Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

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Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

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Im Schlosshof, bei der Wache der königlichen Leibgarde, war Wasserschlebe aus der Kabine gesprungen.

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* * *

Die Kusche fuhr zurück. Über die schöne Brücke. Durch die Stadt. Breit führte der Weg Richtung Neumarkt um Slotsholmen herum. Immer am Wasser entlang. Boote. Fischhändler und eine Kirche. Häuserviertel und Gassen. Endlich tat sich der Marktplatz auf, flankiert vom Schloss Charlottenborg. Die Toreinfahrt zum Innenhof, wo das Pferdegetrappel ohrenbetäubend hallte.

Man war angekommen.

Zuerst schälte sich Saly aus der Kabine. Dann folgte sein Vater mit Fräulein Moller. Martine und Odette stützten ihre Mutter. Das Palais war mehrstöckig, klassizistisch im Stil und wenig prunkvoll. Man schaute sich um. Alles wirkte im Schatten der Mauern düster und dunkel. Es näherten sich von der Freitreppe herab zwei Burschen. Niemand Offizielles. Die Angekommenen wurden von beiden angestarrt und unsicherer Ehrerbietung unterzogen. Verlegen stand man sich gegenüber. Fräulein Moller versuchte es mit Deutsch. Die Gesellen wurden lebendig. Als entspräche es ihrem Auftrag,hasteten sie die Treppe hinab und halfen den Franzosen beim Aufstieg. Fräulein Moller insistierte darauf, dass Madame Saly unverzüglich ruhen müsse. Man wolle die Wohnung sehen.

Fragende Blicke. Nein, eine Wohnung gäbe es nicht. Alles sei im Umbau begriffen. Seit längerem fertiggestellt seinen lediglich die Ateliers des Monsieur Bildhauer. Irritiert trat die Gruppe das große Entree. Danach folgte eine riesige Halle, ehemals der Festsaal. Nun ausstaffiert mit Regalen, Kisten und Säcken.

Saly frohlockte. Der Meister war wieder erwacht. Dieser Raum in Versailles, und er wäre nie in Bedrängnis gekommen. In der Ecke einige Holzstühle und ein großer Arbeitstisch. Madame wurde nach dort bugsiert und hingesetzt. Nun hockte sie, eingesunken in den riesigen Raum, grau und verblasst in der Ecke. Das war für Saly nicht zu ertragen. Nicht in seinem Atelier. Bei der Mutter ließ er die Schwestern wachen, mit dem Rest zog er hinan in die oberen Stockwerke. Die Moller übersetzte. Das Appartement des Künstlers sei in der Mansarde, mit Blick über die Stadt und den Hafen. Eilfertig wurde die schwere Tür zu den privaten Räumen geöffnet, die Laken von den Möbeln gezogen und das Licht hereingelassen. Ein Appartement mit drei beieinander liegenden Räume. Ein hübscher Salon in der Mitte. Unaufdringlicher Rokkoko. Im Arbeitszimmer gefüllte Bücherregale, gerahmte Meisterstiche an den Wänden. Und im Schlafgemach ein großes Bett, ein Separé, die Ankleide und einige Möbelstücke. Alles eingerichtet nach dem neuesten Geschmack. Mit Genug Freiraum für den eigenen Geist und die persönlichen Dinge, die das Fremde gemütlich machen. Jemand hatte den Künstler gut erkannt. Saly vermutete Bernstorf dahinter.

Zunächst aber hieß es improvisieren. Madame Saly musste hinauf gebracht werden. Und die Schwestern. Außerdem brannte das Fräulein Moller in Erwartung auf das Wiedersehen mit ihrem Geliebten fahrig und blass vor Aufregung an seiner Seite. Ob es noch ein Kanapee gäbe oder eine Couch für seine Schwestern, wollte Saly wissen. Man selber und der Vater dächten im Atelier zu nächtigen. Dann sei umgehend eine Kutsche zu besorgen für das Fräulein Klopstock, die im, dringend erwartet würde. Ob der Dichter im königlichen Schloss weilte, in das Wasserschlebe so plötzlich entschwunden war, wusste Saly nicht. Die glücklich lächelnde Moller konnte mitteilen, dass man sich bemühen würde, die Wünsche umgehend zu arrangieren.

Unten im Hof wartete der Kutscher geduldig. Niemand war bisher zum Abladen des Beigepäcks erschienen. Überhaupt schien das Schloss wie ausgestorben. Ihn fröstelte im feuchten Schatten des Gemäuers. Plötzlich grober Lärm von der Durchfahrt her. Lachen und Poltern. Junge Burschen, offenbar Studenten, zogen einen wackeligen Karren, auf dem allerhand Möbel und Utensilien wild verstaut waren, in den Innenhof. Bis zur Treppe kamen sie, lärmten in die Empfangshalle hinein und riefen immer wieder Hallos nach oben hinauf. Ohne auf Antwort zu warten, wurde der Karren abgeladen. Unordnung. Praktischerweise wurde das Gepäck vom Reisewagen dazugestapelt. Bald schien kein Durchkommen mehr. Als die Kutsche polternd vom Hof fuhr, standen die jungen Leute belustigt da und besahen sich ihr Werk. Ein wenig hier gerückt und dort geschoben, dann schien das Kunstwerk perfekt.

