Martina Dr. Schäfer - Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln

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Eine Studie zur Geschichte des Instituts für Ur- und Frühgeschichte zu Köln.
Der erste Teil behandelt die Jahre von 1925 – 1938 unter Herbert Kühn. Wie entwickelte sich die Vorgeschichte von einer eher «geisteswissenschaftlich» orientierten zu einer eher «naturwissenschaftlich» orientierten?
Der zweite Teil behandelt die Zeit von 1938 – 1945 unter Walter Stokar von Neuforn.
In welchem Verhältnis standen Naturwissenschaft und politische Ideologie?
Im dritten Teil wird die Ära Schwabedissen von 1958 – 1985 darfestellt. Welcher Art waren die geistigen, institutionellen und personellen Kontinuitäten nach dem Krieg?

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In diesen Chor begeisterter Referenzen platzte Ende August 1935 das Habilitationsgutachten von Professor Ernst Wahle aus Heidelberg, das Werner Buttler viel eher die Begabung für den Posten eines wissenschaftlichen Beamten zusprach und bezweifelte, dass er eine Dozentur ausfüllen könnte. (UAK 44/112)

Ernst Wahle, Jahrgang 1889 habilitierte sich 1920 als erster deutscher Prähistoriker in Heidelberg und lehrte dort als Professor. 1934 trat er dem von Rosenberg gegründeten «Kampfbund für deutsche Kultur», dem Vorläufer des «Amtes Rosenberg», bei. (PAPE 1998)

In seinem Aufsatz «Zur ethnischen Deutung frühgeschichtlicher Kulturprovinzen», 1939 das erste Mal aufgelegt und in beinahe unveränderter zweiter Auflage 1952 wieder erschienen, schränkte Ernst Wahle Gustav Kossinnas theoretische Ansätze in ihrer Bedeutung ein und kritisierte die rein typologischen Methoden sowie die naturwissenschaftlichen Verfahren in der Ur- und Frühgeschichte. Er unterstellte allen diesen Methoden, dass sie einer Entseelung des Fundstoffes (WAHLE 1952, 140) Vorschub leisteten und nicht geeignet seien, das wahre Wesen der Menschen, ihre Lebenskraft (WAHLE 1952, 143) zu fassen. In den Vorgeschichtlern Lothar Zotz und Walter von Stokar sah Ernst Wahle Protagonisten dieser Art «entseelter» Forschung.

Abschliessend postulierte Ernst Wahle: Das Vorhandensein überindividualer Einheiten, nämlich der Menschenrassen, zwingt uns dazu, in dem skizzierten Rhythmus der geschichtlichen Entwicklung einen Kampf um das Dasein zu sehen, welcher der Autonomie der menschlichen Gemeinschaften, der Rassen, Völker und Kulturprovinzen entspringt. (WAHLE 1952, 145)

Ernst Wahle lehrte vor, während und nach dem 2. Weltkrieg in Heidelberg und wurde Mitte der fünfziger Jahre emeritiert. (zu Ernst Wahle siehe auch Abschnitt 6.2.)

Zwar konstatiert Ernst Wahle Werner Buttler grossen Fleiss, stiess sich aber zuerst einmal an der Gliederung der vorgelegten Habilitationsschrift. Er warf Werner Buttler weiterhin grosse Einseitigkeit und eng gestellte Wissensgrenzen vor. Wirklich zuhause ist Vf. nämlich nur in der Keramik der Donaukultur. (UAK Zug 44/112)

Es stimme weiterhin nicht, dass erst seit wenigen Jahren auf die Bearbeitung der neolithischen Kulturpflanzen geachtet würde, da gäbe es bereits seit 40 Jahren ein Buch. Ausserdem kritisierte Ernst Wahle ein mangelndes Literaturstudium Werner Buttlers: ... so beobachte ich ausserdem noch die empfindlichsten Lücken in derjenigen fachlichen Bildung, die ein junger deutscher Vorgeschichtsforscher heute haben muss. (UAK Zug 44/112)

Werner Buttler folge der Position Herbert Kühns und anderer in der Indogermanenfrage und kümmere sich, so Ernst Wahle, zu wenig um schwedische oder dänische Ansätze, welche eher mit dem Begriff der Kulturbewegungen arbeiten, denn mit dem von Völkerbewegungen. ... Gegenüber diesen Leistungen wirkt das Verfahren B¥s, jeden Wechsel der Zierform auf eine Wanderung von Menschen zurückzuführen und nirgendwo eine innere Entwicklung in Rechnung zu setzen, ja eine solche Möglichkeit überhaupt nicht zu erörtern und die eigene Vorstellung nicht zu begründen geradezu primitiv. (UAK Zug 44/112)

Die von Ernst Wahle kritisierte Einseitigkeit Werner Buttlers bezog sich wohl insbesondere darauf, dass Werner Buttler den Gegenwartsaufgaben der deutschen Frühgeschichtsforschung ganz abgewandt bleibt. ... Nun verlangt doch aber die Gegenwart von der frühgeschichtlichen Forschung, dass sie gerade die eigenständige Komponente, das germanische Altertum und den Werdegang zum deutschen Reich und Volk des Mittelalters, endlich stärker zur Geltung bringt. (UAK Zug 44/112)

Zum Schluss warnte Ernst Wahle davor, dass eine Habilitation Hoffnungen auf eine ganz bestimmte Laufbahn wecken würde, die Werner Buttler dann sicherlich nicht ausfüllen könne, müsse er doch dann das Schwergewicht seines Unterrichtens auf die germanischen und frühdeutschen Gebiete legen. (UAK Zug 44/112)

Ernst Wahle riet ab, die Habilitation auszusprechen.

