„Was denn für eine Entführung?“, brachte sie nur noch hervor.
„Die Mutter von dem Jungen, die Frau von Bankdirektor Heger, Elisabeth Heger, ist zusammen mit dem Jungen entführt worden. Die Geldübergabe fand nicht statt. Das ist vielleicht das Verhängnis, weshalb der Junge getötet worden ist.“
„Du kannst dir sicherlich denken, dass Bankdirektor Heger entsetzt war, als er hörte, dass sein Junge ermordet wurde und dass er womöglich Schuld hat, weil die Geldübergabe nicht stattgefunden hat, obwohl er ja das Geld, 200.000 Euro, gut sichtbar an der Stelle, wo es die Entführer haben wollten, hingelegt hat. Aber die Entführer kamen nicht und dann ist er nach einer Stunde wieder an den Platz zurückgefahren und stell dir vor, das Geld war noch da, es wurde nicht abgeholt.“
„Das verstehe ich nicht, Kirsch.“
„Ja, wir sind auch alle entsetzt, Eugen und Helen und auch der Bürgermeister und seine Frau, die ja die Familie kannten. Auch die Mütter der Schulkameraden von Lasse können es nicht fassen.“
„Ich war heute Nachmittag im Gewächshaus und nicht in der Stadt, deshalb habe ich auch nichts mitbekommen. Wer macht denn so was?“, rief Moni ganz entsetzt und auch verzweifelt heraus, weil sie natürlich wußte, dass jetzt Kirsch wieder gefordert war und nicht zur Ruhe kommen konnte, bis der Fall gelöst war.
„Komm Kirsch, wir essen jetzt zu Nacht. Ich wärme die Kartoffelsuppe auf und die Küchle schmecken auch noch.“
Kirsch nahm derweil wieder in seinem Lieblingssessel Platz und sann darüber nach, wer denn alles für den Mord in Frage kommen könnte. Doch Kirsch fand keine Lösung, wie auch, wenn er schon mal gar nicht wusste, wo er ansetzen sollte.
Dann hatte ihn Moni zum Essen gerufen und er freute sich ein ganz klein wenig auf seine Kartoffelsuppe, denn das ist und bleibt einfach seine Lieblingssuppe. Und viel Gemüse, vor allem Karotten, Sellerie und Lauch zusammen mit den Kartoffeln und einem Schuss Sahne machen einfach ein deftiges Mahl, wie Kirsch fand. Dazu gab es noch die Fasentsküchle, die Moni wieder perfekt zubereitet hatte.
Gesättigt zog sich Kirsch wieder in seinen Lieblingssessel zurück und holte sich noch ein Glas Rotwein. Denn er hoffte mit diesem Schlummertrunk besser einschlafen zu können.
Doch das war ein frommer Wunsch, der allerdings nicht in Erfüllung gegangen ist. Kirsch wälzte sich auf seinem Bett hin und her und die schrecklichsten Träume quälten ihn. Er sah den Jungen vor seinem Auge, wie er die Hände hockreckte und nach Luft schnappte. Irgendwie beruhigte sich Kirsch selbst in seinem Traum damit, dass der Junge sicherlich nichts mehr verspürt hatte,denn er war betäubt worden. Und dann sah er auch eine Hexe am Rand des Eisweihers stehen, die ihm wieder zuwinkte.Mitten im Traum sprang Kirsch in die Höhe und fasste sich an seinen Kopf.
„Sie weiß etwas, diese Hexe, darum geistert sie bei Tag und auch bei Nacht in meinen Träumen herum. Was weiß sie?“
„Gut morgen ist auch noch ein Tag, jetzt brauche ich meine Nachtruhe“, sagte es Kirsch leise zu sich selbst, denn Moni schlief fest neben ihm und er wollte sie nicht aufwecken.
„Morgen ist auch noch ein Tag“, murmelte er nochmals leise vor sich hin, um sich wohl selbst Mut zuzusprechen.
Und dann war wieder Ruhe im Hause Kirsch eingekehrt.
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