18

Ungeduldig hatte Klopstock auf seine Liebste gewartet. Bis es ihm zu arg wurde. Da hatte er sich einen Wagen kommen lassen und war selber nach Charlottenborg hinüber gefahren.

Im Innenhof des Schlosses herrschte Chaos. Viel Gepäck und Stapel mit Möbelstücken standen herum. Aber kein Mensch war zu sehen. Durch den Haufen hindurch, halb darüber hinweg, kletterte der Dichter auf die Freitreppe zu, stürmte die Stufen hinauf, rannte durch den leeren Empfangsaal und hastete in das Atelier. Auch hier war niemand.

Aber Stimmen und Schritte von weit oben. Klopstock eilte hinauf und traf atemlos im vierten Stockwerk ein. Lautes Palaver aus dem rechten Flügel. Ein wilder Menschenauflauf stand bis in den Flur hinaus. Klopstock rief beim Hindurchdrücken ihren Namen:

„Meta! Meta, wo bist du? Ach, Liebste, ich bin da!“

Die Burschen versuchten, ein wenig Platz zu machen und der Mann drückte sich durch den Eingang. Erst jetzt konnte Klopstock den Grund für das Stocken sehen. Auf einem Stuhl, welcher auf einer Tischplatte festgezurrt war, thronte eine alte Dame angsterfüllt und blass, seitlich gestützt von zwei Fräuleins und seiner Meta. Diese ließ, als sie des geliebten Mannes ansichtig geworden war, die Hand der Alten fallen und drängte zu ihm hin. Winkend rief sie ihm entgegen:

„Hier bin ich! Hier, bei den anderen!“

Unterdessen geriet der Thron ins Wanken, dennoch schafften es die sechs jungen Leute die Sänfte schaukelnd auf einen Mann zuzutragen, welcher ihnen stark gestikulierend den Weg wies. Das musste Monsieur Saly sein. Die Prozession näherte sich nun dem Schlafgemach, so dass im Salon eine Lücke für die beiden Liebenden entstand. So konnten sie endlich einander in die Arme fallen. So boten die sich umklammernden, sich mit leidenschaftlichen Küssen bedeckenden Liebenden ein rührendes Bild leidenschaftlicher Wiedersehensfreude.

Erst als die laute Studentenschar die Wohnung verlassen hatte und Madame Saly im Bett verstaut war, konnte Klopstock sich persönlich bei Monsieur Saly vorstellen. Hastig bedankte sich der junge Mann im Namen Metas für die Reisegelegenheit und bat darum, seine Braut endlich entführen zu dürfen. Der Bildhauer jedoch, wenig beeindruckt von des Dichters Erregungsstand, umschloss Metas zarte Hände und drückte diese:

„Es war uns eine Ehre, euch, liebes Fräulein, während der Reise als große Hilfe und begabte Unterhalterin bei uns gewusst zu haben. Mademoiselle, Monsieur Klopstock, wir werden uns revanchieren, wenn man sich hier eingerichtet hat. Leben sie wohl, meine Liebe!“

Den Tränen nahe entzog sich das Fräulein Moller Saly und winkte den französischen Damen zum Abschied:

„Bald, meine lieben Freundinnen, bald werden wir uns wieder sehen!“

Der Pakt, den die lange Reise zur Wirkung gebracht hatte, sollte nicht so ohne weiteres aufgegeben werden.

Am Abend war Saly entschlossen, einen Brief nach Paris zu senden, in dem er Abel de Marigny um Aufklärung bitten wollte. Ärgerlich war nämlich, dass alleinig sein Freund genauestens darüber Bescheid wusste, welche Forderungen man im damals an die Annahme des Auftrags in Kopenhagen geknüpft hatte. Er selber, der im Zuge der Übersiedlung außer an sein Atelier an sonst nichts weiter gedacht hatte, war von Marigny ermahnt worden, auch die Forderungen für den Aufenthalt seiner Familie in bester Manier umgesetzt zu bekommen. Und jetzt, an Ort und Stelle, schämte sich der Künstler dafür, dass er sich selber nur dunkel an die Vereinbarungen, die seinen Aufenthalt und den seiner Familie in Dänemark betrafen, erinnern konnte. So gering schien sein Verantwortungsgefühl zu sein und dermaßen ausgeprägt sein Egoismus. Nun, man kam nicht drumherum, err brauchte stichhaltige Beweise, um seine Interessen hier an Ort und Stelle bei den Zuständigen durchzusetzen. Und zwar baldmöglichst.

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