Irene Dorfner - Das dritte Kostüm

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Die weibliche Leiche, die auf dem Pestfriedhof im oberbayrischen Kastl gefunden wurde, ist mit einem traditionellen Ulmer Faschingskostüm bekleidet. Das gleiche Kostüm wurde nur wenige Wochen vorher bei einem Banküberfall in Reischach benutzt, bei dem kein Geld erbeutet wurde und auch keine Personen zu Schaden kamen. Leo Schwartz' ehemalige Ulmer Kollegen helfen bei den Ermittlungen und finden heraus, dass insgesamt drei Faschingskostüme D'r Sevelinger Bauza gestohlen wurden. Während den Ermittlungen müssen sich die Beamten immer wieder mit Vorurteilen auseinandersetzen, denn die Tote ist eine Russin, die über eine dubiose Partnervermittlung in Waldkraiburg nach Kastl gelangt ist. Nicht nur bei den Kastlern stieß die Tote auf wenig Gegenliebe…

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„Sie sprachen vorhin von einer Freundin Ihrer Frau. Kennen Sie sie?“

„Natürlich kenne ich sie, das ist die Milla, Name und Anschrift hängt dort an der Pinnwand. Sie war ein paar Mal hier, wobei sie sich regelmäßig mit meiner Mutter angelegt hat. Die Milla ist nicht auf den Mund gefallen und sagt, was sie denkt. Meine Mutter haben Sie ja kennengelernt.“

„Und Sie Karl? Wissen Sie etwas über die Kathi?“

Der 17-jährige Karl schüttelte heftig den Kopf. Er hatte bisher kein Wort gesagt, hörte aber interessiert zu.

„Ich hab doch gsagt, dass der Karl ned richtig ist im Kopf. Er versteht zwar a bisserl was, aber er spricht ned.“

„Wir müssen nach Ihrer aller Alibis fragen. Wo waren Sie am Freitagnachmittag zwischen 13.00 Uhr und 16.00 Uhr?“

„Ich war im Stall, eine der Kühe hat gekalbt und da gab es Komplikationen, der Karl war bei mir.“

„Zeugen?“

„Leider nein. Wir wollten den Tierarzt rufen, aber dann ist es doch ohne ihn gegangen.“

„Und Sie Frau Zirbner? Wo waren Sie in der fraglichen Zeit?“

„Wo soll i scho gwen sei? Hier natürlich! I bin immer hier, tagaus und tagein. Obwohl i meiner Lebtag immer garbeit hab, is mir auf die alten Tag keine Ruhe vergönnt. Die Russin hat sich immer einfach freignommen, da hat keiner was gsagt. Immer hab i ihre Arbeit übernehmen müssen. Na, i werd arbeiten müssen, bis i sterb.“

„Haben Sie ein Alibi? Hat Sie irgendjemand gesehen? Haben Sie telefoniert?“ Frau Zirbner schüttelte nur den Kopf.

„Kam es wirklich öfter vor, dass Ihre Frau einige Tage einfach nicht nach Hause gekommen ist? Ich finde das ungewöhnlich.“

„Sie sehen doch selbst, in welchem Umfeld meine Frau leben musste. Sie hat ab und zu eine Auszeit gebraucht, das kann ich verstehen. Wenn es später geworden ist, hat sie schon mal bei ihrer Freundin geschlafen, auch mal zwei Tage bei ihr verbracht. Ich habe ihr das gegönnt, warum auch nicht?“

„Auszeit, wenn i des scho hör! So ein Blödsinn! Was braucht denn die Russin a Auszeit! Des hats früher ned gebn. Mei Bua is einfach viel zu weich, des hat der von seinem Vater geerbt,“ rief Frau Zirbner, stand auf und holte sich den Schnaps und ein Glas aus der Küche.

„Ich verstehe. Deshalb haben Sie sich auch keine Sorgen gemacht, als sie nicht nach Hause kam. Dürfen wir uns bei Ihnen umsehen?“

„Natürlich,“ murmelte Sepp Zirbner und weinte nun, was die Alte mit einem Lachen kommentierte. Sie aß und trank seelenruhig weiter, sie schien sogar etwas erheitert wegen der neuen Lage auf dem Hof ohne die ungeliebte Schwiegertochter.

„Schaun‘s sich nur um, es is alles sauber. I putz jeden Tag und koch auch immer noch, und ich koch guat, hob i von meiner Mutter glernt. Den russischen Fraß von der Kathi konnt man nicht essen. Pfui Teifel!.“

„Ich halt dich nicht mehr aus! Manchmal könnt ich dich erschlagen!“, rief Sepp Zirbner. Aber seine Mutter blieb ganz gelassen, während er aufstand und aus dem Kühlschrank ein Schnapsglas holte. Er schenkte sich eine großzügige Menge ein und trank in einem Zug. Leo und Hans konnten ihn verstehen, Frau Zirbner war ein Typ Mensch, bei dem man schon mal ausrasten konnte.

