Soziale Arbeit

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Zu Beginn des Studiums ist vor allem eins gefragt: Orientierung. Was ist Soziale Arbeit? Was sind ihre gesellschaftlichen Funktionen? Mit welchen professionstypischen Methoden arbeitet sie? Auf diese und viele weitere Fragen gibt dieses Buch präzise Antworten. Es bereitet die Geschichte und die Professionalisierung der Sozialen Arbeit auf und stellt Soziale Arbeit als Wissenschaft vor. Zudem liefert es einen Überblick über die zentralen Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit. Eigene Kapitel sind den rechtlichen und sozialpolitischen Fundamenten der Sozialen Arbeit sowie den Beschäftigungsbedingungen der Fachkräfte gewidmet.
Das Buch eignet sich zur selbstständigen Einarbeitung in die zentralen Gegenstandsbereiche der Sozialen Arbeit, zur Prüfungsvorbereitung und als Basislektüre für einführende Lehrveranstaltungen.

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Die Nichtstandardisierbarkeit von Interventionen wird als »strukturelles Technologiedefizit« bezeichnet. Das bedeutet: Es gibt keinen sicheren Weg zum Ziel, hingegen ein hohes Maß an Ungewissheit. »Die Soziale Arbeit kann geradezu als der dauernde Versuch bezeichnet werden, die Dominanz des Ungewissen zu akzeptieren und trotz bzw. in ständiger Ungewissheit zu handeln« (Lindenberg & Lutz 2021, S. 78). Ungewissheit darüber, das Richtige zu tun, führt immer wieder zu persönlicher Verunsicherung der Sozialfachkräfte.

Ungewissheit besteht schon bei der Klärung der Ausgangslage. Soziale Diagnosen beruhen hier – anders als im naturwissenschaftlich-technischen Bereich – auf Einschätzungen, die von den dabei zu Recht oder zu Unrecht herangezogenen (Alltags-)Theorien und Berufserfahrungen, von wissenschaftlich bewährtem Wissen, von verfügbaren, zurückgehaltenen und oft auch widersprüchlichen und gefilterten Informationen, von der Komplexität eines Falls und seiner womöglich langen Vorgeschichte, von situativen Konstellationen und der Dynamik des Fallverlaufs und normativen Erwartungen etc. bestimmt werden. Diagnosen in der Sozialen Arbeit haftet immer – und notwendigerweise – etwas Vorläufiges, Hypothetisches, Flüchtiges an. Hinzu kommt Subjektives, weil die an den Einschätzungen beteiligten Personen sich aus ihrem biografischen und beruflichen Erfahrungskontext nicht befreien können.

Ungewissheit entsteht auch durch die Adressat*innen und andere Akteur*innen. Abgesehen davon, dass Änderungsmotivation bei Adressat*innen nicht ›erzeugt‹ werden kann (Klug & Niebauer 2021, S. 81), sind Adressat*innen der Sozialen Arbeit

»oft nicht für verlässliches Handeln bekannt. Auch die sozialen Sicherungssysteme, auf die sich die Fachkräfte in ihrem Handeln beziehen, beruhen zwar auf (einklagbaren) Rechten, doch in ihrer Umsetzung sind alle Handelnden von ungewisser Mitwirkung, der auslegbaren Handhabung von unbestimmten Rechtsbegriffen und unausgesprochenen Wertungen geplagt« (Lindemann & Lutz 2021, S. 78).

Wer Soziale Arbeit in der Erwartung eines linearen Wirksamkeitsmodells studiert (»Diagnose – Auswahl des Mittels – Umsetzung – Erfolg«), sollte rechtzeitig auf einen naturwissenschaftlich-technischen Studiengang umsteigen, wo der Enttäuschungswert nicht nur deutlich geringer liegt, sondern durch die Schließung von Wissenslücken grundsätzlich behebbar ist. In der Sozialen Arbeit gibt es keine Rezepte und erst recht keine Formeln. Es ist nicht gesichert, dass am Ende das herauskommt, was nach den Erwartungen ihrer Auftraggeber herauskommen soll: die maßgebliche und nachhaltige Beseitigung der Hilfebedürftigkeit. Nicht erfolgreich gewesen zu sein, ist daher kein zwingender Hinweis auf Leistungsmängel. Leistungsmängel sind deswegen aber auch nicht ausgeschlossen. Auch die Effizienz des Handelns (Verhältnis von Ergebnis und Aufwand) ist nicht in einfachen Kennzahlen messbar.

Damit werden pädagogische Anstrengungen und methodische Konzepte natürlich nicht weniger wichtig. Handlungserfolg ist sehr wohl möglich und wird mit steigender Qualität der Leistung wahrscheinlicher. Die Qualität der Leistung beruht auf einer Vielzahl von Erfolgsfaktoren (z. B. den Fähigkeiten und persönlichen Merkmalen der Sozialarbeiter*innen, Berufserfahrung, Nutzbarkeit wissenschaftlichen Wissens, bewährte methodische Konzepte und sozialstaatlich verfügbare Rahmenbedingungen). Es bleibt aber dabei: Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht.

