Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

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Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

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Übrigens: Abel hat mir das Reiten verboten und entschieden, meiner Schimmelstute ebenfalls die hohen Weihen der Mutterfreude zu gönnen. Dazu hat er sie nach Pompadour geschickt, wo sie dem Neapolitaner untergeschoben werden soll. Was meinst du, ob Pferde auch lieben und Ekstase im Liebesakt verspüren? Geht es meiner Stute vielleicht hinterher besser als mir, da sie vielleicht bis zur Geburt des Füllens gar nicht weiß, dass sie schwanger ist?

Du kennst meine spöttelnde, unzufriedene Art, mit außergewöhnlichen Situationen umzugehen, alle anderen nehmen mich ernst.

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Deine liebe, schwangere Adoree

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PS: Da dieser Brief dich wohl nur über Umwegen erreicht hat, benötige deine persönliche Anschrift.

Saly sah auf das Datum: Der Brief war von Ende September, sein Eintreffen also noch nicht lange her. Demnach war das Kind noch nicht geboren und rund um Adoree konnte bis dato nicht viel Neues passiert sein. Er war also gewissermaßen auf dem Laufenden. Am Vormittag war der Chirurg, der Jean operiert hatte, noch einmal gekommen, um sich mit dem Fall der Madame Saly zu befassen. Der Medicus hatte dazu gedrängt werden müssen, denn gewöhnlich behandelte er einzig bei geleisteter anteiliger Vorkasse, damit ihm wenigstens ein Teil der Rechnung nicht auf der Strecke blieb. Und der Franzose hatte den Rest für die Behandlung seines Gehilfen noch nicht bezahlt. Überhaupt war es für den Deutschen ungewöhnlich, dass der Monsieur Künstler seinen Mithelfer so teuer zusammenflicken ließ. Es musste sich dabei um ein besonderes Verhältnis zwischen den beiden Männern handeln. Aber das würde man noch herausfinden.

Bei Madame wurde ein Darmgeschwür diagnostiziert. Während der Untersuchung hatte die Frau geschrien. Eine der beiden Töchter war sich erbrechend aus dem Zimmer gelaufen, die andere, ein hässliches, dünnes Ding, hatte sich tapfer gehalten und war in ihrem ängstlichen Bemühen einigermaßen dienlich. Um nicht noch mehr Zeit und Geld zu verlieren beschloss der Chirurg, die notwendige Operation sofort an Ort und Stelle durchzuführen. Da die Frau ohnedies schon an Schmerzen litt, war, der Erfahrung nach, die zusätzliche Pein leichter zu verkraften. Er trug dem französische Mädchen auf, noch mehr heißes Wasser und Leinen zu bringen, die Instrumente zu waschen und der Frau den Knebel zwischen die Zähne zu klemmen. Während sich Martine kreidebleich bemühte, die Zangen, Messer und Klammern rein zu schrubben, wurde ihr vom Arzt in bestem Französischerklärt, wie die Operation von Statten gehen sollte. Im Regelfall wären Geschwüre zwischen Dickdarm und Mastdarm mit der kurzen Zange gut zu erreichen, im schlimmsten Fall jedoch müsste der Bauch aufgeschnitten und der Knoten von außen geholt werden. Gewissheit habe man erst nach Ertasten des Geschwür.

Madame lag bereits auf dem Bauch und hielt den Kopf zur linken Seite gedreht, so dass der Speichel, der neben dem Knebel hinaustroff, sich auf dem Kissen verteilte. Ab und zu röchelte die Patientin. Der Arzt befahl, den Knebel zu entfernen den Kopf der Frau geradezurichten, so dass das Kinn über dem Kissen zu liegen kam. In dieser Haltung konnte der Speichel besser abfließen und falls es zum Erbrechen käme, wäre das Abschlucken der Speisereste unmöglich. Umsichtig und einfühlsam tat das Franzosenmädchen, was er verlangte. Es machte seine Sache wirklich gut.

