Martina Dr. Schäfer - Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln

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Eine Studie zur Geschichte des Instituts für Ur- und Frühgeschichte zu Köln.
Der erste Teil behandelt die Jahre von 1925 – 1938 unter Herbert Kühn. Wie entwickelte sich die Vorgeschichte von einer eher «geisteswissenschaftlich» orientierten zu einer eher «naturwissenschaftlich» orientierten?
Der zweite Teil behandelt die Zeit von 1938 – 1945 unter Walter Stokar von Neuforn.
In welchem Verhältnis standen Naturwissenschaft und politische Ideologie?
Im dritten Teil wird die Ära Schwabedissen von 1958 – 1985 darfestellt. Welcher Art waren die geistigen, institutionellen und personellen Kontinuitäten nach dem Krieg?

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Allerdings interpretierte Werner Buttler die Gruben in neolithischen Siedlungen falsch. Er deutete sie als in den Boden eingetiefte, ovale Hausgruben, die dann nur von leichten Holzkonstruktionen bedeckt waren und unregelmässige Haufendörfer (BUTTLER 1930, 22) bildeten.

Wenn Werner Buttler also, nach heutigem Wissensstand, zu falschen Ergebnissen kam, so steht doch die Form seiner Abhandlung in einer Tradition wissenschaftlichen Arbeitens, welche unter der Herrschaft der Nationalsozialisten, da ihren ideologischen Zielen nicht dienlich, disqualifiziert wurde. Betrachtet man beispielsweise Ernst Wahles unterschiedliche Positionen, so lässt sich aus dem Beispiel der Schluss ziehen, dass es durchaus auch Wissenschaftler gab, die zwar anfänglich ähnliche wissenschaftliche Positionen vertraten wie Werner Buttler, diese aber dann zugunsten einer mystifizierenden Schreibweise aufgaben, die sie sogar in der Nachkriegszeit weiter veröffentlichten.

Nichts könnte gegensätzlicher sein, als diese beiden Sätze:

Der archäologische Stoff zeigt demgemäss nicht das Volkstum selbst, sondern seine Lebenskraft. (WAHLE 1952, 132)

Es kann ja auch nicht anders sein, als dass in Gebieten, in denen sich der Rohstoff reichlich findet, die Industrie sich am stärksten entwickelt. (BUTTLER 1930, 28)

Aus der typologischen Darstellung der Keramik leitet Buttler dann seine Chronologie des Neolithikums ab. Eingeleitet wird die chronologische Auswertung wieder mit einem Hinweis, der nicht ex cathedra meint, alles wissen zu können: Die chronologische Auswertung des Materials aus dem hier behandelten Gebiet ist sehr schwierig. Es ist, namentlich in der östlichen Gruppe, sehr wenig Material aus Grabungen vorhanden, sodass nicht genügend sichere Fundkomplexe zur Verfügung stehen. Man ist daher teilweise vor Fragen gestellt, die sich nicht mit Sicherheit beantworten lassen. Es bleibt nichts übrig als die Tatsachen, ...miteinander zu vergleichen. (BUTTLER 1930, 48) Ein Satz, der wissenschaftliche Redlichkeit vermuten lässt. So kann Werner Buttler zwar eine relative Chronologie einzelner bandkeramischer Stufen erstellen, doch er kommt am Ende seiner Dissertation zu dem Schluss: Über chronologische Fragen konnte nur wenig Sicheres ausgesagt werden, da bei dem Mangel an systematischen Grabungen nicht genügend einwandfreie Unterlagen dafür vorhanden sind. (BUTTLER 1930, 53)

Im Gegensatz zu Ernst Wahle oder auch Herbert Kühn gehörte Werner Buttler zu den jungen Männern, die im Weltkrieg «verheizt» wurden. Insofern ist es müssig, darüber zu spekulieren, wie er wohl im Laufe seiner weiteren Karriere unter den Nationalsozialisten geforscht und geschrieben hätte. Immerhin war er ja, als Referent für Bodenaltertümer im Reichsministerium, doch den politisch Mächtigen sehr nahe.

Eine Vorstellung davon könnte die etwa sechs Jahre später verfasste, populärwissenschaftliche Schrift: «Merkheft zum Schutz der Bodenaltertümer» geben. (BUTTLER 1937)

Das Heft wurde ab 1937 vom Reichs- und Preussischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung herausgegeben. Für Wort und Bilderzusammenstellung war Werner Buttler zuständig.

Das sehr populäre und mit einem reichen Bilderanteil aufgemachte Heft verfolgte augenscheinlich das Ziel, der Bevölkerung Sinn und Aufgaben einer Bodendenkmalpflege nahezubringen. Beschwörend werden den Lesern die richtigen Verhaltensweisen, falls sie unvermittelt auf einen Bodenfund stossen nahegebracht oder wie auch Laien, falls Bauarbeiten beispielsweise fortgeführt werden müssen, eine Art Erste Hilfe bei der Bergung von Funden leisten können. Fachausdrücke, wissenschaftliche Verfahren, Bodenverfärbungen oder Pfostenlöcher, Hortfunde oder Grabkammern und weitere, für Ur- und Frühgeschichtler wichtige Befunde, Verfahrensweisen und Merkmale werden, reichlich fotografisch dokumentiert, mit wenigen und einfachen Worten in sehr übersichtlicher Art und Weise dargestellt.

