Rainer Homburger - Der Nagel

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Sommer 1943: Die deutschen Wissenschaftler Hans Friedel und Dieter Kuhn erhalten den Auftrag, eine Geheimwaffe zu entwickeln, um dem Krieg die entscheidende Wende zu geben.
Als der Leiter des britischen Geheimdienstes MI5, David Petrie, davon Wind bekommt, versucht er mit Hilfe von Carl Richert, dem Sohn des schwedischen Gesandten in Berlin, an weitere Informationen zu kommen.
Getrieben von seinem Hass auf die Deutschen, die für den Tod seiner Frau verantwortlich sind, setzt er Carl rücksichtslos als Spielball seines persönlichen Rachefeldzugs ein.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

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Sie gingen einen Gang entlang, an dessen Ende sich eine große, doppelflügelige Holztür befand, vor der zwei Soldaten Aufstellung bezogen hatten. Einer der Flügel stand offen und ließ einen Blick nach draußen zu. Er sah den vorderen Teil eines Wagens. Weiter hinten eine Hecke, die das Areal umgrenzte. Sie gingen noch ein Stück, dann hob der Mann den linken Arm und wies Hans an, einer Treppe, die sich hinter einem im Bogen gemauerten Durchgang befand, zu folgen. Hans zögerte kurz, doch der Blick seines Begleiters war eindeutig.

Die Stufen führten nach unten und die Temperatur nahm spürbar ab. Sie kamen in einen langen unterirdischen Raum, dessen Decke sich in leichten Bogenformen, auf mehreren Stützpfeilern stehend, durch den Raum zog. Ein Weinkeller, dachte Hans im ersten Moment. Doch je weiter sie durch den Mittelgang gingen, desto mehr offenbarte sich ihm die tatsächliche Verwendung dieses Untergeschosses. Alle Durchgänge zu beiden Seiten waren mit Eisengittern versperrt. Hans warf einen Blick in den Raum zu seiner Rechten. Eine einfache Schlafmöglichkeit auf der einen Seite, auf der anderen befand sich ein Stuhl, das war alles. Der Keller wird als Gefängnis genutzt, ging es ihm entsetzt auf und ein ungutes Gefühl beschlich ihn.

Fast unmerklich wurde er langsamer. Sein Begleiter behielt seinen Schritt bei und bekam dadurch einen kleinen Vorsprung. Nach ein paar Metern drehte er den Kopf, und ohne dass er ihn direkt ansah, wusste Hans sofort, was er ihm sagen wollte. Er beeilte sich und war einen Moment später wieder mit dem Mann gleichauf, der zielstrebig die nächste Zelle auf der linken Seite ansteuerte. Er blieb davor stehen und schien zu überlegen. Hans warf einen Blick durch die teilweise schon verrosteten Eisenstäbe. Auch sie enthielt ein Bett, auf dem eine zusammengeknüllte, graue Decke lag. Am Kopfende des eisernen Bettgestells stand ein einfacher Holzstuhl. Wie in der anderen auch. Seine Augen wanderten über den Boden und entdeckten rotbraune Flecken auf den Steinen. An der Wand waren ebenfalls welche, aus denen eine rötliche Flüssigkeit in langen, nach unten verjüngenden Bahnen der Schwerkraft nachgegeben hatte. Blut, dachte Hans und Unwohlsein ergriff ihn. Für einen Moment sah er seinen Begleiter an, dann drehte er sich um und der Blick fiel in die gegenüberliegende Zelle. Der Raum war belegt und zu seiner Überraschung mit einem Offizier der deutschen Wehrmacht. Der Mann saß auf dem Bett, die Mütze lag auf dem Stuhl daneben. Die Jacke war halb aufgeknöpft, der obere Hemdkragen geöffnet, die Krawatte hing über der Lehne. Hans hatte bei seiner Arbeit in Peenemünde fast täglich mit Offizieren zu tun, sodass er die Uniformen und Rangabzeichen gut kannte. Den Rang, den dieser Gefangene hatte, konnte er allerdings nicht genau erkennen. Er hätte auf einen Major getippt. Hans schnürte es die Kehle zu. Jetzt sperren sie schon die eigenen Offiziere ein. Panik breitete sich aus und er verspürte das Verlangen, loszurennen. Sein Blick fixierte den Offizier, der ihn ausdruckslos anstarrte, dann wanderten seine Augen den langen Gang zurück, durch den sie gekommen waren. Der Drang abzuhauen, wuchs. Sein Herzschlag wurde schneller und er spürte jeden Pulsschlag im Kopf. Seine Hände fingen an zu schwitzen und die ersten Schweißperlen rannen seine Stirn hinunter. Er musste etwas unternehmen.

Plötzlich packte ihn eine starke Hand am Oberarm und zog ihn mit. Sein Begleiter hatte es sich wohl anders überlegt und eine andere Zelle für ihn ausgewählt. Hans stolperte über seine eigenen Füße. Doch der eiserne Griff hielt ihn mühelos fest, sodass er nach dem Ordnen seiner Beine das Gleichgewicht wiederfand. Der Mann zog ihn eine Zelle weiter, blieb dort vor einer verrosteten Eisentür stehen und zog einen Schlüsselbund hervor. Das Geräusch der aneinanderstoßenden Schlüssel hallte eigenartig von den Wänden wieder. Die Hand an Hans Oberarm lockerte ihren Griff, dann gab sie ihn komplett frei. Hans rieb sich die schmerzende Stelle. Er vernahm das Drehen des Schlüssels und das Öffnen des Schlosses. Mit einem verwirrenden Knarren ging die Tür auf und ein fast schon freundlich klingendes »Bitte schön« forderte ihn zum Eintreten auf.

