Richard G. Buzzi - Der zweite Tod des Che Guevara

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Che Guevara erwacht 1968 in einem Haus in New York. Wie kommt der Revolutionär aus dem bolivianischen Dschungel nach Amerika? Er ist im Besitz eines amerikanischen Reisepasses, ausgestellt auf den Namen Ramon Juarez. Verzweifelt versucht er der Welt zu erklären, dass Ernesto Che Guevara noch am Leben ist.
Im Land seines erklärten Todfeindes versucht Che schließlich seine Revolution erneut zu entfachen. Dabei gerät er in den Strudel des Indianeraufstandes von Wounded Knee, wo er sich der Bewegung «American Indian Movement» anschließt. Doch das Schicksal wendet sich erneut gegen ihn, als er zwei FBI-Agenten erschießt. Für diese Tat wird der Indianer Leonard Peltier zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt.
Als alter Mann, von Schuldgefühlen geplagt, begegnet Che Guevara dem Banker Greg Norman, der seinem Leben noch einmal eine dramatische Wendung gibt.

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„Es tut mir leid, wenn ich mit den Fotos deine Gefühle verletzt haben sollte“, antwortete Ramon. „Um deine Frage zu beantworten: Ich bin kein Native. Ich kam in Argentinien zur Welt und war zwischendurch kubanischer Staatsbürger. Heute bin ich Amerikaner, zumindest steht es so in meinem Pass. Ich bin einer von jenen, die keine wirkliche Heimat haben, die nicht wissen, in welcher Erde ihre Gebeine einmal Ruhe und Frieden finden werden. Du dagegen weißt, wo deine Wurzeln sind: Bei den Oglala, auch wenn du es leugnest. Ich wäre gerne an deiner Stelle.“

Greg wollte etwas erwidern, doch in diesem Augenblick kam Bahar ins Zimmer. „Ramon“, sagte sie mit sorgenvoller Stimme, „du hast deinen Sauerstoff abgedreht. Du weißt, dass es besser ist, ihn die ganze Nacht zischen zu lassen.“ Bahar gefiel dieser Ausdruck: „Den Sauerstoff durch die Nase zischen lassen“.

„Sie ist wie eine fürsorgliche Mutter zu mir“, witzelte Ramon. Vorsichtig schlug der alte Mann die Decke zur Seite, drehte sich im Bett, stellte die Füße auf den Boden und erhob sich langsam. Mühsam setzte er einen Fuß vor den anderen.

Ramon trug eine lange Pyjamahose, die um seine dünnen Beine schlackerte. Unter dem weißen Hemd zeichneten sich die Schulterknochen ab. Bahar eilte herbei und gab ihm einen Stock, auf den er sich stützen konnte. „Unser Besucher ist im Indianer-Reservat groß geworden“, sagte er zu Bahar. „Wenn das kein Wink des Schicksals ist.“

Ramon drehte sich zu Greg um, der sich zum Gehen wandte. „Junger Freund, was ist für dich ein Revolutionär?“

„Warum wollen Sie das wissen?“

„Mich würde deine Meinung interessieren.“

„Ich halte Revolutionäre für gefährlich. Ich glaube, sie zerstören die Weltordnung und setzen den Menschen Flausen in den Kopf. Am Ende gibt es viele Tote und keiner will dafür verantwortlich sein. Für mich sind Revolutionäre, wie dieser Che Guevara einer war, so unnötig wie ein Kropf.“ Dabei deutete Greg auf das Tattoo von Bahar. Die blickte Ramon fragend an, doch der schüttelte den Kopf.

„Ich mag Mister Heißsporn. Aus ihm könnte ein vorzüglicher Kämpfer für die Freiheit werden, einer, der sich den Mund nicht verbieten lässt.“

„Greg ist ein Banker“, warf Bahar wütend ein, „einer von der übelsten Sorte. Er zockt und wettet an der Börse. Du spielst doch nicht etwa mit dem Gedanken, ihn bei uns aufzunehmen? Der Mann hat nur Aktienkurse im Kopf. Was willst du von so einem? Der hat hier nichts verloren! Ich bedauere bereits, ihn mit nach Hause gebracht zu haben.“ Bahar hatte sich in Rage geredet. „Nicht dieser Banker mit seinem weißen Porsche“, wiederholte sie verächtlich.

Greg sah zu Ramon. „Wie soll ich das verstehen, mich hier aufnehmen? Ich möchte hier nicht aufgenommen werden. Mir reicht mein Büro, da laufen auch schon jede Menge irrer Typen herum. Mister Juarez, es hat mich gefreut, Sie kennengelernt zu haben. Aber ich muss jetzt wirklich los, es ist spät und ich möchte noch ein paar Stunden schlafen.“

„Vielen Dank für deine Hilfe“, presste Bahar heraus. Sie war sichtlich froh, Greg endlich los zu werden.

Dieser musste innerlich lachen. ‚Was für ein Tollhaus’, dachte er. ‚Möglich, dass ich einem Che-Guevara-Geheimbund auf die Schliche gekommen bin, die Tattoos könnten ein Indiz dafür sein. Ramon, Bahar und Akasha planen den Umsturz der Vereinigten Staaten und ich lasse diese Verschwörerbande hochgehen. Vielleicht darf ich dann meinen Job behalten, weil ich meinem Vaterland einen großen Dienst erwiesen habe.’

