Irene Dorfner - Das dritte Kostüm

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Die weibliche Leiche, die auf dem Pestfriedhof im oberbayrischen Kastl gefunden wurde, ist mit einem traditionellen Ulmer Faschingskostüm bekleidet. Das gleiche Kostüm wurde nur wenige Wochen vorher bei einem Banküberfall in Reischach benutzt, bei dem kein Geld erbeutet wurde und auch keine Personen zu Schaden kamen. Leo Schwartz' ehemalige Ulmer Kollegen helfen bei den Ermittlungen und finden heraus, dass insgesamt drei Faschingskostüme D'r Sevelinger Bauza gestohlen wurden. Während den Ermittlungen müssen sich die Beamten immer wieder mit Vorurteilen auseinandersetzen, denn die Tote ist eine Russin, die über eine dubiose Partnervermittlung in Waldkraiburg nach Kastl gelangt ist. Nicht nur bei den Kastlern stieß die Tote auf wenig Gegenliebe…

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„Hatte sie außer Ihnen andere Kontakte? Irgendwelche Freunde oder Landsleute.“

„Nein. Katharina war sehr schüchtern im Umgang mit Fremden. Vor allem mit dem bayrischen Dialekt hatte sie große Probleme und verstand anfangs kaum ein Wort. Sie hat sich Mühe gegeben, viel gelesen und gelernt. Sie hätte mehr Kontakt zu Einheimischen gebraucht, um das Gelernte auch anzuwenden. Aber durch die Arbeit auf dem Bauernhof war dazu nicht viel Zeit. Vor allem aber haben die Kastler sie abgelehnt, wollten nichts mit ihr zu tun haben. Sie hat mir erzählt, dass man über sie spricht und sich über sie und ihren Sepp lustig macht. Das ist so traurig und armselig. Katharina war ein sehr warmherziger, freundlicher und intelligenter Mensch. Wenn sie am Boden war und aufgeben wollte, hab ich sie immer wieder aufgebaut und dazu überredet, durchzuhalten und stark zu bleiben. Ich war mir sicher, dass sie es irgendwie schaffen würde, sich einzuleben und sich wohl und zuhause zu fühlen. Die alte Frau Zirbner lebt ja auch nicht ewig, das Problem erledigt sich irgendwann von selbst.“

„Entschuldigen Sie meine Ludmilla, aber sie sagt immer das, was sie denkt, und das hört sich manchmal nicht gerade freundlich und höflich an,“ hakte Konrad Hauptmann ein.

„War das unfreundlich? Entschuldigen Sie bitte. Ich wollte Katharina meinen Freunden vorstellen, damit sie sich schneller einlebt und nicht depressiv wird, aber sie hat abgelehnt, wollte lieber Zeit mit mir allein verbringen. Zu unseren russischen Landsleuten hatte sie keinen Kontakt, ich übrigens auch nicht. Ich weiß nicht, was das bringen soll. Nur weil man zufällig aus einem Land kommt, muss man sich nicht zwangsweise zusammenrotten; davon halte ich überhaupt nichts.“ Das war genau das, was Leo dachte. Hans und Leo waren entzückt von diesem Akzent, der in ihrem Deutsch mitklang.

