Martina Dr. Schäfer - Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln

Здесь есть возможность читать онлайн «Martina Dr. Schäfer - Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine Studie zur Geschichte des Instituts für Ur- und Frühgeschichte zu Köln.
Der erste Teil behandelt die Jahre von 1925 – 1938 unter Herbert Kühn. Wie entwickelte sich die Vorgeschichte von einer eher «geisteswissenschaftlich» orientierten zu einer eher «naturwissenschaftlich» orientierten?
Der zweite Teil behandelt die Zeit von 1938 – 1945 unter Walter Stokar von Neuforn.
In welchem Verhältnis standen Naturwissenschaft und politische Ideologie?
Im dritten Teil wird die Ära Schwabedissen von 1958 – 1985 darfestellt. Welcher Art waren die geistigen, institutionellen und personellen Kontinuitäten nach dem Krieg?

Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dass solche Einstellungen sicherlich nicht zu den Vorstellungen Werner Buttlers über wissenschaftliches Arbeiten gehörten, zeigte oben schon Hans Zeiss` Referenz vom 1.2.1935 und seine Bewertung von Werner Buttlers Lehrproben vom Juni 1936. (UAK Zug 44/112)

Auch Werner Buttlers Dissertation, die er 1930 in Marburg einreichte, spricht eine andere methodische Sprache, wie das «Mythengeraune» jener Leute, die dem «Reichsbund» um Alfred Rosenberg nahe standen. Wenn Hans Zeiss an Werner Buttlers Lehrproben die Abwesenheit einer ausführlicheren Würdigung geistesgeschichtlicher Bedeutung gewisser Formenreihen (UAK Zug 44/112) kritisierte, so bedeutete das ja letztlich, dass Werner Buttler es eben ablehnte, archäologische Funde und deren Formen inhaltlich, geistesgeschichtlich, zu interpretieren.

Bereits der erste Satz der Einleitung umreisst in wenigen Zeilen die Ziele seiner Arbeit: ... genauen Abgrenzung der Bandkeramik...Grenze der nordwestlichen Kulturprovinz dieses Kreises festzulegen ... auf stilistisch-typologischer und chronologischer Grundlage behandeln. (BUTTLER 1930, 1)

Danach definiert er eindeutig die Grenzen des von ihm bearbeiteten Gebietes und formuliert am Ende der Einleitung, die nicht einmal eine Seite lang ist, seine grundsätzliche Fragestellung: Es erscheint zunächst wichtig, den Zusammenhang zwischen der prähistorischen Siedlung und den Naturgegebenheiten der Landschaft herauszuarbeiten, den Versuch einer Feststellung zu machen, welche Gebiete für Besiedelung in Frage kommen und welche nicht... (BUTTLER 1930, 1)

Die einzelnen Kapitel seiner Arbeit befassen sich dann mit folgenden Punkten:

1. die natürlichen Grundlagen der Besiedlung im Untersuchungsgebiete

2. die Verbreitung der Bandkeramik

3. der Hausbau

4. die Werkzeugindustrie

5. die Keramik (BUTTLER 1930, a.div.O.)

Typologische und chronologische Fragen handelt er insbesondere im fünften Kapitel ab. Es folgt das Verzeichnis der abgebildeten Funde und Aufbewahrungsorte und ein Anhang, der dem veröffentlichten Exemplar nicht zugefügt ist mit Verzeichnis der Funde, Tabellen und einem Verzeichnis der Museen. Es gibt keine Literaturliste im Anhang, die verwendete Literatur taucht in den Fussnoten auf. Ohne das Fundverzeichnis umfasst die Dissertation Werner Buttlers 53 Seiten.

Nicht ein «germanisches Reich» oder «die Herkunft der Indogermanen» sind Werner Buttlers erkenntnisleitende Fragen sondern schlicht: Wenn dieser Zusammenhang zwischen Waldfreiheit und urgeschichtlicher Besiedelung besteht, so erhellt daraus, dass jede Arbeit, die sich mit der Besiedelung einer Gegend oder der Verbreitung einer Kultur beschäftigt, auf jene Grundlagen zurückgehen muss. Sie hat sich also zunächst mit der Naturbeschaffenheit des betreffenden Gebietes zu befassen, besonders mit der Frage, welche Landschaften waldbedeckt waren, also für Siedlungen nicht in Betracht kamen, und welche waldfrei waren. (BUTTLER 1930, 2)

Damit steht Werner Buttler in der Tradition einer «Siedlungsarchäologie», die mit Namen wie Carl Schuchhardt und Ernst Wahle verbunden waren, welche eine deutliche Gegenposition zu Gustav Kossinnas Vorstellungen von «Siedlungsarchäologie» vertraten.

Für Kossinna und seine Schüler war der Begriff «Siedlungsarchäologie» also etwa gleichbedeutend mit Stammeskunde oder mit der Erforschung des Ursprungs von Völkern...Heute begreift man unter Siedlungsarchäologie eine Forschungsrichtung, die sich bemüht, auf der Grundlage archäologisch erfassbaren und deutbaren Quellenmaterials Siedlungsprobleme und diese zunächst ohne Berücksichtigung stammeskundlicher oder ethnischer Aspekte zu studieren. (JANKUHN 1977, 4f.)