Die Szene erinnerte Greg an ein absurdes Theaterstück, dessen Drehbuch er nicht kannte. Noch war ihm nicht klar, ob es sich um eine Komödie oder ein Drama handelte. Auch aus diesem Grunde stand er nun unschlüssig an der Tür.

Ramon hatte sich müde auf den Schreibtischstuhl gesetzt. Seine Augen jedoch waren hellwach. Er musterte Greg mit einer gewissen Neugierde, vermischt mit Skepsis und Scheu. Bahar stand neben dem Bett und beobachtete Ramon, wie er Greg taxierte. Sie konnte die Unruhe, die den alten Mann ergriffen hatte, spüren, sein Verhalten Greg gegenüber jedoch nicht erklären.

Bahar und Ramon waren sich in einer Buchhandlung begegnet, als sie aus ihrem Erstlingswerk „Frauen gegen den Islam“ vorlas. Sie schwor darin öffentlich von ihrem Glauben ab und rief alle muslimischen Frauen auf, es ihr gleich zu tun. „Ich bin Atheistin und möchte als solche auch im Iran akzeptiert werden“, sagte sie. In ihrem Buch geißelte sie alle Mullahs und Hassprediger dieser Welt, die im Namen Allahs Angst und Schrecken unter den Gläubigen verbreiteten, besonders unter den in vielen muslimischen Ländern rechtlosen Frauen.

Bahar war auch Gründerin des Vereins der Ex-Muslima, den sie in New York ins Leben gerufen hatte und dem sie als Präsidentin vorstand.

„Ich kämpfe für die Rechte der Frauen im Iran, im Sudan, in Saudi Arabien und in allen anderen Ländern, in denen Frauen gezwungen werden, ein Kopftuch zu tragen, und in denen sie den Gesetzen und Verboten einer rassistischen Männergesellschaft ausgeliefert sind“, sagte Bahar. In der Buchhandlung verbrannte sie öffentlich ihr Kopftuch, das sie im Iran getragen hatte. „Hiermit schwöre ich Allah und den Mullahs ab und fühle mich als freie Frau in einem freien Land.“

Bahar lebte noch nicht lange in New York. Sie war vor ihrem Onkel aus Boston geflüchtet, weil dieser nachts mehrmals in ihr Zimmer kam und Sex als Gegenleistung für seine Hilfe verlangte. In New York wohnte Bahar zeitweise bei Freunden und im Hotel, bis ihr Ramon anbot, in sein Haus zu ziehen. Die beiden hatten sich nach der Lesung lange unterhalten und Bahar fasste Vertrauen zu dem alten Mann mit der auffälligen Narbe im Gesicht.

„Mister Norman“, sagte Ramon, „ich weiß Ihren Sarkasmus zu schätzen, er passt zu Ihnen. Sie sind ein kluger Mann, nur vergeuden Sie Ihre Energie am falschen Ort. Überdenken Sie Ihr Leben! Ich kann und will Sie nicht aufhalten. Unsere kurze Begegnung jedoch wird Ihr und mein Leben nachhaltig verändern, auch wenn Sie sich das in diesem Moment nicht vorstellen können. Ich weiß nicht, welche Fügung uns hier zusammengebracht hat, aber der Frieden, nach dem ich all die Jahre gesucht habe, scheint durch Sie in greifbare Nähe gerückt zu sein.“

„Das ist gut möglich, Mister Juarez“, antwortete Greg. „Aber ich bin nicht für Ihren Frieden verantwortlich, den müssen Sie mit sich selbst ausmachen. Ich eigne mich nicht als Friedensstifter, wenn Sie das meinen. Jetzt muss ich aber wirklich los.“

Mit diesen Worten marschierte Greg aus der Tür. Für einen Moment hatte er noch gehofft, Bahar würde ihn bitten zu bleiben, aber als die Tür ins Schloss fiel und niemand Anstalten machte, ihn zurückzuhalten, stürmte er die schmalen Treppen hinunter und trat an die frische Luft.

Er schaute auf die Uhr. Es war kurz vor drei Uhr morgens. Zu seinem Wagen waren es nur wenige Meter. Greg genoss die laue Nachtluft. Er liebte diese Stadt, die wie ein lautes, grelles UFO durch ein dunkles Universum glitt, ohne jemals aufzutanken.

Seine Gedanken überschlugen sich. ‚Was hatte dieser asthmakranke, hustende Greis mit Wounded Knee zu tun und warum sollte die Begegnung mit ihm sein Leben verändern?’ Greg wurde aus dem Gefasel des Alten nicht schlau. ‚Und was sollte die Frage mit dem Revolutionär? Vermutlich war Ramon nur senil und seine grauen Gehirnzellen tickten nicht mehr richtig.’

Greg hatte gelesen, dass sich bei alten Menschen Löcher ins Gehirn fraßen, die sich mit unstillbarem Hunger über den grauen Glibber hermachten und ganze Kraterlandschaften hinterließen. Diese schwarzen Löcher sorgten für reichlich Verwirrung auf den Nervenbahnen.

‚Fotos von Wounded Knee im Schlafzimmer, da musste das Dunkel schon weit fortgeschritten sein. Ob der Indianer mit der Narbe auf dem Foto wirklich Ramon war?’

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