Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

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Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

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„Davon musst du eine Skizze anfertigen, Monsieur Künstler! Dieser Durchblick auf das Schloss ist unbeschreiblich!“

Der faszinierte Saly stimmte ihr zu. Poisson erklärte:

„Bellevue … macht seinem Namen also alle Ehre! Meine Schwester hat sozusagen die Sichtweise umgekehrt: Anstatt vom Schloss auf den Park hat man den schönsten Blick aus dem Park auf den Bau! Ein genialer Schachzug.“

Von oben erklang eine Stimme:

„Es hat mich Jahre gekostet, Architekten und Gärtner zu finden, die meine Ideen verwirklichen konnten. Es scheint geglückt!“

Madame sah zu ihnen herunter. Sie lehnte mit der Brust auf der Balustrade. Saly mochte nicht hoch schauen. Zu romantisch kam ihm die Situation vor. Adoree stupste ihn von der Seite an und flüsterte:

„Was soll ich jetzt tun? Ich will sie nicht sehen.“

Bevor Saly etwas antworten oder tun konnte, griff Poisson die Hand der Widerborstigen und zog sie mit sich, den Hügel hinauf. Saly konnte kaum folgen und war ganz außer Atem, als er als letzter das Ziel erreichte. Keuchend verbeugte er sich vor der Marquise. Sein Herz klopfte wild. Er schwitzte unter den Armen, sein Rock gab einen scharfen Geruch frei, wenn sein Körper sich bewegte. Ein Schweißperle tropfte von der heißen Stirn. Saly nästelte nach einem Schnupftuch.Während seines ungeschickten, fahrigen Suchens bemerkte er gar nicht, dass Madame ihm bereits ihr eigenes Tüchlein ritterlich entgegen hielt. Weil er diese Geste nicht bemerken wollte, begann sie penetrant damit zu wedeln. Justament fiel es ihm auf. Jetzt spielte sie mit ihm. Er griff nach dem Tüchlein, sie schwang es fort, lachte, reizte ihn erneut, er griff zu und sie ließ los. Dünnste Baumwolle, mit zarten Spitzen umgarnt roch so intensiv nach ihrem Parfum, dass er beinahe niesen musste. Saly stotterte seinen Dank und tupfte sich die Stirn. Unmittelbar kämpften essigartiger Körpergeruch und duftende künstliche Essenz gegeneinander. Verstärkt durch die Frische der der Natur. Nun nieste er doch noch. Madame lachte:

„Behaltet es, aber in Ehren!“

Saly lief noch roter an, und machte einen wortlosen Katzbuckler. Er steckt das Tuch schnell in die Rocktasche und wandte sich von ihr ab und blickte, um sich zu beruhigen, weit über die Baumkronen der Wälder, welche sie gestern durchquert hatten.

Adoree verweilte auf der gegenüber liegenden Seite des Tempels. Von hier aus hatte man eine wunderschöne Aussicht auf die Seine. Dort, in der Ebene, musste Paris liegen. Im Dunst konnte man es nur erahnen. Poisson, der sich zwischen Adoree und seiner Schwester gestellt hatte, starrte auf das Schloss. Dringend suchte er nach einer Lösung. Die Verstimmung der beiden Damen musste beseitigt werden. Dachte Adoree etwa, er habe sie absichtlich hier mit der Madame zusammen bringen wollen? Das würde ihre zarten Bande zweifelsohne kappen. Hatten sie sich doch gerade erst in den frühen Morgenstunden einander vorsichtig angenähert. Als man sich zufällig im Salon begegnet war. Da hatte er sich ein Herz genommen und ihr seine Befindlichkeit dargelegt. Ohne große Einleitung und Vorwarnung hatte er das ausgesprochen, worum seine Gedanken die ganze Nacht gekreist waren. Eigentlich habe er ihr da seine Liebe gestanden, meinte er. Romantisch war das nicht gewesen, allein die Tat war ihm so vorgekommen. Wie tief hatte Adoree begriffen? Jedenfalls hatte sie sich geschmeichelt gefühlt ob seines Gefühlsausbruchs und ihm gestanden, dass auch sie eine schlaflose Nacht in Grübelleien verbracht habe. Sie habe viel an ihn gedacht und versucht, seine Person von der Sache mit Madame zu trennen. Im Dunkel sei ihr Bild von ihm noch zwiespältig gewesen. Jetzt, bei Sonnenaufgang, habe seine Offenheit ihre Sympathie eingefangen. Sie habe ihn nun von einer anderen Seite kennen lernen können, da er sich ausgesprochen habe, ohne Madame als Anwältin und oder Zuschauerin. Wolle er sie, Adoree, besser kennen lernen, ohne Bilder, die Madame ihm im Vorhinein eingepflanzt habe? Sein Herz hatte wegen dieser Aussicht laut geklopft. Sie brauchte nur etwas Zeit.