Auch 1924 war diese Art wissenschaftlicher Fragestellung durchaus schon vorhanden und allgemein zugänglich, beispielsweise im «Reallexikon der Vorgeschichte»: A n t h r o p o g e o g r a p h i e ... Die Erörterung der in der Kultur liegenden Voraussetzungen, d.h. der Wirtschaft, des Siedlungswesens, der Stellung der Menschen zu Urwald und offenem Land, der Frage der Auswahl bestimmter Böden für den Anbau u.a., welche das Verhältnis des Menschen zur Natur bestimmt, vereinfacht wesentlich die Darstellung der natürlichen Grundlagen der Besiedelung, ist also zweckmässig vorauszusenden. (EBERT 1924, 190, Bd.1)

S i e d l u n g s a r c h ä o l o g i e ... Es war also klar, dass bei der Erforschung der vorgesch. Siedlungen die natürlichen Grundlagen, Bodengestaltung und Grundwasserverhältnisse, eine Hauptrolle spielten, dass also die geologischen Vorbedingungen einer Landschaft massgebend sein mussten für die Verteilung der Wohnplätze. (EBERT 1924, 108, Bd.12)

WAHLE wird ebenfalls in diesem Zusammenhang zitiert, der fordert, die geologischen Verhältnisse und die klimatischen Bedingungen mit in die siedlungsarchäologischen Fragestellungen hereinzunehmen.

Schon vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten hatten die beiden Forschungsrichtungen mit ihren Hauptvertretern Gustav Kossinna und Carl Schuchhardt, der allgemein als «Erfinder des Pfostenloches» bezeichnet wurde, miteinander konkurrenziert, was zur Gründung verschiedener Institute und Publikationsorganen führte. Umso erstaunlicher also muss, angesichts seiner 1923 im Reallexikon zitierten wissenschaftlichen Auffassungen, beispielsweise Ernst Wahles Verriss von Werner Buttlers Habilitationsschrift zehn Jahre später erscheinen, sowie seine Postulierung einer wohl doch eher mystischen «Lebenskraft» in der Arbeit von 1939.

Ernst Wahle muss in diesen Jahren eine sehr grundsätzliche Änderung seiner Arbeitsschwerpunkte vorgenommen haben.

Man muss wohl diesen auffälligen Positionswechsel mit den äusseren politischen Verhältnissen in Verbindung zu bringen. Eine diesbezügliche wissenschaftsbiografische Arbeit zu Ernst Wahle als einem weiteren wichtigen Protagonisten innerhalb der deutschen Ur- und Frühgeschichtsforschung von 1925 bis 1945 dürfte ein interessantes Licht auf diese Forscherpersönlichkeit werfen.

So stimmt auch Ernst Wahles Aussage, Werner Buttler hätte nicht genügend Arbeiten zur Pollenanalyse studiert, nicht, zitiert Werner Buttler doch bereits auf der zweiten Seite seiner Dissertation den Pollenanalytiker Bertsch mit einer kürzlich erschienenen Arbeit (BUTTLER 1930, 2)

Auch der Vorwurf Ernst Wahles, Werner Buttler plädiere einseitig für die Vorstellung von Wanderung lässt sich, was die Dissertation betrifft, nicht nachvollziehen, schreibt Werner Buttler doch am Ende des ersten Kapitels: Sie sind daher die Wege, auf denen sich Kulturen durch Wanderung oder b l o ss e n K u l t u r a u s t a u s c h (Hervorhebung durch d. Verf.in) am leichtesten verbreiten konnten. (BUTTLER 1930, 10)

Das zweite Kapitel beginnt Werner Buttler mit einer eindeutigen Absetzung gegen die Ursprungsfrage der Indogermanen, denn Die Versuche, die Anfänge der Kultur (der bandkeramischen, Anmerkung durch d. Verf.in) nach Mitteldeutschland zu verlegen lassen sich mit stilistischen und Verbreitungstatsachen nicht in Einklang bringen, ... (BUTTLER 1930, 10, Fussnote 11)

Funddichte nicht einfach als Beweis für Siedlungsdichte zu nehmen sondern zu bemerken, dass diese natürlich auch in der lebhaften archäologischen Tätigkeit begründet liegt (BUTTLER 1930, 10) ist eine im Fach Ur- und Frühgeschichte gängige Argumentationsweise.

Systematisch referiert Werner Buttler dann von Osten nach Westen die Funde, Einzel- und Lesefunde sowie noch wenigen systematischen Grabungen, um dann die Verbreitung der Bandkeramik klar abzugrenzen, wobei er Unsicherheiten am westlichen Rand des Verbreitungsgebietes konstatiert.

Auch dieser Gestus, dort Ungewissheit zu formulieren, wo eben das vorhandene Material keine genauen Auskünfte zu geben vermag, entspricht einer wissenschaftlich einwandfreien Haltung. Eine autoritäre Schreibweise (ADORNO 1999) ideologisch beeinflusster Menschen würde solche Unsicherheiten niemals zugestehen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x