„Wie war die Ehe der Zirbners?“

„Eigentlich ganz gut, obwohl ich die Art und Weise, wie die Ehe zustande kam, absolut ablehne. Ich halte nichts von diesen Partnervermittlungen, das käme für mich nie in Frage. Aber Katharina hat diesen Weg nun mal gewählt und ich musste das akzeptieren. Ab und zu konnte ich mir die eine oder andere Bemerkung darüber nicht verkneifen, das liegt an meinem großen Mundwerk. Jetzt tut mir das natürlich sehr leid – ich und meine große Klappe! Der Sepp ist ein netter Kerl, sie hätte es viel schlechter treffen können. Optisch passten die beiden nicht zusammen und auch sonst hatten sie nicht viel gemeinsam. Während Katharina sehr gerne in Konzerte und ins Kino ging, saß der Sepp lieber vor dem Fernseher oder hatte seine doofen Vereine. Aber jeder so, wie er will. Ich habe mich da rausgehalten. Heißt es nicht sogar, dass sich Gegensätze anziehen? Wie auch immer. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass die beiden sich sehr liebten. Aber die Schwiegermutter ist ein Monster, sie hat Katharina das Leben zur Hölle gemacht. Bei jeder Gelegenheit hat sie ihr direkt ins Gesicht gesagt, dass sie sie nicht mag. Sie mag Ausländer an sich sowieso nicht, und Russen gleich gar nicht, und mit ihrer Meinung hielt sie nicht hinter den Berg. Es kam sogar ab und zu vor, dass die Alte die Katharina geschlagen hat! Können Sie sich das vorstellen? Wenn die Katharina zu langsam arbeitete, oder nicht ordentlich genug war, oder auch nur, wenn der Alten einfach danach war, hat sie ihr eine gescheuert oder mit irgendetwas nach ihr geworfen. Der Sepp stand ihr zwar immer bei, aber gegen seine zänkische, brutale Mutter kommt der nicht an. Die Alte hat auf dem Hof das Zepter in der Hand. Ich selbst hatte schon einige Male das Vergnügen mit Frau Zirbner. Sie hat mich beleidigt und das habe ich mir natürlich nicht gefallen lassen. Wir haben so lange gestritten, bis einer der Zirbners zwischen uns ging. Ich hätte es darauf ankommen lassen und hätte auch nicht davor zurückgeschreckt, der Alten eine zu knallen, aber die anderen wollten nicht, dass es so weit kommt. Warum nicht? Es hätte ihr nicht geschadet. Daran können Sie den Charakter der Eheleute Zirbner erkennen: Obwohl die alte Frau Zirbner so böse war, hatten sie trotzdem Respekt vor ihr! Nicht zu glauben! Katharina hat mich gebeten, nicht mehr auf dem Hof zu erscheinen, da die Alte ihre Wut immer an ihr rausgelassen hat. Was ist denn das für ein fürchterliches Leben? Konrad und ich haben Katharina zugeredet, von dort zu verschwinden und neu anzufangen. Natürlich hätten wir ihr geholfen. Aber sie war sehr konservativ erzogen worden und wollte noch warten, ob sich nicht doch noch das Leben auf dem Hof grundlegend ändert. Sie hat gesagt, sie liebt ihren Sepp und möchte bei ihm bleiben. Trotz allem.“

„Kennen Sie Karl Zirbner?“

„Natürlich kenne ich den armen Kerl, der in seinem jungen Leben schon sehr viel Mist erleben musste und der von der eigenen Großmutter ebenfalls drangsaliert wird. Aber er spricht nicht. Ich bin mir aber sicher, dass er die Katharina sehr gemocht hat, zumindest mochte Katharina den Karl sehr gerne. Nachdem mich Katharina gebeten hat, nicht mehr auf den Hof zu kommen, haben wir uns immer an der Kreuzung zum Pestfriedhof getroffen. Das war weit genug vom Zirbner-Hof entfernt. Seitdem habe ich den Karl nicht mehr gesehen und Katharina hat wenig über ihn gesprochen. Erlauben Sie, dass ich jetzt auch eine Frage stelle? Wie wurde die Kathi getötet? Wurde sie vergewaltigt?“

„Nein. Sie wurde betäubt und dann mit einer Überdosis Insulin getötet. Sie hatte nicht leiden müssen, bekam von ihrem Tod überhaupt nichts mit,“ sagte Hans entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten. Diese Ludmilla war eine tolle Frau, so eine ehrliche, intelligente und hübsche Frau traf er nicht oft. Aber seine Lucrezia war ihm natürlich lieber.

„Insulin? Was erzählen Sie mir denn da. Was hatte Katharina mit Insulin zu tun?“ Sie musste abermals weinen, sprang auf und rannte wieder aus dem Zimmer.

