Ursula Hass
Kirsch und die Eisleiche
Der Schwarzwald-Krimi
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Inhaltsverzeichnis
Titel Ursula Hass Kirsch und die Eisleiche Der Schwarzwald-Krimi Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Impressum neobooks
Ursula S. Hass
Der Schwarzwald-Krimi
Kirsch
und die Eisleiche
Für Moni
Der Schwarzwaldkrimi: Kirsch und die Eisleiche
Ursula S. Hass
Copyright: © 2019 Ursula S. Hass
Druck: epubli
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Die Personen und die Handlung des vorliegenden Krimis sowie die Namen und Dialoge sind sämtlich erfunden. Ähnlichkeiten mit Personen, Namen und Orten wäre rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.
Personen und Handlung
Kommissar Kirsch ist ein Mittfünfziger, der in Wiesenbach zusammen mit seiner Frau Moni lebt, die Kakteen und Orchideen liebt und auch züchtet. Er ist ein Genussmensch, auch wenn er das nicht immer ausleben kann, denn sein Beruf als Kommissar lässt ihm da nicht so viele Möglichkeiten, wenn es für ihn wieder heißt, einen Mörder zu jagen und zu fangen. Unterstützt wird Kirsch von seinen beiden Assistenten, Helen und Eugen, die ihm beide sehr loyal gesinnt sind und seine Ermittlungen tatkräftig mittragen.
Auch der neue Fall, „Kirsch und die Eisleiche“, wird spannungsgeladen sein, zumal die Geschichte auch in der Fasnachtszeit spielt. Und da treten die gefährlichsten Gestalten auf. Wer kennt sie nicht alle, die Hexen, die Teufel, die Moorgeister oder Dämonen, die Wolfsrudel und Eselsgestalten? Aber auch die netten Hansele und Büttel, die alten Weiber und Spättle sind auf den Straßen in der Fasnacht in Wiesenbach anzutreffen.
Ein Kind, ein kleiner Junge, wird tot aufgefunden, aus dem fast zugefrorenen Eisweiher geholt. Seine Mutter ist nicht auffindbar und sein Vater, ein Bankdirektor, weiß von nichts. Und so gibt es wieder zahlreiche Verwicklungen, die Kirsch manchmal an den Rand der Verzweiflung bringen. Auch Huber und Drechsler, die beiden Kommissare aus der nahen Stadt, die den Wiesenbacher Beamten zu Hilfe eilen, mischen wieder kräftig mit. Und auch eine Hobbydetektivin, Bella Weigand mit ihrem Hund Seppi, bringt den Kommissar immer mal wieder auf die Palme. So können Kirsch, seine Assistenten und auch Huber und Drechsler weitere Morde nicht verhindern. Dass bei diesem mysteriösen und spektakulären Fall auch Kirschs Gemütszustand immer mal wieder ins Wanken gerät, ist verständlich. Moni, seine Frau, muss ihm da auch öfters seine Lieblingsessen servieren, damit sich zumindest ab und zu seine Laune wieder bessert. Da ist Moni eine Meisterin darin, und so kann Kirsch dann auch wieder Erfolge bei seinen Ermittlungen vorweisen.
Kirsch stolperte durch die Gassen und überall sah er seltsame Gestalten auftauchen. Da vorne blickte ihn eine Hexe mit ihren großen Augen und ihrer hervorspringenden Nase an, dort kam ein Moorgeist auf ihn zu und die Hansele tanzten um einen Brunnen. Kirsch hatte zusammen mit dem neuen Polizeipräsidenten, Alfred Hubtreu, seinen Assistenten Helen und Eugen und weiteren Kollegen, wie Huber und Drechsler aus der Stadt, gefeiert. Der Polizeipräsident hatte seinen Einstand gegeben und das war ja auch an der Zeit. Aber der letzte Kriminalfall „Kirsch und der Ring der Keltengöttin“, den Kommissar Kirsch zusammen mit seinen Kollegen Huber und Drechsler sowie seinen beiden Assistenten Helen und Eugen aufzuklären hatte, war einfach zu aufwendig und hatte viel Zeit bei den Ermittlungen in Anspruch genommen, so dass der neue Polizeipräsident seinen Einstand immer wieder verschieben musste. Doch nun fand der Umtrunk statt und es wurde in den „Goldenen Becher“ eingeladen. Kirsch hatte schon ein paar Gläser vom neuen „Secco Rosé“ vom Weingut der Brüder Sänger getrunken und dabei auch seinen Kummer über den „Gift-Secco“ hinuntergespült. Denn, dass er Isa Burger immer noch nicht geschnappt hat, das wurmt ihn doch noch gewaltig. Und dann hatte ihn diese Dame auch noch aus den Fängen der beiden Verbrecher und Entführer, Elise von Monroe und dem Archäologen, Matthias Martin, befreit. Das verschmerzte Kirsch überhaupt nicht und auch seine Frau Moni brachte in dieser Zeit viel Mitleid für ihren Kirsch auf.
