Achim Kaul - Mord aus gutem Hause

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Mord aus gutem Hause: краткое содержание, описание и аннотация

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Tausende Demonstranten strömen aufgewühlt durch Augsburgs Fußgängerzone. Aus dem Hinterhalt schießt jemand scheinbar wahllos in die Menschenmenge. Ein Mann stirbt im Kugelhagel. Erlebt Augsburg einen Terroranschlag? Tobt ein Amokschütze seine Wut aus? Handelt es sich um einen gezielten Mord? Kommissar Zweifel hat es in seinem neuen Revier mit brandgefährlichen Gegnern zu tun, auch aus den eigenen Reihen. Zudem erlebt Klaus-Peter Wolf, berühmter Autor der Ostfriesenkrimis, bei seinem Gastauftritt in diesem neuen Augsburgkrimi sein «blaues» Wunder.

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»Die korrekte Anrede ist Kriminalhauptmeister Keitel. Wer hat Sie gerufen?«, schnarrte er.

»Niemand.« Melzick hatte keine Lust auf irgendwelche Kompetenzstreitigkeiten, aber sie hatte auch keine Lust, sich rechtfertigen zu müssen.

»Wie kommt es, dass Sie so schnell am Tatort waren?« Der vorwurfsvoll misstrauische Ton ließ ihren Geduldsfaden reißen.

»Da gibt es drei Möglichkeiten. Sie wissen sicher aus Ihrer Ausbildung an der Polizeihochschule, dass es immer drei Möglichkeiten gibt«, antwortete sie und schlug den Oberlehrerton an. »A: Ich habe den Mann selbst erschossen, B: Ich weiß im Voraus, wann und wo ein Mord geschieht, C: Ich habe an der Demonstration teilgenommen und lief nur ein paar Meter hinter dem Mann.« Melzick verschränkte die Arme. »Dies ist der richtige Zeitpunkt«, dachte sie, »an dem du dem Gespräch eine konstruktive Wendung geben kannst, zum Beispiel durch ein Lächeln oder auch nur, indem du diese verdammte Brille von deiner großen Nase nimmst.« Sie musterte unverhohlen den Rest seines Gesichts und wusste, dass Humor nie weiter von einem menschlichen Wesen entfernt war. Er schien alle drei Möglichkeiten für durchaus gleich wahrscheinlich zu halten. Melzick machte kurzen Prozess.

»Zu meiner Zeit war Vorsagen nicht erlaubt. Ich geb Ihnen trotzdem eine kleine Hilfestellung, damit wir nicht noch mehr Zeit verplempern. Wenn A zuträfe, würde ich wohl kaum an der Seite meines Mordopfers warten, bis die Polizei geruht, einzutreffen. Träfe B zu, hätte ich den Mord verhindert.« Sie konnte förmlich hören, wie es hinter dieser hohen Stirn ratterte und knirschte. Ohne ein weiteres Wort an Melzick zu verschwenden, gab er den Beamten, die ihn begleiteten die Anweisung, sich um die unter den karierten Decken verborgene Leiche herum zu postieren.

»Das reicht als Sichtschutz.«

»Ihr Kollege Griebl kümmert sich da drüben um ein weiteres Opfer«, sagte Melzick und ging voraus.

»Wer hat ihm den Befehl dazu gegeben?«, fragte Keitel.

»Niemand, er tut es aus reiner Nächstenliebe«, flötete Melzick. »Guter Mann übrigens«, fügte sie hinzu.

»Die Beurteilung meiner Mitarbeiter fällt nicht in Ihren Aufgabenbereich.«

»Mir egal«, erwiderte Melzick. Sie fand langsam Gefallen an diesem Gespräch. Keitel fühlte sich endlich veranlasst, seine Brille abzunehmen. Er warf Melzick einen stechenden Blick aus engstehenden Augen zu, der jeden seiner Untergebenen zu Eis hätte erstarren lassen. Melzick beachtete ihn nicht. Die Hierarchie hatte sie noch nie sonderlich beeindruckt und die Tatsache, dass Keitel einen höheren Rang als sie hatte, war für sie etwa so bedeutend, wie ihre unterschiedlichen Schuhgrößen. Griebl kam ihnen entgegen. Als er Keitel sah, nahm er unbewusst eine straffe Haltung ein.

»Der Mann ist nicht in Lebensgefahr, sagt der Notarzt. Er hat einen Schuss in den Oberschenkel bekommen, die Kugel ist noch drin. Er steht unter Schock.«

»Wo war er, als er getroffen wurde?«, fragte Melzick bevor Keitel reagieren konnte. Griebl deutete auf dieselbe Stelle wie die Mädchen vorhin.

»Ist er ansprechbar?«

»Ähm …«, Griebl blickte von Melzick zu Keitel, »ich glaube schon.« Keitel schob Melzick zur Seite und schritt energisch auf den etwa vierzigjährigen Mann zu, der bereits auf einer Sanitätsliege festgeschnallt war. Er hatte das Bewusstsein zurückerlangt. Seine Tochter stand verstört und tränenüberströmt daneben. Der Arzt klappte seine Notfalltasche zu. Das Mädchen hielt die Hand des Vaters umklammert. Keitel verlor keine Zeit.