„Sie müssen Milla entschuldigen, aber sie weint nie vor anderen, auch nicht vor mir. Sie hat so ihre kleine Macken und ich lasse sie so, wie sie ist, denn genau so möchte ich sie haben. Bis Ludmilla wieder hier ist, könnten Sie doch Ihre Fragen an mich stellen, sofern Sie welche haben.“

„Sie kannten Katharina?“

„Natürlich. Milla darf ihre Freunde jederzeit mitbringen. Je mehr los ist, desto besser. Ich freue mich über jede Abwechslung. Eine sehr hübsche und gut erzogene Frau. Ich habe leider nur wenig mit ihr gesprochen, sie war sehr schüchtern mir gegenüber. Auf diesem Bauernhof bin ich nie gewesen und kenne daher die Familie Zirbner nicht persönlich. Ich kenne sie nur aus den Erzählungen meiner Milla, die sich sehr über die alte Frau Zirbner geärgert hat. Sie kann sie sehr gut nachäffen und wir haben beide schon oft Tränen gelacht.“

Ludmilla kam zurück und setzte sich wieder zu Konrad Hauptmann.

„Wo waren Sie beide am letzten Freitag zwischen 13.00 Uhr und 16.00 Uhr?“

„Ich war mit Konrad beim Mittagessen. Danach hatte er einen Termin beim Physiotherapeuten. Die Adresse schreibe ich Ihnen gerne auf. Gegen 16.00 Uhr waren wir zuhause, haben zusammen Kaffee getrunken. Danach sind wir noch eine Runde um den Block. Es muss halb 6 gewesen sein, bis wir wieder zuhause waren.“

„Kann das irgendjemand bezeugen?“

Jetzt lachten beide. Das erste Mal, dass Ludmilla lachte.

„Die Frau Meister von gegenüber kann das sicher bezeugen. Die Frau mag mich nicht. Sie hält mich für eine Schlampe und erzählt das auch in der ganzen Nachbarschaft, die zum Glück nicht nur aus dummen Menschen besteht. Mit den meisten komme ich nämlich sehr gut aus. Frau Meister beobachtet jeden unserer Schritte. Sie steht immer mit dem Fernglas am Fenster und glaubt, dass wir sie nicht sehen. Am Freitag hat sie uns bestimmt auch beobachtet, wie an jedem anderen Tag auch,“ sagte Ludmilla.

„Meine Milla ist ein richtiges Miststück. Sie ärgert Frau Meister, wo sie nur kann. Sie läuft vor dem Haus besonders aufreizend und gibt mir ab und zu ein Küsschen, was ich mir natürlich gerne gefallen lasse. Sie zieht ihren Rock immer etwas höher und bückt sich übertrieben langsam, wogegen ich natürlich auch nichts habe. Sie reizt die gute Frau bis aufs Blut. Sie müssen wissen, dass sich Frau Meister nach dem Tod meiner Frau sehr um mich bemüht hat, was mir sehr unangenehm war, denn Frau Meister war mir noch nie sympathisch gewesen. Sie brachte mir Essen, kleine Aufmerksamkeiten und hat mich fast täglich zu irgendetwas eingeladen. Ständig stand Frau Meister vor meiner Tür oder lief mir irgendwo auch immer über den Weg. Das war sehr lästig. Eines Tages kam sie mit mehreren Reisekatalogen an und hat mich tatsächlich gefragt, ob ich sie auf eine Kreuzfahrt begleiten möchte, was ich natürlich sofort abgelehnt habe. Die spinnt doch völlig. Warum sollte ich mit einer Nachbarin in Urlaub fahren? Nachdem Ludmilla hier zuerst täglich gearbeitet und dann kurz darauf eingezogen ist, sind diese Aufmerksamkeiten natürlich ausgeblieben. Sie können sich vorstellen, dass ich darüber nicht unglücklich bin. Aber seitdem beobachtet Frau Meister uns auf Schritt und Tritt und wir ärgern die Gute, wo wir nur können. Es ist zwar menschlich nicht fair, aber es macht richtig Spaß.“ Konrad Hauptmann lachte wie ein kleiner Junge und man konnte sehen, wie gut ihm die Gesellschaft der jungen Frau tat. Ludmilla gab Hans einen Zettel mit der Adresse des Physiotherapeuten.

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