Als der Chirurg mit der Operation fertig war, schwamm das knotige Geschwür aus dem Darm wie ein Katzenherz in der Auffangschale. Madame Saly hatte bereits eine Menge Blut verloren und blutete immer noch aus dem After nach. Der Deutsche wog ab, ob die Frau es wert wäre, dass er seine wertvolle Baumwolle für die Tamponage des Darmausgangs benutzte und davon etwas für die Nachversorgung hier ließ. Den Leuten würde es weitaus billiger kommen, wenn die Kleine sich weiter um die Mutter kümmerte und er selber nicht ständig hier erscheinen müsste. In seinem Beruf war nicht die Operation war das Aufwändigste und Zeitraubendste, sondern die Versorgung danach. Pflichtschuldig erklärte der Spezialist dem jungen Fräulein, wie oft es in der ersten Nacht die Tamponade zu wechseln habe, besprach mit ihr das Einwindeln und schärfte ihr ein, wann sie die Tropfen gegen die Entzündung eingeben soll. Diese Tropfen seien umgehend von der Apotheke zu besorgen. Und ob sie bereit sei, fiebersenkende Maßnahmen durchzuführen, da es sicherlich dazu käme, dass der Körper den Wundbrand durch

Ausschwitzen abwehre. Martine schwor während beim Abwaschen und einwickeln der Instrumente, ihr bestes bei der Pflege der Mutter zu geben.

Nachdem der deutsche Chirurg das Schlafzimmer verlassen hatte und alles wieder hergerichtet war, rief sie nach Odette. Diese sollte zumindest das Medikament von der Apotheke besorgen. In Anbetracht dessen, dass sie als Hilfe für die Pflege der Mutter ungeeignet war, ein lächerlicher Dienst. Erstaunlicherweise weigerte sich die ältere Schwester störrisch. Ihre Rechtfertigung, dass sie sich in Kopenhagen nicht auskenne, und die Sprache nicht verstünde klang merkwürdig lächerlich. Martine, die sich reichlich hilflos fühlte, rief nach dem Vater. Joseph stand, genau wie zuvor Odette, unten bei Saly, der gerade dabei war, mit dem Arzt die Kosten in Kurant für die beiden Operationen durchzugehen. Saly, von Natur aus ein erbärmlicher Verhandler, nahm die vom Arzt veranschlagten Summen wortlos hin und offerierte diesem den Silbertaler, welchen Wasserschlebe ihm eben erst geborgt hatte. Überrascht von der Großzügigkeit des Franzosen steckte der Medicus das wertvolle Geld hastig ein und empfahl sich mit den besten Worten.

Odette wusste, jetzt hatte man wieder Nichts im Hause. Noch nicht einmal für die Medizin.

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Wasserschlebe war, was den Stand der Dinge in Charlottenborg anging, ein wenig ratlos. Er fragte sich, ob man Bernstorff unter den besonderen Umständen mit den Unannehmlichkeiten des Künstlers belasten konnte. Denn die Verhandlungen mit Moltke hinsichtlich der Begrenzung des Teehandels standen an. Oberste Priorität hatte es, den Verdacht der Bestechung durch die Altonaer und ihr Silber zu verschleiern. Und er selber, als persönlicher Sekretär Bernstorffs, würde bis aufs Äußerste in den Handel involviert sein. Wasserschlebe musste also jemanden finden, der sich um die Salys kümmerte, solange die Silberaffäre dauerte und bis Moltke sich in Bernstorffs Händen befand.

Carstens war Sekretär in der deutschen Kanzlei. Ein zuverlässiger Däne, der schon seit über zwanzig Jahren im Dienste der Deutschen stand. Weil der bescheidene Mann als Mittler zwischen dem Schleswig–Holsteinischen Lager und den Reichsdänen als unverzichtbar galt, genoss er Bernstorffs vollstes Vertrauen. Sicherlich würde Carstens jemanden wissen, der den Franzosen zur Seite stehen und behilflich sein könnte, die vertraglichen Übereinkünfte zu deren Vorteil auszulegen.

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Es war Prinzessin Louise, die Schwester des Königs, die auserkoren wurde, sich um die Salys zu kümmern. Entgegen ihrer pietistischen, frommen Erziehung entwickelte sich Louise zur Förderin der Kunst und Kultur in Kopenhagen. Die aufgeschlossene Prinzessin hatte den Bau des neuen Theaters am Nytorv durchsetzen können und dessen Stil mitbestimmt. Erprobt im Gerangel um Einfluss und Geld konnte sie manchen Kampf mit dem Finanzminister und ihrem Bruder, der Majestät, für sich entscheiden. Ein Zeichen ihres forschen Charakters.

Ein weiterer Vorzug war, dass die Prinzessin das Französische besser artikulieren konnte als Deutsch oder Dänisch. In beiden Haussprachen stotterte sie stark. Das Französische jedoch kam ihr entgegen, da sie es verstand, die Sprach-Melodie mit bewundernswerter Bravour und erhabener Sicherheit als einen kaum bemerkbaren harmonischen Singsang zu interpretieren.

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