Lisa Janssen - Der Weg über die Southwark Bridge

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Die Strecke vom Belgrave Place im Stadtteil Belgravia bis zur Southwark Cathedral über die Southwark Bridge dauerte mit der Kutsche etwa eine Stunde. Mit der neuen motorisierten Kutsche, die in Deutschland vorgestellt worden war und selbst in England für Schlagzeilen sorgte, mochte es vielleicht ein wenig schneller gehen. Und wenn er in die Londoner Underground eingestiegen wäre, die sich seit einigen Jahren unter der Stadt hindurch schlängelte und die wichtigsten Plätze in der City miteinander verband, hätte er es sogar in einer halben Stunde schaffen können. Doch Matthew Collins brauchte zwanzig Jahre seines Lebens bis er in der hintersten Kirchenbank der riesigen Kathedrale am Südufer der Themse Platz nehmen sollte, um auf sie zu warten. Er würde vergeblich dort sitzen in dem riesigen Kirchenschiff und den Prunk der vergangenen Jahrhunderte betrachten. In diesen zwanzig Jahren sah er die Stadt seiner Geburt, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte, er fand einen neuen Freund und verlor seine große Liebe. Aber als Matthew Collins an diesem Sonntagmorgen des 14. März im Jahre 1892 gegen elf Uhr das Haus verließ, konnte er von alldem noch nichts ahnen.

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„Das war’s für heute, tut mir leid Jungs“, brummte er und trat den Stummel mit der Schuhspitze aus. Matthew war verwirrt. Miss Crowley hatte ihm zugesagt, dass er eine Arbeit bekommen würde. Dafür war er schließlich hier und er würde sich nicht einfach so wieder nach Hause schicken lassen, nur weil dieser Aufseher ihn offenbar als nicht geeignet empfunden hatte.

„Sir, ich muss mit Ihnen reden“, fing Matthew an und trat dem Aufseher in den Weg. Der grinste hämisch.

„Warum denn so förmlich, Sir “, äffte er ihn nach. Die anderen Männer stimmten in lautes Gelächter ein. Matthew ließ sich davon nicht beeindrucken.

„Ich hab die Zusage bekommen, dass ich hier eine Arbeit erhalte. Das ist alles mit Mr Crowley abgestimmt, Ihrem Vorgesetzten nehme ich an.“ Dem Aufseher schienen Matthews Worte überhaupt nicht zu gefallen, wurde er doch vor all den Männern bloß gestellt und in seiner Autorität untergraben.

„Hör mal zu, so läuft das hier nicht. Entweder du hast Glück und kommst auf die Liste oder nicht. Ich hab meine zehn Leute und mehr brauche ich nicht“, sagte er kalt.

„Nun ich sprach mit Miss Crowley, die ihren Vater ausdrücklich darauf hingewiesen hat und erst vor ein paar Tagen erhielt ich die Zusage, dass ich hier abgeholt werde.“ Der Aufseher knirschte mit den Zähnen und blickte ihn abschätzig an.

„Haste dich also an die Kleine vom Chef rangemacht, hm? Linke Tour, sag ich dir.“ Er spuckte direkt vor Matthews Schuhen auf den Boden. Dann kramte er aus seiner Brusttasche einen kleinen zerknüllten Zettel, den er langsam entfaltete.

„Matthew Collins?“, fragte er. Matthew nickte. Dann schlug er einen Zettel auf seinem Klemmbrett um und machte sich eine Notiz.

„Na schön Bursche, siehst nicht so aus, als wenn du zu gebrauchen wärst, aber wenn Mr Crowley das meint.“ Man sah ihm an, dass man offensichtlich nicht um seine Meinung gebeten hatte und die restlichen Männer, die abgewiesen worden waren, fingen nun lautstark an zu protestieren. Allen voran die beiden Betrunkenen, die mit erhobenen Fäusten auf Matthew zuliefen.

„Ruhe!“, brüllte der Aufseher wieder und die Menge gehorchte. Schließlich gab er Matthew und den anderen zehn einen Wink ihm zu folgen. Matthew blickte sich noch einmal zu den wütenden Gesichtern um und wusste, wenn er einem von ihnen allein begegnen sollte, würde er diese Geschichte bitter bereuen.

Das Lagerhaus am Pier, in das man ihn brachte, war genauso, wie Matthew es sich vorgestellt hatte. Eine riesige Halle, in der unzählige Männer beschäftigt hin und her liefen, Kisten schleppten, Waren auspackten, mit Zettel und Stift durch die Reihen gingen und die Arbeit der anderen kontrollierten. Er war froh, dass es sich nur um ein Lager handelte und er nicht in eine der stinkenden Fabriken schuften musste, obwohl der Gestank nach Fisch und dem dreckigen Wasser der Themse auch hier nicht Halt machte. Der Aufseher, von dem Matthew auf dem Fußmarsch hierher erfahren hatte, dass er Joe hieß, teilte ihn einer Gruppe von Männern zu, die die Kisten vom Pier bis zum Lagereingang schleppen mussten. Es waren genau fünf Mann, die rauchend auf dem Pier standen und auf Anweisungen warteten. Matthew kam sich mehr als fehl am Platz vor, doch er bemühte sich, nicht allzu sehr aufzufallen. Zwei von ihnen stammten offenbar nicht aus England, denn sie sprachen mit gebrochenem Akzent und er hatte Mühe überhaupt zu verstehen, was sie wollten. Der dritte war etwa in seinem Alter, ein Rothaariger mit vielen Sommersprossen, der gerade lautstark lachte, als Matthew zu ihnen trat. Die anderen beiden waren schon älter und einem von ihnen fehlten an der linken Hand zwei Finger.

