abschied. Wir stiegen ins Auto, wobei ich junger Mensch natürlich den Ehrenplatz bekam, was mir aber gar nicht gefiel, und fuhren die drei Minuten aufs Steueramt, die ich so gerne in der frischen Luft gegangen wäre!

Da saßen wir denn sehr würdig, sehr geschäftsmäßig und überaus höflich um den großen runden Tisch von Herrn Obersteuerrat Neumann. Einige andere Herren vom Steueramt hatten sich noch dazugefunden, Herr Matz machte Notizen, Herr Bürovorsteher Fiete machte Notizen, und einer der Herren vom Steueramt machte auch Notizen.

Wir redeten, auch ich redete manchmal ein Wort, wir wurden nicht hitzig, wir unterbrachen einander nicht, wir hörten jedes Wort aufmerksam an.

Und alles war doch leeres Strohdreschen, fand jedenfalls ich.

Denn die Sachlage war an sich einfach genug: ich hatte eine Million und vierhundertsiebenundzwanzigtausend Mark Erbschaftssteuer zu zahlen, und nun handelte es sich nur darum, wie und wann ich sie bezahlte. Denn den Hauptwert der Erbschaft machten die Güter aus. An Bankguthaben und Wertpapieren waren ›nur‹ etwa sechshunderttausend Mark vorhanden.

Das Steueramt vertrat den Standpunkt, ich sollte diese vorhandenen sechshunderttausend Mark als Abschlagszahlung an das Steueramt leisten, und für den Rest sollte auf Gaugarten mit Vorwerken eine Hypothek für das Steueramt eingetragen werden, die allmählich aus den Erträgnissen des Gutes zu tilgen wäre. Diese Lösung aber verwarf Herr Justizrat Steppe ganz und der Administrator Kalübbe halb.

Der Justizrat verfocht die These, daß man mich nicht ganz aller Betriebsmittel und Reserven entblößen dürfe. Was sollte ich denn tun, wenn eine Missernte käme oder ein Brand oder eine Seuche im Viehstall? Man müsse doch seinem Mandanten das Leben lassen!

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