Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

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Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

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Nachdem man die Quartiere eingenommen und sich frisch gemacht hatte, traf man sich gegen Abend zum Déjeuner. Das Essen fand in einem Licht durchfluteten Gartensalon statt. Die Zugänge zur Terrasse waren geöffnet, die Abendsonne beschien die Gartenanlagen und die gedeckte Tafel orangefarben. Man sollte sich wie draußen fühlen, aber die kühl aufsteigende Abendluft nicht spüren. Poisson trat als letzter ein und Madame konnte endlich ihren Begrüßungstoast aussprechen. Hinreißend sah sie aus, in ihrem schlichten, blass grünen Gewand, das genau zu ihrer Augenfarbe passte. Entgegen der Mode trug sie keinen Reifrock, keine Rüschen und Spitzen. Ebenso schlicht war die Hochsteckfrisur ihrer natürlichen Haarpracht. Saly erinnerte die Aufmachung an die Sitzungen, als sie und Adoree die römische Stola für ihn getragen hatten. Durfte er sich anmaßen zu glauben, dass sie dieses Gewand als für ihn gewählte Verkleidung trug? Er schalt sich selbst ob dieses Gedankens. Sicherlich hatte das schlichte Äußere andere Gründe. Bevor man sich setzte, hielt Poisson eine kurze Rede, in der er den Überfall schilderte und den Mut von Fanfan und dessen Männern pries. Wie von Zauberhand erschien der Besagte auf der Bildfläche und wurde freundlichst von Madame de Pompadour empfangen. Sie erkundigte sich, ob seine Männer gut verpflegt und unter gebracht seien, dann begab man sich zu Tisch. Er war ihr an der Seite Fanfans gegenüber platziert worden. Sie saß neben ihrem Bruder, dieser neben Adoree. Beim Hors d'oeuvre erzählten Adoree, Poisson und Fanfan jeweils ihre Version des Abenteuers im Wald. Saly war mulmig zu Mute, erst jetzt hatte er Gelegenheit zur Angst bekommen. Obwohl man Adoree immer noch ein leises Unbehagen anmerkte, schilderte sie humorvoll die Situation in der Kutsche. Saly ahnte, worauf das Ganze hinaus laufen würde und lief rot an. Lachend brachte Adoree hervor:

„Und was meint ihr, tat Monsieur Saly? Er schlummerte in Seelenruhe weiter, während Lisette unter ihren Röcken nach dem Messer suchte!“

Allgemeines Gelächter, die Blicke trafen ihn. Das Mädchen bemerkte sogleich, dass sie ihn in Verlegenheit gebracht hatte und versuchte, die Schmach abzumildern:

„Hätten wir einen Meißel zur Hand gehabt, wäre Monsieur Bildhauer Saly gewiss der Mutigste unter uns gewesen!“

Wieder schallendes Gelächter und ein Santé. Saly wäre am liebsten im Boden versunken. Nur gut, dass seine Adoree so einfühlsam gewesen war und ihren Fauxpas bemerkt hatte! Zum Glück lag bald alle Aufmerksamkeit bei Fanfan, der nicht nur die Räubergeschichte aus seiner Perspektive zum besten gab, sondern auch einen Teil seiner Lebensgeschichte mit einfließen ließ. Hätte man das Abenteuer nicht am eigenen Leibe miterlebt und Fanfan als versierten Kämpfer kennen gelernt, hätte man meinen können, hier handle es sich um einen Troubadour, der Abenteuer und Märchen so spannend aufzubereiten wusste, dass er seine Zuhörer völlig in den Bann seiner Worte zog.

Fanfan beteuerte, er habe ehrenhaft als Husar im Dienste des Königs gestanden, bis ihn das widrige Schicksal ereilte, von dem er nun berichten wolle. Wie bei jungen Haudegen üblich habe ihn eines Tages die Liebe zu etwas gezwungen, was er eigentlich gar nicht wollte, nämlich sich selber dienstfrei zu geben, um in allerbester Absicht seine Braut zu entführen, um diese zu heiraten. Allerdings hatte seine Herzallerliebste ihm Beine gemacht und brieflich gedroht, einen anderen zu heiraten, wenn er sie nicht endlich zu sich nach Paris holen würde. So machte sich der kleine Husar auf in die Bretagne, wo er herkam und wo sein Liebchen sich recht langweilig vorgekommen war. Er hatte die Sache klären und beilegen wollen, was auf ein Versprechen und spätere Heirat hinausgelaufen wäre. Als er nach zwei Tagesreisen auf veschwitztem Gaul in seinem Dorf eintraf, musterten ihn alle erstaunt. Er habe doch seine Liebste nach Paris einbestellt, ihr Geld für die Reise und ein schönes Kleid geschickt! Daraufhin sei sie natürlich hoch erfreut und sehr verliebt unverrichteter Dinge dorthin abgereist! Ob sie denn dort nicht empfangen hätte? Fanfan traute seinen Ohren nicht! Wie hatte sie sich mit dieser Lüge aus dem Staub machen können? Wer war dieser Mann, der für ihn gegolten hatte? Gab es einen feigen Nebenbuhler dem sie durch Lügen angeschlossen war, oder war sie von jemandem in seinem Namen nach Paris gelockt worden?