Der zweite Gutachter, Gero von Merhart, blieb in seinem ausführlichen Habilitationsgutachten vom 7.Juni des gleichen Jahres bei seiner grundsätzlich positiven Einstellung Werner Buttler gegenüber.

Am 15. Oktober 1935 schrieb, aufgrund der beiden so sehr gegensätzlichen Hauptgutachten, der Kölner Historiker Rumpf noch eine weitere Beurteilung Werner Buttlers und meinte, dass bei einem 28-jährigen Menschen die Entwicklung noch nicht so definitiv abgeschlossen sei, wie Ernst Wahle das vermute. (UAK 44/112) Professor Rumpf gefielen Werner Buttlers Sorgfalt und Ernsthaftigkeit und er kam zu dem Schluss, dass die eingereichten Schriften Werner Buttlers genügten, ihn zu habilitieren.

Auch Bolko von Richthofen reichte am 11.12.1935 noch einmal ein Gutachten zur Habilitation Werner Buttlers nach, in welchem er die Lücken in Werner Buttlers Wissen auf dessen Ausbildung zurückführte, die sich ergänzen liessen. Gerade der Aufsatz zu Hermann Wirth zeige doch eine gute völkische Wissenschaftsauffassung. (UAK 44 /112) Damit die später auch voll zu Buche schlagen könne, empfahl Bolko von Richthofen Werner Buttler zum Schluss: Zum Äusseren seiner Arbeit möchte ich noch vorschlagen, dass er sie und überhaupt seine künftigen Veröffentlichungen von den vielen überflüssigen Fremdworten befreit. ich halte dies weiter nicht nur für eine Äusserlichkeit. Dr. Buttler wird gewiss doch schon jetzt auch als Schulungsleiter in Gliederungen der NSDAP. usw. aufgetreten sein. Für diese schöne Aufgabe der Vervolkstümlichung unserer Arbeitsergebnisse halte ich es für unerlässlich, die Sprache der wissenschaftlichen Arbeiten möglichst von allen nichtdeutschen Worten zu befreien, auch innerhalb der sogenannten Fachausdrücke! (UAK 44 /112)

Offensichtlich versuchte man von Köln aus das Habilitationsverfahren von Werner Buttler, zu beschleunigen, denn immerhin lag der Lehrbetrieb seit dem Wintersemester 1935 lahm. Am 4.2.1936 ermächtigte der Reichsminister die Philosophische Fakultät, die Habilitation Buttlers auszusprechen, was diese dann am 16.3. 1936 tat. (UAK Zug 44/112)

Am 25.3.1936 bat Professor Gerhard Kallen die Fakultät, Werner Buttler einen Lehrauftrag für Vorgeschichte zu erteilen oder ihn mit Vorlesungen zu beauftragen, wenn nicht genügend Geld vorhanden sei.

Die Zulassung zu einem Lehrauftrag durch das Reichministerium in Berlin bedeutete auch, dass dieser bezahlt wurde, das Vorlesungen-Halten aber nicht. Die Habilitation bedeutete nicht gleichzeitig, dass man dozieren durfte. Das Reichsministerium erteilte diese Zulassung und hatte so auch Zugriff auf die Inhalte, die gelehrt werden sollten.

Am 27.3.1936 stellte Werner Buttler den Antrag auf diese Zulassung und schickte die Themen für die drei Probevorlesungen an den Dekan der Philosophischen Fakultät ein:

1. Die Arbeitsweise der Vorgeschichte und ihre neueren Methoden.

2. Der Anteil der Rheinlande an den vorgeschichtlichen Kulturkreisen Deutschlands. 3. Gang und Auswertung einer Siedlungsgrabung, gezeigt am Beispiel des Köln-Lindenthaler Steinzeitdorfes. (UAK Zug 44/112)

Gleich am nächsten Tag, dem 28.3.1936, bat der Dekan in einem Brief an das Reichsministerium, die Ernennung Werner Buttlers zum Dozenten zu beschleunigen, da Gerhard Kallen, der in Vertretung das Institut leitete, im Krankenhaus sei und wohl seine Vorlesungen im Semester nicht aufnehmen könne.

Am 15.4.1936 beauftragte das Ministerium unter Bezugnahme auf diesen Brief vom 28.3. Werner Buttler im Sommersemester Vorlesungen zu halten. Den Antrag auf die Zulassung zur Dozentur wollte es sich noch vorbehalten.

Am 8., 9. und 12. Juni 1936 hielt Buttler seine Lehrproben in München ab, die mit befriedigend von Hans Zeiss bewertet wurden. ... Infolgedessen standen Typologie und Chronologie im Vordergrunde, während manches wichtige Problem nur gelegentlich angedeutet wurde; insbesondere hätte auf ausführlichere Würdigung der geistesgeschichtlichen Bedeutung gewisser Formenreihen nicht verzichtet werden sollen, ...(UAK Zug 44 /112) charakterisiert Hans Zeiss Werner Buttlers methodische Schwerpunkte.

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