Die Beamten sahen sich in dem angrenzenden Wohnzimmer um, das spärlich mit alten Möbeln eingerichtet war. Nur wenig deutete darauf hin, dass hier ein junges Paar wohnte. An den Wänden hingen Fotos von längst Verstorbenen und über der Couch hing ein Ölbild mit einem röhrenden Hirsch. Die schweren Gardinen, die nicht zusammenpassten, dunkelten den Raum ab und die vielen verschiedenen Kissen auf der Couch hatten diesen Knick in der Mitte, wie es Leos Großmutter auch immer machte. Er fühlte sich um Jahre zurückversetzt. Sie sahen in Schubläden und Schrankfächer. Sie fanden nichts. Keine Spur der jungen Frau, sondern nur von Sepp Zirbner und seiner Mutter. Eins war klar: Hier herrschte das Regime der Alten, die bestimmt nicht duldete, dass die russische Schwiegertochter sich hier breitmachte. Im Schlafzimmer des ersten Stockes sah man endlich, dass hier eine junge Frau wohnte, denn einige Sachen waren neu und modern. Im Kleiderschrank fanden sie Katharinas Garderobe; alles sehr hübsche und hochwertige Stücke, die sie den Etiketten nach zufolge aus Russland mitgebracht hatte. Das Badezimmer war uralt, aber auch hier konnte man in einer Ecke Spuren einer Frau finden. Make-up in allen Formen und Farben, Parfumflaschen hübsch aufgereiht, und zwischen all dem anderen Zeug hing ein moderner, gelber Bademantel. Auf der Waschmaschine stand ein Waschbeutel, der ganz bestimmt der alten Zirbnerin gehörte, denn die dort enthaltenen Utensilien waren einfach, billig und uralt. Im vergilbten Medizinschrank an der Wand fanden sie die üblichen Medikamente und Verbandsmaterial, das meiste davon längst abgelaufen. Keine Spur von Insulin, Betäubungsmitteln oder irgendetwas in der Art. Hans hatte zwei Türen weiter das Schlafzimmer der alten Frau Zirbner gefunden und sah Leo fragend an.

„Wenn wir nun schon mal hier sind…“

Sie durchsuchten das muffige, uralte und unpersönliche Schlafzimmer. Neben Fotoalben, Pässen von ihr und ihrem verstorbenen Mann, Glückwunschkarten aus vergangenen Tagen und einer Mappe Briefpapier fanden sie nichts Auffälliges. Keine Bücher, Briefe oder Notizen. Auf dem Kosmetiktisch, der nur als Ablage benutzt wurde, stand eine Handtasche. Ohne lange zu überlegen, griff Hans in die Tasche.

„Finger weg!“, rief Frau Zirbner, die in der Tür stand und vollkommen aufgebracht war. „Wagen Sie es nicht, in meinen Sachen zu wühlen, das ist privat!“ Sie riss Hans die Handtasche aus der Hand und verwies beide des Zimmers, schloss ihr Schlafzimmer demonstrativ ab und ging mit ihrer Handtasche wieder in die Wohnküche.

„Was kommt die auch gerade dann, wenn‘s interessant wird? - Was jetzt?“

„Keine Ahnung. Die Papierkörbe sind sauber. Auch in den Schubladen und Schränken keine persönlichen Notizen und keine Spur von irgendwelchen Medikamenten oder Medikamentenverpackungen, oder sonst irgendetwas Verdächtiges.“ Leo war enttäuscht. Er hatte sich mehr davon versprochen. Auch wenn die alte Zirbnerin echt ätzend ist – putzen kann sie, das muss man ihr lassen. „Wir sollten diesen Karl befragen. Vielleicht hat sie ihm etwas anvertraut.“

„Und wie willst du das anstellen? Du hast doch gehört, dass der nicht redet.“

„Das glaube ich ihm nicht. Er ist nicht so dumm, wie man uns weismachen will. Lenk du den Sepp Zirbner und vor allem diesen Drachen ab, vielleicht kann ich dann mit Karl in aller Ruhe sprechen.“ Leo war zuversichtlich, denn er war sich fast sicher, dass der junge Mann mehr verstand, als er vorgab. Vielleicht war er wirklich nicht der Hellste, aber Leo konnte beobachten, dass der Mann an den entscheidenden Stellen durchaus heftig reagierte – er verstand einiges.

Leo fand Karl zum Glück allein im Stall beim Füttern der Tiere, während Hans Onkel und Großmutter im Haus weiter befragte, was eine Tortur für ihn war, denn das lief ähnlich ab wie vorhin: Sepp Zirbner war verzweifelt und die Großmutter zeterte und hetzte, was immer wieder zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen den beiden führte. Dabei hielt Frau Zirbner ihre alte, verschlissene Handtasche demonstrativ auf ihrem Schoss fest und gab sie nicht mehr aus der Hand. Was hatte die Alte zu verbergen? Am liebsten würde Hans einen Blick hineinwerfen, aber dazu war er nicht befugt – schade!

Karl erschrak, als Leo in den Stall trat. Leo nickte ihm nur kurz zu und ohne ein Wort zu sagen, griff er zur Mistgabel und half wie selbstverständlich mit. Leo sah Karl die ganze Zeit nicht an. Die Arbeit war sehr schwer und Leo ließ sich die Anstrengung nicht anmerken, und bei jedem Handgriff wusste er, dass er spätestens morgen mit einem satten Muskelkater für seinen Übereifer büßen musste. Aber das war ihm jetzt egal, er musste Karls Vertrauen gewinnen. Nach etwa 20 Minuten waren sie mit der Arbeit fertig. Leo setzte sich auf einen Ballen Stroh und Karl setzte sich ihm gegenüber. Wortlos reichte ihm Karl eine Flasche Wasser und lächelte ihn sogar an; das Eis war geschmolzen.

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