Lisa Janssen - Der Weg über die Southwark Bridge

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Die Strecke vom Belgrave Place im Stadtteil Belgravia bis zur Southwark Cathedral über die Southwark Bridge dauerte mit der Kutsche etwa eine Stunde. Mit der neuen motorisierten Kutsche, die in Deutschland vorgestellt worden war und selbst in England für Schlagzeilen sorgte, mochte es vielleicht ein wenig schneller gehen. Und wenn er in die Londoner Underground eingestiegen wäre, die sich seit einigen Jahren unter der Stadt hindurch schlängelte und die wichtigsten Plätze in der City miteinander verband, hätte er es sogar in einer halben Stunde schaffen können. Doch Matthew Collins brauchte zwanzig Jahre seines Lebens bis er in der hintersten Kirchenbank der riesigen Kathedrale am Südufer der Themse Platz nehmen sollte, um auf sie zu warten. Er würde vergeblich dort sitzen in dem riesigen Kirchenschiff und den Prunk der vergangenen Jahrhunderte betrachten. In diesen zwanzig Jahren sah er die Stadt seiner Geburt, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte, er fand einen neuen Freund und verlor seine große Liebe. Aber als Matthew Collins an diesem Sonntagmorgen des 14. März im Jahre 1892 gegen elf Uhr das Haus verließ, konnte er von alldem noch nichts ahnen.

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„Matthew, ich…“ Doch er ließ sie nicht ausreden. Mit einem Mal war er Feuer und Flamme für diese Idee. Er, Matthew Collins, der nie seinem Vater widersprochen, nie etwas wirklich gewagt hatte in seinem Leben, war drauf und dran London den Rücken zu kehren und Hals über Kopf mit seiner großen Liebe das Land zu verlassen. Und ihm gefiel diese Vorstellung. Er konnte vor sich das fassungslose Gesicht seines Vaters, das belustigte und anerkennende Grinsen seines Bruders sehen und auch das heimliche zufriedene Lächeln von Susan Wentworth. Dieser Gedanke füllte ihn mit einem Mal aus, beflügelte ihn und ließ ihn all die Vorsicht und Umsicht vergessen, die sonst sein Leben bestimmt hatten. Es war wie eine Käfigtür, die sich plötzlich öffnete und die ihm einen Weg in ein neues Leben schenkte.

„Matthew, das kannst du nicht tun!“, warf Polly ein, doch er hörte sie schon wieder nicht. Seine Gedanken kreisten um die große Stadt Paris, wie er mit Polly Arm in Arm am Fluss entlangspazieren konnte. Die Seine war bestimmt schöner, als die dreckige stinkende Brühe in der Themse. Der Himmel blauer, die Menschen freundlicher, das ganze Leben bunter und wunderbarer.

„Matthew!“ Sie musste fast schreien, damit er sich zu ihr umdrehte und ihr zuhörte.

„Es geht nicht, hörst du, das ist verrückt!“

„Das ist es ja gerade! Es ist verrückt!“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie sanft. Als seine Lippen sich langsam wieder von den ihren lösten, sagte sie leise: „Geh jetzt!“

Matthew stolperte wie blind durch die Straßen auf dem Weg nach Hause. Er war immer noch berauscht von seinem neu gewonnenen Mut und der Überzeugung, er könne doch noch einem öden Leben davonkommen. Bernie musste noch wach sein, wie immer, wenn Matthew durch die Hintertür in den Dienstbotentrakt schlüpfte. Bernie saß am Küchentisch, vor sich ein Bier und war eingedöst. Ein Kerzenstummel brannte schwach und das Wachs war auf den Tisch getropft. Morgen früh würde Mrs Simpson, die Köchin, vor Wut rasen und nach dem Übeltäter suchen. Matthew schüttelte den Kutscher unsanft wach. Schlaftrunken schreckte er hoch. Als er Matthews glühende Wangen und seinen aufgeregten Blick sah, grinste er.

„War’s gut Mr Matthew?“, fragte er schelmisch.

„Mehr als das Bernie. Ich habe beschlossen nach Paris zu gehen.“ Bernie kratzte sich verwirrt am Hinterkopf.

„Paris? Was wollen Sie denn in Paris? Mich würden keine zehn Pferde zu den Froschessern bringen, das sag ich Ihnen.“

„Bernie, ich meine es ernst. Ich kann Miss Wentworth nicht heiraten, ich kann mein Leben nicht damit verbringen an der Seite einer Frau zu sein, die kein Wort mit mir wechselt, die mich verächtlich anblickt, als sei es meine Schuld.“

„Die wird schon mit Ihnen reden Mr Matthew. Aber Paris? Mein Gott, so weit weg!“ Dann blickte er ihn ernst an. „Sie wollen mit Miss Perkins Reißaus nehmen, hab ich Recht? Schlafen Sie ne Nacht drüber Mr Matthew und morgen wird Ihnen das genauso absurd vorkommen wie mir gerade.“ Bernie pustete die Kerze aus und stellte sie zurück in den Schrank über dem Spülbecken.