Kirsch entfernte sich vom Hotel „Goldener Becher“. Er sah sich nicht um, denn die Gestalten in der Stadt gefielen ihm gar nicht. Doch dann erinnerte sich Kirsch vage daran, dass ja eigentlich heute der „Schmutzige Donnerstag“ anstand und dann war es für ihn sonnenklar, dass Hexen und Teufel sowie all die anderen Fasentsgestalten im Ort ihre Berechtigung hatten.
„Ach, das hab ich ja auch ganz vergessen, am Schmutzigen Donnerstag macht ja Moni immer die guten Fasnachtsküchle“, sagte sich Kirsch und machte sich schleunigst auf den Heimweg.
Deshalb hat der „Schmutzige Donnerstag“, ja auch seinen Namen, denn bei den Fasnachtsküchle braucht man viel Fett, viel Schmalz, das heißt dann Schmutz oder Schmotz auf alemannisch, und ist das Fett, in dem die Küchle ausgebacken werden. Und deshalb ist der Donnerstag, vor dem Fasnachtssamstag eben der „Schmutzige Dunschtig“.
Oh Gott, da wird Moni nicht gerade erfreut sein, dass ich nicht früher nach Hause gekommen bin, dachte Kirsch noch und lief immer schneller davon.
Im Haus duftete es nach den Küchle, als er es betrat. Doch die Küchle waren nirgends zu sehen, auch nicht in der Küche.
„Kirsch, bist du es?“, fragte Moni aus dem Schlafzimmer.
„Ja, es tut mir leid, Moni, aber der neue Polizeipräsident hat zu seinem Einstand in den „Goldenen Becher“ eingeladen. Da konnte ich ja nicht nein sagen, das verstehst du sicherlich.“
„Aber Kirsch, das ist doch kein Problem, dann isst du die Küchle eben morgen.“
„Nein, ich könnte schon noch ein Küchle verdrücken, krieg ich noch eins?“, fragte Kirsch etwas zaghaft nach, denn er wollte Moni nicht erzürnen.
Manchmal konnte sie schon ein bisschen wütend werden, wenn er schon vorher ihr wirklich gutes Essen probieren wollte und vor allem liebte sie es gar nicht, wenn er ihr beim Kochen zuschauen wollte bzw. über ihre Schulter „gucken“ wollte. Das konnte sie gar nicht leiden, so einen Töpfleschmecker.
„Also Moni, kann ich mir ein Küchle nehmen?“, fragte er noch einmal bittend nach.
„Ja, ja, dann nimm dir halt eines oder meinetwegen auch zwei, du Leckermäulele.“
Und dann schnappte sich Kirsch doch gleich zwei Küchle, denn auf einem Bein geht man nicht heim und die Küchle, die schmeckten ihm schon seit seiner Kindheit gut. Und dann kam ihm das Gedicht von Johann Peter Hebel in Erinnerung, dem großen alemannischen Dichter aus dem Wiesental. Da heißt es doch so schön: „Mei Mueder backt Küchle, dr flachsköpfig Bue, er liest in dr Bibel und luegt er e zu. Als die Mutter gar nicht reagierte, fragte er die Mutter. „Wotsch nit au was sage!“ Darauf die Mutter: „Was soll i denn sage?“ und der Junge: „Du könntsch emol sage, wotsch nit au e Küchle!“
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