»Sie heißen?«. Der Mann sah ihn aus glasigen Augen an, als wäre er bei etwas ertappt worden.

»Fabian«, sagte er und verzog den Mund vor Schmerzen, die ihn trotz der Spritze, die er bekommen hatte, peinigten.

»Vor- oder Nachname?«, fragte Keitel ungerührt.

»Lassen Sie den Mann in Ruhe!«, fuhr ihn der Arzt an. »Er steht unter Schock.«

»Wo bringen Sie ihn hin?«

»Ins Zentralklinikum. Da können Sie sich morgen nach ihm erkundigen, nicht eher.« Der Arzt gab den Sanitätern ein Zeichen, die sich sofort daran machten, den Mann in den Notfallwagen zu verfrachten.

»Ich will aber mit«, schluchzte das Mädchen. Der Arzt nickte kurz. Keitel beorderte Griebl zu den anderen Beamten, die die Leiche bewachten, holte einen Block hervor und notierte etwas. Dann warf er Melzick einen scharfen Blick zu.

»Gibt es weitere Opfer?« Melzick rang mit sich. Sie wusste, es würde Ärger geben, aber sie konnte Jocelyn die Begegnung mit der Polizei nicht ersparen.

»Eine junge Frau hat einen Streifschuss abbekommen. Sie ist dort in dem Klamottenladen.« Er setzte seine verspiegelte Sonnenbrille wieder auf.

»Wer hat das veranlasst?« Es schien eine Marotte von ihm zu sein, immer die Frage nach dem Verantwortlichen zu stellen, so als würde er ständig nach einem Schuldigen suchen. Wer angreift, ist im Vorteil und vermeidet damit, sich selbst rechtfertigen zu müssen. Diese Strategie schien Keitel verinnerlicht zu haben. Melzick hatte für derlei strategische Spitzfindigkeiten keinen Nerv.

»Der gesunde Menschenverstand. Wir mussten die junge Frau an einen ruhigen Ort bringen. Vermutlich steht sie auch unter Schock.«

»Wer ist wir?«

»Mein Bruder und ich.«

»Ihr Bruder hat also auch an der Demonstration teilgenommen?« Sie nickte.

»Fragen Sie mich nicht, wer das veranlasst hat. Womöglich die Regierung mit ihrer Klimapolitik.«

»Sie sind mit der Regierung nicht einverstanden?«

»Wird das jetzt eine politische Debatte oder haben Sie auch noch andere Fragen auf Lager? Zum Beispiel: Wie finden wir raus, von wo geschossen wurde? Woher wissen wir, dass nicht noch mehr Kugeln auf ihre Opfer warten? Wie schaffen wir es, eine Panik zu vermeiden?« Er richtete seine engstehenden, hinter der Sonnenbrille verschanzten Augen auf ihre hennaroten Dreadlocks.

»Panik? Unwahrscheinlich. Fünfundneunzig Prozent der Demonstranten sind auf dem Rathausplatz versammelt, außer Sicht- und Hörweite. Apropos — wie viele Schüsse haben Sie gehört?«

»Keinen einzigen. Zum Glück.« Er hob die Augenbrauen so hoch, dass sie über dem Rand der Sonnenbrille zum Vorschein kamen. »Ist doch logisch, Kollege. Wir würden kaum so gemütlich hier rumstehen, wenn es vorhin ordentlich geknallt hätte.« Keitel passte es nicht, von einer jungen Frau mit einer Frisur, die jeden Rauschgiftspürhund hätte aufjaulen lassen, als Kollege angeredet zu werden. Doch vorerst wusste er nicht, wie er das unterbinden sollte. Melzick war bereits vorausgegangen. Von der Demonstration waren nur noch ein paar Nachzügler unterwegs, die es eilig hatten, zum Rathausplatz zu kommen. Sie achteten nicht auf das halbe Dutzend Polizisten, die um irgendetwas herumstanden. Sie nahmen die Abkürzung durch die kurze Querstraße „Unter dem Bogen“. Keitel warf einen missmutigen Blick auf den Bettler mit seinem Hund, bevor er Melzick folgte.

Carlo wusste nicht, was er tun sollte. Mit der Polizei wollte er auf keinen Fall etwas zu tun haben. Aber er brauchte dringend Hilfe. Sokrates blutete und winselte leise vor sich hin, schon seit ein paar Minuten. Das Blut hatte Carlo gerade eben erst entdeckt. Er kam mühsam auf die Beine und folgte dem großen Polizisten mit der Sonnenbrille. Sokrates hing schwer in seinen Armen und wurde ruhiger. Beide ahnten sie, was los war. Carlo murmelte ein paar Worte.

»Bald ist alles gut, mein Alter.« Er fühlte, wie sich eine Klammer um seine Kehle legte und riss sich zusammen. Als er das Modegeschäft betrat, kam ihm die junge Frau entgegen. Sie machte ein ernstes Gesicht.

»Tut mir leid, Carlo, aber meine Chefin sieht es nicht gern, wenn …« Er schüttelte den Kopf und unterbrach sie.

»Vielleicht kann jemand etwas für meinen Hund tun.« Weiter hinten im Verkaufsraum hatte Carlo die grellorangene Kleidung eines Rettungssanitäters oder Arztes gesehen.

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