„Guten Morgen, wieder einer von den Glücklichen“; begrüßte ihn der Rothaarige und reichte ihm die Hand. Matthew, überrascht von der Freundlichkeit, schüttelte sie frohen Mutes und stellte sich vor.

„Ich bin Jim, aber alle nennen mich Jimmy. Das sind Angelo und Giovanni, Oliver und Sam“, antwortete der Rotschopf und wies dann auf seine Kollegen.

„Ihr werdet nicht für’s Quatschen bezahlt“, ertönte die herrische Stimme von Joe hinter ihnen.

„Jim, zeig dem Neuen, was er zu tun hat, wenn er’s denn hinbekommt.“ Er lächelte süffisant und Matthew wandte sich ärgerlich ab, um sich eine der schweren Kisten zu packen. Die ersten drei Kisten erschienen ihm noch leicht. Die Strecke von der Abladestelle des Schiffs bis zum Lagereingang war zum Glück nicht allzu lang, aber mit jeder weiteren Kiste wurden seine Arme schwerer und er sehnte sich nach einem Schluck Wasser. Joe hatte Recht. Er war nicht für diese Arbeit geschaffen, sondern für den Job in einem Büro. Das bekam er nun zu spüren. Die viel zu weite Hose stellte ein zusätzliches Hindernis dar, denn er musste sie immer wieder hochziehen und einmal wäre er beinahe mit einer vollen Kiste über den Hosensaum gestolpert. Er konnte sich noch gerade fangen und hielt stockend an, sodass Jimmy direkt von hinten in ihn hineinlief.

„Mensch, du kannst doch nicht einfach stehen bleiben! Hast noch nicht oft in den Docks gearbeitet oder?“ Jimmy war ihm nicht böse und lief zwinkernd mit der Kiste mühelos auf die Schulter gestützt an ihm vorbei. Der Gong zur Mittagspause war für Matthew wie eine Erlösung und er ließ sich ohne nachzudenken dort auf den Boden nieder, wo er gerade stand. Jimmy winkte ihn zum Lager herüber und mit einem Stöhnen hievte er sich wieder auf die Beine und schlurrte in die Halle, wo an einer Wand dutzende von Arbeitern saßen und rauchten oder aßen. Jimmy nahm gerade einen gewaltigen Bissen von einem Brot, das er aus der Hosentasche gekramt hatte. Matthew hatte nichts dabei. Er musste zugeben, er hatte überhaupt nicht daran gedacht, sich etwas einzupacken. Als Jimmy seinen hungrigen Ausdruck bemerkte, riss er einen Bissen ab und hielt ihn Matthew entgegen. Dieser zögerte, denn der Anstand lehrte ihn, dem jungen Mann nicht auch noch das Bisschen wegzuessen, was er besaß.

„Nun komm schon, ich hab eh nicht viel Hunger.“ Jimmy hielt ihm den Brothappen weiter unter die Nase bis Matthew ihn dankend annahm und dann gierig verschlang.

„Erzähl mal, wo kommste her. Hab dich hier noch nie gesehen“, fragte Jimmy zwischen zwei Bissen.

„Ähm nein, ist das erste Mal, dass ich hier arbeite. Ich war sonst in der Bank beschäftigt, aber …“, Matthew zögert, „sie haben mich entlassen.“ Angelo stieß ein überraschtes Pfeifen aus.

„Das hört man“, sagte Jimmy und stopfte sich jetzt den Rest in den noch vollen Mund, sodass er nur mit Mühe kauen konnte.

„Was hört man?“

„Na dass de nicht von hier bist. Du sprichst so fein. Wie die Herrschaften aus dem West End. Kommste da weg?“ Matthew fuhr sich mit den Fingern durch die blonden nassgeschwitzten Haare und überlegte was er sagen sollte.

„Ja ich bin dort aufgewachsen, aber jetzt nicht mehr. Ich hab ein Zimmer im Sullivan , aber die Miete zahlt sich schließlich auch nicht von selbst.“ Jimmy grinste ihn an.

„Ärger mit den Alten gehabt?“ Matthew blickte ihn verwirrt an, bis er verstand, dass Jimmy offenbar von seinen Eltern sprach.

„Sozusagen.“

„Meine haben mich rausgeschmissen, weil sie meinten aus mir wird eh nichts. Ich wollte Tischler werden, ne anständige Lehre machen, weißte. Naja, am Ende haben sie wieder mal Recht gehabt. Jetzt geht’s mir nicht besser als ihnen. Aber zumindest hab ich den Job hier sicher und muss nicht jeden Morgen mit Angst aufstehen, ob ich heute was verdiene oder nicht.“ Ein zweiter Gong ertönte und rief sie wieder zur Arbeit. Matthew rieb sich die verkrampften Muskeln in den Armen und trottete hinter Jimmy und den anderen wieder nach draußen. Er musste diese Männer bewundern, die tagein tagaus bei jedem Wetter hier auf den Docks die schwerste Arbeit verrichteten, die Matthew sich nur vorstellen konnte. Und dabei gehörte das Schleppen von Kisten noch zu den erträglichsten. Direkt neben der Lagerhalle befand sich eine Fischfabrik, die ebenfalls zu Wentworth Industries gehörte und aus deren Fenster und Türen ein ekelerregender Gestank kroch, den Matthew glaubte nie mehr aus der Nase zu bekommen. Es war nach sechs Uhr, als der Feierabendgong ertönte und Matthew sich mit letzter Kraft in die Schlange stellte, um seinen Lohn zu bekommen. Joe hockte hinter einem wackeligen Holztisch in der Halle und drückte jedem ein paar Münzen in die Hand.

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