Hans betrachtete den Boden, auf dem Staubflusen und Dreck von einem lange zurückliegenden Putztermin zeugten. Er hob seinen rechten Fuß und setzte ihn langsam in die Zelle. Sein linker folgte, dann blieb er stehen und drehte sich um. Mit einem lauten Knacken wurde das Eisentor abgeschlossen. Dann fummelte der Mann den Schlüssel aus dem Schloss, steckte ihn wieder in seine Hosentasche und ohne noch einmal aufzublicken, ging er den Gang entlang, den Hans vorhin vor Panik zurücklaufen wollte. Seine Schritte hallten in unterschiedlichen Tonlagen von den gewölbten Wänden wieder, bis der Mann die Treppe erreicht hatte und verschwunden war.

Die totale Stille verunsicherte Hans. Langsam drehte er sich um. Er nahm gerade noch wahr, dass in dieser Zelle zwei Betten standen, dann blieb sein Herz für einen Augenblick vor Schreck stehen. Auf dem rechten Bett saß eine Frau. Ihr Oberkörper lehnte an der Wand und in ihrem Schoß lag ein blondes Mädchen, das von dem neuen Zellengenossen noch nichts bemerkt hatte, denn es schien fest zu schlafen. Die Frau fuhr dem Kind in langsamen, gleichmäßigen Bewegungen über den Kopf. Misstrauisch musterte sie ihn mit ihren dunklen Augen. Offenbar versuchte sie, ihn einzuschätzen, dann drehte sie ihren Kopf und rief in einem leisen aber doch bestimmten Ton: »Daniel!« Es dauerte etwa zwei Sekunden, dann wiederholte sie den Namen noch einmal: »Daniel!« Diesmal hob sie ihre Stimme etwas an. Obwohl sie für normale Umstände nicht laut gesprochen hatte, kam es Hans in der Stille wie ein Schrei vor. Er verstand nicht, was sie meinte. Dachte sie etwa, er wäre Daniel?

Sie wollte gerade erneut ansetzen, als Hans in den Augenwinkeln eine Bewegung vernahm. Er drehte den Kopf und spürte schlagartig die Anspannung in seinem Körper. Auf dem zweiten Bett bewegte sich der Haufen grauer Decken und ein Kopf schob sich unter ihm hervor. Die Augen blinzelten noch, als sie Hans anstarrten, dann wurde die Decke mit einer einzigen Bewegung auf die andere Seite des Betts geschleudert. Ein Junge sprang blitzartig heraus und war mit zwei schnellen Schritten bei der Frau, die ihren rechten Arm um ihn legte.

Hans stand wie angewurzelt in der Zelle. Mit einem kurzen, schnellen Blick überflog er den Raum. Er entdeckte niemand mehr. Es blieb bei der Frau und den beiden Kindern. Der erste Schreck ließ nach und er blies hörbar aus. Sein Herz klopfte wild und schien sich nicht wirklich beruhigen zu wollen. Er versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen und nach kurzer Zeit spürte er, wie auch sein Puls nach unten ging.

»Der Junge kann gerne in dem Bett liegen bleiben«, sagte er dann mit einer Stimme, der die Anspannung noch anzumerken war. Er deutete mit einer Handbewegung erst auf den Jungen, dann auf das freie Bett. Die beiden starrten Hans ununterbrochen an. Er machte einen Schritt nach vorne und sofort zog die Frau den Jungen näher zu sich heran. Hans blieb stehen.

»Er kann sich wirklich wieder hinlegen.« Noch einmal deutete er auf das Bett, dann fügte er hinzu: »Ich tue ihnen nichts.«

Die Frau reagierte nicht auf seine Worte, trotzdem hatte er den Eindruck, dass ihre Augen mittlerweile etwas entspannter wirkten.

Vielleicht versteht sie mich ja überhaupt nicht. Er ging zu dem freien Bett und setzte sich an das Fußende. Sein Blick wanderte erneut durch die Zelle. Die Einrichtung war karg und entgegen den anderen Zellen besaß diese noch nicht einmal einen Stuhl. In einer Ecke stand ein Nachttopf, wie er ihn aus seiner Kindheit kannte. Nur war dieser in einem Zustand, dass man sich nicht freiwillig auf ihn setzen wollte. Die dicken braunen Ränder schienen nur auf einige Fliegen eine Anziehungskraft auszuüben, die den Topf umkreisten. An der Decke hing eine einfache Glühbirne, die über eine provisorisch angebrachte Leitung mit Strom versorgt wurde. Die Wände waren unverputzt und gaben die Handwerkerkunst vergangener Jahrhunderte wieder. Die Luft war kühl und feucht. Sein Blick ging zurück zu seinen Zellengenossen. Der Junge hatte sich auf die untere Hälfte des Betts gelegt und versucht, sich ebenfalls mit der Decke zuzudecken, die das Mädchen hatte. Doch die war für beide zu kurz und so konnte er nur ein Ende über seine Beine legen.

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