1.3.4 Machtungleichgewicht

Die Beziehung zwischen einer unterstützungsbedürftigen Person und einer Sozialfachkraft ist unvermeidbar asymmetrisch. Die eine Person hat einen Bedarf an Unterstützung, die andere Person verfügt zumindest über größere Ressourcen zur Lösung des Problems. Die Asymmetrie der Beziehung ist für die unterstützungsbedürftige Person strukturell mit Abhängigkeit und Unterlegenheit verbunden. Sie muss bereit und in der Lage sein, sich als ›überfordert‹, ›am Ende‹ oder ›ratlos‹ zu definieren und mit diesem Eingeständnis ggf. auch in ihrem sozialen Umfeld umgehen. Seitens der Sozialfachkraft bedarf es daher eines sensiblen Rollenmanagements, das trotz der objektiv ungleichen Rollen die Würde und das Autonomiebedürfnis der Adressaten*innen achtet ( картинка 28 Kap. 1.1).

Unterstützung

Der Begriff Unterstützung wird in diesem Beitrag als pauschale Bezeichnung für das Dienstleistungshandeln von Sozialfachkräften verwendet. Als Pauschalbegriff schließt der Begriff Unterstützung ebenso an den Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe an ( картинка 29 Kap. 1.4.1) wie an das Theorem von der Sozialen Arbeit als einer Ko-Produktion ( картинка 30 Kap. 1.1.2:Soziale Arbeit als Ko-Produktion).

Macht besitzt die Sozialfachkraft,

a. weil sie in der Lage ist, ihre Sicht auf den Fall amtsintern und gegenüber anderen Professionellen mit guten Aussichten auf Erfolg auch gegen den Widerstand von Adressat*innen durchzusetzen. Feststellungen der Fachkraft haben gewöhnlich eine größere Geltungskraft als die Selbstdarstellungen der Adressaten*innen; in Akten dokumentiert, entwickeln solche Diagnosen auch dann, wenn sie auf Spekulation oder problematischen Alltagstheorien beruhen, eine eigene empirische Gültigkeit, auf die jederzeit unhinterfragt zurückgegriffen werden kann. Adressat*innen können dieser Macht realiter kaum etwas entgegensetzen. Beschwerden können jederzeit mit dem Argument abgewiesen werden, das Problem des*der Adressat*in sei gerade das Nichterkennen des Problems oder dessen eigensinnige Einordnung.

b. weil sie Ressourcen (Informationen, Zeit, spezielle Leistungen) zuteilen oder vorenthalten kann. Machtmissbräuchlich und rechtswidrig wird das Verhalten, wenn Ressourcenentscheidungen von der Konformitätsbereitschaft der Adressat*innen abhängig gemacht werden. Die öffentliche Verwaltung hat Rechtsansprüche zu erfüllen und ungeachtet der Person zu entscheiden. Der Umgang mit Macht in einer nach außen weitgehend abgeschirmten Handlungssituation war lange Zeit eines der am meisten vernachlässigten Themen in der Sozialen Arbeit. Die Debatte über sexualisierte Gewalt in Einrichtungen des Sozialwesens zeigt, dass sich zumindest bestimmte Formen des Machtmissbrauchs historisch nicht erledigt haben.

Rückblende

Schon in ersten Fürsorgetheorien wurde vor einem Machtmissbrauch gewarnt. So schrieb Christian J. Klumker, weltanschauliche, religiöse, moralische oder politische Beeinflussung sei nicht erlaubt. Der Fürsorger müsse bereit sein, »nicht die eigene Weisheit dem anderen aufzudrängen, sondern aus ihm heraus seine eigenen Kräfte und Fähigkeiten« zu entwickeln (Klumker 1918 zit. n. Kuhlmann 2000, S. 255f.).

1.3.5 Ethisch-moralische Bindung

Soziale Arbeit kann nicht ohne Rückgriff auf ethisch-moralische Werte und Normen betrieben werden (Schmidt Noerr 2018). In der Praxis werden die ethischen Bezugspunkte des Handelns, nach denen zwischen »vertretbar« und »unvertretbar« unterschieden werden muss, nicht immer ausgewiesen, oft bleiben sie diffus und laufen im Alltag der Berufstätigkeit unausgesprochen mit. Ethische und moralische Überzeugungen und Beurteilungsmaßstäbe können im Rahmen einer staatlich verantworteten Berufsausübung nicht individuellen Präferenzen überlassen bleiben (vgl. von Spiegel 2018, S. 61). Schon in der Ausbildung ist deshalb zu klären, an welchen Werten und Normen und an welchem Menschenbild sich Soziale Arbeit ausrichten soll. Prominent ist die Bezugnahme auf die Menschenwürde und die Menschenrechte ( картинка 31 Kap. 1.5.1; картинка 32 Kap. 3.6.2). Auch wenn es sich hierbei um allgemeine Rechte handelt, die sich bei jeder Gelegenheit als Legitimationsgrundlage herbeizitieren lassen, ist es erforderlich und auch möglich, sie für handlungspraktische Schlussfolgerungen auszubuchstabieren (vgl. Eberlei, Neuhoff & Riekenbrauck 2018). Berufsethische Standards hat der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit e. V. 2014 vorgelegt (DBSH 2015). Lutz (2020) vergleicht diesen Ethikkodex mit dem »hippokratischen Eid« der Medizin.

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