Bernhard Bucher - Der erste Kuss

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Erinnern Sie sich auch gelegentlich an Ihre Schulzeit zurück? Oder an die Art, wie Sie erzogen wurden? Oder an Ihre erste Liebe?
Wie denken Sie über die Position der Kirche in der Gesellschaft? Oder über Populismus? Wie würden Sie den Deutsch- und Kunstunterricht, den Sie hatten, aus heutiger Sicht beurteilen?
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum die Gegenwart so ist, wie sie ist? Und welche Rolle die Vergangenheit dabei spielt?
Und welche Rolle könnte nun der erste Kuss bei diesen Überlegungen spielen?
Geprägt von einem Auf und Ab der Emotionen stützt sich Alexander Braun auf die Antworten dieser Fragen, die sich fast jeder früher oder später schon mal gestellt hat. Gehen Sie mit ihm auf eine Lebensreise und erfahren Sie, was vor Ihnen gewesen sein könnte und nach Ihnen vielleicht kommen wird!

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Jeder wollte vermeiden, für den Lehrer erkennbar während des Unterrichts zu reden oder überhaupt negativ aufzufallen. Aber trotzdem musste man dem anderen SOFORT, also noch während der Unterricht lief, irgendwie mitteilen, dass man beispielsweise sein Pausenbrot vergessen hatte, und dass man deshalb beim Pausenzeichen gleich zum Bäcker laufen musste, um sich ein Brötchen zu kaufen. Solche oder ähnliche Nachrichten wurden mittels dieser Zettel übermittelt.

Wenn man so eine Nachricht bekam, konnte man sich übrigens sehr wertgeschätzt fühlen. Schließlich bedeutete dies ja, dass es jemanden gab, der mit einem Kontakt aufnehmen wollte. Wenn ich mir diese Situation aus heutiger Sicht betrachte, hätte die oben erwähnte Nachricht wenigstens noch um die Frage „Soll ich dir auch ein Brötchen mitbringen?“ ergänzt werden müssen, aber diese Frage fehlte. Also war der andere gefordert, zurückzufragen: „Kannst du mir eins mitbringen?“

Da kam aber auch nichts zurück! Das konnte nun mehrere Gründe haben. Entweder war einem nichts eingefallen, was man hätte zurückfragen können (das könnte bei mir der Fall gewesen sein). Oder man wollte sich nicht unnötig in Ausgaben stürzen, wo es nicht unbedingt nötig war, beispielsweise durch den Kauf eines Brötchens, das man gar nicht haben wollte. Oder der Lehrer hatte die Nebensächlichkeiten im Unterricht bemerkt und ständig streng herübergeschielt, sodass man gezwungenermaßen überhaupt nicht hätte antworten können, selbst wenn man gewollt hätte. Die Antwort hätte natürlich wieder per Zettelpost erfolgen müssen, zurück an den Absender.

Etwaige Parallelen zu heutigen Facebook-Einträgen sind nicht gewollt aber durchaus vorhanden. Möglicherweise waren solche Liebesbriefchen oder Zettelnachrichten Vorläufer von Facebook, Twitter, Whatsapp und Co. Jeder, der den Zettel in der Hand hielt, hatte die Möglichkeit, die Nachricht darauf zu lesen, obwohl es ihn ja überhaupt nichts anging. In ähnlicher Weise funktioniert das heute ja auch mit den sogenannten „Social Media“ und den Einträgen, die von einzelnen Nutzern getätigt werden.

Vom Unterrichtsstoff habe ich während solcher Briefchen- und Nachrichtenaktionen nicht viel mitbekommen. Meine Gedanken waren da ganz woanders. „Mut zur Lücke“ würde man heute sagen, denn nachgearbeitet habe ich den Stoff damals nicht. Gut, in der Regel wurde der Stoff mindestens einmal noch wiederholt. Es war ja Klasse fünf. Da mussten die Schüler, die aus vielen verschiedenen Grundschulen kamen, erst auf ein gemeinsames Level gebracht werden. Erst dann war es möglich, den für alle gleichermaßen neuen Lernstoff zu pauken. Diese Vorgehensweise betraf insbesondere die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. In der Grundschule, die ich zuvor hauptsächlich besucht hatte, war Englisch beispielsweise überhaupt nicht unterrichtet worden. Wir hatten andere Schüler in der Klasse, die in ihrer Grundschule schon zwei Jahre Englisch-Unterricht hinter sich gebracht hatten. Die hatten es ziemlich locker, während ich mich beim Vokabellernen regelrecht abmühen musste, sofern ich das überhaupt in Angriff nahm.

Es gab keine schlimmeren Fächer als die, bei denen man Vokabeln oder überhaupt auswendig lernen musste. Da bei mir der Erfolg in Englisch ausblieb, verlor ich auch recht schnell die Lust an diesem Fach. Es gab niemanden, der mit mir lernte, es gab niemanden, der mir überhaupt mal zeigte, wie man lernt und speziell, wie man Vokabeln richtig und effektiv ZUHAUSE lernt; insbesondere wie man ALLEINE zuhause lernt. Und im Übrigen: In meiner damaligen Abhängigkeit vom Elternhaus und der Unerfahrenheit mit anderen Menschen wog das Wort von zu Hause immer noch mehr, als das der Lehrer in der Schule. Und im häuslichen Umfeld gab es für mich nun mal keine Vorbilder mit Fremdsprachen, denen ich hätte nachstreben können.