„Ich geh jetzt schlafen, muss morgen früh raus. Mrs Collins will ein paar Besorgungen machen.“

„Bernie?“ Der Kutscher drehte sich im Türrahmen noch einmal um.

„Wenn ich wirklich gehen sollte, schließen Sie dann noch einmal die Tür hinter mir?“ Matthew konnte sein Gesicht in der Dunkelheit nicht erkennen, doch er wusste, dass er auf ihn zählen konnte.

„Natürlich Mr Matthew“, antwortete er, „gute Nacht!“

4. Kapitel

Mr Collins hatte beschlossen einen Theaterbesuch mit den Wentworths zu unternehmen. Im Royal Theatre in der Drury Lane gab es heute Abend die Premiere eines neuen Stückes, das von der Presse schon seit Wochen in den höchsten Tönen gelobt wurde. Mr Collins stand vor dem Spiegel in der Eingangshalle und setzte sich seinen Zylinder auf, den im James, der Butler der Collins, gereicht hatte. Mr Collins warf einen prüfenden Blick auf sein Spiegelbild, zupfte an seinem Schnurrbart herum und wies dann James an noch einmal die Schultern seines Fracks zu säubern. Er war ein sehr penibler Mann, der viel Wert auf sein Äußeres legte und auch andere zu einem großen Teil danach beurteilte, wie gepflegt ihr Erscheinungsbild war. Dann holte er die goldene Taschenuhr hervor, warf einen prüfenden Blick darauf und steckte sie schließlich verärgert wieder ein.

„Bernie hat die Kutsche vorgefahren Sir“, sagte James.

„Danke James, wo steckt Charles schon wieder! Holen Sie ihn von oben. Ich will nicht zu spät kommen. Die erste Verabredung mit den Wentworths. Wir sollten keinen schlechten Eindruck hinterlassen.“ James wies eines der Hausmädchen, die am Rande der Halle stillschweigend nebeneinander positioniert waren, an nach Charles zu sehen, der wie immer zu spät war. Matthew stand abfahrbereit neben der Eingangstür und half seiner Mutter mit dem großen Hut, an dessen Spitze eine Pfauenfeder angebracht war.

„Freust du dich schon auf Susan? Du hast sie jetzt über eine Woche nicht gesehen“, fragte sie ihn lächelnd. Matthew zuckte mit den Schultern. Seit seinem Besuch bei Polly hatte ihn sein Vater dermaßen viel in der Bank beschäftigt, dass es Matthew fast so vorgekommen war, als versuche er damit seinen Sohn von allem abzulenken, was auch nur in entferntester Weise nicht mit seiner bevorstehenden Hochzeit zu tun haben könnte. Charles kam nun gemächlichen Schrittes die Treppe hinunter, was ihm einen zornigen Blick seines Vaters einbrachte. Doch ohne ein weiteres Wort marschierte die Familie Collins zur Vordertür hinaus und setzte sich in die Kutsche.

Die Wentworths warteten bereits vor dem Eingang des Theaters, an dem sich eine große Menschenmenge gebildet hatte, die es alle nicht erwarten konnten, endlich ihre Plätze einzunehmen. Kutschen verstopften die Straßen und die Damen versuchten möglichst graziös den Weg über das holprige Kopfsteinpflaster bis zur Tür zu schaffen. Mr und Mrs Wentworth gaben ein ungleiches Paar ab, das etwas Ulkiges an sich hatte. Der rundliche George Wentworth reichte seiner Frau gerade einmal bis zu den Schulterblättern. Sie war eine große schlanke Frau, die mit kühlem Blick den Collins entgegen sah.

„Wir hätten doch die andere Strecke nehmen sollen, anstatt durch den verstopften Trafalgar Square“, schimpfte Mr Collins vor sich hin, weil er es nicht ertragen konnte, dass jemand auf ihn wartete. Susan Wentworth sah genauso hinreißend aus wie ihre Mutter in ihrem grünen Abendkleid und der perlenbestickten Handtasche, die von ihrem Handgelenk baumelte. Nach der Begrüßung schritten die Männer voran, Mrs Collins und Mrs Wentworth hinter ihren Männern her und dann folgten Matthew und Susan, der ihr seinen Arm gereicht hatte, den sie ohne ein Wort des Dankes annahm. Charles bildete die Nachhut.

„Mr Collins! Wie schön Sie im Royal Theatre begrüßen zu dürfen“, wurden sie von einem älteren Herrn empfangen, bei dem es sich um den Direktor persönlich handelte, „man wird Sie in ihre Loge führen.“ Mr Collins war ein gern gesehener Gast in vielen Theatern und Restaurants. Zum Einen weil die Familie Collins einen hervorragenden Ruf in der Londoner Gesellschaft genoss, zum Anderen weil Collins & Sons bei vielen Veranstaltungen Geld stiftete und niemand gern in der Schuld eines Bankhauses stand. Sie saßen weit oben an der rechten Seite und hatten einen hervorragenden Blick sowohl auf die Bühne selbst als auch auf das Gedränge unter ihnen. Matthew nahm zwischen seiner Verlobten und seinem Vater in der ersten Reihe Platz.

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