Seine Überlegungen wurden abrupt unterbrochen. Die Marquise hatte sich aufgerichtet und begonnen, in die Landschaft zu sprechen:

„Ja, wir alle sind Seelenverwandte. Wer dieses Werk mit Entzücken empfindet, die Schönheit erkennt und die Natur liebt, der ist besonders. Nur wenige haben eine Idee davon. Für die Herkömmlichen besteht Freiheit in der Unterdrückung der Natur. Ein Trugschluss, denn bändigt man die äußere, schlägt die innere zurück. All die Widerlichkeiten, die Menschen sich antun, entstehen so.“

Sie drehte sich nun um:

„Vergleiche meine Landschaft mit dem Garten in Versailles. Landschaft und Garten. Gegensätze wie Geliebte und Ehefrau. Eine Landschaft wird entdeckt, erkundet und genossen. Ein Garten beschnitten, gehegt und benutzt. Soll es dir auch so gehen, Adoree? Willst du im Garten lustwandeln oder die Liebe genießen?“

Adoree traf ein Stich im Herzen. Wie konnte diese Frau ihre ureigenen Gedanken von heute morgen in diese passenden Worte bringen? War sie als heimliche Lauscherin immer zugegen? Konnte sie in die Seelen der Menschen blicken? Das Mädchen wusste die Antwort: Erfahrung und Instinkt hatten Madame de Pompadour zur Schicksalsgöttin gemacht. Adoree drehte sich zur Sprecherin um. Tränen standen in ihren Augen.

„Ihr fühlt es doch Alle! Wir sind miteinander verbunden. Du mit Saly, er mit dir, du mit meinen Bruder ich mit ihm...wer da wen ins Spiel gebracht hat ist doch gleichgültig! Du liebst mich, mein Kind, und empfindest Liebe für Saly. Doch die zu Poisson ist die beste. Sie ist wie eine Landschaft.“

Den letzten Satz hatte sie sehr leise gesprochen, aber mit aller Inbrunst. Da hielt es Adoree nicht mehr, sie stürzte auf die tränenblasse Silhouette zu und umarmte den fraulichen Körper. Über Adorees Schulter hinweg blickte ein tiefgrünes Augenpaar auf Saly. Vollkommene Güte. Poisson stand gerührt ganz dicht dabei.

In dieser aufgewühlten Stimmung brachen die vier Menschen zusammen auf. Man redete kein Wort und Adoree hatte sich freundschaftlich bei der Pompadour eingehakt.

Die beiden Männer folgten schweigsam. Jeder hing seinen Gedanken nach.

Saly dachte an Madames Güte und starke Hingabe. Er fühlte sich von nun an dazugehörig, wertgeschätzt und geliebt. Ganz unmissverständlich hatte sie von Liebe gesprochen und ihn einbezogen. Sie liebt mich. Saly schwebte auf Wolken.

Poisson hingegen empfand die weibliche Erwartungshaltung als bedrückend. Hier war eben ein Pakt geschmiedet worden, in welchem ihm die schwierigste Rolle zukam: Bedingungslose Liebe zu Adoree. Eine Liaison nach der nächsten, rauschhafte sexuelle Begierde bis zur Selbstaufgabe, all das hatte er gekostet. Selten nur war er verliebt gewesen und wenn nur für kurze Zeit. Bei heißen Abenteuern in Italien oder Kabale und sexuellen Ausschweifungen in Versailles. Er war jung, begehrenswert, eine gute Partie und in passender Stellung. Ein Adelstitel stand auch in Aussicht. Die Weiber am Hof hatten sich auf ihn gestürzt. Auswahl, Einsatz und Gewinn. Erfolgreich gegeben und vortrefflichst gespielt. Mit Charme, Esprit und einer Priese Verruchtheit. Selbst in dieser Hinsicht hatte der König schon von ihm gehört. Eine zweifelhafte Frage der Ehre. Die meisten Dinge durfte Adoree nie erfahren.

Adoree hingegen wandelte glückselig neben ihrer Freundin. Frei und dennoch geborgen. In einer Familie. Sicherheit ohne Angst. Beendet, das Ausgeliefertsein. In dieses neue Gefühl verliebte sie sich. Unter dessen Obhut würde sie sich der Emotionen und all dem, was diese nach sich zöge, hingeben. Das war ihr Umweg, auf dem sie Poisson zu lieben begonnen hatte. Inniger und tiefer als irgendetwas jemals zuvor. Die Erinnerung an das Schlimmste ihres Lebens würde verschwinden wie das Trugbild eines vorigen Seins. Und bliebe ein Geheimnis.

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