Ja, meine Mutter hat mit mir gelernt. Im Deutschbuch zu lesen, das konnte sie mit mir üben. Sie hat auch mit mir gelernt für den Gemeinschaftskundeunterricht aus den Unterrichtsnotizen und parallel unter Zuhilfenahme des Buches und gestützt auf die eigenen Erfahrungen und Kenntnisse. So konnte sie einzelne Themen in diesem Fach mit mir wiederholen. Und in Mathe war sie übrigens auch fit. Die Hausaufgaben konnte sie mitmachen und die Ergebnisse überprüfen. Aber Englisch? Nicht eine Vokabel war sie bereit oder vielleicht auch gar nicht fähig mit mir zu lernen. Und mein Vater war ebenso wenig in der Lage oder willens, mich hierbei zu unterstützen. Da war ich letztendlich auf die angebotene Nachhilfe angewiesen.

Nachhilfe. Wer Nachhilfe benötigte, war unten durch. Der wurde als dumm und untauglich angesehen und abgestempelt. Ich glaube, das ist heute noch so. Und das Problem ist grundsätzlich überall dasselbe: Die Nachhilfe wird erst dann eingeschaltet, wenn schon alle Warnlichter aufleuchten und es beinahe zu spät ist. Hatte ich Nachhilfe in Englisch? Ich weiß es beim besten Willen nicht mehr. Wahrscheinlich nicht, denn sonst hätte ich vielleicht doch bessere Noten in Englisch mit nach Hause gebracht.

Wann ist eine Note gut und wann ist sie schlecht? Ich denke, das ist relativ. Der eine hat hohe Ansprüche an sich selbst, der andere weniger. Ich selbst finde, eine Note ist dann schlecht, wenn sie „schlechter“ als drei ist. Das ist dann nicht mehr „befriedigend“ oder - leicht abgeändert - nicht mehr zufriedenstellend. Und gut ist das dann schon gar nicht. Die geleistete Arbeit ist dann halt schlecht. Eine drei ist also nicht schlecht, aber auch nicht gut. Die guten Noten sind ja selbsterklärend.

Du musst lernen!“ hieß es zu Hause. Aber wie? Und was? Wenn sich erst mal die Frage nach dem „was“ stellt, hat man wohl ein gravierendes Defizit in dem betreffenden Fach. Aber ganz so schlimm war’s bei mir nicht überall. Die Themen waren bekannt, und ich war auch nicht in allen Fächern schlecht.

Im Übrigen haben die Flirt-Sessions zwar psychisch aufgebaut, aber leider auch nicht wirklich zu guten Noten beigetragen. Aber sie haben ein Stück weit schon beflügelt. Man war ganz anders drauf. Mir zumindest ging das so: Da war jemand, der sich für mich interessierte. Oder auf Jana gemünzt: Da ist ein Mädchen, das sich für MICH interessiert. Das hatte es zuvor so noch nicht gegeben. Für mich war das eine völlig neue Erfahrung. Und das damit verbundene Gefühl war ebenfalls neu, absolut neu und aber auch so schön! Und es tat seelisch richtig gut, zu wissen, dass da ein Mädchen war, das sich nicht scheute, sich mit mir zu unterhalten, sich mit mir ans Klavier zu setzen und, und, und. Es war ein neuer Schritt in Richtung Erwachsenwerden.

Niemals hätte ich bei einer Jungen-Freundschaft, wie ich sie anfangs mit Siegfried gehabt hatte, solche Gefühle erlebt. Es wäre eine Freundschaft geblieben, nicht mehr und nicht weniger. Aber bei Jana entwickelte sich das anders. Sie war jetzt mehr als nur eine Klassenkameradin, und ich empfand auch schon mehr als Freundschaft für sie. Das Problem war nur: Ich konnte mit diesem Gefühl noch nicht richtig umgehen. Und weil ich es als mehr als Freundschaft empfand, selbst aber noch nie dieses Gefühl zuvor gehabt hatte, ging ich davon aus, dass es sich hier um Liebe handelte. Nur Liebe konnte so sein.

Wenn ich zu Hause war, hatte ich nur noch Jana im Kopf. Ich sah ihr Gesicht vor meinem geistigen Auge und stellte mir insgeheim vor, sie wollte mich küssen. Wenn ich auf dem Weg zur Schule war, konnte ich es kaum erwarten, sie wieder zu sehen. Wenn ich im Unterricht saß, konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihr abwenden. Wenn ich abends ins Bett ging, betete ich noch: „Lieber Gott, beschütze sie und lass sie meine Freundin sein.“ Das Eine durfte das Andere keineswegs ausschließen. Wie nennt man denn nun dieses Verhalten oder diesen Zustand? Ja, ich war verliebt, Hals über Kopf, bis hinter beide Ohren.

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