„Mir war das Erste lieber, als das Letzte, das könnt ihr mir glauben!“

Er fragte hier und da, bei Verwandten und Freunden, im Nachbarort und in der größeren Stadt, niemand hatte sie je mit einem anderen gesehen. Als ihre Mutter endlich zugab, sie habe das Mädchen dazu angestiftet, ihm den Drohbrief zu schreiben, wobei beide Frauen belustigt über den Formulierungen gesessen und sich seine Gesicht ausgemalt hatten, war für ihn die Sache klar: Man hatte sein Mädchen nach Paris gelockt, sozusagen entführt. Sogleich habe er sein Pferd gesattelt und sei bis zur Erschöpfung gen Paris geritten. Zwischendurch habe er in den Poststationen nach ihr gefragt, einmal das Reittier getauscht und sei dann in die Hauptstadt galoppiert:

„Mein erstes Ziel war die Station, wo der Wagen mit ihr angekommen sein musste. Im Stall fragte ich nach ihr, bei den Kutschern und in der Post. Vergebens! In die Schänke traute ich mich erst zuletzt, denn wenn man sie hier gesehen hätte - Gott bewahre!“

Und richtig, hier habe er Einiges von der Wirtin erfahren. Ja, so eine wie sie habe hier gesessen, Wasser getrunken und glückliche Andeutungen von ihm gemacht, dass er sie abholen werde und so weiter. Alleinreisende junge Damen würden sich immer schnell von ihren Zielen erzählen, um nicht für eine Andere, man wisse schon, gehalten zu werden. Und schließlich habe er sie dann doch selber hier abgeholt, er, der Husar! So sei es gewesen, seine Braut habe hier auf ihn gewartet, dann sei er ja gekommen, der Husar, und hätte sie mit genommen.

„Ihr glaubt nicht, wie mir zu Mute war! Offensichtlich hatte ein Kamerad sie entführt!“

Ob den Wirtsleuten etwas an dem Mann oder seiner Uniform aufgefallen sei? Nein, nichts. Plötzlich habe eine eine brüchige Stimme aus der Ecke des Schankraumes gerufen: 'Er war kein Reiter! Ein Husar, der Kein Reiter ist...' Er sei zu dem Alten hingesprungen, habe ihn mit Fragen bomardiert und als einzige Antwort erhalten: 'Er trug keine Sporen und statt Schaftstiefeln grobe Stulpen'. Ich gab dem aufmerksamen Alten ein Geldstück, konnte mich aber nicht weiter um seine Geschichte kümmern, obwohl diese mich interessiert hätte. Sicherlich handelte es sich bei ihm um einen berittenen Helden der spanischen Kriege... Sogleich wollte ich aufbrechen, um den falschen Reitersmann zu finden, als mit etwas einfiel: Ich fragte die Leute, ob sich öfter hier junge Damen mit ihren Husaren treffen würden. Und richtig, der etwas schwerfällige Wirt bestätigte meine Annahme! 'Ja,das sei öfter der Fall, Mädchen vom Lande würden von ihren Husaren abgeholt...' Von ihren Husaren! Ich habe mir gut vorstellen können, wie das von statten ging: Man musste nur heraus finden, welches Liebchen vom Lande mit einem der Unsrigen verbandelt war! Dann würde man es per Eilbrief in den Sündenpfuhl locken und sonst was mit ihm anstellen!“

Fanfan holte traurig Luft und steigerte die Spannung:

„Kurz und gut, mir stand eine schwierige, dringende Suche bevor. Und – ich hatte mich unerlaubt von der Truppe entfernt! Ich war ein Deserteur!“

Er nahm einen großen Schluck:

„Ich will euch nicht länger mit meiner Geschichte vom Speisen abhalten, Marquise, lassen sie mich den Rest doch lieber nach dem Dinér beim Café erzählen!“

Die Zuhörer bedauerten die Verzögerung, gaben sich aber jetzt ganz der Spannung und dem Genuss des vorzüglichen Mahls hin.

Saly hatte kaum Appetit. Zu aufgewühlt und unsicher kreisten seine Gedanken. Aus dem Augenwinkel beobachtete er sie zwischendurch, wie sie gelöst und glücklich mit ihren beiden Liebsten plauderte. Dem Gespräch konnte er nicht folgen. Sogar Fanfan ließ ab und zu eine Bemerkung fallen, so dass alle vier in die Plauderei eingebunden waren. Saly fühlte sich wie das fünfte Rad am Wagen. Einige Male versuchten die Personen ihn einzubeziehen und er konnte sich in Phrasen retten. Fiel es nicht auf, wenn er in seinen Antworten 'ja und nein' vertauschte? Irgendwann legte Madame ihr Besteck abrupt und klimpernd zur Seite, stützte ihre Ellenbogen auf die Tischplatte, legte ihr Kinn auf die verschränkten Hände und starrte Saly herausfordernd an. Dann stellte sie ihm eine Frage:

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