Werner Buttler beschreibt im Vorwort die beiden Aufgaben einer Bodendenkmalpflege: Sie will die h e u t e n o c h s i c h t b a r e n D e n k m a l e aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit, die überall im Lande zerstreut sind, hegen und ihren Bestand wahren. Wo wehrhafter Sinn eine Wallburg erstehen liess, wo frommer Totenglaube aus Findlingsblöcken mächtige «Hünengräber» türmte, ...da sollen diese Denkmale erhalten bleiben, damit sie auch unsere Enkel an die Vergangenheit und ihr Ahnenerbe mahnen können. (BUTTLER 1937, 1) Die andere Aufgabe der Bodendenkmalpflege besteht in der B e r g u n g d e r i m E r d b o d e n v e r b o r g e n e n, z u f ä l l i g o d e r z w a n g s l ä u f i g a n s T a g e s l i c h t k o m m e n d e n A l t e r t ü m e r. (BUTTLER 1937, 2) Der Stil populärwissenschaftlicher Arbeiten ist meistens gefühlsbetont, denn ihre Intention ist eine andere als die wissenschaftlicher Abhandlungen. Sie richten sich an Laien, bei denen Interesse und Verständnis für die Belange und Inhalte der dargestellten Wissenschaft geweckt werden sollen. Im vorliegenden Fall populärwissenschaftlichen Schrifttums zur Vorgeschichte werden nun genau jene Emotionen geweckt, die auch sonst im Mittelpunkt des demagogischen Interesses der Nationalsozialisten stehen: Lust an Aggressionen (wehrhafter Sinn) und Interesse an mystischen Dingen (fromer Totenglaube). Dazu der gewissermassen familiäre Appell an die eigene Ingroup und deren Wurzeln (Enkel und Ahnenerbe). Wobei man sicher annehmen kann, dass das letzte Wort Ahnenerbe in der Art einer Schleichwerbung in den Text gesetzt wurde. Viele Menschen sehen sich gerne als Mitglied eines herausragenden Kulturvolkes, man schmeichelt so der individuellen Eitelkeit. Niemand will so barbarisch sein, Bodendenkmäler zu zerstören, zumal es ja eine Ehre ist, solche auf seinem Grundstück zu erhalten.

Appell an unterdrückte Triebe und spirituell-mystische Bedürfnisse, Benennung der Ingroup, Zuordnung des Lesers zu einer positiv besetzten Gruppe, falls er sich richtig, im Sinne des Demagogen/Autors/Redners verhält, Spiel mit falsch verstandenen Idealen und persönlichen Eitelkeiten sind typische Anzeichen eines autoritären oder manipulativen Textes. Die Frage ist, manipulierte Werner Buttler die Leser gewissermassen für einen guten Zweck, nämlich den Schutz archäologischer Bauwerke oder steckte hinter diesem Bestreben noch eine andere, weniger auffällige Intention?

Wir suchen die ewigen Gesetze des Werdens und Vergehens, denen die Völker unterworfen sind, wir wollen Rasse und Kultur unserer Vorfahren feststellen; wollen wissen, wie bei ihnen Kunst und Gewerbe ausgesehen haben, wie sie gebaut und gewohnt haben, wie die Gesellschaftsordnung, die Lebens- und Wirtschaftsweise war und welche kultischen Anschauungen das Leben und Sterben der Menschen bestimmten. (BUTTLER 1937, 1) Kunst, Gewerbe, Bau- und Wirtschaftsweise oder Gesellschaftsordnungen sind bis heute legitime Forschungsinteressen, «ewige Gesetze des Werdens und Vergehens» erinnern an die poetische Sprechweise von Johann Wolfgang von Goethes, der solche Formulierungen im Rahmen seiner Naturbeschreibungen verwendete. Der Zusammenhang mit dem Begriff «Volk», schafft hier allerdings einen scheinbar naturgesetzlichen Zusammenhang, die Unterstellung, dass das Volk schon immer (ewig!) nachweisbar gewesen sei, sein Vorhandensein eine Naturtatsache wie das Vorkommen von Bäumen.

Werner Buttler bewegte sich hier also eindeutig im Rahmen der nationalsozialistischen Terminologie, wozu er wohl auch als Angestellter des Ministeriums verpflichtet war. Heinrich Himmler hatte die Ziele der deutschen Vorgeschichtsforschung in ähnlichen Worten vorgegeben: Ebenso wie ein Baum verdorren muss, wenn man ihm die Wurzeln nimmt, geht ein Volk zugrunde, das nicht seine Ahnen ehrt. Es gilt, den deutschen Menschen wieder hineinzustellen in den ewigen Kreislauf von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, von Vergehen, Sein und Werden, von Ahnen, Lebenden und Enkeln. (zitiert nach KATER1997, 18)

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